DE3841719A1 - Druckfedervorrichtung, insbesondere uebertotpunktfedervorrichtung fuer das fusshebelwerk eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Druckfedervorrichtung, insbesondere uebertotpunktfedervorrichtung fuer das fusshebelwerk eines kraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckfedervorrichtung der im Ober
begriff des Patentanspruchs 1 genannten Art, wie sie beispiels
weise aus der französischen Patentanmeldung 23 80 160 oder
der DE-PS 29 23 027 bekannt ist.
Druckfedervorrichtungen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
genannten Art werden auf den verschiedensten Gebieten der
Technik eingesetzt. U. a. kommen sie im Fußhebelwerk von Kraft
fahrzeugen als Übertotpunktfedervorrichtung zum Einsatz, insbe
sondere bei der Betätigung des Kupplungspedals. Sie reduzieren
- nach Überschreiten ihres Totpunktes - die erforderlichen
Pedalbetätigungskräfte, so daß in vielen Fällen auf eine sonst
erforderlich werdende Servounterstützung verzichtet werden
kann.
In den meisten Fällen sind die mit geeigneten Endstücken ausge
statteten freien Enden der Druckfeder-Führungsstange dabei
drehbar auf einer Lagerwelle gelagert, auf der sie - da die
Demontierbarkeit der Druckfedervorrichtung aus Servicegründen
gegeben sein muß - durch gesicherte Befestigungsmuttern oder
ähnliche Elemente gehalten werden, wie dies beispielsweise
bei dem aus der französischen Patentanmeldung 23 80 160 be
kannten Fußhebelwerk für eines der beiden Führungsstangenen
den der Fall ist.
Der Montageaufwand für eine solche Lagerwellen-Lagerung ist
in den meisten Fällen erheblich; so muß in vielen Fällen zu
nächst die Lagerwelle selbst in einer ortsfesten bzw. pedal
seitigen Blechtragkonstruktion angeschraubt und danach das
Führungsstangen-Endstück - mitunter erst nach Aufbringen ge
eigneter Gleitbuchsen o. ä. - auf die Lagerwelle aufgeschoben
und mittels eines Sicherungs- oder Sprengringes o. ä. gesichert
werden. Ein automatisierter oder teilautomatisierter Einbau
der Übertotpunktfedervorrichtung ist nicht möglich.
Bekannt sind auch Übertotpunktfedervorrichtungen (DE-PS 29
23 027), bei denen die beiden Enden der die Schraubendruckfeder
tragenden teleskopierbaren Führungsstange in ihren Widerlagern
nicht durch eine Lagerwelle, sondern durch Kugelgelenke drehbar
gelagert sind, wobei die taschenförmig ausgebildeten Führungs
stangen-Endstücke jeweils auf Kugelköpfen gleiten, deren Kugel
schaft an einem ortsfesten bzw. pedalfesten Halterungsteil
angeschweißt bzw. angeschraubt ist.
Die Anlenkung der schwenkbaren Druckfedervorrichtung mittels
Kugelgelenken bietet zwar u. a. den Vorteil, daß in einfacher
Weise gewisse Bautoleranzen ausgeglichen werden können, ist
fertigungstechnisch jedoch recht aufwendig.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
fertigungstechnisch einfachere und besonders montagefreundliche
Druckfedervorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß enthält also zumindest das eine Widerlager
der Druckfedervorrichtung einen vorzugsweise aus Kunststoff
gefertigten Lagerkörper, welcher mit einer in der Führungs
stangen-Schwenkebene liegenden schlitzartigen Lagerpfanne
ausgestattet ist, welche eine konkave und etwa halbkreisför
mige Kontur besitzt und in welcher sich das Ende der Führungs
stange mit einer korrespondierenden konvexen kreisförmigen
Gleitfläche lose abstützt.
Der Kunststoff-Lagerkörper stellt ein sehr leichtes und bei
spielsweise im Spritzgießverfahren sehr einfach und kosten
günstig herzustellendes Bauteil dar. Bei Verwendung eines Kunst
stoffes mit Zusätzen von z. B. Molybdändisulfid oder Polytetra
fluoräthylen ergibt sich darüber hinaus eine wartungsfreie
und extrem verschleißarme Lagerung.
Die Montage der Druckfedervorrichtung ist extrem einfach,
weil das Führungsstangenende lediglich in die Lagerpfanne
des Lagerkörpers eingeführt werden muß, in der sie dann unter
der Wirkung der auf sie einwirkenden Druckfeder sicher fixiert
bleibt.
Auch die Montage des Lagerkörpers selbst wird besonders einfach,
da dieser nur lose in eine entsprechende Aufnahme des ihn
tragenden Bauteils eingelegt werden muß, in der er dann eben
falls durch die Federkraft der Druckfedervorrichtung sicher
gehalten wird.
Anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
In der zum Teil nur schematischen und teilgeschnittenen Zeich
nung zeigen
Fig. 1 die Teilseitenansicht eines
mit der erfindungsgemäßen
Druckfedervorrichtung ausge
rüsteten Kfz-Fußhebelwerks,
Fig. 2 Drauf- und Seitenansicht
des erfindungsgemäßen Lager
körpers,
Fig. 3 den mit dem Lagerkörper
zusammenwirkenden Teil der
Druckfederführungsstange,
Fig. 4 Drauf- und Seitenansicht
eines modifizierten Lager
körpers gemäß der Erfindung
und
Fig. 5 den mit diesem Lagerkörper
zusammenwirkenden Teil der
Druckfederführungsstange.
In Fig. 1 ist ein Fußpedal 2, beispielsweise ein Kupplungspedal
eines Kraftfahrzeuges um eine Lagerachse 3 schwenkbar an einer
ortsfesten Lagerkonsole 1 angelenkt, die ihrerseits an z. B.
der Spritzwand 11 des Fahrzeuges befestigt ist.
Zwischen den ortsfesten Bauteilen, d. h. zwischen der Lagerkon
sole 1 bzw. der Spritzwand 11 und dem relativ dazu verschwenk
baren Fußpedal 2 ist eine als Übertotpunktfeder wirkende Druck
federvorrichtung 4 angeordnet, deren freien Enden drehbar
in einem aufbauseitigen Widerlager 5 bzw. in einem pedalsei
tigen Widerlager 6 in Form einer Achse angelenkt sind.
Die Druckfedervorrichtung besteht in üblicher Weise aus einer
teleskopierbaren Führungsstange 7 und einer diese umhüllenden
Schraubendruckfeder 8, welche sich an nicht näher bezifferten
Endstücken der Führungsstange 7 abstützt und diese in einem
sie verlängernden Sinne federbeaufschlagt. Die Führungsstange
selbst besteht aus einem im wesentlichen hülsenförmigen Führungs
stangenteil 72 und einem in das hülsenförmige Teil eingeschobenen
im wesentlichen stiftförmigen Führungsstangenteil 71.
Das aufbauseitige Widerlager 5 der Druckfedervorrichtung enthält
einen Lagerkörper 9 mit einer schlitzartigen Lagerpfanne 91,
welche in der Führungsstangen-Schwenkebene ausgerichtet ist
und eine konkave sowie etwa halbkreisförmige Kontur besitzt.
In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel dieses Lagerkörpers
9 in seiner Drauf- und Seitenansicht dargestellt.
Das im Lagerkörper 9 des Widerlagers 5 gelagerte Ende der
Führungsstange 7, im Ausführungsbeispiel des stiftförmigen
Führungsstangenteils 71, besitzt eine mit der Kontur der Lager
pfanne 91 korrespondierende konvexe sowie kreisförmige Gleit
fläche 73, mit der es sich in der Lagerpfanne 91 des Lager
körpers 9 lose, also zapfenlos leicht drehbar abstützt. Die
beim Verschwenken der Druckfedervorrichtung 4 wirksame - fiktive -
Drehachse im Widerlager 5 ist in Fig. 1 mit M 1 beziffert;
M 1 ist durch den Krümmungsmittelpunkt der Gleitfläche 73 bzw.
des kreisförmigen Teils der Lagerpfanne 91 gegeben.
Da zur Montage der Druckfedervorrichtung 4 das Führungsstangen
ende mit seiner Gleitfläche 73 unter kurzzeitigem Zusammen
drücken der Schraubendruckfeder 8 lediglich lose in die Lager
pfanne 91 eingeschoben wenden muß, irgendwelche Schraubverbin
dungen o. ä. dagegen nicht vorzunehmen sind, ist die Montage
besonders einfach und ggf. sogar einer automatisierten Montage
zugänglich.
In gleich einfacher Weise kann der Kunststoff-Lagerkörper
9 montiert werden; im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
er ebenfalls nur lose in eine entsprechende Aufnahme 10 des
ihn tragenden Bauteils 11, hier der Spritzwand des Fahrzeuges,
eingelegt, wo er durch die Federkraft der auf ihn einwirkenden
Druckfedervorrichtung 9 gehalten wird, ähnlich wie die Gleit
fläche 73 in der Lagerpfanne 91. Da das Einlegen des Lagerkörpers
in die Aufnahme 10 eine einfache translatorische Bewegung
darstellt, stellt diese konstruktive Lösung eine gute Grundlage
für die automatisierte Montage des Lagerkörpers oder aber
sogar einer vormontierten Lagerkörper/Druckfedervorrichtungs-
Einheit dar.
In den Fig. 4 und 5 ist eine Lagerkörper/Führungsstangen-Kon
struktion dargestellt, die sich besonders gut eignet, wenn
für die Druckfedervorrichtung 4 ein größerer Schwenkbereich
erforderlich ist.
Bezüglich der wesentlichen konstruktiven und funktionellen
Details stimmt dieses Ausführungsbeispiel mit dem in den Fig.
2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel überein.
Um die gewünschte größere Verschwenkbarkeit zu erreichen,
schließt die Gleitfläche 73′ abweichend vom zuvor erläuterten
Ausführungsbeispiel einen sehr viel größeren Winkel, im Aus
führungsbeispiel von nahezu 360° ein. Darüber hinaus sind
am Führungsstangenteil 71 zwei sichelförmige Seitenarme 74
angeordnet, welche auf die Führungsstangenlängsachse bezogen
- in der Schwenkebene - einander gegenüberliegen und um den
gleichen Krümmungsmittelpunkt, jedoch mit einem größeren Radius
gekrümmt sind wie die Gleitfläche 73′.
Bei größeren Schwenkbewegungen der Druckfedervorrichtung hinter
greifen diese sichelförmigen Seitenarme 74 korrespondierende
Außenkreisflächen 92 des Lagerkörpers 9′, wodurch eine sichere
Ausrück- bzw. Ausklinksicherung gewährleistet ist.
Der Lagerkörper wird mit Vorteil aus Kunststoff, vorzugsweise
mit Zusätzen von z. B. Molybdändisulfid oder Polytetrafluoräthylen
hergestellt, so daß eine wartungsfreie und sehr verschleiß
arme Lagerstelle vorliegt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich das aufbau
seitige Widerlager 5 der Druckfedervorrichtung in der vorge
schlagenen Weise ausgebildet. Grundsätzlich wäre es denkbar,
auch das pedalseitige Widerlager in entsprechender Weise auszu
bilden.
Die erfindungsgemäße schwenkbare Druckfedervorrichtung ist
anhand einer Übertotpunktfedervorrichtung für das Fußhebelwerk
eines Kraftfahrzeuges erläutert worden. Sie ist jedoch nicht
auf dieses Anwendungsfeld beschränkt. Denkbar ist auch der
Einsatz bei anderen auf Druck belasteten und drehbaren Verbin
dungen.
Claims (4)
1. Druckfedervorrichtung, insbesondere Übertotpunktfedervorrich
tung für das Fußhebelwerk eines Kraftfahrzeugs, mit einer
teleskopierbaren Führungsstange, die durch eine sie umschließen
de Schraubendruckfeder im sie verlängernden Sinne druckfeder
beaufschlagt ist und mit ihren freien Enden in Widerlagern
zweier relativ zueinander verschwenkbarer Bauteile gelagert
ist, derart, daß sie um in den Widerlagern gebildete Dreh
achsen in einer Ebene verschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das eine Widerlager
(5) einen vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten Lagerkörper
(9, 9′) enthält, welcher mit einer in der Führungsstangen-
Schwenkebene liegenden schlitzartigen Lagerpfanne (91,
91′) konkaver und etwa halbkreisförmiger Kontur ausgestattet
ist,
und daß das in diesem Widerlager (5) gelagerte Ende der
Führungsstange (7) sich mit einer korrespondierenden kon
vexen kreisförmigen Gleitfläche (73, 73′) lose in der Lager
pfanne (91, 91′) des Lagerkörpers (9, 9′) abstützt.
2. Druckfedervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (9, 9′) aus
einem wartungsfreien und verschleißarmen Kunststoff mit
Zusätzen von Molybdändisulfid oder Polytetrafluoräthylen
hergestellt ist.
3. Druckfedervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die sich in der Lagerpfanne
(91′) abstützende Gleitfläche (73′) der Führungsstange
(71) einen Winkel von mehr als 180°, vorzugsweise von nahezu
360°, einschließt,
und daß an der Führungsstange (71) zwei in der Schwenkebene
und einander gegenüberliegende sichelförmige Seitenarme
(74) angeordnet sind, welche um den gleichen Krümmungsmittel
punkt (M 1) wie die Gleitfläche (73′), jedoch mit einem
größeren Radius gekrümmt sind und bei größeren Schwenkbe
wegungen korrespondierende Außenkreisflächen (92) des Lager
körpers (9′) als Ausrücksicherung hintergreifen.
4. Druckfedervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (9, 9′) nur
lose in eine Aufnahme (10) des ihn tragenden Bauelements
(11) eingelegt und in dieser durch die Federkraft der Druck
federvorrichtung (4) gehalten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883841719 DE3841719A1 (de) | 1987-12-22 | 1988-12-10 | Druckfedervorrichtung, insbesondere uebertotpunktfedervorrichtung fuer das fusshebelwerk eines kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (2)
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DE3743549 | 1987-12-22 | ||
DE19883841719 DE3841719A1 (de) | 1987-12-22 | 1988-12-10 | Druckfedervorrichtung, insbesondere uebertotpunktfedervorrichtung fuer das fusshebelwerk eines kraftfahrzeuges |
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Family
ID=25863083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883841719 Granted DE3841719A1 (de) | 1987-12-22 | 1988-12-10 | Druckfedervorrichtung, insbesondere uebertotpunktfedervorrichtung fuer das fusshebelwerk eines kraftfahrzeuges |
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Country | Link |
---|---|
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Also Published As
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