DE3836975A1 - Einrichtung zum erfassen und absaugen von emissionen aus koksofentueren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Erfassen und Absaugen von Emissionen aus Koksofenturen gemäß Oberbe­ griff des Anspruches 1.

Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der DE-A 23 26 825 bekannt, wobei Absaugkanäle mit relativ großem Quer­ schnitt vorgesehen sind, die u. a. durch den Raum zwischen Türkörper und den Ankerständern bzw. parallel dazu angeordne­ ten Zwischenwänden gebildet werden. Die Dichtelemente mit Fe­ dern und Schrauben liegen dabei in diesen Strömungskanälen. Sie sind hierdurch den Verunreinigungen durch die Türleckagen ausgesetzt und auch bei klappbaren Abdeckungen schwer zugäng­ lich. Außerdem sind die Strömungskanäle im Schwenkbereich der Verriegelungsbolzen angeordnet, wodurch Störungen auftreten können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs definierten Art vorzuschlagen, die besonders wirksam ist und bei der nur eine relativ kleine Absaugeleistung erforderlich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Kennzeichen des Anspru­ ches 1 aufgeführte Konstruktion vorgeschlagen. Hierbei ergeben sich insbesondere folgende Vorteile:

Die Absaugung der Emissionen wird kaum durch Witterungsbedin­ gungen beeinflußt, da der Absaugkanal an geschützter Stelle direkt an der Dichtfläche angebracht und über eine Kupplung bzw. Teleskopverbindung fest mit der stationären Absaugleitung verbunden ist. Der Absaugkanal hat einen relativ kleinen Quer­ schnitt, so daß nur eine geringe mit Schadstoffen beladene Luftmenge abzusaugen ist. Diese geringe Luftmenge kann voll­ ständig der Unterfeuerung zugeführt oder wegen der geringen Mengen nach erfolgter Reinigung in die Atmosphäre entlassen werden. Durch die Anordnung des Absaugkanales an der Dichtlei­ ste oder der Dichtmembran können sämtliche Anpreßelemente außerhalb des Absaugkanales angeordnet sein, so daß keine Ver­ schmutzungsgefahr besteht. Schließlich sind die Absaugkanäle auch vollständig außerhalb des Schwenkbereiches der Verriege­ lungsbolzen angeordnet.

Der erfindungsgemäße Absaugkanal mit Anschluß an die Absaug- und Reinigungsvorrichtung kann sowohl an der normalen Tür als auch an der üblicherweise auf der Maschinenseite angeordneten Planiertür vorhanden sein. Die Absaugkanäle können über eine Kupplung bzw. Teleskopverbindung gasdicht an eine stationäre, weiterführende Leitung angeschlossen sein. Der Absaugkanal wird insbesondere mit Hilfe eines entsprechend geformten L-, Z- oder U-förmigen Dichtbleches oder Profiles gebildet, das mit dem einen Schenkel an der Dichtschneide oder der Dichtmem­ bran befestigt ist und dessen freier äußerer Schenkel auf den Kammerrahmen bzw. die Panzerplatte gerichtet ist. Als günstig hat es sich dabei erwiesen, zwischen dem äußeren freien Schen­ kel und der Auflagefläche an der Außenkante des Ofens einen definierten Luftspalt z. B. mit Hilfe von Abstandshaltern ein­ zuhalten. Schließlich können die Absaugkanäle auch über ein­ zelne Absaugleitungen mit der Unterfeuerung der einzelnen Öfen in Verbindung stehen.

Die Erfindung wird anhand der beigefügten Fig. 1 bis 7 bei­ spielsweise näher erläutert.

Fig. 1 ist eine ausschnittsweise Darstellung der Abdichtung zwischen Koksofentür (1) und Kammerrahmen (2) mit­ tels einer Z-Dichtleiste (5) mit aufgesetztem Dicht­ blech (11), das den Absaugkanal (4) bildet. Die Dichtschneide der Z-Dichtleiste wird in üblicher Weise von federbelasteten Anpreßelementen (4) gegen die Dichtfläche des Kammerrahmens (2) gepreßt.

Fig. 2 zeigt die Abdichtung mit einem U-förmigen Dichtblech (11), das außen an der Dichtschneide einer Z-Dicht­ leiste (5) angesetzt ist.

Fig. 3 zeigt ein außen an eine Hammerschlagdichtleiste (6) angesetztes U-förmiges Dichtblech (11). Die Hammer­ schlagdichtleiste (6) wird dabei durch ein Klemmele­ ment (3) am Türkörper (1) festgehalten.

Fig. 4 zeigt ein an eine Dichtmembrane (7) mit Weichdich­ tung (8) angesetztes Dichtblech (11).

Fig. 5 zeigt eine Möglichkeit, bei der ein an der Dichtmem­ brane (7) angebrachtes U-Profil (13) mit der inneren Dichtrippe (9) die Dichtfunktion der Dichtschneide übernimmt und der äußere freie Schenkel (12) den Ab­ saugkanal (4) nach außen begrenzt.

Fig. 6 zeigt den Absaugkanal (4) am oberen Ende der Tür (1) mit dem Anschluß (16) an die stationäre, in Batte­ rielängsrichtung verlaufende Absaugleitung (15).

Fig. 7 zeigt einen senkrechten Schnitt durch Fig. 6.

Anhand der Fig. 1 bis 5 ist zu erkennen, daß die Anbringung des erfindungsgemäßen Absaugkanals (4) an allen bisher übli­ chen Dichtsystemen auch nachträglich ohne Änderungen am vor­ handenen System möglich ist. In den Figuren ist außerdem je­ weils zwischen dem äußeren freien Schenkel (12) und dem Kam­ merrahmen (2) ein Luftspalt (10) zur Ansaugung definierter Falschluftmengen dargestellt.

Bezugszeichenliste

 1 Tür
 2 Kammerrahmen
 3 Klemmelement
 4 Absaugkanal
 5 Z-Dichtleiste
 6 Hammerschlag-Dichtleiste
 7 Dichtmembrane
 8 Weichdichtung
 9 Dichtrippe
10 Luftspalt
11 Profilelement bzw. Dichtblech
12 äußerer freier Schenkel von 13
13 U-Profil
14 Anpreßelement
15 Absaugleitung
16 Anschluß von 4 an 15

Claims (6)

1. Einrichtung zum Erfassen und Absaugen von Emissionen aus Koksofentüren, die zwischen den Türen in ihrer Schließstel­ lung und den Kammerrahmen austreten, unter Verwendung von mindestens im Bereich der beiden senkrechten Längsseiten der Türen bzw. Türrahmen vorgesehenen Absaugkanälen, die mit Absaug- und/oder Reinigungsvorrichtungen in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Umfang an der Dichtleiste (5)/( 6) und/oder der Dichtmembrane (7) zum Kammerrahmen (2) bzw. zur Panzer­ platte hin offene Profilelemente (11) durch z. B. Kleben, Schweißen, Nieten, Schrauben befestigt sind, die in Schließstellung zusammen mit dem Kammerrahmen (2) bzw. der Panzerplatte und gegegebenenfalls mit dem Dichtelement einen vorzugsweise umlaufenden Absaugkanal (4) bilden.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in gleicher Weise die Planiertür mit einem Absaugkanal mit Anschluß an die Absaug- und Rei­ nigungsvorrichtung versehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Anschluß (16) der Ab­ saugekanäle (4) an eine stationäre, in Batterielängsrich­ tung verlaufende Leitung (15) über eine Kupplung bzw. Te­ leskopverbindung erfolgt.

4. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Profilelement (11) ein entsprechend geformtes, vor­ zugsweise L-, Z- oder U-förmiges, Dichtblech oder Profil (13) vorgesehen ist, dessen freier äußerer Schenkel (12) auf den Kammerrahmen (2) bzw. die Panzerplatte gerichtet ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Vermeidung eines zu hohen Un­ terdruckes im Absaugkanal (4) in Schließstellung ein defi­ nierter Luftspalt (10) zwischen dem äußeren freien Schenkel (12) und dem Kammerrahmen (2) bzw. der Panzerplatte einge­ halten wird.

6. Einrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugkanäle (4) über einzelne Absaugleitungen mit der Unterfeuerung der einzelnen Öfen in Verbindung stehen.