DE3833980A1 - Schneckenfoerderer - Google Patents
SchneckenfoerdererInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schneckenförderer, bei
dem eine von schraubenförmig angeordneten Schubmitteln um
gebene, rotierende Welle eine Schnecke bildet, welche in
einem Gehäuse-Trog untergebracht ist.
Schneckenförderer bzw. Förderschnecken bestehen im wesent
lichen aus einem um eine Welle in schraubenförmigen Windun
gen angeordnetem Blech, das sich mit dieser Welle in einem
sie umgebenden Trog kontinuierlich dreht. Das zu fördernde
Gut wird dabei gleich einer sich nicht drehenden Schrauben
mutter entlang der rotierenden Schraubenwelle geradlinig
vorwärts bewegt. Schneckenförderer finden ihren Einsatz
u.a. im Bergbau oder Tiefbau zum Transport von insbesondere
trockenen oder feuchten (Schütt-)Gütern. Besonders geeignet
sind die herkömmlichen Schneckenförderer für kleine, roll
fähige Partikel.
Vor allem im Tiefbau gilt es jedoch, ein Gemisch aus Sand,
Steinen und Ton zu transportieren. Bei den herkömmlichen,
eine einzige Schneckenwelle aufweisenden Schneckenförderern
ergibt sich das Problem, daß der Ton die die Schneckenwelle
umlaufende Blechwendel verkleben oder verstopfen kann, weil
er sich mit der Schnecke mitdreht. Bei der ausschließlichen
Förderung von Ton würden Rillen in der Innenwand des Trogs,
welche die Schnecke rohrförmig umgibt, dadurch Abhilfe
schaffen, daß das Drehen des Tonkörpers verhindert und so
eine Vorwärtsbewegung des Fördergutes erzwungen wird. Ent
hält das Gemisch jedoch Steine, verklemmen sich diese in
den Längsrillen, was zu hohem Verschleiß der Förderschnecke
und Überbeanspruchung des Antriebsmotors führt. Ein wei
teres Problem besteht darin, daß sich aufgrund der klebri
gen Eigenschaften des Tons im Bereich der Materialaufgabe
der Schnecke leicht Brücken bilden, so daß weniger Material
in die Beförderungswendel gelangt oder die Schnecke gar
leer läuft.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, unter Ver
meidung der zuvor genannten Nachteile einen Schneckenförde
rer mit hoher Betriebszuverlässigkeit und gesteigertem Ma
terialdurchsatz zu schaffen, bei dem eine hohe Transport
leistung über längere Zeit gleichmäßig beibehalten werden
kann.
Zur Lösung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei einem
Schneckenförderer mit den eingangs genannten Merkmalen ein
Paar paralleler Zwillingsschnecken vorzusehen, die zueinan
der gegensinnig angetrieben und derart voneinander beab
standet sind, daß sie miteinander eine Einzugskraft auf das
Fördergut ausübend zusammenwirken. Indem die gegenrotieren
den Massen in der Mitte über den beiden Schnecken aufeinan
derprallen und so eine vertikale Kraftumlenkung in Richtung
des Spaltes zwischen den beiden Schnecken entsteht, so daß
das Material in die Fördergänge der Schnecken hineingepreßt
wird und quasi eine Sogwirkung entsteht, ergibt sich eine
dynamische Einzugskraft und mithin eine erhöhte Einzugswir
kung.
Im Sog der beiden gegenläufigen Zwillingsschnecken stabili
siert sich der Förderstrom in Richtung der Längsachse des
Schneckenförderers auf dessen Abgabe- bzw. Auswurföffnung,
so daß ein Mitdrehen klebrigen Fördergutes und damit Ver
stopfungen verhindert werden. Die Förderleistung kann dabei
ungeachtet der inhomogenen Struktur des Schüttgutes (Ge
misch aus Sand, Stein, Ton od. dgl.) weitgehend kontinuier
lich beibehalten werden. Zudem ist mit der Anordnung der
beiden Zwillingsschnecken eine gewisse Redundanz gegeben,
welche bei Ausfall einer Zwillingsschnecke bzw. deren An
triebs eine Überbrückung der Reparaturzeit - wenn auch mit
verminderter Transportleistung - ermöglicht. Zur effizien
ten Verwirklichung der Erfindung ist es wichtig, daß die
Zwillingsschnecken mit ihren Außendurchmessern in einem Ab
stand voneinander angeordnet sind, der eine optimierte
Saugkraft auf das zwischen die Zwillingsschnecken fallende
Fördergut ergibt. Eine entsprechende, zweckmäßige Ausbil
dung besteht darin, den Abstand der Zwillingsschnecken von
einander so zu dimensionieren, daß er zwischen 10 und 20%
des Außendurchmessers der beiden Zwillingsschnecken be
trägt. Hierbei ist unterstellt, daß die Zwillingsschnecken
zweckmäßigerweise gleiche Außendurchmesser aufweisen.
Um im laufenden Betrieb eine gleichbleibende Sogwirkung
zwischen den Zwillingsschnecken zu erzielen, kommt es dar
auf an, den Abstand der beiden Zwillingsschnecken voneinan
der stabil beibehalten zu können. Dem dient eine Ausbildung
der Erfindung, wonach die Zwillingsschnecken mittels einer
an deren miteinander benachbarten Enden angebrachten Quer
spange im Abstand voneinander gehalten werden.
Oft ist es bei der Beförderung von Schüttgut noch zusätz
lich erwünscht, daß dieses während des Transports durch den
Trog noch weiter zerkleinert wird. Zu diesem Zweck besteht
eine weitere Ausbildung darin, einen in den Troginnenraum
ragenden, länglichen Brechvorsprung zu schaffen, welcher
zwischen den Zwillingsschnecken mittig angeordnet ist und
in einer scharfen Kante dem jeweiligen Drehsinn der Zwil
lingsschnecken entgegengerichtet endet. M.a.W., jede Zwil
lingsschnecke dreht sich so, daß die zu befördernden Parti
kel auf die scharfe Kante des Brechvorsprungs geschleudert
und dabei zerkleinert werden. Mit dem Brechvorsprung, vor
allem wenn er im Bereich der Aufgabeöffnung im Trog ange
ordnet ist, wird der Vorteil erzielt, daß besonders sper
rige Partikel rechtzeitig zerkleinert werden, bevor es zu
einer Verklemmung, Verkantung und Blockierung des gesamten
Fördermechanismus kommt.
Der weiteren Erhöhung der Effektivität eines Schneckenför
derers dient eine besondere Ausbildung der Erfindung, wo
nach eine oder mehrere Zutragsschnecken im Materialaufgabe
bereich vorgesehen sind, welche innerhalb des Trogs entlang
seiner gegenüberliegenden Außenseite angeordnet sind, einen
für den Zutrag ausreichenden Abstand zur jeweils benachbar
ten Zwillingsschnecke aufweisen und in deren Drehsinn ange
trieben sind. Hierdurch wird die Gesamtbreite, mit der der
erfindungsgemäße Schneckenförderer im Materialaufgabebe
reich arbeitet, erheblich vergrößert, so daß die sich bei
Ton enthaltendem Fördergemisch zwangsläufig bildenden, die
Förderwendel überspannenden und den Materialeintrag verhin
dernden Brücken eine größere Stützweite aufweisen. Je
größer die Stützweiten der Tonbrücken sind, umso leichter
brechen diese. Die Wirksamkeit und Kapazität des Schnecken
fördersystems wird also mit dieser Ausbildung außerordent
lich erhöht und die Förderleistung im laufenden Betrieb
stabilisiert.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß mit einem der benach
barten Enden der Zutragsschnecke und der jeweiligen Zwil
lingsschnecke ein Zahnradgetriebe verbunden ist, welches
ein Drehmoment von der Zwillingsschnecke auf die Zutrags
schnecke überträgt. Ein bevorzugter Ort für die Zahnradge
triebe sind die vorderen Enden der Schneckenwellen, nämlich
vor der sogenannten Ortsbrust des Schneckenförderers, wo
die Aufgabe des zu befördernden Gutes in das Fördersystem
erfolgt. Die Zutragschnecke kann jedoch im Rahmen der Er
findung auch separat durch einen eigenen Motor angetrieben
werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung befinden sich die
mittleren Längsachsen sowohl der Zwillingsschnecken als
auch der Zutragsschnecken etwa auf gleicher Höhe, wobei die
Zutragsschnecken einen kleineren Außendurchmesser als die
Zwillingsschnecken aufweisen. Hierbei wird in wirtschaftli
cher Weise einerseits der Tatsache Rechnung getragen, daß
die Zutragsschnecken nur eine Hilfsfunktion ausüben, näm
lich von den Zwillingsschnecken im Materialaufgabebereich
nicht erfaßtes Fördergut an diese heranbringen, wofür der
kleinere Außendurchmesser für die zu erbringende, relativ
niedrige Förderleistung ausreichend ist und er so dimensio
niert ist, daß keine Überladung der Hauptschnecken statt
findet. Andererseits läßt sich durch die Anordnung auf
gleicher Höhe Aufbau und Herstellung der Querspange verein
fachen.
Üblicherweise erfolgt bei Schneckenförderern die Aufgabe
des Schüttgutes an dem einen Ende des Troges im Bereich der
Ortsbrust von oben durch eine Trogöffnung. Diese vordere
Aufgabeöffnung läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Schnec
kenförderer dadurch vorteilhaft kombinieren, daß vor der
Ortsbrust des Schneckenförderers zwei mit ihren Längsachsen
jeweils quer zu den Längsachsen der Zwillingsschnecken an
geordnete Schrämwalzen vorgesehen werden, welchen jeweils
eine Zwillingsschnecke zugeordnet ist, auf welche die ent
sprechende Schrämwalze Fördergut schleudert.
Um bei tonhaltigem, klebrigem Bodenmaterial eine Brücken
bildung im Materialaufgabebereich zu beseitigen, ist in
Weiterbildung der Erfindung ein über der gesamten Schnec
kengruppe angeordneter, hydraulisch betätigter Räumschild
vorgesehen, der eine vorhandene Tonbrücke über den Schnec
ken in Längsrichtung nach vorne zur Ortsbrust schiebt. Dort
wird das Material erneut durch ein Abbaugerät (Schrämwalze
od. dgl.) aufgenommen und der Förderung zugeführt.
Damit das Schneckenfördersystem innerhalb des Troges auch
unter Druckluft betrieben werden kann, ist nach einer wei
teren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, die in der Regel
am hinteren Ende angeordnete, nach unten gerichtete Aus
wurföffnung mit Hilfe einer verschiebbaren, druckluftdich
ten Abdeckung zu verschließen bzw. zu öffnen, wobei die
Schiebebewegungen mittels lineare Bewegungskräfte aufbrin
gende Stelleinrichtungen bewirkt werden. Zur Realisierung
der Stelleinrichtung besonders geeignet sind teleskopartig
ausfahrbare Hydraulikzylinder, welche die Abdeckung hin-
und her schieben können. Die Hydraulikzylinder lassen sich
vorteilhaft in den in der Regel bereits zum stufenlosen An
trieb der Schneckenwellen vorgesehenen, allgemeinen Hydrau
likkreis integrieren.
Eine erste Ausbildungsmöglichkeit für die Abdeckung besteht
darin, an der Unterseite des Troges im Bereich der Auswurf
öffnung eine plane Platte an ihren Längsseitenkanten im
Gleitsitz druckluftdicht zu lagern. Die Stelleinrichtungen,
insbes. Hydraulikzylinder, können dann an einem stirnseiti
gen Ende der Abdeckplatte angreifen und am äußeren des Tro
ges starr befestigt sein. Eine alternative Ausbildung der
Abdeckung besteht darin, den vorzugsweise rohrförmigen Ge
häuse-Trog mit einer in Längsrichtung des Schneckenförde
rers verschiebbaren Ummantelung koaxial zu umgeben. Die Um
mantelung kann besonders kreiszylindrische Form aufweisen,
welche im Bereich der Auswurföffnung konzentrisch zum ggf.
rohrförmigen Trog verläuft. Der mit dieser alternativen
Ausbildung erzielte, besondere Vorteil besteht darin, daß
die als Koaxialschieber ausgebildete Abdeckung auf dem
rohrförmigen Trog im Gleitsitz verschiebbar und dichtend
ausgebildet sein kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Dabei zei
gen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer schematisch gezeichneten
Schneckenförderanlage,
Fig. 2 eine Stirnansicht gemäß der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht eines modifizierten
Schneckenförderers,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schneckenförderer in der Seitenansicht mit
verschließbarer Auswurföffnung,
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 einen Schneckenförderer in der Seitenansicht mit
einer modifiziert ausgebildeten, verschließbaren
Auswurföffnung und
Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 7.
Gemäß Fig. 1 führt von einem z.B. unterirdischen Betonrohr
1 durch eine sich hierzu senkrecht erstreckende Schottwand
2 der längliche, rohrförmige Gehäuse-Trog 3 zur Ortsbrust 4
der Schneckenförderanlage, wo Fördergut 5 aufgegeben wird.
Die Fördergutaufgabe erfolgt über eine Aufgabeöffnung 6,
welche zu einer vorderen, nach oben einen Zugang in den Ge
häuse-Trog 3 bildenden Schale 7 gehört. Eine Vorderkante 7 a
des Trogs 3 ist zu dieser vorspringenden Schale 7 ausgebil
det. Über der Vorderschale 7 führen Zwillingsschnecken 8
aus dem Trog 3 heraus. An den Außenseiten des Gehäusetrogs
3 sind Zutragsschnecken 9 angebracht. In Fig. 1 sind eine
Zwillingsschnecke 8 und eine Zutragsschnecke 9 schematisch
angedeutet, wobei erstere gestrichelt gezeichnet ist. Gemäß
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 werden die Schnecken 8, 9
von einem gemeinsamen Antriebsaggregat 10 angetrieben und
sind an ihrem vorderen Ende an der Ortsbrust 4 von einer
gemeinsamen Querspange 11 voneinander im optimalen Abstand
gehalten.
Gemäß Fig. 1 drehen sich vor der Ortsbrust 4 der Schnecken
förderanlage ein oder zwei Schrämwalzen 12 gemäß gebogenem
Pfeil in einem Drehsinn, daß mittels der auf den Schrämwal
zen 12 angebrachten Schrämpicken 13 zu befördernde Partikel
14 in die Aufgabeöffnung 6 des Schneckenförderers geschleu
dert werden (vgl. Pfeildarstellung in Fig. 1). Über der te
leskopartig ausfahrbarer, hydraulischer Aufgabeöffnung 6
ist ein Räumschild 15 angeordnet, der evtl. vorhandene Ma
terialbrücken durch Wegschieben nach vorne zur Ortsbrust
beseitigt. Der Angriffsort der Schrämwalze 12 läßt sich
durch einen teleskopartig ausgebildeten und um seine
Längsachse rotierenden Schrämarm 16 beliebig einstellen.
Nach der Stirnansicht gemäß Fig. 2 rotieren die beiden
Zwillingsschnecken 8 im einander entgegengesetzten Dreh
sinn, während jede der beiden Zutragsschnecken 9 im selben
Drehsinn angetrieben ist wie die unmittelbar benachbarte
Zwillingsschnecke 8 (vgl. Richtungen der Drehsinn-Pfeile 31
bzw. 32 in Fig. 2). Da die Außendurchmesser der Zutrags
schnecken 9 kleiner als die der Zwillingsschnecken 8 sind,
entsteht für unterhalb der Zutragsschnecken 9 aufgehäufte
Förderpartikel 14 eine konkav gekrümmte Oberfläche. Die Un
terseite der Zwillingsschnecken hingegen ist von der aus
Halbschalen 71, 72 zusammengesetzten Schale 7 umgeben und
mithin frei von Fördergut 5, welches von oben zwischen die
Zwillingsschnecken 8 gerät.
Gemäß in Fig. 3 dargestellter Draufsicht bestehen die
Schnecken 8, 9 im wesentlichen jeweils aus einer Welle 17,
um welche herum in schrauben- bzw. wendelförmiger Anordnung
Schubmittel 18, z.B. wendelförmig gewundene Blech- oder
Stahlbänder, befestigt sind. Wie in Fig. 3 dargestellt,
können die Zutragsschnecken 9 kleineren oder denselben
Außendurchmesser wie die Zwillingsschnecken aufweisen. Die
Wellen der Zwillingsschnecken 8 können von einem oder zwei
(nicht gezeichneten) Motoren, z.B. Hydraulikmotoren, ange
trieben sein. Gemäß Fig. 3 sind den Zutragsschnecken 9
keine eigenen Antriebsmittel zugeordnet, sondern die von
den Antriebsmitteln der Zwillingsschnecken 8 erzeugten
Drehmomente werden am Ende der Wellen 17 im Bereich der
Ortsbrust 4 mittels Zahnradgetriebe 19 auf die Zutrags
schnecken 9 übertragen. Der Einfachheit halber ist in Fig.
3 nur ein einziges Zahnradgetriebe 19 gezeichnet. Die Zu
tragsschnecken können auch ohne Verbindung zu den Zwil
lingsschnecken durch einen separaten Motor 10 (entsprechend
Fig. 1) angetrieben sein.
Wie aus der Draufsicht gemäß Fig. 3 ferner sichtlich, sind
die Zutragsschnecken nur so lang, daß sie sich ausschließ
lich im Bereich der Aufgabeöffnung 6 erstrecken. Die der
Ortsbrust 4 entfernten Enden der Wellen 17 der Zutrags
schnecken 9 sind in Lagern 20 aufgenommen, welche an der
Längsseite des Troges 3 im Bereich von dessen Vorderkante 7
befestigt sind. Jedoch können auf der Basis der Erfindung
zu Zutragsschnecken 9 dieselbe Länge wie die Zwillings
schnecken 8 aufweisen und ebenso im Trog 3 untergebracht
sein.
Gemäß Fig. 3 und 4 ist zwischen den Zwillingsschnecken ein
Brechvorsprung 21, welcher am Boden des Troges 3 nach oben
ragend angeformt ist und oben in einer scharfen Brechkante
22 endet, mittig angeordnet. Die Drehrichtungen der Zwil
lingsschnecken 8 sind so gewählt, daß zu befördernde Parti
kel auf die Spitze der Brechkante 22 prallend bewegt wer
den. Aus Fig. 4 ist ferner das brillenförmige Quer
schnittsprofil des Gehäuse-Troges 3 ersichtlich, welches
der Anordnung des Zwillingsschneckenpaars 8 zweckmäßig an
gepaßt ist.
Gemäß Fig. 5 und 6 sieht ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung vor, am hinteren Ende des Troges 3 eine nach
unten gerichtete Auswurföffnung 23 vorzusehen. In Fig. 6
ist die Auswurföffnung 23 dadurch angedeutet, daß die in
der Querschnitts-Ansicht sichtbare brillenförmige Kanten
kontur gestrichelt gezeichnet ist. Die Auswurföffnung 23
ist durch eine Abdeckplatte 24 ggf. druckluftdicht ver
schließbar, welche in Richtung der Längsachse 25 des Troges
3 mittels eines z.B. teleskopartig ausfahrbaren, hydrauli
schen Stellzylinders nach vorne bzw. hinten verschoben
wird. Gemäß Fig. 6 sind die Außenkanten der Abdeckplatte 24
in einer Gleitlagerung 27 aufgenommen.
Gemäß Fig. 7 u. 8 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel
des druckluftdichten Verschlusses der Auswurföffnung 23 da
durch charakterisiert, daß der brillenförmige Trog 3 mit
nach unten gerichteter Auswurföffnung 23 von einem zylin
drischen Rohrgehäuse 28 mit fluchtender Öffnung 29 umgeben
ist, um welches Rohrgehäuse 28 herum ein durchgehend ge
schlossener Zylindermantel 30 koaxial verschiebbar gleitend
aufgesteckt ist. Anstelle des Gleitsitzes sind auch andere
Lagerungsmöglichkeiten (z.B. Kugellager) denkbar. In Fig. 7
ist mit den durchgezogenen Linien die geschlossene Stellung
des die Auswurföffnung 23 abdeckenden Zylindermantels 30
gezeichnet, während die gestrichelten Linien die offene
Stellung des Zylindermantels 30 andeuten. Die Verstellung
des Abdeck-Zylindermantels 30 erfolgt mittels eines oder
zwei hydraulicher Stellzylinder 26.
Claims (14)
1. Schneckenförderer, bei dem eine von schraubenförmig
angeordneten Schubmitteln umgebene, rotierende Welle
eine Schnecke bildet, welche in einem Gehäuse-Trog
untergebracht ist, gekennzeichnet durch mindestens
ein Paar paralleler Zwillingsschnecken (8), die zu
einander gegensinnig angetrieben und derart voneinan
der beabstandet sind, daß sie eine Einzugskraft auf
das Fördergut (5, 14) ausübend zusammenwirken.
2. Schneckenförderer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand der Zwillingsschnecken (8)
voneinander zwischen 10 und 20% ihres Außendurchmes
sers beträgt.
3. Schneckenförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zwillingsschnecken mittels ei
ner an deren miteinander benachbarten Enden ange
brachten Querspange (11) im Abstand voneinander ge
halten werden.
4. Schneckenförderer nach einen der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen in den Troginnen
raum ragenden, länglichen Brechvorsprung (21), wel
cher zwischen den Zwillingsschnecken (8) mittig ange
ordnet ist und in einer scharfen Kante (22) dem je
weiligen Drehsinn der Zwillingsschnecken (8) entge
gengerichtet endet.
5. Schneckenförderer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Zu
tragsschnecken (9), welche innerhalb des Trogs (3)
entlang der gegenüberliegenden Außenseiten der Zwil
lingsschnecken (8) angeordnet sind, einen für den Zu
trag ausreichenden Abstand zur jeweils benachbarten
Zwillingsschnecke (8) aufweisen und in deren Drehsinn
angetrieben sind.
6. Schneckenförderer nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit einander benachbarten Enden der Zu
tragsschnecke (9) und der Zwillingsschnecke (8) ein
Zahnradgetriebe (19) verbunden ist, welches ein Dreh
moment von der Zwillingsschnecke (8) auf die Zutrags
schnecke (9) überträgt.
7. Schneckenförderer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß alle Schnecken (8, 9) mit ihren
mittleren Längsachsen auf gleicher Höhe liegen, wobei
die Zutragsschnecken (9) einen kleineren Außendurch
messer als die Zwillingsschnecken (8) besitzen.
8. Schneckenförderer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, mit wenigstens einer in der Oberseite des
Trogs (3) im Bereich der Förder-Ortsbrust (4) ausge
bildeten Aufgabeöffnung (6), gekennzeichnet durch
zwei vor der Ortsbrust (4) quer zu den Zwillings
schnecken (8) angeordnete Schrämwalzen (12), welche
jeweils einer Zwillingsschnecke (8) Fördergut (5, 14)
zutragen.
9. Schneckenförderer nach Anspruch 8, gekennzeichnet
durch mindestens einen im Bereich der Aufgabeöffnung
(6) über den Zwillings- (8) und Zutragsschnecken (9)
angeordneten Räumschild (15).
10. Schneckenförderer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, mit wenigstens einer Auswurföffnung (23) am
hinteren Ende des Troges (3), gekennzeichnet durch
eine mittels Stelleinrichtungen (26) in Schnecken
längsrichtung (25) verschiebbare, druckluftdichte Ab
deckung (24, 30) für die Auswurföffnung (23) .
11. Schneckenförderer nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stelleinrichtung mindestens einen
teleskopartig ausfahrbaren Hydraulikzylinder (26) zur
Verschiebung der Abdeckung (24, 30) aufweist.
12. Schneckenförderer nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung (24, 30) als ebene
Platte (24) ausgebildet ist, welche an ihren Kanten
im Gleitsitz gelagert ist (27).
13. Schneckenförderer nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckung als den Trog (3) im
Bereich der Auswurföffnung (23) konzentrisch umgeben
der und mit diesem koaxial verschiebbarer Zylinder
mantel ausgebildet ist (28, 29, 30).
14. Schneckenförderer nach Anspruch 13, gekennzeichnet
durch ein zwischen Trog (3) und koaxialer Abdeckung
(30) angeordnetes Rohrgehäuse (28), welches den Trog
(3) umgibt und eine mit der Auswurföffnung (23)
fluchtend ausgenommene Öffnung (29) aufweist.
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