DE3842223C2 - Elektromotor, insbesondere elektrischer Kleinmotor - Google Patents
Elektromotor, insbesondere elektrischer KleinmotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektromotor, insbesondere auf einen
elektrischen Kleinmotor, der die Merkmale aus dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 aufweist.
Bei der Endmontage eines derartigen Elektromotors besteht das Problem, den
Kollektor auf möglichst einfache und zeitsparende Weise zwischen die gegen
die Kollektorlauffläche federnd vorgespannten Bürsten zu bringen.
Üblicherweise werden dazu die Bürsten in einer Montagestellung arretiert, in
der sie einen gewissen Abstand von der Kollektorlauffläche aufweisen, so daß
der Kollektor frei zwischen die Bürsten gebracht werden kann. Danach wird
die Arretierung gelöst, so daß die Bürsten auf die Kollektorlauffläche
auffedern können.
Es ist schon eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, wie die Bürsten in
der Montagestellung arretiert werden können und wie die Arretierung gelöst
werden kann. Bei einem Elektromotor mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 hat man eine federnde Haltezunge verwendet, die eine Bürste
in der Montagestellung arretiert und während oder nach dem Zusammenbau des
Motors auslenkbar ist.
Ein solcher Motor ist durch die DE-OS 33 28 633 oder
durch die DE-OS 36 29 138 bekannt. Diese beiden Schriften zeigen
Ausführungen, bei denen die federnde Haltezunge einstückig an die aus
Kunststoff bestehende Bürstentragplatte angeformt ist. Für die übliche
Handhabung genügt die Federkraft der Haltezunge, um eine Bürste in der
Montagestellung zu arretieren. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die
Haltezunge unter besonderen Umständen zu schwach ist, um die Bürste sicher
in der Montagestellung zurückzuhalten. Ein solcher besonderer Umstand liegt
z. B. darin, daß nach einer ersten Montage des Elektromotors noch einmal eine
Nacharbeit notwendig wird und die Haltezunge in der Zeit von der ersten
Montage bis zur Nacharbeit einen Teil ihrer Federkraft verloren hat.
Aufgabe der Erfindung ist es also, einen Elektromotor mit den Merkmalen aus
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzuentwickeln, daß eine Bürste von
der Haltezunge mit großer Sicherheit in der Montagestellung gehalten werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Elektromotor, der die Merkmale
aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist, auf einfache Weise dadurch
gelöst, daß die Klemmbrille einen federnden Ansatz zur Erzeugung oder
Erhöhung der Federkraft der Haltezunge aufweist. Bei einem erfindungsgemäßen
Elektromotor werden also die federnden Eigenschaften der ohnehin
vorhandenen, aus einem metallischen Material bestehenden Klemmbrille für das
Lager im Deckel für die Arretierung der Bürsten ausgenutzt. Die Kraft des
federnden Ansatzes der Klemmbrille kann leicht so groß gemacht werden, daß
jede Bürste sicher in der Montagestellung gehalten wird, und läßt auch nach
längerer Auslenkung des federnden Ansatzes nicht nach.
Es ist denkbar, daß der federnde Ansatz der Klemmbrille selbst die eine
Bürste arretierende Haltezunge bildet. Der Einfachheit halber wird jedoch
eine Lösung bevorzugt, bei der gemäß Anspruch 2 die Haltezunge an der
Bürstentragplatte angebracht ist und sich der federnde Ansatz der
Klemmbrille an der Haltezunge abstützt und mit dieser auslenkbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Elektromotors
sind den Unteransprüchen 3 bis 7 entnehmbar.
Die Klemmbrille ist üblicherweise an einzelnen Punkten am Deckel befestigt,
insbesondere mit dem Deckel vernietet. Vorteilhafterweise befindet sich dann
der federnde Ansatz radial außerhalb eines solchen Befestigungspunktes.
Durch den Befestigungspunkt ist eine feste federnde Länge des Ansatzes mit
einer bestimmten Kraft vorgegeben. Vom Befestigungspunkt aus erstreckt sich
der federnde Ansatz an der Klemmbrille vorteilhafterweise in radialer
Richtung.
Die Kraftverhältnisse sind besonders günstig, wenn der federnde Ansatz der
Klemmbrille die Haltezunge an deren freiem Ende abstützt. Reicht die
Haltezunge also radial bis zum Gehäuse, so wird sie vorteilhafterweise dort
von dem federnden Ansatz abgestützt. Reicht die Haltezunge bis in eine
stirnseitig offene Aussparung des Gehäuses, so erstreckt sich
vorteilhafterweise auch der federnde Ansatz in diese Aussparung und stützt
die Haltezunge dort ab.
Um eine einfach geformte Klemmbrille verwenden zu können, ist es
vorteilhaft, wenn die Haltezunge gemäß Anspruch 7 einen zum Deckel zeigenden
Vorsprung besitzt und an diesem Vorsprung vom federnden Ansatz abgestützt
ist.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Elektromotors ist in den
Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die
Erfindung nun näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen durch die Achse des Elektromotors gehenden Teilschnitt
im Bereich von Bürstentragplatte und Deckel, wobei in der
einen Hälfte der Figur Bürstentragplatte und Deckel während
des Aufsetzens auf das Gehäuse und in der anderen Hälfte der
Figur nach beendeter Montage gezeigt sind,
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 am Deckel befestigten
Klemmbrille,
Fig. 3 eine Ansicht der Klemmbrille in Richtung des Pfeiles A aus
Fig. 2 und
Fig. 4 eine Außenansicht des Gehäuses im Bereich der vom Deckel
verschließbaren Stirnseite.
Der gezeigte Elektromotor besitzt ein aus einem ebenen Blech gerolltes
Gehäuse 10, dessen beide axiale Seitenkanten in bekannter Weise
schwalbenschwanzartig ineinandergreifen. Die offene Stirnseite des Gehäuses
10 ist durch einen metallischen Deckel 11 verschlossen, der dadurch am
Gehäuse 10 befestigt wird, daß über die Stirnseite des Gehäuses 10
überstehende Lappen 12 nach innen über den Deckel 11 verschränkt werden.
Der Deckel 11 nimmt in einem zentralen Durchzug 13 ein Kalottenlager 14 auf,
in dem die zum Anker des Elektromotors gehörende Motorwelle 15 drehbar
gelagert ist. Außerhalb des zentralen Durchzugs 13 sind aus dem Deckel 11
zwei Nietzapfen 16 herausgedrückt, die an der Innenseite des Deckels hochstehen
und sich bezüglich des Zentrums des Deckels 11 diametral gegenüberliegen.
Auf der Innenseite des Deckels 11 liegt eine aus einem federnden Blech
ausgestanzte Klemmbrille 17 auf, die das Kalottenlager 14 teilweise
übergreift. Die Nietzapfen 16 treten durch zwei Löcher 18 in der Klemmbrille
17 hindurch und sind oberhalb der Klemmbrille 17 verstemmt. Dadurch ist die
Klemmbrille 17 sicher am Deckel 11 befestigt und das Kalottenlager 14 im
Durchzug 13 gehalten.
Am Deckel 11 ist weiterhin eine aus einem elastischen Kunststoff
hergestellte Bürstentragplatte 25 befestigt. Auf der dem Deckel 11
abgewandten Seite der Bürstentragplatte 25 liegen sich zwei metallische
Köcher 26 diametral gegenüber. In jeden Köcher 26 ist eine Kohlebürste 27
eingeschoben, die von einer zwischen ihr und dem geschlossenen Boden des
Köchers eingespannten Schraubenfeder 28 in Richtung auf den Kollektor 29 des
Elektromotors gedrückt wird.
An die Bürstentragplatte 25 sind zwei Haltezungen 30 einstückig angeformt,
die sich unterhalb der Köcher 26 In radialer Richtung erstrecken. Jede
Haltezunge 30 beginnt am Rande eines den Kollektor 29 aufnehmenden zentralen
Durchgangs 31 der Bürstentragplatte 25 und geht von dort in Richtung auf den
Deckel 11 axial ab. Die Haltezunge beschreibt dann einen ersten Bogen von
etwa 180° und dann einen weiteren entgegengesetzt gerichteten Bogen von etwa
90°, der in einen geraden Abschnitt übergeht. Am freien Ende trägt die
Haltezunge 30 einen Kopf 32, der in Richtung auf den Deckel 11 von dem
geraden Abschnitt der Haltezunge absteht und bei der Montage in eine
Aussparung 33 des Gehäuses 10 eintaucht. Die beiden Haltezungen erstrecken
sich also radial bis zur Außenseite des Gehäuses 10.
Am radial inneren Ende des ebenen Abschnitts ist an jeder Haltezunge 30 eine
Rastnase 40 angeformt. Im entspannten Zustand einer Haltezunge 30 ragt die
Rastnase 40 durch eine Aussparung im zugeordneten Köcher 26 in das Innere
des Köchers hinein und greift in einer bestimmten, zurückgeschobenen
Position der Kohlebürste 27, in der diese einen Abstand vom Kollektor 29
hat, in eine Vertiefung 41 der Bürste 27 hinein. Dies ist in der einen,
rechten Hälfte der Fig. 1 gezeigt. Um ein sicheres Zurückhalten der
jeweiligen Kohlebürste 27 zu gewährleisten, ist die Federkraft jeder
Haltezunge 30 durch einen federnden Ansatz 42 an der Klemmbrille 17
vergrößert. Die Köcher 26 und die Haltezungen 30 sowie die Nietzapfen 16 im
Deckel 11 liegen in der gleichen, durch die Achse der Motorwelle 15 gehenden
Ebene. Deshalb können sich die federnden Ansätze 42 an der Klemmbrille 17,
die radial außerhalb der Nietzapfen 16 beginnen, in radialer Richtung nach
außen erstrecken, um jeweils zum Kopf 32 einer Haltezunge 30 zu gelangen und
dort die Haltezunge 30 abzustützen. Auch die federnden Ansätze 42 der
Klemmbrille 17 ragen also in die beiden Aussparungen 33 des Gehäuses 10
hinein.
Bevor die Baueinheit aus Deckel 11, Lager 14, Klemmbrille 17 und
Bürstentragplatte 25 bei der Montage auf das Gehäuse 10 des Elektromotors
aufgesetzt wird, hat man die Kohlebürsten 27 soweit in die Köcher 26
zurückgeschoben, daß die Haltezungen 30 mit ihren Rastnasen 40 in die
Vertiefungen 41 der Kohlebürsten 27 eingreifen und die Kohlebürsten in einem
Abstand voneinander halten, der größer ist als der Durchmesser des
Kollektors 29. Das Gehäuse 10 und der Deckel 11 werden dann so aufeinander
zubewegt, daß die Köpfe 32 der Haltezungen 30 in die Aussparungen 33 des
Gehäuses 10 eintauchen. Nachdem die Kohlebürsten 27 teilweise über den
Kollektor 29 geschoben sind, stoßen die Köpfe 32 der Haltezungen 30 gegen
den Boden der Aussparungen 33 im Gehäuse 10, so daß bei der weiteren axialen
Bewegung von Deckel und Gehäuse gegeneinander die Haltezungen 30 und die
sie abstützenden Ansätze 42 an der Klemmbrille 17 ausgelenkt werden. Die
Rastnasen 40 verlassen die Vertiefungen 41 in den Kohlebürsten 27, so daß
diese von den Federn 28 gegen die Lauffläche des Kollektors 29 gedrückt
werden.
Die axiale Ausdehnung einer Aussparung 33 im Gehäuse 10, die Höhe eines
Kopfes 32 einer Haltezunge 30 und die Dicke des Bleches der Klemmbrille 17
sind so aufeinander abgestimmt, daß eine Aussparung 33 nach der Montage
durch den Kopf 32 einer Haltezunge und durch einen Ansatz 42 der Klemmbrille
17 vollständig ausgefüllt ist.
Durch die die Haltezungen 30 unterstützenden Ansätze 42 an der Klemmbrille
17 ist gewährleistet, daß die Haltekraft der Haltezungen auch unter
besonderen Umständen den Anforderungen genügt. Solche besonderen Umstände
können z. B. darin liegen, daß die Bürstentragplatte eine Zeit lang hohen
Temperaturen ausgesetzt ist oder daß nach einer ersten Montage des Deckels
am Gehäuse eine Nacharbeit notwendig wird und zwischen erster und weiterer
Montage eine so lange Zeit vergangen ist, daß die während dieser Zeit
ausgelenkten Haltezungen durch das Fließen des Kunststoffs an Haltekraft
eingebüßt haben.
Claims (7)
1. Elektromotor, insbesondere elektrischer Kleinmotor, mit einem
innerhalb eines Gehäuses (10) befindlichen und drehbar gelagerten Anker mit
Kollektor (29), mit einem das Gehäuse (10) stirnseitig verschließenden
Deckel (11), an dem mit Hilfe einer an ihm befestigten Klemmbrille (17) ein
Lager (14) für den Anker gehalten ist, und mit einer vorzugsweise am Deckel
(11) befestigten Bürstentragplatte (25) mit wenigstens einer beweglichen
Bürste (27), die in ihrer Arbeitsstellung federnd auf dem Kollektor (29)
aufliegt und in einer Montagestellung durch eine federnde und vorzugsweise
durch das Gehäuse (10) auslenkbare Haltezunge (30) mit Abstand vom Kollektor
(29) arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbrille (17) einen
federnden Ansatz (42) zur Erzeugung oder Erhöhung der Federkraft der
Haltezunge (30) aufweist.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltezunge (30) an der Bürstentragplatte (25)
angebracht ist.
3. Elektromotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmbrille (17) an einzelnen
Punkten (16) am Deckel (11) befestigt ist, und daß sich der
federnde Ansatz (42) radial außerhalb eines solchen
Befestigungspunktes (16) befindet.
4. Elektromotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
federnde Ansatz (42) an der Klemmbrille (17) in radialer Richtung erstreckt.
5. Elektromotor nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltezunge (30) radial bis zum Gehäuse (10) reicht und dort von dem
federnden Ansatz (42) abgestützt ist.
6. Elektromotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltezunge (30) bis in eine stirnseitig offene Aussparung (33) des Gehäuses
(10) reicht und dort von dem federnden Ansatz (42) abgestützt ist.
7. Elektromotor nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltezunge (30) einen zum Deckel (11) zeigenden
Vorsprung (32) besitzt und an diesem Vorsprung (32) vom federnden Ansatz
(42) abgestützt ist.
Priority Applications (1)
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DE19883842223 DE3842223C2 (de) | 1988-12-15 | 1988-12-15 | Elektromotor, insbesondere elektrischer Kleinmotor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3842223A1 DE3842223A1 (de) | 1990-06-21 |
DE3842223C2 true DE3842223C2 (de) | 1996-03-07 |
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ID=6369229
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Country Status (1)
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Cited By (1)
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- 1988-12-15 DE DE19883842223 patent/DE3842223C2/de not_active Expired - Fee Related
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