DE3837757A1 - Vorrichtung zur zerkleinerung bzw. zum mahlen von faserstoffmaterial, insbesondere trommelrefiner - Google Patents
Vorrichtung zur zerkleinerung bzw. zum mahlen von faserstoffmaterial, insbesondere trommelrefinerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zerkleinerung bzw. zum
Mahlen von, insbesondere nassem bzw. mit Wasser vermischtem,
Faserstoffmaterial, vorzugsweise Hackschnitzeln, insbesondere
Trommelrefiner, mit einem motorgetriebenen Rotor mit mindestens
zwei Zerkleinerungs- bzw. Mahlelemente aufweisenden zur Rotorachse
geneigten bzw. hierzu etwa normal stehenden Flächen, zweckmäßig
Rotations-, insbesondere Kegelstumpfflächen mit von der, mindestens
einen, Materialzufuhr weg zunehmenden Durchmessern und bevorzugt
horizontaler Drehwelle und einem den Rotor aufnehmenden Gehäuse
mit entsprechender(n) Innenwand(wänden) und daran angeordneten
Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlfläche(n), wobei die zumindest eine,
insbesondere etwa radial zur Rotorachse oder etwa tangential zum
Rotor- bzw. Gehäusemantel gerichtete, Materialzufuhr etwa in der
Mitte dieses Gehäuses vorgesehen ist und sich auf dem Mantel des
Rotors und korrespondierend an der Gehäuseinnenwand die
Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen nach beiden Seiten von der
Materialzufuhr weg auf der geneigten bzw. etwa normal stehenden
Fläche, zweckmäßig Rotations-, insbesondere Kegelstumpffläche mit
von der Materialzufuhr weg zunehmenden Durchmessern erstrecken,
und letztere nach beiden Seiten einen zu den Rotorstirnseiten offenen
Winkel mit der Rotorachse einschließen.
Den meisten derzeit für die mechanische Herstellung von Holzstoffen
eingesetzten Refinern ist eine um eine horizontale Achse rotierende
mit Mahlplatten bestückte Scheibe gemeinsam. Eine mit dieser Scheibe
korrespondierende Gegenscheibe, an der ebenfalls Mahlplatten montiert
sind, wird dabei stillstehend oder rotierend ausgeführt. Bei diesen
vorbekannten Ausbildungen steht der Mahlspalt ganz oder ein
wesentlicher Teil davon lotrecht oder im Bereich der Randzone geneigt
zur Rotationsachse. Da für die Mahlung ein hoher Anpreßdruck der
Mahlplatten benötigt wird, führt die vorerwähnte bekannte Ausbildung
zu einer hohen Material- und vor allem Lagerbelastung. Demzufolge
wird der maximal zulässige Refinerdurchsatz beschränkt. Beim dabei
notwendigen Einsatz hoher mechanischer Energie entstehen, da
vornehmlich nasse bzw. feuchte bzw. mit Wasser vermischte Materialien
zu zerkleinern bzw. zu mahlen sind, beachtliche Dampfmengen im
Mahlspalt. Für eine gute Energienutzung bzw. -rückgewinnung sowie
eine möglichst unbehinderte Eingabe der Hackschnitzel od. dgl. ist
demnach eine gute Dampfabführung zusammen mit dem hergestellten
bzw. gewonnenen Faserstoff erwünscht, was aber bei so großen
entstehenden Dampfmengen schwierig ist. Besonders erschwerend ist
die lotrechte Anordnung des Mahlspalts bei den konventionellen
Scheibenrefinern, weil sich dabei eine teilweise Abtrennung des
Faserstoffs und eine starke Rückströmung des entstehenden Dampfes
ergibt.
Die Erfindung verfolgt demnach insbesondere folgende Ziele:
Verringerung der Materialbeanspruchung, Verkleinerung der Lagerbelastungen, Erhöhung des Materialdurchsatzes und Erhöhung der Rotor- bzw. Wellendrehzahl sowie eine Verbesserung des Dampfproblems bzw. der Dampfabführung.
Verringerung der Materialbeanspruchung, Verkleinerung der Lagerbelastungen, Erhöhung des Materialdurchsatzes und Erhöhung der Rotor- bzw. Wellendrehzahl sowie eine Verbesserung des Dampfproblems bzw. der Dampfabführung.
Diese Ziele werden gemäß der Erfindung bei einer Zerkleinerungs-
bzw. Mahlvorrichtung bzw. einem Refiner der eingangs geschilderten
Art dadurch erreicht, daß zwischen der Materialzufuhr und den
Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen mit zunehmenden Durchmessern etwa
parallel zur Rotorachse verlaufende Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen
am Mantel des trommelförmig ausgebildeten Rotors sowie entsprechende
am Gehäuse angeordnete Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen
vorhanden sind, sowie die achsparallele und die zur Achse geneigte
Mahlspalte bildenden Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen sowie die
Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen symmetrisch zu(r) (den)
Mittelebene(n) der, mindestens einen, vorteilhaft zwei oder mehr
zweckmäßig über den Rotorumfang gleichmäßig verteilten, insbesondere
etwa radialen oder etwa tangentialen, Materialzufuhr(en) aufgebaut
sind und sich an die achsparallelen Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen
die zur Achse geneigten, insbesondere kegelstumpfförmigen,
Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen unmittelbar, insbesondere stetig,
ineinander übergehend und beispielsweise unter einem Winkel von
etwa 5 bis 45°, insbesondere 15°, zur Rotationsachse, anschließen, wobei
gegebenenfalls an diese geneigten Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen
unmittelbar, insbesondere stetig, ineinander übergehend
Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen mit einem gegenüber dem Winkel
der vorerwähnten geneigten Zerkleinerungsflächen vergrößertem Winkel,
insbesondere von nahe bzw. etwa 90°, zur Rotorachse angefügt sind.
Die erfindungsgemäße Ausführung der Mahlflächen sichert eine
besonders wirksame Zerfaserung bei gleichzeitiger Förderung der
Dampfabfuhr und Verringerung der Materialbeanspruchung, Verkleinerung
der Lagerbelastungen, Erhöhung des Materialdurchsatzes und Erhöhung
der Rotordrehzahl, wobei die nun ermöglichte Vorzerkleinerung des
Materials in den achsparallelen Mahlspalten und der besondere
Übergang dieser Mahlspalte zu den zur Achse geneigten Mahlspalten
die Zerkleinerungsarbeit besonders fördern. In der gleichen Richtung
wirkt zusätzlich, daß die Gegenzerkleinerungsfläche an einem bzw.
zwei unabhängig voneinander verschiebbaren Statorring(en) angeordnet
sind. Refiner nach der Erfindung eignen sich besonders zur
Herstellung von TMP (Thermomechanical pulp) und CTMP (Chemical
Thermomechanical pulp). Erfindungsgemäß werden die radial zugeführten
Hackschnitzel od. dgl., nachdem sie vorteilhaft zunächst im
horizontalen Mahlspalt vorzerkleinert worden sind, symmetrisch nach
beiden Richtungen verteilt, worauf im anschließenden geneigten,
vorteilhaft verstellbar geneigten, insbesondere kegeligen und
gegebenenfalls etwa normal zur Rotorachse stehenden Mahlspalt eine
besonders wirksame Zerfaserung des Holzes od. dgl. eintritt, und
außerdem die Dampfabfuhr gefördert wird.
Die Dosierung kann dadurch besonders beeinflußt bzw. geregelt werden,
wenn die zur Achse geneigten bzw. normal stehenden Mahlspalte
verstellbar sind, wozu z. B. Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen
an einem, insbesondere mindestens zwei voneinander unabhängig, im
Gehäuse etwa horizonal verschiebbar angeordneten Statorring(en)
vorgesehen sind. Die Verstellung des Mahlspalts ist für die Regelung
der Stoffeigenschaften von Wichtigkeit.
Eine günstige Verstellung des Mahlspaltes kann auch dadurch erzielt
werden, daß insbesondere bei Vorhandensein nur eines einzigen
verschiebbaren Statorringes der Rotor beiderseits in seinen Lagern
verschiebbar, insbesondere schwimmend gelagert ist. Zwecks Ausbildung
einer solchen schwimmenden Lagerung kann vorteilhaft der Rotor in
einem hydrostatischen Gleitlager axial verschiebbar gelagert sein,
wobei insbesondere zwischen diesem Gleitlager und dem den Rotor
aufnehmenden Gehäuseinnern eine Dichtungseinheit, insbesondere eine
Gleitringdichtung, im Lagergehäuse die Rotorwelle umschließt. Die
Materialeinbringung läßt sich besonders günstig gestalten, wenn
etwa in der queraxialen Mittelebene der Vorrichtung bzw. deren
Gehäuses zwischen den achsparallelen Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen
ein ringförmiger Materialeinführungsspalt vorgesehen ist, der mit
einem den Rotor außen umschließenden Ringraum innerhalb des Gehäuses
in Verbindung steht, in den die, insbesondere etwa tangentialen
oder etwa radialen, Materialzufuhr(en) einmünden.
Gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind im Bereich der
beiden Gehäusestirnwände nahe der beiderseits des mit achsparallelen
und zur Achse geneigten sowie gegebenenfalls zur Rotorachse etwa
normal stehenden Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen versehenen Rotors
angeordneten Wellenlager Hohlräume vorgesehen, in welche die
insbesondere kegeligen bzw. normal stehenden Zerkleinerungs- bzw.
Mahlspalte münden. Das Mahlgut gelangt somit in die so gebildeten
Innenräume des Vorrichtungs-, insbesondere Refinergehäuses und
kann daher zusammen mit dem entstandenen Dampf ausgetragen werden.
Die Dampfabfuhr wird also erleichtert bzw. Dampfabfuhreinrichtungen
werden möglich gemacht. Im Hinblick auf die Dampfentstehung werden
zweckmäßigerweise die vorerwähnten Hohlräume gegenüber den beiden
Lagern durch die zwischen Rotor und Lagern in das Lagergehäuse
rotorseitig eingesetzten besonderen Dichtungseinheiten dampfdicht
abgeschlossen. Vorteilhaft weisen diese Hohlräume unten
Entnahmeöffnungen für das zerkleinerte Material auf.
Für die Praxis ergibt sich eine besonders günstige Lösung, wenn
der trommelförmig ausgebildete, an seinem Mantel mit etwa parallel
zu seiner Achse verlaufenden Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen und
daran beiderseits anschließenden Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen
mit von der Mahlzufuhr weg zunehmenden Durchmessern und
gegebenenfalls zur Rotorachse etwa normal stehenden Zerkleinerungs-
bzw. Mahlflächen versehene Rotor mittels der mit diesem fest
verbundenen Drehwelle in Gleitlagern gelagert ist und hierfür für
den Anfahrvorgang ein besonderer Startmotor, insbesondere ein
Gleichstrommotor, vorgesehen ist, und daß der Hauptmotor für eine
Betriebsdrehzahl von etwa 3000 bis 3600 UpM bei voller Belastung
ausgelegt ist. Dieser Startmotor kann an einem freien Ende der
Statorwelle vorgesehen werden; er benötigt eine wesentlich geringere
Leistung als der für den Betrieb der Zerkleinerungsvorrichtung,
insbesondere des Refiners benötigte Hauptmotor; die Anfahrstromspitze
wird somit verringert. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines
Refiners od. dgl. gestattet es, auch große Typen solcher Vorrichtungen
mit Drehzahlen bis zur 3600 UpM zu betreiben.
Anstatt von an die achsparallelen Mahlspalte anschließenden kegelstumpf
förmigen Mahlspalte können auch solche mit der Gestalt anderer Rotations
flächen, z. B. von Rotationsparaboloiden, Rotationshyperboloiden u. dgl. vor
gesehen werden, wobei allerdings die Durchmesser dieser Flächen von der An
schlußstelle an die achsparallelen Mahlflächen weg zu den Stirnseiten des
Rotors hin, insbesondere stetig, zunehmen müssen, um die angestrebten Effekte
für den Durchgang des Materials zu sichern.
An sich ist bereits ein Refiner bekannt geworden, bei dem ein konischer
Zapfen am Umfang mit verschiedenen langen Zerkleinerungsstangen versehen und
im konischen Innenraum eines Gehäuses angeordnet ist, dessen Innenwand ent
sprechende Gegenstangen trägt, so daß sich ein 1 bis 2 mm großer Mahlspalt
ergibt. Die Materialzufuhr erfolgt an einer Maschinenseite im Bereich der
Zapfenwelle. Die Leistung dieses Refiners ist unbefriedigend, weil die Ma
terialzufuhr nur von einer Seite und unmittelbar an der Welle direkt in den
konischen Mahlspalt erfolgt. Eine befriedigende Zerfaserung und eine aus
reichende Aufschlußleistung ist so nicht erreichbar. Ähnliches gilt für
die bekannten Kegelmühlen.
Außerdem ist ein Mikroatomizer vorbekannter Stand der Technik, bei
dem über eine Förderschnecke Gut zentral von oben parallel zur Achse eines
Sichterflügelrades verlaufenden Mahlhämmern zuführt wird, die einen parallel
zu dieser Achse angeordneten Spalt mit dem dieses Flügelrad aufnehmenden
Gehäuse bilden, das an seiner Innenwand kleine Kerben trägt. Das in diesem
Parallelspalt gemahlene Gut wird von außen nach innen von einem Luftstrom
aus der Mahlzone getragen und passiert dabei das vorerwähnte Sichterflügel
rad. Das in diesem abgeschiedene Grobgut gelangt hierauf in die Mahlzone
zurück. Zwei beiderseits auf der Mühlenwelle angeordnete Gebläseräder er
zeugen den erforderlichen Luftstrom. Abgesehen davon, daß bei dieser be
kannten Ausführung sich konische Mahlspalte od. dgl. nicht an die achs
parallelen Mahlspalte anschließen, ist sie nicht für die Verarbeitung von
Hackschnitzeln oder anderem nassen Fasermaterial geeignet, wozu noch ihr
besonders aufwendiger Aufbau kommt.
An Hand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläu
tert, u. zw. ein Trommelrefiner zur Herstellung von Holzstoffen aus
Hackschnitzeln. Dabei zeigt
Fig. 1 einen AxialschnittA-B nach
der Fig. 2,
Fig. 2 eine Stirnansicht, die
Fig. 3 einen Schnitt nach
der Ebene C-D der Fig. 1 in einem zur Darstellung nach Fig. 1 ver
größerten Detail und
Fig. 4 einen entsprechenden Schnitt nach der
Ebene E-F wieder als vergrößerte Detail-Darstellung,
Fig. 5 gibt
ein noch weiter vergrößertes Detail einer Variante in einem ähnlichen
Schnitt wie Fig. 4 wieder. Die
Fig. 6 bis 8 zeigen eine Variante
mit abgeändertem Mahlspalt und schwimmender Rotorlagerung im Axial
schnitt sowie in Vorder- und Seitenansicht.
Gemäß den Fig. 1 bis 5 ist in einem vorzugsweise horizontal geteilen
Refinergehäuse 1 ein zylindrischer Rotor 2 beidseitig in Lagern 3, 4
und 5 gelagert, wobei je nach Durchmesser, Kapazität und Drehzahl
Wälz- oder Gleitlager, insbesondere Kippsegmentgleitlager, eingesetzt
werden können. An diesem Rotor 2 sind Mahlplatten 6 und 7 angebracht,
wobei entlang eines zylindrischen Mantelteils angeordnete zur
Vorzerkleinerung der Hackschnitzel (Mahlplatten 6) und die mit der
Rotorachse einen Winkel einschließenden zur Zerfaserung (Mahlplatten
7) dienen. Durch die Form der Mahlplatten 7 wird eine Neigung der
Mahlzone zur Horizontalen zwischen 5 und 45°, vorzugsweise 15°,
erreicht.
Auf zwei zur Einstellung des Mahlspaltes horizontal verschiebbaren
Statorringen 8 sind Gegenmahlplatten 9 bzw. 9′ angebracht, die mit den
Mahlplatten 7 zusammenwirken.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in etwas vergrößertem Maßstab Detail-Quer
schnitte durch den Mahlplattenbereich, u. zw. Fig. 3 im achsparallelen,
Fig. 4 im Kegelstumpf-Bereich. Gemäß Fig. 4 können die Gegenrippen 17 der
äußeren Mahlplatten 9 durch Querstege bzw. Querrippen 18 verstärkt werden.
Diese Stege bzw. Rippen 18 sind vorgesehen, um das Fasermaterial zurückzu
halten, also dessen Verteilzeit in der Mahlzone zu vergrößern. Die innere
Mahlplatte 7 des Kegelstumpfbereichs kann aus Segmenten 7′ aufgebaut sein
(Fig. 4). Eine solche Ausführung mit der Praxis besonders angepaßten Größen
verhältnissen zeigt Fig. 5, allerdings nur mit teilweise angedeuteten Quer
stegen 18. Es sind Verankerungsfortsätze 19 in entsprechenden Rotornuten 20
mit hammerkopfartigem Querschnitt vorgesehen.
Die Zuführung der Hackschnitzel erfolgt, insbesondere vermittels einer
Schnecke, bei diesem Beispiel radial über eine bis vier Materialzufuhr(en)
10 mit Öffnungen am Umfang. Die Hackschnitzel werden in einem horizon
talen Mahlspalt 11 vorzerkleinert und symmetrisch in beide Richtungen
verteilt. Im gegen die Horizontale geneigten, verstellbaren Mahlspalt
12 erfolgt die Zerfaserung des Holzes. Das Mahlgut gelangt hier dann
in den Innenraum 13 des Refinergehäuses 1 und wird bei 14 samt dem
entstehenden Dampf ausgetragen.
Die Lager sind über Dichtungseinheiten 15 gegen den Dampf im Refiner
gehäuse abgedichtet.
Am freien Wellenende 16 kann einMotor, vorzugsweise ein Gleichstrom
motor, mit wesentlich geringerer Leistung als der Hauptmotor installiert
werden, so daß die Anfahrstromspitze verringert wird.
Durch diese gegenüber den bestehenden Refinern geänderte Ausführung
kann der Refiner mit Drehzahlen bis zu 3600 UpM betrieben werden.
Die Erfindung ist auch bei Refinern mit lotrecht stehender Rotorwelle
mit Vorteil einsetzbar. Auch das Zerkleinern anderer Fasermaterialien als
Holz ist damit gut durchführbar, wobei unter Umständen zum vorzerkleinerten
Material Wasser oder andere Flüssigkeiten zuzusetzen sind.
Erfindungsgemäß wird eine beachtliche Reduzierung der Materialbeanspru
chung im Vergleich zu den vorbekannten Refinern u. dgl. erreicht, wobei die
Lagerbelastung verkleinert und die Lebensdauer der Lager verlängert werden.
Eine Erhöhung des Materialdurchsatzes ist daher erzielbar.
Die Ausführung nach den Fig. 6 bis 8 unterscheidet sich von der vorher
beschriebenen vor allem durch die Art der Materialzufuhr, durch die
besondere Rotorlagerung sowie durch die modifizierte Statorverstellung.
Entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in den
Fig. 1 bis 5 versehen.
Die Materialzufuhr erfolgt hier bei 110′ an zwei Stellen etwa tangen
tial zum Rotor 102 in den Ringraum 110′′, aus dem dann das Material
zu den Mahlplatten u. dgl. gelangt. Die Wellenenden 116′ des Rotors
102 und demgemäß der Rotor 102 selbst sind hier schwimmend gelagert.
Zu diesem Zweck sind in den Lagern 201 und 202 hydrostatische Gleitla
ger 203 und 204 vorgesehen. Die Lager sind wieder über Dichtungsein
heiten 115′ gegen den Dampf im Refinergehäuse 101 abgedichtet. Durch
den Doppelpfeil 205 wird die vermittels der vorgeschilderten Rotorlage
rung ermöglichte Rotorbewegung bzw. schwimmende Rotorlagerung angedeu
tet. Wenn auch in diesem Fall die Verstellbarkeit nur eines Stators
ausreichen kann, ist auch im vorliegende Fall die Verstellung beider
Statoren 1, 1′ und demgemäß der an diesen befestigten Mahlplatten od. dgl.
206, 207 vorgesehen; diese Mahlplatten od. dgl. haben neben den kegel
stumpfförmigen Teilen 208, 209 Teile 210, 211, die einen größeren Winkel,
u. zw. von fast 90°, mit der Rotorachse einschließen, als die Teile
208, 209. Mit den Teilen 210, 211 arbeiten zusätzliche Mahlplatten 212, 213
zusammen, die ebenso steil zur Rotorachse verlaufen wie die Teile 210, 211
und von besonderen Ringen 214, 215 getragen werden, die mit dem Rotor
102 verbunden sind.
Die Verstellung der Statoren 1, 1′ und somit die Mahlplatten od. dgl.
206, 207, 210, 211, aber auch der zylindrisch geformten Mahlplatten, er
folgt in ähnlicher Weise wie nach den Fig. 1 bis 5 über die Teile 3
bis 5, allerdings hier gleichzeitig und gegenläufig über gekrümmte
Bügel 218, die wieder vermittels der Verstellorgane 7 bis 9 gleich
mäßig verschoben werden. Im Hinblick auf den schwimmend gelagerten
Rotor wäre hier auch die Verstellung nur eines einzigen Stators denkbar.
Der zweite Stator wäre dann im Gehäuse unverschieblich gelagert. Die
Beweglichkeit für die Mahlspalteinstellung übernimmt die freie axiale
Verschiebbarkeit (schwimmende Lagerung) des Rotors.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Zerkleinerung bzw. zum Mahlen von,
insbesondere nassem bzw. mit Wasser vermischtem, Faserstoffmaterial,
vorzugsweise Hackschnitzeln, insbesondere Trommelrefiner, mit einem
motorgetriebenen Rotor mit mindestens zwei Zerkleinerungs- bzw.
Mahlelemente aufweisenden zur Rotorachse geneigten bzw. hierzu etwa
normal stehenden Flächen, zweckmäßig Rotations-, insbesondere
Kegelstumpfflächen mit von der, mindestens einen, Materialzufuhr
weg zunehmenden Durchmessern und bevorzugt horizontaler Drehwelle
und einem den Rotor aufweisenden Gehäuse mit entsprechender(n)
Innenwand(wänden) und daran angeordneten Gegenzerkleinerungs- bzw.
-mahlfläche(n), wobei die zumindest eine, insbesondere etwa radial
zur Rotorachse oder etwa tangential zum Rotor- bzw. Gehäusemantel
gerichtete, Materialzufuhr etwa in der Mitte dieses Gehäuses
vorgesehen ist und sich auf dem Mantel des Rotors und
korrespondierend an der Gehäuseinnenwand die Zerkleinerungs- bzw.
Mahlflächen nach beiden Seiten von der Materialzufuhr weg auf der
geneigten bzw. etwa normal stehenden Fläche, zweckmäßig Rotations-,
insbesondere Kegelstumpffläche mit von der Materialzufuhr weg
zunehmenden Durchmessern erstrecken, und letztere nach beiden Seiten
einen zu den Rotorstirnseiten offenen Winkel mit der Rotorachse
einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Materialzufuhr
und den Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen mit zunehmenden Durchmessern
etwa parallel zur Rotorachse verlaufende Zerkleinerungs- bzw.
Mahlflächen am Mantel des trommelförmig ausgebildeten Rotors sowie
entsprechende am Gehäuse angeordnete Gegenzerkleinerungs- bzw.
-mahlflächen vorhanden sind, sowie die achsparallele und die zur
Achse geneigte Mahlspalte bildenden Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen
sowie die Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen symmetrisch zu(r)
(den) Mittelebene(n) der, mindestens einen, vorteilhaft zwei oder
mehr zweckmäßig über den Rotorumfang gleichmäßig verteilten,
insbesondere etwa radialen oder etwa tangentialen, Materialzufuhr(en)
aufgebaut sind und sich an die achsparallelen Zerkleinerungs- bzw.
Mahlflächen die zur Achse geneigten, insbesondere
kegelstumpfförmigen, Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen unmittelbar,
insbesondere stetig, ineinander übergehend und beispielsweise unter
einem Winkel von etwa 5 bis 45°, insbesondere 15°, zur Rotorachse,
anschließen, wobei gegebenenfalls an diese geneigte Zerkleinerungs-
bzw. Mahlflächen unmittelbar, insbesondere stetig, ineinander
übergehend Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen mit einem gegenüber
dem Winkel der vorerwähnten geneigten Zerkleinerungsflächen
vergrößertem Winkel, insbesondere von nahe bzw. etwa 90°, zur
Rotorachse angefügt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Achse geneigten bzw. etwa normal stehenden Mahlspalte
verstellbar sind, wozu Gegenzerkleinerungs- bzw. -mahlflächen an
einem, insbesondere mindestens zwei voneinander unabhängig, im
Gehäuse etwa horizontal verschiebbaren Statorring(en) vorgesehen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß,
insbesondere bei Vorhandensein nur eines einzigen verschiebbaren
Statorringes der Rotor beiderseits in seinen Lagern verschiebbar,
insbesondere schwimmend gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor in einem hydrostatischen Gleitlager axiale verschiebbar
gelagert ist, wobei insbesondere zwischen diesem Gleitlager und
dem den Rotor aufnehmenden Gehäuseinnern eine Dichtungseinheit,
insbesondere eine Gleitringdichtung, im Lagergehäuse die Rotorwelle
umschließt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß etwa in der queraxialen Mittelebene der
Vorrichtung bzw. deren Gehäuses zwischen den achsparallelen
Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen ein ringförmiger
Materialeinführungsspalt vorgesehen ist, der mit einem den Rotor
außen umschließenden Ringraum innerhalb des Gehäuses in Verbindung
steht, in den die, insbesondere etwa tangential oder etwa radialen,
Materialzufuhr(en) einmünden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der beiden Gehäusestirnwände nahe
der beiderseits des mit achsparallelen und zur Achse geneigten sowie
gegebenenfalls zur Rotorachse etwa normal stehenden Zerkleinerungs-
bzw. Mahlflächen versehenen Rotors angeordneten Wellenlager
Hohlräume vorgesehen sind, in welche die, insbesondere kegeligen
bzw. normal stehenden, Zerkleinerungs- bzw. Mahlspalte münden, wobei
diese Hohlräume gegenüber den beiden Lagern durch die zwischen Rotor
und Lagern in das Lagergehäuse rotorseitig eingegsetzten besonderen
Dichtungseinheiten dampfdicht abgeschlossen sind sowie vorteilhaft
unten Entnahmeöffnungen für das zerkleinerte Material aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der trommelförmig ausgebildete, an seinem Mantel
mit etwa parallel zu seiner Achse verlaufenden Zerkleinerungs- bzw.
Mahlflächen und daran beiderseits anschließenden Zerkleinerungs-
bzw. Mahlflächen mit den der Materialzufuhr weg zunehmenden
Durchmessern und gegebenenfalls zur Rotorachse etwa normal stehenden
Zerkleinerungs- bzw. Mahlflächen versehene Rotor mittels der mit
diesem fest verbundenen Drehwelle in Gleitlagern gelagert ist und
hierfür für den Anfahrvorgang ein besonderer Startmotor, insbesondere
ein Gleichstrommotor, vorgesehen ist, und daß der Hauptmotor für
eine Betriebsdrehzahl von etwa 3000 bis 3600 UpM bei voller Belastung
ausgelegt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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