DE3842115A1 - Einrichtung zum schutz von zielen gegen bestrahlung durch hochenergielaser - Google Patents
Einrichtung zum schutz von zielen gegen bestrahlung durch hochenergielaserInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B15/00—Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles
- F42B15/34—Protection against overheating or radiation, e.g. heat shields; Additional cooling arrangements
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K26/00—Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring
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- B23K26/702—Auxiliary equipment
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Schutz von Zielen gegen Bestrahlung durch
Hochenergielaser.
Bei Einsatz von Hochleistungs- oder Hochenergielaser
gegen Flugziele wird derzeit eine Zielentdeckung mit
einem sog. Passiv-IR-Gerät auf etwa 15 km durchgeführt.
Zwischen einer Entfernung von 5 bis 8 km erfolgt dann
eine exakte Entfernungsmessung mit Radar- oder auch
Laserimpulsen und auf einer Zielentfernung von weniger
als 5 km kann der Hochenergielaser auf dieses Ziel
aufgeschaltet werden. Der Laser richtet sich dann durch
eine geschlossene Regelschleife selbst mit einer hohen
Genauigkeit auf eine bestimmte Stelle der Außenhaut des
Zieles aus. Um diese Stelle zu durchstrahlen und damit
das Ziel zu zerstören, benötigt ein Hochenergielaser mit
einer Energiedichte von 10 kW/cm2 etwa 100 bis 1000
msec, jedenfalls beträgt die Abtraggeschwindigkeit bei
dieser Energiedichte bei Aluminium etwa 10 mm/sec..
Die bisher bekannten Schutzeinrichtungen von Flugzeugen
und anderen Fluggeräten sind darauf gerichtet, daß sie
eine Deckung, Identifizierung oder Trackung verhindern
oder zumindest stören. Trotz dieser zum Teil sehr
aufwendigen Schutzeinrichtungen läßt deren Wirkung bei
Hochenergielaser-Bestrahlung häufig zu wünschen übrig.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Schutzeinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die eine Hochenergielaser-Bestrahlung des
Zieles so wirkungslos macht, daß dessen Mission und
Erhalt gesichert sind.
Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
gekennzeichnete Einrichtung erreicht. In den
Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung angegeben.
Erfindungsgemäß wird also das Ziel mit einem flüssigen
oder festen Material versehen, welches zu einer
Materialströmung an derjenigen Stelle an der Außenhaut
des Zieles führt, auf welcher der Laserstrahl auftrifft.
Dadurch werden neue zu durchstrahlende und abzutragende
Materialien in den Laserstrahl eingeführt, die zumindest
eine Minderung der Wirkung des Lasers hervorrufen oder
gar ganz verhindern, daß der Laserstrahl auf die
eigentlichen Zielstrukturen auftrifft.
Dieser der Erfindung zugrunde liegende Gedanke kann in
unterschiedlicher Weise ausgebildet werden. So kann man
durch Öffnen entsprechender Ventile eine Flüssigkeit
über den Bereich der Außenhaut des Zieles,
beispielsweise des Flugzeuges, strömen lassen, auf
welchen der Laserstrahl auftrifft. Die Steuerung der
Ventile kann dabei durch ein Sensorsystem erfolgen, das
erkennt, auf welcher Seite des Zieles die
Laserbestrahlung auftrifft. Hier können z. B.
entsprechende Infrarotdetektoren eingesetzt werden, die
das eigene Flugzeug beobachten. Längs des Flugzeuges
können aber auch entsprechende Hitzesensoren angebracht
sein, die bei entsprechender Erwärmung eine
Laserbedrohung anzeigen, um das oder die entsprechenden
Ventile zu öffnen.
Durch die Flüssigkeitsschicht, die vorzugsweise der
Treibstoff zum Antrieb des Flugzeuges ist, wird die
bestrahlte Fläche der Flugzeugaußenhaut abgedeckt. Durch
die Hitzestrahlung des Lasers wird der Treibstoff zur
Reaktion gebracht, so daß er abbrennt und damit eine
Reaktionswolke erzeugt, die einen Schutz für die
Flugzeugaußenhaut bildet.
Besonders bevorzugt ist es jedoch, die Flugzeugaußenhaut
doppelwandig auszubilden und eine Zwischenschicht aus
einem Material, das die Materialströmung erzeugt,
zwischen der Außenwand und der Innenwand der
Flugzeugaußenhaut vorzusehen.
Wird eine solche Sandwich-Anordnung mit einem
Hochenergielaser bestrahlt und dabei die Außenwand
aufgerissen, kann die Materialströmung an der
durchstrahlten Stelle austreten und liefert damit neues
Material, das der Laser zu durchstrahlen und zu
beseitigen hat, damit er auf die Innenwand der
Sandwich-Anordnung und die dahinterliegenden
Zielstrukturen auftreffen kann.
Bei dem die Materialströmung erzeugenden Material kann
es sich um inerte, also nicht reagierende Stoffe, wie
Wasser, oder um reagible Materialien handeln. Wenn nicht
reagierende Stoffe verwendet werden, stehen diese
vorteilhaft unter Druck, so daß an dem von dem
Laserstrahl in der Außenhaut aufgerissenen Loch über
längere Zeit Material entgegen der Strahlungsrichtung
des Lasers austritt.
Reagible Materialien, d. h. Flüssigkeiten oder
Feststoffe, die bei Einwirkung der Laserstrahlung unter
Gasbildung reagieren, werden besonders bevorzugt. Als
ein solches Material ist z. B. ein Flüssig- oder
Festtreibstoff anzusehen. Bei Durchstrahlung der
Außenwand der Sandwich-Anordnung durch den Laserstrahl
wird dann der Treibstoff entzündet. Das daraus gebildete
Gas entweicht dann unter hohem Druck, also mit hoher
Geschwindigkeit, aus dem von dem Laserstrahl in der
Außenwand der Sandwich-Anordnung gebrannten Loch dem
Laserstrahl entgegen, so daß er über längere Zeit
ständig neues Material zu durchstrahlen hat.
Um die Gasbildung unter Kontrolle halten zu können bzw.
nur kleine Mengen des Treibstoffs bei einer
Laserbestrahlung zu verbrauchen, sind die reagiblen
Materialien segmentiert, d. h. es sind Segmente des
Materials zwischen der Außenwand und der Innenwand der
Außenhaut vorgesehen, welche jeweils in Zellen
eingeschlossen sind, die durch Zwischenwände zwischen
der Außenwand und der Innenwand gebildet werden.
Die vom Treibstoff erzeugte Gaswolke kann im übrigen
auch dazu dienen, das Tracking-System irrezuführen.
Als Flüssigtreibstoff bietet sich insbesondere der
Treibstoff an, den das Flugzeug zum Antrieb benötigt. Das
heißt, ein Teil des Treibstoffs zum Antrieb des Flugzeugs
wird in den Zellen in der Außenhaut des Flugzeugs, die
durch die Außen- und Innenwand sowie die Zwischenwände
gebildet werden, aufbewahrt. Der Treibstoff in diesen
Zellen wird jedoch von der Treibstoffzufuhrvorrichtung
des Flugzeugantriebs erst dann entnommen, wenn der
Treibstoff in dem normalen Flugzeugtank verbraucht ist.
Das heißt, die Treibstoffschicht in der Außenhaut des
Flugzeugs stellt einen Reservetank zur Entnahme des
letzten Treibstoffs dar und sichert somit eine sichere
Rückkehr von der Mission.
Nachstehend ist eine Auführungsform der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert, deren einzige Fig. eine
Ansicht auf einen Abschnitt einer Flugzeugaußenhaut mit
weggebrochenen Teilen zeigt.
Danach weist die Flugzeugaußenhaut 1 eine Außenwand 2,
eine Innenwand und sich von der Außenwand 2 zur
Innenwand 3 erstreckende Längszwischenwände 4, 5 und
Querzwischenwände 6 und 7 auf. Dadurch entstehen
geschlossene Zellen 8, 9, welche mit Treibstoff 10
gefüllt sind.
Wenn ein Laserstrahl die Außenwand 2 der Außenhaut 1
unter Bildung eines Loches 11 durchstrahlt, beginnt der
Treibstoff 10 in der betreffenden Zelle 7 zu reagieren
und brennt beispielsweise ab. Durch den Abbrand wird
laufend Gas erzeugt, welches durch das Loch 11 in der
Außenwand 2 aus und als Gasstrahl der Laserstrahlung
entgegenströmt, um sie zumindest teilweise zu
absorbieren.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Schutz von Zielen gegen Bestrahlung
durch Hochenergielaser, dadurch gekennzeichnet, daß
die am Ziel angebrachte Einrichtung ein flüssiges
oder festes Material abgibt, wodurch eine
Materialströmung an derjenigen Stelle erzeugt wird,
an der der Laser auf die Außenwand (1) des Zieles
auftrifft.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenhaut (1) des Zieles
eine Außenwand (2), eine Innenwand (3) und eine
Zwischenschicht aus dem die Materialströmung
erzeugenden Material zwischen Außen- und Innenwand
(2, 3) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht durch sich
von der Außenwand (1) zur Innenwand (3)
erstreckende Zwischenwände (4 bis 7) in Segmente
(8, 9) unterteilt ist.
4. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das die
Materialströmung erzeugende Material bei Einwirkung
der Laserstrahlung unter Gasbildung reagiert.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ziel eine
Antriebseinrichtung aufweist und das unter
Gasbildung reagierende Material zumindest einen
Teil des Treibstoffs (10) für die
Antriebseinrichtung bildet.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zur Entnahme des Treibstoffs (10)
aus der Zwischenschicht für die Antriebseinrichtung
nach Verbrauch des übrigen Treibstoffs.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3842115A DE3842115A1 (de) | 1988-12-14 | 1988-12-14 | Einrichtung zum schutz von zielen gegen bestrahlung durch hochenergielaser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3842115A DE3842115A1 (de) | 1988-12-14 | 1988-12-14 | Einrichtung zum schutz von zielen gegen bestrahlung durch hochenergielaser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3842115A1 true DE3842115A1 (de) | 1990-06-21 |
Family
ID=6369162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3842115A Withdrawn DE3842115A1 (de) | 1988-12-14 | 1988-12-14 | Einrichtung zum schutz von zielen gegen bestrahlung durch hochenergielaser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3842115A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013107370A1 (de) * | 2013-07-11 | 2015-01-15 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Laserpanzerung |
EP2475494B1 (de) | 2009-09-09 | 2015-11-11 | Rheinmetall Waffe Munition GmbH | Laserschutzmodul zum schutz eines objektes mit einem mit einem dampf- oder rauchbildenden material gefüllten hohlraum |
EP3019813B1 (de) | 2013-07-11 | 2018-06-27 | Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG | Laserpanzerung |
-
1988
- 1988-12-14 DE DE3842115A patent/DE3842115A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2475494B1 (de) | 2009-09-09 | 2015-11-11 | Rheinmetall Waffe Munition GmbH | Laserschutzmodul zum schutz eines objektes mit einem mit einem dampf- oder rauchbildenden material gefüllten hohlraum |
EP2475494B2 (de) † | 2009-09-09 | 2019-05-08 | Rheinmetall Waffe Munition GmbH | Laserschutzmodul zum schutz eines objektes mit einem mit einem dampf- oder rauchbildenden material gefüllten hohlraum |
DE102013107370A1 (de) * | 2013-07-11 | 2015-01-15 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Laserpanzerung |
DE102013107370B4 (de) * | 2013-07-11 | 2017-05-04 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Laserpanzerung |
EP3019813B1 (de) | 2013-07-11 | 2018-06-27 | Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG | Laserpanzerung |
DE102013107365C5 (de) * | 2013-07-11 | 2021-03-25 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Laserpanzerung |
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