DE3835484C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kondensator mit einer Mehrzahl von Kondensatorelemen
ten, die unter Bildung einer Baugruppe untereinander elektrisch verbunden sind.
Bei einem bekannten Kondensator dieser Art (DD-PS 1 43 977) sind mehrere Konden
satorelemente, insbesondere in Form von Kunststoffolienkondensatoren, in ein mit
eingegossenen Wandungen versehenes Kunststoffgehäuse eingebaut, das mit Harzver
gußmasse ausgefüllt und hermetisch verschlossen wird. Bei einem anderen bekannten
Kondensator der eingangs genannten Art (DE 35 39 691 A1) wird ein hochgradig im
prägnierbarer elektrischer Isolierstoff, z. B. Glasfaserband, -gewebe, -matte oder -vlies,
in die Spalte zwischen den untereinander elektrisch verbundenen Kondensatorelemen
ten eingebracht sowie um den Umfang der Kondensatorelement-Baugruppe herumge
legt. Die so vorbereitete Baugruppe wird dann in einer Metallform mit einem Kunstharz
imprägniert.
Solche Kondensatoren neigen zu Koronaentladungen an den Endteilen der Kondensa
torelemente, weil es in der Praxis schwierig ist, die Endabschnitte der Kondensatorele
mente einwandfrei mit Kunstharz zu imprägnieren. Man kann diesem Problem durch
Herabsetzen der an den einzelnen Kondensatorelementen anliegenden Spannung be
gegnen. Dies führt jedoch zu einer Steigerung der Anzahl der Kondensatorelemente;
der Kondensator als Ganzes wird sperrig und kostspielig.
Es ist ferner ein aus mehreren Kondensatorelementen aufgebauter Hochspannungskon
densator bekannt (DE 35 39 691 A1), bei dem die Kondensatorelemente in einem ab
gedichteten Kunstharzgehäuse untergebracht sind, das mit einem isolierenden Gas ge
füllt ist. Des weiteren ist es bekannt (DE 34 32 746 A1), in Kondensatoren flüssige Iso
liermittel zu verwenden. Bei solchen Kondensatoren kann es unter Umständen zu ge
fährlichen Verformungen der Gehäuse kommen, wenn sich das isolierende Gas oder Öl
aufgrund von Temperaturschwankungen ausdehnt oder zusammenzieht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kondensator mit einer Mehrzahl von
Kondensatorelementen zu schaffen, der gegen Koronaentladungen geschützt ist und der
auch gegenüber starken Temperaturschwankungen unempfindlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Kondensator mit einer Mehr
zahl von Kondensatorelementen, die unter Bildung einer Baugruppe untereinander
elektrisch verbunden und jeweils in einem formhaltigen, mit einem isolierenden Fluid
gefüllten Innengehäuse untergebracht sind, wobei die gefüllten Innengehäuse jeweils
mit Kunstharz umgossen sind, um das isolierende Fluid in den Innengehäusen jeweils
dicht einzuschließen, und wobei die Baugruppe aus den untereinander elektrisch ver
bundenen, in den umgossenen Innengehäusen angeordneten Kondensatorelementen in
einem Außengehäuse untergebracht ist, das durch Umgießen der Baugruppe mit einem
Kunstharz gebildet ist.
Durch die Unterbringung der Kondensatorelemente in mit einem isolierenden Fluid ge
füllten Innengehäusen wird Koronaentladungen wirkungsvoll vorgebeugt. Die einzelnen
Kondensatorelemente können daher mit vergleichsweise hoher Spannung beaufschlagt
werden. Infolge des zweifachen Umgießens sind die formhaltigen Innengehäuse erheb
lich verstärkt und damit Verformungen relativ wenig ausgesetzt, selbst wenn sich das in
den Innengehäusen befindliche isolierende Fluid ausdehnt oder zusammenzieht. Jedes
der einzelnen umgossenen Kondensatorelemente kann vor dem Verbinden mit den an
deren Kondensatorelementen auf sein Betriebsverhalten getestet werden, so daß de
fekte Kondensatorelemente vor dem Zusammenbau leicht ermittelt werden können.
Durch das Unterbringen der Kondensatorelemente in formhaltigen Innengehäusen
kommt das Gießharz nicht in direkten Kontakt mit beispielsweise im Metallsprühver
fahren ausgebildeten elektrischen Anschlußstellen der Kondensatorelemente. Auf diese
Weise sind die Anschlußstellen Beanspruchungen weniger ausgesetzt, zu denen es
kommt, wenn sich die Harzgießmasse während des Aushärtens zusammenzieht.
Die Innengehäuse können insbesondere aus Polyester, Polystyrol oder Polycarbonatharz
gefertigt sein, und mindestens ein Teil des Außenumfangs der Innengehäuse kann auf
gerauht oder mit kurzen Fasern beflockt sein, um die Anhaftung an dem Gießharz zu
verbessern. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann Glasfasermaterial um den
Außenumfang der Innengehäuse herumgewickelt sein, was gleichfalls zu einer Erhöhung
der Bindefestigkeit zwischen den Innengehäusen und der Harzumgießung beiträgt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Kondensator, und
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt durch einen Teil des Kondensators
nach Fig. 1.
Der in Fig. 1 veranschaulichte Kondensator 1 weist eine Mehrzahl von gekapselten und
vergossenen, untereinander elektrisch verbundenen Kondensatorelementen 11 und ein
Außengehäuse 2 für die Kondensatorelemente auf, das durch Vergießen mit einem
Kunstharz gebildet wird. Das Außengehäuse 2 ist mit Durchführungen 3 einstückig ver
bunden.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weist jedes gekapselte und vergossene Kondensatorelement
11 einen Behälter oder ein Innengehäuse 4 und ein darin untergebrachtes Kondensator
element 5 auf. Das Innengehäuse 4 ist mit einem isolierenden Gas, beispielsweise SF6-
Gas oder Stickstoffgas, gefüllt, und um den Außenumfang des Innengehäuses ist ein
Glasfasermaterial 12 herumgewickelt. Dieses Innengehäuse 4 ist in einer Gießmasse 10
aus einem Kunstharz gekapselt, wodurch das isolierende Gas hermetisch abgedichtet
wird. Die Kondensatorelemente 11 werden in der nachfolgend geschilderten Weise her
gestellt.
Zunächst wird ein Innengehäuse 4 vorbereitet. Das Innengehäuse 4 weist ein Gehäu
seunterteil 4a mit offener Oberseite sowie einen Deckel 4b auf, der das Gehäuseunter
teil 4a an seiner offenen Oberseite verschließt. Das Gehäuseunterteil 4a und der Deckel
4b sind beide aus Kunstharz gefertigt und mit Öffnungen 7 bzw. 7′ für Anschlußdrähte 6
des Kondensatorelements 5 versehen. Das Innengehäuse 4 hat Innenabmessungen, die
geringfügig größer als die Außenabmessungen des Kondensatorelements 5 sind. Das
Kondensatorelement 5 weist dielektrische Schichten und Elektrodenschichten auf, die
alternierend spiralartig aufgewickelt sind. Der Deckel 4b wird auf das Gehäuseoberteil
4a so aufgesetzt, daß zwischen beiden ein Spalt 8 entsteht. Der Spalt 8 und die Spalte 9
zwischen den Anschlußdrähten 6 und den Öffnungen 7 und 7′ sind ausreichend groß, um
das isolierende Gas in das Innengehäuse 4 hineingelangen zu lassen; sie sind jedoch
nicht so groß, daß ein hochviskoses Kunstharz in das Innengehäuse eindringen kann,
wenn das Innengehäuse umgossen wird.
Das Innengehäuse 4 besteht aus einem steifen oder starren Werkstoff mit hoher Wär
mebeständigkeit und guten Isolations- und Formhalteeigenschaften, beispielsweise aus
einem Polyesterharz, einem Polystyrolharz oder einem Polycarbonatharz.
Nachdem das Kondensatorelement 5 in das Gehäuseunterteil 4a eingebracht ist, wird
der Deckel 4b auf das Gehäuseunterteil 4a aufgesetzt, wobei die Enden der Anschluß
drähte 6 über die Öffnungen 7 und 7′ aus dem Innengehäuse 4 herausgeführt werden.
Nachdem die Außenfläche des Innengehäuses 4 in einer unten näher erläuterten Weise
aufgerauht ist, wird das Glasfasermaterial 12 um den Außenumfang des Innengehäuses
4 herumgewickelt. Das Innengehäuse wird dann in eine Metallform eingebracht, und die
Form wird evakuiert. Ein isolierendes Gas, beispielsweise SF6-Gas oder Stickstoffgas,
wird in die Form eingeleitet. Dann wird ein hochviskoses Kunstharz, beispielsweise
Epoxid- oder Urethanharz, zwischen die Form und das Innengehäuse 4 eingegossen.
Nach dem Aushärten des Harzes wird das Kondensatorelement 11 entformt.
Das Innengehäuse 4 wird auf diese Weise in der aus Gießharz bestehenden Gießmasse
10 eingekapselt oder vergossen, wobei die Gießmasse 10 den Spalt 8 zwischen dem Ge
häuseunterteil 4a und dem Deckel 4b sowie die Spalte 9 zwischen den Anschlußdrähten
6 und den Öffnungen 7 und 7′ ausfüllt, um das isolierende Gas in dem Innengehäuse 4
hermetisch abzudichten. Mehrere auf diese Weise hergestellte vergossene Kondensa
torelemente 11 werden untereinander parallel und/oder in Reihe geschaltet und dann
in eine Metallform eingebracht. Ein Kunstharz (vorzugsweise Epoxidharz) wird in die
Form gegossen, ausgehärtet und dann entformt. Diese Harzgießmasse bildet das
Außengehäuse 2. An Stelle des genannten isolierenden Gases kann auch ein isolieren
des Öl verwendet werden.
Das Innengehäuse 4 hat eine solche Wandstärke, daß es durch die Expansion und Kon
traktion während des Vergießvorganges nicht deformiert wird. Vorzugsweise ist der
Außenumfang des Innengehäuses 4 aufgerauht. Die aufgerauhte Oberfläche kann durch
Ätzen oder Sandstrahlen erhalten werden, oder auch dadurch, daß der Außenumfang
mit kurzen Kunstharzstrahlen elektrostatisch beflockt wird. Die Rauhigkeit liegt vorzugs
weise bei etwa 10 bis 100 µm, wodurch darunter der Unterschied zwischen den hoch- und
den niedrigliegenden Oberflächenteilen oder die Faserlänge verstanden wird. Gegebe
nenfalls reicht es auch aus, nur einen Teil der Außenfläche des Innengehäuses 4 aufzu
rauhen, nämlich denjenigen Teil, wo am ehesten mit einem Ablösen der Vergußmasse
von dem Innengehäuse 4 gerechnet werden muß.
Vorzugsweise besteht das Innengehäuse 4 aus Polyester-, Polystyrol- oder Polycarbonat
harz, da diese Harze eine gute Adhäsion gegenüber Epoxidharz zeigen, so daß beim
Vergießen für feste Bindungen zwischen dem Innengehäuse und der Vergießmasse ge
sorgt wird. Durch Aufrauhen der Oberfläche des Außenumfangs des Innengehäuses 4
kann das Gießharz in die Hohlräume der aufgerauhten Oberfläche oder in die Zwi
schenräume zwischen der Faserbeflockung eindringen, wodurch die Haftfestigkeit zwi
schen dem Innengehäuse und der Gießmassenschicht verbessert wird.
Claims (5)
1. Kondensator mit einer Mehrzahl von Kondensatorelementen (5), die unter Bildung
einer Baugruppe untereinander elektrisch verbunden und jeweils in einem formhal
tigen, mit einem isolierenden Fluid gefüllten Innengehäuse (4) untergebracht sind,
wobei die gefüllten Innengehäuse (4) jeweils mit Kunstharz (10) umgossen sind, um
das isolierende Fluid in den Innengehäusen jeweils dicht einzuschließen, und wobei
die Baugruppe aus den untereinander elektrisch verbundenen, in den umgossenen
Innengehäusen (4) angeordneten Kondensatorelementen (5) in einem Außenge
häuse (2) untergebracht ist, das durch Umgießen der Baugruppe mit einem Kunst
harz gebildet ist.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innengehäuse (4)
aus Polyester, Polystyrol oder Polycarbonatharz gefertigt sind.
3. Kondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Teil des Außenumfangs der Innengehäuse (4) aufgerauht ist.
4. Kondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Teil des Außenumfangs der Innengehäuse (4) mit kurzen Fasern beflockt ist.
5. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Glasfasermaterial (12) um den Außenumfang der Innengehäuse (4) herumge
wickelt ist.
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