DE3843144A1 - Richtfunkantenne mit adaptiv gesteuertem subreflektor - Google Patents
Richtfunkantenne mit adaptiv gesteuertem subreflektorInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q3/00—Arrangements for changing or varying the orientation or the shape of the directional pattern of the waves radiated from an antenna or antenna system
- H01Q3/12—Arrangements for changing or varying the orientation or the shape of the directional pattern of the waves radiated from an antenna or antenna system using mechanical relative movement between primary active elements and secondary devices of antennas or antenna systems
- H01Q3/16—Arrangements for changing or varying the orientation or the shape of the directional pattern of the waves radiated from an antenna or antenna system using mechanical relative movement between primary active elements and secondary devices of antennas or antenna systems for varying relative position of primary active element and a reflecting device
- H01Q3/20—Arrangements for changing or varying the orientation or the shape of the directional pattern of the waves radiated from an antenna or antenna system using mechanical relative movement between primary active elements and secondary devices of antennas or antenna systems for varying relative position of primary active element and a reflecting device wherein the primary active element is fixed and the reflecting device is movable
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Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelreflektorantenne, die
insbesondere im digitalen Richtfunk zur Kompensation von
Störungen durch Mehrwegeausbreitung eingesetzt werden kann.
In K.-P. Dombek über "Reduction of multipath interference by
adaptive beam orientation", European Conference on Radio-
Relay-Systems, Conf. Publ. ECRR, VDE-Verlag, 1986, S. 400-406,
wird gezeigt, daß durch kleine Winkelauslenkungen der
Hauptkeule von Sende- und/oder Empfangsantenne Störungen
durch Mehrwegeausbreitung, wie sie bei ungünstigen
Wetterlagen auf Richtfunkstrecken auftreten, wirksam
vermindert werden können. Der notwendige Schwenkbereich der
Hauptkeule liegt bei weniger als zwei Halbwertsbreiten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Keulenauslenkung zu
bewirken. In der oben angegebenen Literaturstelle und in der
Patentanmeldung P 38 29 370.6 werden hierfür z. B. mehrere in
der Brennebene versetzt angebrachte Erreger benutzt. Werden
die Signale dieser Erreger in einem Diversityempfänger
kombiniert, so bedarf es hierzu eines speziellen
Doppelempfängers und zweier HF-Verbindungsleitungen zwischen
Antenne und Empfänger. Werden die Signale direkt am
Doppelerreger kombiniert, so benötigt man ein relativ
aufwendiges, verlustbehaftetes, elektronisch steuerbares
Netzwerk. Erschwerend kommt in beiden Fällen noch hinzu, daß
der doppelte Aufwand für Erreger, Polarisations- und
Frequenzweichen erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Störungen durch
Mehrwegeausbreitung zu vermindern und den Geräteaufwand
möglichst klein zu halten.
Eine Drehung der Gesamtantenne scheidet wegen der zu
bewegenden großen Masse und der damit verbundenen
mechanischen Probleme aus. Es ist jedoch bekannt, daß bei
einer Keulenauslenkung durch Drehung des Subreflektors nur
eine relativ geringe Masse bewegt werden muß. Die Aufgabe
wird bei der im Hauptanspruch gekennzeichneten Erfindung
dadurch gelöst, daß durch geringfügige Drehung des
Subreflektors und eine damit verbundene Auswertung einer
störungsproportionalen Größe (insbesondere in bezug auf
dispersive Störungen) eine Stellgröße gewonnen wird, mit
deren Hilfe eine den Störungen entgegenwirkende Steuerung des
Subreflektorwinkels möglich wird. Die Ansprüche 2 bis 5
zeigen Beispiele für die Gewinnung dieses Störungskriteriums
mit Hilfe handelsüblicher Richtfunkempfänger auf. Die
Ansprüche 6 und 7 kennzeichnen spezielle Ausführungsformen.
Die Fig. 1 zeigt einen schematischen Aufbau der Anordnung
gemäß der Erfindung und
Fig. 2 zeigt das Schaltbild einer Möglichkeit der
Störungsauswertung.
Die Fig. 1 erläutert die Wirkungsweise der Erfindung näher.
Die asymmetrische Doppelreflektorantenne bündelt die
empfangene elektromagnetische Welle am paraboloidförmigen
Hauptreflektor 1, lenkt sie am Subreflektor 2 um und führt
sie so schließlich dem Hornerreger 3 zu. Das vom Horn
erreger 3 aufgenommene Signal gelangt zum Empfänger 4.
Schwund, der auf der Übertragungsstrecke aufgrund von
Mehrwegeausbreitung auftritt, macht sich vor allem durch
frequenzselektive Änderung der Gruppenlaufzeit und der
Dämpfung des empfangenen Signals bemerkbar. Der Empfänger muß
daher je nach Breite des übertragenen Frequenzbandes an
mehrenen Stellen diese Änderungen detektieren und der
Störungsauswerteschaltung 5 zuführen.
Bei Verschlechterung der Qualität des Empfangssignals gibt
die Auswerteschaltung 5 einen Steuerimpuls für den
Elektromotor 6, der insbesondere als Schrittmotor ausgeführt
werden kann, ab. Damit wird der drehbar gelagerte
Subreflektor 2 um einen kleinen Winkel verkippt. Die
horizontale Drehachse 7 des Subreflektors geht vorzugsweise
durch die Aperturmitte, kann aber auch an anderen Stellen des
Subreflektors angebracht sein, wenn es aus Platzgründen
notwendig ist. Die Verkippung des Subreflektors bewirkt eine
Auslenkung der Hauptkeule der Antenne in der Elevationsebene.
Wenn sich hierdurch die Empfangsqualität weiter
verschlechtert, wird von der Auswerteschaltung 5 eine
Subreflektordrehung in entgegengesetzte Richtung veranlaßt.
Die Auswerteschaltung arbeitet so in einem Regelkreis, der
bestrebt ist, durch Änderung der Winkellage des Subreflektors
und der damit verbundenen Auslenkung der Hauptkeule die
bestmögliche Empfangsqualität einzustellen.
Da der Subreflektor eine relativ kleine Masse besitzt, kann er
verhältnismäßig schnell bewegt werden. Bei üblichen 3-m-
Richtfunkantennen kommt bei einer Keulenauslenkung 8 von einer
Halbwertsbreite ein maximaler Hub des unteren bzw. oberen
Randes des Subreflektors von 2 bis 4 cm in Frage. Da sich die
auszugleichenden Ausbreitungsbedingungen im Störungsfall nur
relativ langsam ändern (Zeiträume von etwa einer Sekunde können
noch als stationär angesehen werden), reicht die
Geschwindigkeit des Regelkreises, obwohl er mechanisch bewegte
Elemente enthält, voll aus. Bei den im Richtfunk eingesetzten
großen asymmetrischen Doppelreflektorantennen befindet sich der
Subreflektor üblicherweise unter einer Schutzhülle, so daß
hier keine besonderen Maßnahmen zum Wetterschutz der Drehlager,
Gelenke und des Motors notwendig werden.
Fig. 2 zeigt ein spezielles Ausführungsbeispiel für die
Störungsauswerteschaltung 5. Vom Erreger 3 gelangt das
empfangene Signal über den Abwärtsmischer 10 zum
Zwischenfrequenzverstärker 11. Im Zwischenfrequenzbereich wird
die frequenzabhängige Übertragungscharakteristik der
Ausbreitungsstrecke durch mindestens drei schmalbandige
Bandpaßfilter 12 und Detektoren 13 ermittelt. Der Multi
plexer 14 schaltet die Amplitudenwerte nacheinander über den
Analog-Digital-Wandler 15 an den Eingang des Mikrocomputers 16.
Bei Überschreitung des eingestellten Schwellenwertes der
Dispersion gibt der Mikrocomputer 16 die nötigen Impulse an die
Motorsteuerschaltung 17 zur Betätigung des Schrittmotors 6, der
dann den Subreflektor dreht. Die Empfindlichkeit des
Regelkreises kann durch Überlagerung einer geringfügigen
Modulation in Form einer gleichmäßigen Schwingung des
Subreflektors erhöht werden.
Da die Subreflektordrehung eine optimale Ausrichtung der
Antennenhauptkeule bewirkt, wirkt diese Maßnahme zur
Verminderung von Störungen durch Mehrwegeausbreitung sehr
breitbandig. Ein Vorteil der Erfindung gegenüber anderen
schwundkompensierenden Maßnahmen ist auch darin zu sehen,
daß vorhandene Doppelreflektorantennen meist sehr einfach
nachgerüstet werden können, ohne daß das Erregersystem
ausgetauscht werden muß. Es werden weder eine zweite Antenne
noch zusätzliche Erreger oder Empfänger benötigt. Bei einer
Auslenkung der Hauptkeule um weniger als zwei
Halbwertsbreiten ist keine wesentliche Verschlechterung des
Nebenzipelpegels 9 und des Kreuzpolisierungsdiagramm im
Vergleich zum ursprünglichen gestörten Signal zu beobachten.
Claims (7)
1. Richtfunkantenne, im wesentlichen bestehend aus einem
Hauptreflektor, einem Subreflektor, der um eine
horizontale Achse drehbar gelagert ist, einem Hornerreger
und einer Störungsauswerteschaltung, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Regelkreis das
Ausgangssignal der Auswerteschaltung zur Nachsteuerung des
Subreflektors derart verwendet wird, daß die Hauptkeule
der Antenne zum Ausgleich von Störungen durch
Mehrwegeausbreitung um bis zu zwei Halbwertsbreiten in der
Elevation ausgelenkt wird.
2. Richtfunkantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuergröße zur Subreflektordrehung aus der
selektiven Pegelüberwachung für die adaptive Entzerrung im
ZF-Bereich handelsüblicher Richtfunkempfänger gewonnen
wird.
3. Richtfunkantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuergröße zur Subreflektordrehung durch
Auswertung der AGC-Spannung in einem oder mehreren
benachbarten RF-Kanälen gewonnen wird.
4. Richtfunkantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuergröße zur Subreflektordrehung durch Aus
wertung des Pilottons und/oder des TV-Synchronsignals in
einem oder mehrenen benachbarten RF-Kanälen gewonnen wird.
5. Richtfunkantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuergröße zur Subreflektordrehung durch eine
Auswertung des Basisbandsignals, insbesondere aus der
Steuergröße eines adaptiven Entzerrers gewonnen wird.
6. Richtfunkantenne nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellgröße des Subreflektors eine
geringe Modulation überlagert wird, durch deren Auswertung
sich die Empfindlichkeit und das Ansprechverhalten der
Auswerteschaltung verbessern läßt.
7. Richtfunkantenne nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung zur Erzeugung
des Subbreflektorsteuersignals einen Mikrorechner
verwendet, in dem auch Ansprechwellen und Hysterese
verhalten festgelegt werden.
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883843144 DE3843144A1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Richtfunkantenne mit adaptiv gesteuertem subreflektor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3843144A1 true DE3843144A1 (de) | 1990-06-28 |
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ID=6369783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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NO (1) | NO895157L (de) |
Cited By (1)
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- 1988-12-22 DE DE19883843144 patent/DE3843144A1/de not_active Withdrawn
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- 1989-12-14 EP EP89123081A patent/EP0374722A1/de not_active Withdrawn
- 1989-12-20 NO NO89895157A patent/NO895157L/no unknown
- 1989-12-21 FI FI896177A patent/FI896177A0/fi not_active Application Discontinuation
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NO895157L (no) | 1990-06-25 |
EP0374722A1 (de) | 1990-06-27 |
FI896177A0 (fi) | 1989-12-21 |
NO895157D0 (no) | 1989-12-20 |
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