DE3842549A1

DE3842549A1 - Kegelverschluss fuer ortsveraenderliche schuettgutbehaelter insbesondere bei schlecht auslaufenden schuettguetern

Info

Publication number: DE3842549A1
Application number: DE19883842549
Authority: DE
Inventors: Adolf Lesk
Original assignee: Kessler K GmbH
Current assignee: Kessler K GmbH
Priority date: 1988-12-17
Filing date: 1988-12-17
Publication date: 1990-06-21

Description

Ortsveränderliche Behälter für Schüttgüter wer den üblicherweise mit einer Klappe, einer Iris blende oder einem Schieber verschlossen. Befin den sich in diesen Behältern schlecht auslaufen de Schüttgüter, dann müssen zum Erzwingen des Auslaufs Austragshilfen am Auslaufkonus ange bracht werden, z. B. Klopfer, Vibratoren, Preß luftdüsen usw. Zum Entleeren eines solchen Be hälters sind 3 Handgriffe erforderlich. Das Öff nen des Auslaufs per Hand, das Anschließen der Austragshilfe, z. B. mittels Preßluftkupplung oder Elektrostecker und das anschließende Ein schalten der Austragsfunktion. Vorstehendes ist zeitaufwendig und somit auch lästig, insbesonde re bei Behältern, die z. B. nur 2 cbm und weni ger fassen und somit an einem Tag oft gefüllt und entleert werden. In Erkenntnis dieser Tatsa che wurden bereits Vibrationstische auf den Markt gebracht, auf die die vorwiegend mit 4 Füßen ver sehenen Behälter zum Entleeren gestellt werden. Bei dieser Ausführung entfällt bereits das An schließen der Austragshilfe, so daß nur noch 2 Handgriffe erforderlich sind. Vibrationstische sind jedoch insbesondere preislich sehr aufwen dig.

In Fig. 1 ist ein Kegelverschluß erfindungsge mäß dargestellt, bei dem nur noch ein Handgriff erforderlich ist. Es bedeuten

1 = Behälter
2 = Auslaufkonus
3 = Auslauftrichter
4 = Absatz am Auslauf trichter
5 = Zylinderteil am Auslauftrichter
6 = Kegel
7 = Führungsrippe
8 = Hebeeinrichtung
9 = Aufnahmetrichter
10 Angriffspunkt
11 = Ring
12 = Mantelring
13 = Dichtlippe

Die Funktion gemäß Fig. 1 ist wie folgt:

Sobald der Behälter über dem Aufnahmetrichter 9 abgestellt ist, genügt das Einschalten der Hebe einrichtung 8. Durch das Heben des Abschlußkegels wird eine ringförmige Auslauföffnung freigegeben. Über eine zusätzliche Steuerung wird die Hebeein richtung abwechselnd wieder abgesenkt und anschlie ßend wieder gehoben und das entsprechend solange, bis der Schüttgutbehälter leer ist. Durch das He ben und Senken des Kegels wird eine Brückenbil dung des Schüttgutes im Auslaufkonus verhindert.

Als Hebeeinrichtung kann je nach Betriebsverhält nissen ein Preßluftzylinder mit Preßluftkolben oder ein motorisch und gegebenenfalls manuell an getriebener Kurbelantrieb vorgesehen werden. Denk bar ist auch ein entsprechend geeigneter Hebel, mit dessen Hilfe der Kegel gehoben oder gesenkt wird.

Im Rahmen der gefundenen Lösung ergibt sich fast zwangsläufig eine Anwendung für rieselfähige, al so gut auslaufende Schüttgüter der Gestalt, daß es ausreicht, wenn die Hebeeinrichtung 8 durch einen feststehenden Anschlag ersetzt wird. Beim Absenken des Behälters stößt der Kegel 6 ab einer bestimmten Höhe an diesen Anschlag an, so daß er beim weiteren Sinken des Behälters stehenbleibt. Hierdurch ergibt sich wiederum der bereits er wähnte, ringförmige Auslaufquerschnitt. Das bei solchen Einsatzfällen bisher erforderliche Öffnen des Auslaufs durch Verdrehen der Klappe oder Zie hen eines Schiebers usw. entfällt bei dieser Aus führung ganz. Es ergibt sich dadurch die bequemste Form einer Behälteröffnung, zumal das Schließen der Öffnung durch heben des Behälters ebenfalls auto matisch ohne zusätzliche Handgriffe erfolgt.

Durch die Anordnung der Hebeeinrichtung mittig unter dem Auslauf ohne eine Betätigung von der Seite, wie bei Klappen, Schiebern usw., läßt sich bei dieser Ausführung eine einfache Abdich tung gegen Austreten von Staub ins Freie beim Ab fluß des Schüttgutes anbringen. In Fig. 1 ist eine solche Vorrichtung bereits beispielhaft dar gestellt. Diese Abdichtung besteht aus einen Man telring 12, der am Auslaufkonus 2 befestigt ist und seinerseits aus einem Faltenbalg, Gewebeschlauch, Folienschlauch usw. bestehen kann. Am unteren Ende wird zweckmäßigerweise eine Dichtlippe vorgesehen, die sich beim Absenken des Behälters über den Ab nahmetrichter 9 auf diesen aufsetzt und so eine staubdichte Verbindung auf einfachste Weise er möglicht.

Fig. 2 und 3 zeigen eine beispielhaft ausgebilde te, gut elastische Dichtung, die aus einem Gummi ring gemäß Fig. 2 besteht. Dieser Ring ist klei ner als der obere Durchmesser des Auslauftrichters gemäß Fig. 3. Durch Aufspannen des Ringes 11 auf den Auslauftrichter gemäß Fig. 3 verändert sich der zylindrische Ring laut Fig. 2 in einen elas tischen, konischen Trichter, der an jeder Stelle gut nachgeben kann, um so Ungenauigkeiten beim Kegelrand auszugleichen. Schüttgutverkrustungen oder auf andere Weise zurückgebliebene Schüttgut reste machen dieser Ausführung ebenfalls keine Probleme. Durch die Anordnung eines Absatzes am Auslauftrichter 4 wird der geschilderte Vorgang noch besonders unterstützt. Darüber hinaus hat die se Anordnung noch den Vorteil, daß das Schüttgut ohne störende Absätze nach unten zu ablaufen kann ohne daß die Elastizität und gute Lebensdauer be einträchtigt wird, wie dies vergleichsweise bei Moosgummi der Fall wäre.

Claims

1. Kegelverschluß für ortsveränderliche Schütt gutbehälter insbesondere bei schlecht aus laufenden Schüttgütern, dadurch gekennzeich net, daß durch Heben eines Kegels innerhalb des Behälters in Richtung Schüttgut ein ringförmiger Auslaufquerschnitt entsteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Heben des Kegels mittels eines unterhalb des Behälters befestigten Preßluftzylinders mit Preßluftkolben er folgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Heben und Senken des Ke gels mehrmals bei einem Auslaufvorgang, z. B. mittels einer Intervallschaltung, automa tisch erfolgt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Heben und Senken des Kegels mittels eines Kurbelantriebs erfolgt, der sei nerseits, z. B. durch einen E-Motor oder per Hand angetrieben wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Heben und Senken des Kegels mittels eines Hebels per Hand erfolgt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Kegel (6) beim Absenken des Behälters (1) durch einen Anschlag anstelle der dargestellten Hebeeinrichtung (8) unter halb des Behälters am weiteren Absinken ge hindert wird, so daß ohne eine weitere zu sätzliche Betätigung bereits eine Öffnung des Behälters erfolgt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß am Kegel (6) drei oder mehr Führungsrippen (7) angebracht sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Angriffspunkt (10) oberhalb des Schwermittelpunktes des Kegels angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß am Behälterkonus (2) ein Aus lauftrichter (3) befestigt ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, daß der Auslauftrichter einen Ab satz (4) und, oder ein Zylinderteil (5) auf weist, das im Durchmesser kleiner als der Kegelrand des Kegels (6) ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Abdichtung mittels eines elastischen Ringes (11) erfolgt.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn zeichnet, daß der Ring (11), wie in Fig. 2 dargestellt, ausgebildet ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn zeichnet, daß der Ring (11) im Durchmesser kleiner als der obere Durchmesser des Auf nahmetrichters (9) ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Behälterauslauf mit einem Mantelring umgeben ist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn zeichnet, daß der Mantelring aus einem Fal tenbalg, einer Folie, einem Gewebe oder ähnlich besteht.

16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn zeichnet, daß am unteren Ende des Mantel ringes eine Dichtlippe (13) angeordnet ist.