DE3833369A1 - Verfahren zum verbinden zweier lichtwellenleiter und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum verbinden zweier lichtwellenleiter und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- G02B6/00—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
- G02B6/24—Coupling light guides
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- G02B6/2551—Splicing of light guides, e.g. by fusion or bonding using thermal methods, e.g. fusion welding by arc discharge, laser beam, plasma torch
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden
zweier Lichtwellenleiter, wobei die beiden blanken Licht
wellenleiterenden in die beiden Enden einer durch Wärme
erweichbaren Kapillare eingeführt werden, deren Bohrung
ursprünglich größer ist als der Außendurchmesser der
Lichtwellenleiter und auf eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Bei der Verbindung von Lichtwellenleiter auf Stoß kommt es
darauf an, dies möglichst dämpfungsarm zu bewirken. Die sehr
kleinen Kerndurchmesser der Lichtleitfasern erfordern ein
präzises Aneinanderbringen ihrer Stirnflächen. Die möglichst
verlustarme Verbindung von Lichtwellenleitern wird u. a. auch
mit Hilfe von Kapillaren bewerkstelligt (DE-OS 28 14 090).
Vor allem bei Einmodenfasern ist eine hohe Positionier
genauigkeit notwendig, die kleiner als 1 µm sein muß. An die
Genauigkeit von Kapillarinnendurchmesser und deren Form werden
somit extreme Anforderungen gestellt, die die Fertigung
erschweren und das Produkt verteuern. Die Kapillare muß
möglichst genau auf den Faseraußendurchmesser abgestimmt sein.
Zur Unterdrückung der vor allem bei Einmodenfasern relevanten
Reflexionen wird an der Koppelstelle Immersions- oder Klebstoff
zugegeben. Der Brechungsindex ist dem Kernglas weitgehend
angepaßt. Die Zugabfangung erfolgt in der Regel über Kleber am
Rande und/oder in der Kapillare.
Es ist ferner bekannt, die der Verbindung dienende Kapillare zu
erwerben und so durch ein Kollabieren der Kapillare ein
Justieren der zu verbindenden Lichtwellenleiter zu erreichen.
In der DE-OS 27 50 089 wird vorgeschlagen, die Kapillare auf
ein Zwischenstück aus einer lichtleitenden Faser aufzu
schrumpfen, und in der DE-OS 26 57 687 wird eine Methode
beschrieben, bei der zunächst das blanke Ende des einen
Lichtleiters in das eine Ende der Kappilare eingeführt wird,
wonach diese etwa in der Mitte zwischen ihrem Ende und dem
darin befindlichen Lichtleiterende örtlich erhitzt wird, so daß
die Kapillare an dieser Stelle und deren Umgebung erweicht und
auf den Lichtleiter aufschrumpft. Nach Erkalten der Kapillare
wird das blanke Ende des anderen Lichtleiters in das andere
Ende der Glashülse eingeschoben und dort stumpf an das zuerst
befestigte Lichtleiterende anstoßend durch einen Werkstoff, der
gleichzeitig die Brechungsindizes anpaßt, befestigt.
Mit Hilfe der zuvor erwähnten Methoden mögen Verbesserungen
beim Verbinden von Lichtwellenleitern erzielbar sein. Trotzdem
erfordern sie noch einen erheblichen Aufwand.
Der Erfindung
liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe einer aufschrumpf
baren Kapillare das gleichzeitige Fixieren beider Lichtwellen
leiter zu bewirken. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, daß nach dem Einführen der beiden
Lichtwellenleiterenden und deren Aufeinanderstoßen durch axiale
Kräfte die Kapillare im Bereich der Spleißstelle auf einer
Länge, die etwa das 50- bis 100fache des Lichtwellenleiter
durchmessers beträgt, bis zum Kollabieren zu erwärmen.
Geht man davon aus, daß das Einschrumpfen der Kapillare beim
Erwärmen symmetrisch vor sich geht, so werden auf diese Weise
gleichzeitig beide Enden der zu verbindenden Lichtwellenleiter
in einer für die geringste Lichtdämpfung optimalen Lage fixiert.
In Ausgestaltung der Erfindung kann man das Kollabieren der
Kapillare durch Überdruck von außen und/oder Unterdruck von
innen unterstützen, wodurch die Vergleichmäßigung des
Einschrumpfens der Kapillare noch weiter verbessert wird.
Als Kapillarverbinder wird eine Ausführungsform bevorzugt, bei
der die Kapillare eine oder mehrere Krümmungen aufweist. Eine
derartige Ausführungsform hat den Vorteil, daß die beiden
Lichtwellenleiterenden durch die aufgezwungene Krümmung an dem
nach außen gelegenen Ende des Krümmungsradius an der
Kapillarwand anliegen und so schon vorzentriert sind. Man kann
diese Zentrierung besonders dadurch unterstützen, daß man
gegebenenfalls mehrfach gekrümmte Kapillaren verwendet.
Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung besteht darin, daß der Kapillarverbinder an seinen
Enden mit je einem Einführungskonus versehen ist. Diese
Einführungshilfe kann noch dadurch unterstützt werden, daß an
jedem Einführungskonus eine einen Einführtrichter bildende
Tülle vorgesehen ist. Beide Vorrichtungen fördern in erheb
lichem Maße den Arbeitsablauf, weil das Einführen der Licht
wellenleiter in die im Durchmesser etwas größer bemessene
Kapillare erheblich erleichtert wird.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgend beschriebenen und in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele im einzelnen
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Kapillarverbinder,
Fig. 2 den Kapillarverbinder in der Montagephase,
Fig. 3 den Kapillarverbinder mit Schutzhülse,
Fig. 4 einen gekrümmten Kapillarverbinder und
Fig. 5 einen mehrfach gekrümmten Kapillarverbinder.
Der Kapillarverbinder nach Fig. 1 besteht aus der eigentlichen
Kapillare 11 mit je einem Einführungskonus 12 und je einer
einen Einführtrichter 14 bildenden Plastiktülle 13 an beiden
Enden. Die zu verbindenden Lichtwellenleiter sind mit 16 bzw.
18, ihre vom Coating befreiten Glasfaserenden mit 17 bzw. 19
bezeichnet.
Fig. 2 zeigt den Kapillarverbinder 10 in seiner Montagephase.
Dabei wird im Bereich der Stoßstelle der beiden Glasfaserenden
17 und 19 Wärme zugeführt, während gleichzeitig die Kapillare
unter Unterdruck (Pfeile 21) gesetzt wird. Bei diesem Vorgang
müssen die Faserenden unter leichtem axialem Druck gehalten
werden (Pfeile 22). Nach dem Erkalten des Kapillarverbinders
sind beide Lichtwellenleiter kraft- und formschlüssig
miteinander verbunden.
Um den Kapillarverbinder vor späteren mechanischen Belastungen
zu schützen, ist über die Plastiktüllen 13 ein Glas- oder
Plastikröhrchen 31 geschoben (Fig. 3). In die Hohlräume wird
eine vorzugsweise unter UV-Licht aushärtende Vergußmasse 32
eingespritzt. Die Plastiktüllen sind zu diesem Zweck mit
Bohrungen 33 versehen, damit die Vergußmasse auch in die
Einfülltrichter 14 gelangen kann. Auf diese Weise wird das
Coating beider Lichtwellenleiter 16 und 18 fixiert und der
Glasverbinder gleichzeitig versiegelt.
Fig. 4 zeigt einen gekrümmten Kapillarverbinder 40 und Fig. 5
einen mehrfach gekrümmten Kapillarverbinder 50 mit einem
geraden Mittelstück im Bereich der Lichtwellenleiterstoßstelle.
Claims (5)
1. Verfahren zum Verbinden zweier Lichtwellenleiter, wobei die
beiden blanken Lichtwellenleiterenden in die beiden Enden eines
durch Wärme erweichbaren Kapillarverbinders eingeführt werden,
dessen Bohrung ursprünglich größer ist als der Außendurchmesser
der Lichtwellenleiter, dadurch gekennzeich
net, daß nach dem Einführen der beiden Lichtwellenleiter
enden (17, 19) und deren Aufeinanderstoßen durch axiale Kräfte
(22) der Kapillarverbinder (10) im Bereich der Spleißstelle auf
einer Länge, die etwa das 50- bis 100fache des Lichtwellen
leiterdurchmessers beträgt, bis zum Kollabieren erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kollabieren des Kapillarverbinders
(10) durch Überdruck von außen und/oder Unterdruck (21) von
innen unterstützt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kapillarverbinder (40, 50) eine oder mehrere Krümmungen
aufweist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kapillarverbinder (10) an seinen Enden mit je einem
Einführungskonus (12) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß an jedem Einführungskonus (12) eine
einen Einführtrichter (14) bildende Tülle (13) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883833369 DE3833369A1 (de) | 1988-09-29 | 1988-09-29 | Verfahren zum verbinden zweier lichtwellenleiter und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883833369 DE3833369A1 (de) | 1988-09-29 | 1988-09-29 | Verfahren zum verbinden zweier lichtwellenleiter und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3833369A1 true DE3833369A1 (de) | 1990-04-05 |
Family
ID=6364136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883833369 Withdrawn DE3833369A1 (de) | 1988-09-29 | 1988-09-29 | Verfahren zum verbinden zweier lichtwellenleiter und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3833369A1 (de) |
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- 1988-09-29 DE DE19883833369 patent/DE3833369A1/de not_active Withdrawn
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