DE3841891A1 - Silocontainer mit rechteckigem behaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Silocontainer mit einem Behälter zum Transport von fließfähigen Gütern. Hierfür finden in der Regel rund ausgebildete Behälter mit einer in dem Hinterboden angeordneten Entleerungsöffnung Anwendung, bei denen der Behälter wie auch die Ent­ leerungsöffnung jeweils rotationssymmetrisch ausgebildet sind, so daß eine vollständige Entleerung des Behälters aufgrund der ausschließlich gebogenen Behälterwandungen erreichbar ist.

Soweit nun im Hinblick auf eine Volumenvergrößerung des Behälters bei vorgegebener Behälterlänge und -breite bzw. -höhe der Behälter mit einem rechteckigen Quer­ schnitt ausgeführt werden soll, besteht das Problem, daß eine vollständige Entleerung des Behälters durch Kippen nicht möglich ist, wenn die Entleerungsöffnung in einer der ebenen Wandungen bzw. Böden des Behälters ausgebildet ist, weil sich in den Innenwinkeln des Behälters Materialansammlungen bilden können, die in der Kippstellung des Behälters ein Abfließen des Transportgutes behindern.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Silobehälter mit im wesentlichen rechteckigen Querschnitt zur Verfügung zu stellen, der über seine Kippstellung sicher und vollständig entleerbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.

Die Erfindung sieht im wesentlichen hierzu vor, daß der hintere Boden des Behälters kegelstumpfartig mit einer an seiner Spitze angeordneten Entleerungsöffnung ausgebildet und zur Längsachse des Behälters derart angeordnet ist, daß sich längs der Durchdringungslinie von oberer Behälterplatte und zugeordnetem Kegelmantel­ abschnitt des Hinterbodens jeweils ein rechter Winkel zwischen dem Hinterboden und der oberen Behälterplatte ergibt. Mit der Erfindung ist demnach der Vorteil verbunden, daß bei einem Kippen des Behälters über den Hinterboden sich ein in die Entleerungsöffnung einmündender Trichter ergibt, der ohne einen eckigen Übergang an die Wandungen des Behälters angeschlossen ist, so daß das Fließgut glatt und vollständig aus dem Behälter ausfließt.

Der Anschluß des kegelstumpfförmigen Hinterbodens an die ebenen und rechtwinklig zueinander stehenden Wandungsflächen des Behälters bildet kurvenförmig verlaufende Durchdringungslinien aus, die in ihrem Radius auf die gedachte, durch die Entleerungsöffnung abgeschnittene Spitze des kegelstumpfförmigen Hinter­ bodens bezogen werden. Während erfindungsgemäß die Mantelfläche des Hinterbodens längs der Durchdringungslinie mit der oberen Behälterplatte jeweils einen rechten Winkel bildet, ergeben sich längs der jeweiligen Durch­ dringungslinien des Hinterbodens mit den Seitenwänden Winkelgrößen, die in Abhängigkeit von den zuvor be­ zeichneten Radien bestimmbar sind. Der Verlauf der Durchdringungslinie zwischen der unteren Behälter­ platte und dem bezogenen Kegelmantelabschnitt des Hinterbodens sowie der entsprechende Anstellungswinkel der zugeordneten Behälterwandungen ergeben sich in Abhängigkeit von der Lage der Entleerungsöffnung als abgeschnittener Kegelspitze zu der durch die untere Behälterplatte gebildeten Ebene.

Je nach Anordnung des Hinterbodens als zur Längsachse des Behälters schiefgestellter Kegel kann die Ent­ leerungsöffnung mit ihrem unteren Rand in der durch die untere Behälterplatte gebildeten Ebene angeordnet oder aber gegenüber dieser Ebene auch nach oben versetzt sein.

Die Erfindung läßt sich vorteilhaft auch anwenden auf Silobehälter, die als druckfeste Behälter ausge­ bildet sind; um die Druckfestigkeit der Behälter mit rechteckigem Querschnitt zu erhöhen, sind die Eckbereiche zwischen den Seitenwänden und der unteren bzw. der oberen Behälterplatte mit einem Radius abgerundet und der vordere Boden sphärisch ausgebildet, wobei außen auf dem Behälter im Abstand zueinander die jeweiligen Eckbereiche umgreifende Verstärkungsrippen aufgebracht sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung wiedergegeben, welches sich auf einen druckfesten Behälter für einen Silocontainer richtet. lm einzelnen zeigen

Fig. 1 einen Behälter für einen Silocontainer in Seitenansicht,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Behälter,

Fig. 3 eine Heckansicht auf den Hinterboden des Be­ hälters.

Der Behälter 10 ist bei rechteckigem Querschnitt aus ebenen Wandungen in Form von zwei Seitenwandungen 11, einer oberen Behälterplatte 12 und einer unteren Behälterplatte 13 zusammengesetzt; um die Druckfestig­ keit des Behälters 10 zu gewährleisten, sind die Eck­ bereiche der jeweils aneinanderstoßenden Behälterwandungen mit Radien ausgeführt und abgerundet sowie durch von innen oder außen aufgesetzte und die aneinanderstoßenden Wandungen übergreifende Verstärkungsrippen 14 stabilisiert. Das vordere Ende des Behälters 10 ist durch einen Vorderboden 15 verschlossen, der im Hinblick auf die Druckfestigkeit des Behälters 10 sphärisch ausgebildet ist.

Die Heckpartie des Behälters 10 ist durch einen Hinter­ boden 16 verschlossen, welcher eine kegelstumpfförmige Gestalt aufweist und im Bereich seiner - abgeschnittenen - Spitze mit einer Entleerungsöffnung 17 versehen ist. Der Kegelstumpf 16 ist bezüglich der Längsachse des Behälters 10 so nach unten verdreht, daß der die obere Behälterplatte 12 durchdringende Mantelabschnitt des kegelstumpfförmigen Hinterbodens 16 mit der Behälter­ platte 12 jeweils einen rechten Winkel bildet, wobei die Durchdringungslinie der diesbezüglichen Flächen 12, 16 in einer nicht dargestellten Draufsicht auf die ebene Behälterplatte 12 eine zur Mittenlängsachse des Behälters 10 symmetrische Kurve ausbildet, deren auf die gedachte Kegelspitze bezogene Radien von dem in der Mittelsenkrechten des Behälters 10 angeordneten kürzesten Radius zu den von der oberen Behälterplatte 12 und den Seitenwandungen 11 gebildeten Ecken zunehmen.

ln der Seitenansicht (Fig. 1) ist der Verlauf der entsprechenden Durchdringungslinie von Seitenwandung 11 und dem zugeordneten Mantelabschnitt des kegelstumpf­ förmigen Hinterbodens 16 durch eine Linie 18 gekenn­ zeichnet, welche ebenfalls kurvenförmig verIäuft und deren auf die abschnittene Spitze des Kegelmantels 16 bezogenen Radien von dem kürzesten Radius in der auf der Entleerungsöffnung 17 errichteten Mittelsenk­ rechten nach außen auf die Anschlußpositionen der Seitenwandungen 11 an die obere Behälterplatte 12 bzw. die untere Behälterplatte 13 zunehmen. Die Ebene der Entleerungsöffnung 17 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit 45 Grad zur unteren BehäIter­ platte 13 angeordnet, so daß eine Kippung des Behälters 10 auf eine Schrägstellung von 45 Grad dazu führt, daß die Entleerungsöffnung 17 parallel zu einem Unter­ grund, beispielsweise der Straßendecke, zu liegen kommt und sich über der Entleerungsöffnung der kegel­ stumpfförmige Hinterboden 16 erhebt, wodurch ein auf der Spitze stehender Trichter gebildet ist, in den das Fließgut aus dem rechteckigen Behälter 10 einfließen und aus dem Behälter 10 ausfließen kann.

Die Radien der Durchdringungslinie zwischen unterer Behälterplatte 13 und zugeordnetem Mantelabschnitt des kegelstumpfförmigen Hinterbodens 16 sowie die dazugehörigen Flächenwinkel hängen ab von der Anordnung der Entleerungsöffnung 17 zur Ebene der unteren Behälter­ platte 13; bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Entleerungsöffnung 17 geringfügig oberhalb dieser Ebene angeordnet, so daß sich entsprechende Radien zwischen der gedachten Kegelspitze und der Durchdringungs­ linie ergeben.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentan­ sprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offen­ barten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die VerwirkIichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (6)

1. Silocontainer für fließfähige Güter mit einem langgestreckten Behälter (10) von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt mit zwei im wesentlichen ebenen Seitenwandungen (11), einer im wesentlichen ebenen unteren Behälterplatte (13) und einer im wesentlichen ebenen oberen Behälterplatte (12), welcher an seinem vorderen Ende durch einen im wesentlichen ebenen Vorderboden (15) verschlossen ist, sowie einer Befüllungsöffnung, wobei der hintere Boden (16) kegelstumpfartig mit einer an seiner Spitze angeordneten Entleerungsöffnung (17) ausgebildet und zur Längsachse des Behälters (10) derart angeordnet ist, daß sich längs der Durchdringungslinie von oberer Behälterplatte (12) und zugeordnetem Kegel­ mantelabschnitt des Hinterbodens (16) jeweils ein nahezu rechter Winkel zwischen dem Hinterboden (16) und der oberen Behälterplatte (12) ergibt.

2. Silocontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Entleerungsöffnung (17) des Hinterbodens (16) gebildete Ebene die Ebenen der oberen (12) bzw. unteren (13) Behälterplatte schneidet.

3. Silocontainer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Entleerungsöffnung (17) des Hinterbodens (16) gebildete Ebene mit der unteren Behälterplatte (13) einen Winkel von ungefähr 45 Grad bildet.

4. Silocontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand der Entleerungsöffnung (17) in der durch die untere Behälterplatte (13) gebildeten Ebene angeordnet ist.

5. Silocontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsöffnung (17) gegenüber der durch die untere Behälterplatte (13) gebildeten Ebene nach oben versetzt angeordnet ist.

6. Silocontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckbereiche zwischen den Seitenwandungen (11) und der unteren (13) bzw. der oberen (12) Behälterplatte mit einem Radius abgerundet und der Vorderboden (15) sphärisch ausgebildet sind, wobei außen auf dem Behälter (10) im Abstand die jeweiligen Eckbereiche umgreifen­ de Verstärkungsrippen (14) aufgebracht sind.