DE3843173A1 - Verschleissfeste oberflaechenpanzerung fuer die walzen von walzenmaschinen, insbesondere hochdruck-walzenpressen - Google Patents
Verschleissfeste oberflaechenpanzerung fuer die walzen von walzenmaschinen, insbesondere hochdruck-walzenpressenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine verschleißfeste Oberflächen
panzerung für die Walzen von Walzenmaschinen, insbesondere
von Hochdruck-Walzenpressen zur Druckzerkleinerung körni
gen Gutes.
Bei Walzenbrechern und Walzenmühlen wird sprödes Mahlgut
in den Walzenspalt eingezogen und dort einer Druckzerklei
nerung unterworfen. Bekannt ist auch die sogenannte Gut
bettzerkleinerung im Walzenspalt einer Hochdruck-Walzen
presse, bei der die einzelnen Partikel des durch Reibung
in den Walzenspalt eingezogenen Mahlgutes in einem Gut
bett, d. h. in einer zwischen den beiden Walzenoberflächen
zusammengedrückten Materialschüttung bei Anwendung eines
extrem hohen Druckes gegenseitig zerquetscht werden (EP-PS
00 84 383). Es versteht sich, daß dabei die Walzenoberflä
chen einer außerordentlich hohen Beanspruchung und Ver
schleißgefahr ausgesetzt sind. Es ist daher bekannt, die
Walzenoberfläche dadurch zu panzern, indem man auf den
Walzengrundkörper zunächst eine vergleichsweise weiche
metallische Pufferlage und darauf eine gegebenenfalls
mehrlagige harte verschleißfeste Panzerschicht auf
schweißt. Es hat sich aber in der Praxis gezeigt, daß die
Panzerschicht nicht beliebig dick gemacht werden kann,
weil sich nur maximal etwa drei Schweißlagen zu je etwa
3 mm zu einer insgesamt dann maximal etwa 9 mm dicken Pan
zerschicht aufeinander aufschweißen lassen. Würde man die
Anzahl der aus dem harten Panzerwerkstoff aufeinander auf
gebauten Schweißlagen noch erhöhen, so ist die Gefahr
gegeben, daß die Panzerschicht infolge der Spannungen
Risse bekommt und gegebenenfalls zumindest teilweise ab
platzt. Eine Panzerschicht von z. B. nur 9 mm Dicke ist
aber gerade dann verhältnismäßig schnell verschlissen,
wenn mit den entsprechend gepanzerten Walzen die obenge
nannte Gutbettzerkleinerung von sehr harten Stoffen wie z. B.
bestimmten Erzen durchgeführt wird. Die Betreiber sol
cher Zweiwalzenmaschinen verlangen aber eine Maschine mit
einer Walzenpanzerung, deren Standzeit hoch ist, weil
jeder Stillstand der Maschine für den Betreiber einen sehr
hohen Verlust verursacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Walzen
von Walzenmaschinen, insbesondere von Hochdruck-Walzen
pressen, eine verschleißfeste Oberflächenbeschichtung zu
schaffen, die eine hohe Standzeit aufweist und in wirt
schaflicher Weise auf den Walzengrundkörper aufbringbar
ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer Walzen
panzerung und mit einem Aufbringverfahren gelöst, die mit
vorteilhaften Ausgestaltungen in den Ansprüchen 1 bis 8
gekennzeichnet sind.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Walzenpanzerung auf
den Walzengrundkörper radial von innen nach außen gesehen
mehrmals abwechselnd eine duktile metallische Puffer
schicht bzw. Zwischenschicht und eine harte verschleiß
feste Panzerschicht aufgeschweißt sind, d. h. also daß auf
die innerste Panzerschicht unter Zwischenlage jeweils
einer Zwischenschicht viele weitere Panzerschichten aufge
schweißt sind (Sandwich-Verfahren), lassen sich die Ge
samtdicke der erfindungsgemäßen Panzerung und somit auch
deren Standzeit im Prinzip je nach Bedarf beliebig hoch
machen bzw. vervielfachen. Längere Standzeiten der Panze
rung bedeuten weniger oft Ausfallzeiten der Maschine, wo
durch beim Maschinenbetreiber weniger durch Ausfallzeiten
bedingte Verluste entstehen. Die im Vergleich zu den Pan
zerschichten duktileren zäheren metallischen Zwischen
schichten sind jeweils in der Lage, die in der erfindungs
gemäßen Panzerung auftretenden Spannungen auszugleichen
und jeweils eine erneute Panzerschicht zu tragen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die zwi
schen den einzelnen Panzerschichten jeweils angeordnete
Zwischenschicht mit Vorteil jeweils aus einer einzigen
Schweißlage, während die Panzerschichten jeweils aus
mehreren Schweißlagen bestehen. So kann die Dicke der ein
lagigen Zwischenschicht in einem Bereich von z. B. 1 bis 6 mm
liegen, während die Dicke der mehrlagigen, z. B. zwei
oder dreilagigen Panzerschicht etwa 8 bis etwa 15 mm be
tragen kann. Als Zahlenbeispiel wird angegeben: Dicke der
einlagigen Zwischenschicht so dünn wie nötig, z. B. 3 mm,
Dicke der mehrlagigen Panzerschicht z. B. 9 mm, herge
stellt aus z. B. drei Schweißlagen zu je 3 mm oder aus
zwei Schweißlagen zu je 4,5 mm. Auf den Walzengrundkörper
können insgesamt durchaus z. B. 15 Schweißlagen nacheinan
der aufgeschweißt sein.
Die duktilen metallischen Zwischenschichten der erfin
dungsgemäßen Walzenpanzerung bestehen aus einem ferriti
schen Werkstoff mit einer Härte von mehr als etwa 20 bis
etwa 45 HRC (Härteprüfung nach Rockwell C). Der eine Härte
von mehr als 52 HRC aufweisende Werkstoff der Panzer
schichten kann aus einer metallischen Legierung unter Ver
wendung von Sonderkarbid- und Nitridbildnern bestehen. Ein
solcher Werkstoff ist z. B. in der Patentanmeldung P 38 32 225.0
beschrieben.
Das Standzeitvermögen der erfindungsgemäßen Walzenpanze
rung ist auch bei einer dynamischen Druckschwellbeanspru
chung hoch. Große Härtesprünge innerhalb der Walzenpanze
rung beim Übergang von den Panzerschichten zu den Zwi
schenschichten sollen vermieden werden.
Ein Verfahren zum Aufbau der Walzenpanzerung ist erfin
dungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschich
ten durch Unterpulver-Bandauftragsschweißung und die Pan
zerschichten durch Unterpulver-Füllbandauftragsschweißung
aufgebracht werden. Beim Füllbandauftragsschweißen sind
die Legierungsbestandteile in Pulverform in ein z. B. aus
Reineisen bestehendes flaches Hohlband gefüllt und die
eigentliche Legierung selbst entsteht erst beim Schweiß
prozeß. Durch die Füllbandauftragsschweißung werden eine
gleichmäßige Verteilung der Panzerwerkstofflegierung und
ein gleichmäßiger Beschichtungsaufbau erreicht.
Claims (6)
1. Verschleißfeste Oberflächenpanzerung für die Walzen
von Walzenmaschinen, insbesondere von Hochdruck-Wal
zenpressen zur Druckzerkleinerung körnigen Gutes,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Walzengrundkörper
radial von innen nach außen gesehen mehrmals abwech
selnd eine duktile metallische Pufferschicht bzw.
Zwischenschicht und eine harte verschleißfeste Pan
zerschicht aufgeschweißt sind.
2. Walzenpanzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zwischen den einzelnen Panzerschichten
jeweils angeordnete Zwischenschicht jeweils aus einer
einzigen Schweißlage besteht, während die Panzer
schichten jeweils aus mehreren Schweißlagen bestehen.
3. Walzenpanzerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Dicke der einlagigen Zwischenschicht in
einem Bereich von z. B. 1 bis 6 mm liegt, während die
Dicke der mehrlagigen, z. B. zwei- oder dreilagigen
Panzerschicht etwa 8 bis etwa 15 mm beträgt.
4. Walzenpanzerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Panzerschichten eine
Härte von mehr als 52 HRC (Härteprüfung nach Rockwell
C) und die Zwischenschichten eine Härte von mehr als
etwa 20 bis etwa 45 HRC aufweisen.
5. Walzenpanzerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Panzerschichten aus
einer metallischen Legierung mit Hartstoffen im Gefü
ge, z. B. Karbiden und/oder Sonderkarbiden und die
Zwischenschichten aus einem ferritischen Werkstoff
bestehen.
6. Verfahren zum Aufbau der Walzenpanzerung nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenschichten durch Unterpulver-Bandauftrags
schweißung und die Panzerschichten durch Unterpulver-
Füllbandauftragsschweißung aufgebracht werden.
Priority Applications (8)
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