DE3831736A1 - Positioniereinrichtung und deren verwendung - Google Patents
Positioniereinrichtung und deren verwendungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Positioniereinrichtung
zum Fügen zweier Bauteile in vorgegebener Relativlage, wobei
jedes Bauteil an der entsprechenden Positionierstelle über
eine durch eine Mittenachse bezüglich ihrer Lage gekennzeich
nete Positionierausnehmung bzw. gekennzeichnetes Positionier
element verfügt und wobei die Achsen mit Hilfe der Zentrier
wirkung des Positionierelementes (z. B. Kugel) beim Fügevor
gang in einem vorgegebenen Raumpunkt zum Schnitt bzw. zur
koaxialen Deckung gebracht werden sollen. Beispielsweise
können beide Bauteile auszurichtende Teile einer Maschine
sein, oder das eine Teil ist ein Maschinentisch und das an
dere eine aufzuspannende Wechselpalette, usw.
Oft sind nur sehr geringe Abweichungen von der vorgesehenen
Relativlage der Bauteile in der Größenordnung einiger 0,001 mm
zulässig und entsprechend genau und reproduzierbar muß die
vewendete Positioniereinrichtung arbeiten.
Eine extrem genaue Positioniereinrichtung ist in der DE-PS
25 37 146 beschrieben und dargestellt. Abhängig von den Bau
größen bzw. Materialmassen der zu positionierenden Bauteile
sind auch die verwendeten Positionierelemente- und ausneh
mungen zu bemessen, damit die bei der Deformation auftreten
de Flächenpressung innerhalb der für das verwendete Material
zulässigen Grenze bleibt. Mit zunehmender Größe der Kontakt
bereiche wächst aber auch die für die zweite Fügephase auf
zubringende Spannkraft, was für viele Anwendungsfälle zu un
tragbaren Werten führt.
Beispielsweise muß bei Verwendung einer Positionierkugel von
25 mm Durchmesser eine Spannkraft von ca. 50 000 N aufgewen
det werden, wenn als Materialpaarung sowohl für das Positi
onierelement Kugel als auch für die Positionierausnehmung
gehärteter Stahl angenommen wird und wenn ferner angenommen
wird, daß die konische Positionierausnehmung einen Kegelwin
kel von 60° aufweist und daß eine Verformung zur Kompensation
eines Fügespaltes von 0,06 bis 0,08 mm vorgenommen werden muß.
Derartig hohe Spannkräfte führen aber bereits in vielen Fäl
len zu unzulässigen Bauteile-Verformungen und erfordern da
bei eine Spannkrafteinleitung in unmittelbarer Nähe der Posi
tionierstellen-Achse, was bei vielen Bauteilen durch deren
Konstruktion ausgeschlossen ist.
Es ist also die Aufgabe gestellt, das geschilderte Positionier
prinzip dahingehend zu verbessern, daß trotz großer Positi
onierdurchmesser nur mäßige Fügekräfte aufzubringen sind.
Große Positionierdurchmesser sind dabei bevorzugt, weil zum
Beispiel hohe queraxiale Positionier- und Betriebskräfte ab
geleitet werden können und weil der unvermeidliche Verschleiß
gering und somit die Wiederholgenauigkeit der Positionierung
hoch ist. Geringe Fügekräfte sind gefragt, um zum Beispiel die
Bauteileverformungen gering zu halten, die durch die auf das
Positionierelement wirkenden Fügekräfte verursacht werden
oder um bei der Anwendung des Positionierprinzips für das Po
sitionieren von Wechselpaletten bei der Werkstückfertigung
nur geringe Aufspannkräfte aufwenden zu müssen, so daß z. B.
eine Magnet-Kraftspannung in Frage kommen kann.
Eine Verbesserung des ursprünglichen Prinzips der Kugelposi
tionierung im Sinne der gestellten Aufgabe wurde inzwischen
durch eine Anordnung nach der Patentanmeldung PCT/EP 88/00 546
erzielt. Während nach der Lehre der DE-PS 25 37 146 die analog
zum Fügespalt (in der ersten Fügephase) notwendigerweise zu
erfolgende Materialdeformation überwiegend infolge von in
den Kontaktzonen erzeugten Druckspannungen bewirkt wird, wird
nach der Lehre der obengenannten PCT-Patentanmeldung eine
andere Art der elastischen Deformation gewählt, nämlich eine
Materialdeformation überwiegend infolge von Biegespannungen
in den die queraxialen Positionierkräfte übertragenden Wan
dungen der Positionierausnehmungen, wobei bei den an der
Biegedeformation beteiligten Wandungsteilen eine Materialver
lagerung im wesentlichen in axialer Richtung erfolgt.
Diese Lösung erfordert um die Positionierausnehmung herum
eine plattenförmige oder membranförmige Gestaltung der die
Positionierausnehmung tragenden Wandungen, was im einfach
sten Falle zu einer an ihrem Rande allseitig abgestützten
Kreisplatte mit mittig sitzender Positionierausnehmung führt.
Nachteilig wirkt sich bei dieser neueren Lösung aus, daß ins
besondere für die Erzeugung sehr kleiner Fügekräfte die
Kreismembrane mit der sie tragenden und notwendigerweise
steif auszubildenden Umbauungs-Struktur relativ groß baut
und in vielen Fällen die Gestaltungsfreiheit für das entspre
chende Bauteil einengt, daß die Härtung der an einer relativ
dünnen Membrane eingebrachten Kontaktzonen nicht einfach
durchzuführen ist und daß die Fähigkeit zur Übertragung hoher
queraxialer Betriebskräfte in der Ausbeulung der Membrane
ihre Grenze findet.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Positioniereinrichtung nach
der DE-PS 25 37 146 im Sinne der Erfüllung der obenge
nannten Verbesserungsanforderungen weiterzubilden und dabei
gleichzeitig die Nachteile der Positioniereinrichtung nach
der Lehre der Patentanmeldung PCT/EP 88/00 546 zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird im wesentlichen durch die Merkmale des
in den Patentansprüchen 1 und 5 wiedergegebenen Erfindungs
gedanken gelöst. Dabei wird die notwendige Deformation im
wesentlichen durch eine Biegedeformation realisiert. Im Un
terschied zu der an einer Membrane im unmittelbaren Bereich
der Kontaktzonen vorgenommenen Biegedeformation nach der Lehre
der erwähnten PCT-Anmeldung wird bei der Lösung nach der vor
liegenden Erfindung die Biegedeformation nicht im unmittelba
ren Bereich der Kontaktzonen vorgenommen, sondern an eine
andere dafür vorgesehene Stelle am Kraftübertragungsorgan ver
lagert. Durch die Unterbringung der Positionierausnehmung
(oder des Positionierelementes) am Kragarm-Ende eines auskra
genden Kraftübertragungsorgans ergibt sich eine große Gestal
tungsfreiheit für die Konstruktion des entsprechenden Bauteils.
Beispielsweise kann das Kraftübertragungsorgan fingerförmig
ausgebildet sein, um von einer dafür geeigneten Anschluß
stelle am Bauteil bis hin zu der an geeigneter Stelle unter
gebrachten Positionierstelle reichen zu können.
Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß durch entsprechende
Dimensionierung des Kraftübertragungsorgans beliebige Ausfe
derungswege und Fügekräfte, sowie die Möglichkeit zur Übertra
gung hoher queraxialer Kräfte über das Positionierelement vor
gesehen werden können.
Die Soll-Biegedeformation des Kraftübertragungsorgans ergibt
sich in der Regel durch ein Biegemoment aus der Einwirkung
der über das Positionierelement übertragenen axialen Fügekraft
auf den Kragarm eines einseitig eingespannten Trägers (wobei
die Träger-Längsachse mit der Haupt-Längsachse des Kraftüber
tragungsorgans gleichgesetzt wird). Das Kraftübertragungsorgan
könnte jedoch auch derart als Biegebalken am Bauteil angekop
pelt sein, daß sich als Lastfall ergäbe:
- a) Einseitig eingespannter und am freien Ende gelagerter Träger mit Einzelkraft belastet.
- b) Zweiseitig festeingespannter oder zweiseitig gelagerter Träger mit Einzelkraft belastet.
Eine besonders genaue und komfortable Positionierung zweier
Bauteile über zwei Positionierstellen mit der Möglichkeit der
Kompensation von Toleranzen der Stichmaße zwischen Posi
tionierstellen ergibt sich bei Ausbildung des Kraftübertra
gungsorganes an einer Positionierstelle derart, daß hier das
Kraftübertragungsorgan zusätzlich noch über eine relativ ge
ringe Biegesteifigkeit in einer Richtung senkrecht zu seiner
Haupt-Längsachse verfügt (Anspruch 6, Fig. 2).
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in
den weiteren Patentansprüchen oder anhand der Figuren beschrie
ben.
Für die gewerbliche Verwertung der vorliegenden Erfindung
bieten sich viele Technikbereiche an. Überwiegend kommen
aber solche Aufgaben in Frage, wo Bauteile mit Ultra-Präzision,
also im 0,001 mm-Toleranzbereich in vorgegebene Relativla
gen gefügt werden müssen.
Dabei kann es sich um Positionieraufgaben handeln, wo nur
eine Positionierstelle in Frage kommt, oder um solche Aufga
ben, wo zur Positionierung eines Bauteils bezüglich beider
Koordinatenachsen einer Fügeebene zwei oder mehrere Positionier
einrichtungen eingesetzt werden. Letztere Aufgabe liegt z. B.
vor, wenn eine Wechselpalette (z. B. gemäß Fig. 4 und Fig. 5)
bei beliebiger Wiederholung des Fügevorganges stets sehr ge
nau in die vorgeschriebene Relativlage positioniert werden
soll.
Die besonderen Vorteile des erfinderischen Positionierprin
zips ergeben sich einmal aus der Spielfreiheit des Prinzips
und aus der Tatsache, daß auch für große Kugeldurchmesser die
Fügekräfte durch entsprechende Bauteildimensionierungen be
liebig (klein) gewählt werden können und zum anderen aus der
Kugelform des Positionierelementes. Inwieweit die daraus ab
leitbaren Effekte für die Lösung von Positionieraufgaben im
Genauigkeitsbereich von 0,001 mm eine Rolle spielen, liegt
nicht so ohne weiteres auf der Hand. Dem sich mit diese
Thematik befassenden Fachmann ist jedoch bekannt, daß für die
Endgenauigkeit der Positionierung stets diverse Einflußfak
toren bestimmend sind, deren Einzelbeiträge durch gezielte
Maßnahmen zu eliminieren oder zu minimieren sind. In diesem
Sinne verdienen die nachfolgend beschriebenen Effekte Beach
tung:
- - Bei einer Kugel kann es nicht zu einer Schiefstellung einer Symmetrieachse des Positionierelementes infolge Fer tigungsfehler, Ausrichtefehler oder infolge einer Biege belastung (Positionierkräfte) kommen, wie dies z. B. beim Positionierprinzip "Stift/Bohrung" der Fall ist.
- - Selbst bei einer kalottenförmigen Ausbildung der Gegen kontaktzonen der Positionierausnehmungen ergibt sich trotz kongruenter Form der Kontaktflächen keine zwangsläufige Ausrichtung der beteiligten Elemente durch Formschluß. Aus diesem Grunde kann es auch zu keinem die Genauigkeit beeinflußenden Verschleiß kommen. Man denke nur daran, daß bei den Anordnungen gemäß den Figuren es beim Fügevor gang, der ja in den meisten Fällen von Hand auszuführen ist, stets zu einer Schiefstellung der beiden zu fügenden Bauteile kommt.
Die Zeichnungen stellen das Grundprinzip und
einige Anwendungsbeispiele der Erfindung dar und werden
nachstehend im einzelnen erläutert.
Fig. 1a, 1b, 1c zeigt die prinzipielle Wirkungsweise der
Erfindung anhand zweier zu positionierender Bauteile.
Fig. 2a, 2b zeigt eine weitere Ausgestaltung des Erfindungs
prinzips.
Fig. 3a, 3b zeigt die mittige Zentrierung eines Bauteil
trägers auf die Mittenachse eines Aufnahmekörpers.
Fig. 4 ist die Draufsicht auf eine Magnetspannplatte mit
Positioniereinrichtungen zur gleichzeitigen Aufnahme
mehrerer Wechselpaletten in vorbestimmter Relativlage.
Fig. 5 ist eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittführung
A-B in Fig. 4.
Fig. 6 ist die Draufsicht auf eine Magnetspannplatte zur
gleichzeitigen Aufnahme mehrerer Werkstücke, welche mit
positionierbaren Anschlägen ausgerichtet sind.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt ähnlich Fig. 5 in einer anderen
erfinderischen Ausgestaltung.
Fig. 1a bis 1c zeigt das grundsätzliche Wirkprinzip der
erfindungsgemäßen Positioniereinrichtung. Und zwar zeigt Fig.
1a die Situation vor dem Zusammenspannen und Fig. 1b die Si
tuation nach dem Zusammenspannen, jeweils im Schnitt gemäß
der Schnittangabe A-B in der Draufsicht nach Fig. 1c.
In Fig. 1b sind beide Bauteile 100 und 102 in ihrer endgül
tigen Relativlage positioniert. Dabei liegen die Bauteile
mit ihren Fügeflächen 104/106 bzw. 108/110 in zwei unterschied
lichen Höhenebenen aneinander, womit die Relativlage in einer
Raumrichtung festgelegt ist. Die Relativlage in dieser Rich
tung könnte in einem anderen Falle auch durch eine andere
Anzahl von Fügeflächen in einer oder mehreren Fügeebenen
vorgegeben sein. Die in diesem Beispiel gemeinsam anliegen
den Fügeflächen sind in Fig. 1c mit Kreuz-Schraffur gekenn
zeichnet.
Beide Bauteile tragen an einander zugewandten Flächen als
Positionierausnehmungen je zwei sich gegenüberliegende Kegel
bohrungen 112/114 bzw. 116/118, deren Mittenlage durch die
zugehörigen Mittenachsen 112′/114′ bzw. 116′/118′ gekennzeich
net sind.
Die genaue und vorbestimmte Relativlage der Bauteile bezüg
lich der beiden restlichen Koordinatenlagen eines räumlichen
orthogonalen Koordinatensystems wird über die Ausrichtung
der Mittenachsen mittels der Kegelbohrungen und der zwischen
ihnen eingeklemmten und als Positionierelemente fungierenden
Kugeln wie folgt bewirkt:
Nach Vollendung einer ersten Fügephase gemäß Fig. 1a liegen
die Kontaktzonen 122/122′ der Kugeln 120/120′ an den Kon
taktzonen 124, 126/124′, 126′ der Kegelbohrungen an. Der bei
der genauen Ausrichtung eines Achsenpaares (z. B. 112′, 116′)
und beim Anliegen der Fügeflächen bei entfernter Kugel durch
die Kontaktzonen der Kegelbohrungen definierbare Kugel-Durch
messer hat ein Untermaß bezüglich der Kugeln 120, 120′, so
daß vor dem Aufbringen einer Spannkraft in der ersten Füge
phase, wie in Fig. 1a dargestellt, ein Spalt 128, 128′
zwischen den einander gegenüberliegenden Fügeflächen vorhan
den ist.
Durch stets vorhandene Toleranzen bei den Abstandsmaßen zwi
schen den Achsenpaaren 112′ und 114′ bzw. 116′ und 118′ kön
nen bei den zusammengefügten Bauteilen nie beide Achsenpaare
112′, 116′ bzw. 114′, 118′ gleichzeitig koaxial ausgerichtet
sein. Von zwei Verfahrensmöglichkeiten zur Rücksichtnahme
auf diesen Umstand, von denen das erste Verfahren auf einer
selbsttätig ablaufenden Ausmittelung beider Bauteile unter
Beteiligung der Asymmetrischen (elastischen) Verformung von
Bohrungswänden und Kugeln an beiden Positionierstellen beruht,
wurde bei der Darstellung nach Fig. 1 das genauer wirkende
zweite Verfahren angewendet. Bei diesem Verfahren wird (auf
eine hier nicht weiter zu erörternde Weise) dafür gesorgt,
daß bereits in der ersten Fügephase eine exakte koaxiale Aus
richtung der beiden Bohrungsachsen einer Positionierstelle,
hier Achse 112′ und 116′, vorliegt. An der anderen Positionier
stelle kann sich dabei ein kleiner Spalt 130 zwischen Kugel
und Bohrungswand bilden. Trotz eines derart auftretenden Spal
tes 130 kommt es an dieser Positionierstelle, bedingt durch
die geometrische Form von Kugel und Bohrungswandung, zu
einer Ausricht-Wirkung, und zwar derart, daß bei paralleler
Führung der Fügeflächen alle Bohrungsachsen in einer Ebene
liegen.
Bei der Einleitung der zweiten Fügephase, deren Abschluß
in Fig. 1b dargestellt ist, wird zuerst eine erste Spann
kraft F 1 in der Nähe der linken Positionierstelle aufgebracht,
welche zunächst ein Aneinanderliegen der Fügeflächen 104, 108
erzwingt und nach Beseitigung des Fügespaltes 128 weiter ge
steigert wird, um an der Kontaktstelle der Fügeflächen 104,
108 anschließend parallel zur Fügefläche wirkende Friktions
kräfte einleiten zu können. Nachfolgend wird eine zweite
Spannkraft F 2 in der Nähe der rechten Positionierstelle er
zeugt, durch welche die Fügeflächen 106, 110 zur Anlage ge
zwungen werden, wodurch auch der Fügespalt 128′ auf den Wert
Null abgebaut wird und womit - gegebenenfalls nach weiterer
Steigerung der Spannkraft F 2 - die zweite Fügephase abge
schlossen ist.
Auch nach Abschluß der zweiten Fügephase kann bei groben Ab
standstoleranzen an der rechten Positionierstelle noch ein
Spalt 130′ auftreten. Trotzdem ist dabei eine präzise Aus
richtung der beiden Bauteile in eine vorausbestimmbare Rela
tivlage erreichbar, da die bereits für die erste Fügephase
beschriebene Ausrichtwirkung an der rechten Positionierstrelle
auch bei der Durchführung der zweiten Fügephase erhalten
bleibt.
Die hier beschriebene Verfahrensmöglichkeit zur Berücksich
tigung der Abstandstoleranzen setzt voraus, daß die Bauteil-
Maße in einer von einem zum anderen Kugel-Mittelpunkt weisen
den Richtung auf die Bohrungsachsen 112′ bzw. 116′ bezogen
sein müssen.
Mit dem Abbau der Fügespalte 128 bzw. 128′ mit dem Aufbringen
der Spannkräfte F 1 und F 2 muß natürlich an anderer Stelle
eine entsprechende Deformation stattfinden, da ja bereits
nach Abschluß der ersten Fügephase Kegelbohrungen und Kugeln
formschlüssig aufeinanderliegen.
Selbstverständlich wird unter dem Einfluß der Spannkräfte
eine gewisse elastische Deformation an den Wandungen der Ke
gelbohrungen und an den Kugeln auftreten. Der weitaus größe
re Anteil an der an jeder Positionierstelle notwendigerweise
erforderlich werdenden Deformation wird jedoch gemäß der vor
liegenden Erfindung durch die Biegedeformation eines am äuße
ren Ende seiner Auskraglänge "L" die Positionierausnehmung 112
tragenden auskragenden Kraftübertragungsorgans 132, 132′
erzeugt.
Dieses Kraftübertragungsorgan soll in Richtung der Achsen
der hier als Kegelbohrungen ausgebildeten Positionierausneh
mungen in Abhängigkeit von der Größe des zu überwindenden
Fügespaltes 128 nur eine relativ geringe, von der Spannkraft
abgeleitete Fügekraft auf die Kugeln übertragen. Dazu ist
das Kraftübertragungsorgan auf der Teillänge "W" seiner Aus
kraglänge "L" plattenförmig als Soll-Deformations-Bereich
mit niedriger Biegesteifigkeit in axialer Richtung ausgebil
det.
Durch die im Vergleich zur Dicke "H" relativ große Breite "B"
des plattenförmigen Bereiches verfügt das Kraftübertragungs
organ andererseits jedoch über eine hohe Biegesteifigkeit
und Zug-/Drucksteifigkeit für parallel zu den Fügeflächen
angreifenden und über die Positionierkugel zu übertragenden
Kräften.
Die Ausfederung des Kraftübertragungsorganes über die Krag
länge "L" ist in Fig. 1b übertrieben gezeichnet. In der Praxis
liegt die Ausfederungsweite bzw. die Größe des Fügespaltes
128 in der Regel im 0,1 mm-Bereich. Da mit der vorliegenden
Erfindung enorm hohe Genauigkeiten erzielt werden sollen,
könnte man besorgt sein, daß die vorgesehene relativ große
Ausfederung des Kragarmes eine merkliche Positionsveränderung
des Bauteiles bewirken würde. Überraschenderweise ist dies
nicht der Fall. Eine Nachrechnung der Wegverkürzung bei
praxisnahen Verhältnissen ergibt sehr geringe Werte, z. B.
0,0015 mm bei L = 30 mm und einer Fügespalthöhe von 0,3 mm.
Dabei ist zu bedenken, daß diese Abweichung vorausberechen
bar und reproduzierbar ist und somit kompensiert werden kann.
Das in Fig. 1 gezeigte Kraftübertragungsorgan könnte natür
lich bezüglich seiner Formgestaltung in vielfältiger Weise
variiert werden. So könnte z. B. der Soll-Deformations-Bereich
bezüglich der Querschnittsfläche H × B derart gestaltet wer
den, daß in der Längserstreckung der Haupt-Längsachse 134, 134′
des Kraftübertragungsorgans annähernd konstante Biegespannun
gen auftreten. Bei einer sehr niedrig ausgeführten Biegestei
figkeit in axialer Richtung des Soll-Deformations-Bereichs
könnten die äußeren Kräfte F 1/F 2 z. B. auch durch das Eigen
gewicht des Bauteils 100 aufgebracht werden.
Fig. 2 zeigt eine Anodnung bei welcher ein Bauteil 200 mit
tels einer Adapterplatte 204 mit einem anderen Bauteil 202
unter Anwendung von zwei erfindungsgemäßen Positioniereinrich
tungen 216/216′ und unter der Einwirkung einer durch den Pfeil
218 symbolisierten äußeren Kraft in eine vorbestimmte Relativ
lage zusammengefügt wurde.
Fig. 2a ist ein Schnitt gemäß der in Fig. 2b gezeigten Schnitt
führung C-D und Fig. 2b entspricht einem Schnitt durch die
gemeinsame Anlagefläche von Bauteil 200 und Adapterplatte
204, wie durch die Schnittführung A-B in Fig. 2a angedeu
tet.
Die mit Hilfe von zwei Schrauben 206/206′ am Bauteil 200 be
festigte Adapterplatte 204 trägt zwei Kraftübertragungs
organe 222 und 224 unterschiedlicher Bauart und für unter
schiedliche Funktionen bestimmt. Mit den kegelförmigen Po
sitionierausnehmungen 220/220′, den als Kugeln ausgebildeten
Poitionierelementen 210/210′ und den im Bauteil 202 angebrach
ten kegelförmigen Positionierausnehmungen 226/226′ bilden
die beiden Kraftübertragungsorgane Positioniereinrichtungen
nach der Erfindung. Abgesehen von der im Vergleich zu Fig. 1
vorgenommenen Variantenbildung, wobei das Kraftübertragungs
organ 222 nicht integraler Bestandteil des zugehörigen Bautei
les ist, sondern als eigenständiges Teil lediglich am Bauteil
befestigt ist, erfüllt es die gleiche Funktion wie das Kraft
übertragungsorgan 132 in Fig. 1. Insbesondere verfügt es
über eine große Biegesteifigkeit für über die Kugel 210′ zu
leitende und parallel zur Fügefläche 212/214 gerichtete und
in beliebige Richtungen weisende Positionier- und Betriebs
kräfte. Dadurch bedingt, vermag die Positioniereinrichtung
216′ wie ein Lager mit der Lagerachse 228′ zu fungieren,
um welches die ganze Adapterplatte 204 bei ihrer Positionie
rung gedreht werden kann. Damit auf diese Weise die Positio
nierung des Bauteiles 200 in die vorgesehene Relativlage
vollzogen werden kann, bedarf es der Positioniereinrichtung
216 nur noch, um bei bereits festgelegten Koordinaten des
Kugelmittelpunktes 230 den Winkel "ϕ" zu bestimmen.
Das in Fig. 2b in der Draufsicht erkennbare Kraftübertragungs
organ 224, mit seiner Haupt-Längsachse 232 ist Bestandteil
der Positioniereinrichtung 216. Durch die plattenförmige Aus
bildung mit der Plattendicke 234 verfügt das Kraftübertragungs
organ 224 über eine geringe Steifigkeit für über die Positio
nierkugel 210 übertragene axiale (parallel zu Achse 228) Füge
kräfte.
Zusätzlich ist das Kraftübertragungsorgan 224 durch entspre
chende Querschnittsdimensionierung in seinem Soll-Deformations-
Bereich (hier als Einschnürung erkennbar) derart ausgebildet,
daß es für in Richtung des Pfeiles 236 und parallel zur Füge
fläche wirkende Kräfte eine verringerte Biegesteifigkeit auf
weist, die eine geringfügige Auslenkung des zungenförmig aus
gebildeten Kraftübertragungsorgans senkrecht zu seiner Haupt-
Längsachse 232 (etwa im Bereich von ±0,05 mm maximal) bei
relativ niedrigen Auslenkungskräften zuläßt.
Gleichzeitig weist das Kraftübertragungsorgan 224 in seinem
Soll-Deformations-Bereich jedoch noch eine hohe Steifigkeit
für in Richtung der Haupt-Längsachse 232 wirkende Zug- und
Druckkräfte. Da der Übergangsbereich (238) zwischen dem Kraft
übertragungsorgan 224 und der Adapterplatte 204 sehr steif
für parallel zur Flügelfläche wirkende Kräfte ausgebildet ist,
hat das zungenförmige Kraftübertragungsorgan 224 für parallel
zur Haupt-Längsachse 232 und parallel zur Fügeebene wirkende
Zug-Druck-Kräfte die Wirkung wie ein etwa im Punkt 240 ange
lenktes Pleuel.
Im Sinne der Relativ-Positionierung mit einem Drehpunkt der
Adapterplatte 204 um die Achse 228′ und mit einer notwendi
gen Einstellung des vorgegebenen Winkels ϕ kommt dann der Po
sitioniereinrichtung 216 mit dem Kraftübertragungsorgan 224
die Aufgabe zu, den fiktiven Punkt 240 in Richtung der Achse
232 in eine ebenfalls vorgegebene Stellung zu positionieren.
Die bis hierher beschriebene Positioniereinrichtung mit dem
"elastisch angelenkten" Kraftübertragungsorgan 224 vermag nun
die Aufgabe zu lösen, einen Ausgleich der Toleranzen der
Stichmaße zwischen den Positionierausnehmungen in der Adap
terplatte 204 und im Bauteil 202 elegant und bei sehr hoher
Wiederholgenauigkeit der Relativpositionierung vorzunehmen.
Dazu wird eine Stichmaßabweichung 244, die sich ja nur in
Richtung der Verbindungslinie 242 auswirken kann, in die
beiden Komponenten 246 und 248 zerlegt angenommen, wobei der
Betrag 248 eine geringfügige Veränderung des Winkels ϕ und
der Betrag 246 nur eine Verlagerung der Positionierausnehmung
220 in Richtung des Pfeiles 236, nicht jedoch eine Verände
rung des Winkels ϕ, bewirkt.
Wie man erkennt, kann man bei entsprechender Wahl der Anord
nung auch dafür sorgen, daß der Winkel ϕ = Null wird, womit
die Stichmaßabweichung 244 zu keinerlei Veränderung des
Winkels ϕ mehr betragen kann.
Die in Fig. 2 gezeigte Adapterplatte 204 mit den angeformten
zwei unterschiedlichen Kraftübertragungsorganen ist nicht
notwendigerweise so vorzusehen. Vielmehr können die Kraft
übertragungsorgane auch als zwei Einzelelemente in beliebiger
Weise an dem zugehörigen Bauteil befestigt sein.
Als ein zusätzlicher Vorteil bei der Verwendung einer die
Stichmaßtoleranzen ausgleichenden Anordnung gemäß Fig. 2 er
gibt sich noch, daß nicht mehr für die Ermöglichung eines
Toleranzausgleiches über eine asymmetrische Verformung von
Positionierausnehmungen entsprechend stumpfe Kegelwinkel und
eine in etwa linienförmige Berührung zwischen Positionierele
ment und Positionierausnehmung vorgesehen werden müssen.
Vielmehr kann nun ein für eine Selbsthemmung (gegen durch
parallel zur Fügefläche wirkende und eine Aushebung des Po
sitionierelementes aus der Positionierausnehmung verursachen
de Kräfte) ausreichender spitzer Kegelwinkel zur Anwendung
gelangen, sowie auch eine kugelkalottenförmige Ausbildung
der Positionierausnehmung, welche die sichere (und steife)
Übertragung großer Querkräfte gestattet.
Fig. 3 zeigt eine zur Aufnahme von Werkstücken oder auch
Werkzeugen geeignete Wechselpalette 336, welche relativ zu
einem Aufnahmekörper 304 positioniert und auf denselben auf
gespannt ist.
Fig. 3a zeigt die Anordnung in einem Schnitt gemäß der
Schnittkennzeichnung in Fig. 3b und Fig. 3b ist ein Schnitt
gemäß der Schnittführung nach Fig. 3a, wobei der Schnitt
durch die Fügeebene zwischen den Teilen 302 und 306 gelegt
ist.
In Fig. 3 ist ein Bauteil 300 mit einer Mittenachse 308 mit
tels einer Schraube 312 auf dem Palettenkörper 306 aufge
spannt. An der Unterseite des Palettenkörpers 306 ist mit 3
Schrauben 314 eine Adapterplatte 302 befestigt, welche an
ihrem Umfang um jeweils 120° versetzt in Form von zungenför
migen Fortsätzen 3 Kraftübertragungsorgane 316 mit ihren
Haupt-Längsachsen 318 trägt. Am freien Ende weisen die
Kraftübertragungsorgane kegelförmige Positionierausnehmungen
320 auf, welche über als Positionierelemente fungierende
Kugeln 322 mit den in dem Aufnahmekörper 304 vorhandenen
kegelförmigen Positionierausnehmungen 324 zentriert sind.
3 auf dem Umfang in gleichem Winkel verteilt in den Aufnahme
körper eingesetzte Auflagebolzen 326 bilden zusammen mit ihren
Stirnseiten 328 und der Aufstellfläche 330 des Aufnahmekör
pers die Fügefläche. Nach dem Aufsetzen der Palette wird die
selbe über den Zugbolzen 332 durch eine durch den Pfeil 334
symbolisierte Kraft gegen den Aufnahmekörper gespannt.
Der Aufnahmekörper 304 könnte z. B. auf dem Rundtisch einer
Werkzeugmaschine aufgespannt sein und mit seiner Mittenachse
310 konzentrisch zur Rundtisch-Drehachse ausgerichtet sein.
Unter der Voraussetzung, daß zuvor eine Ausrichtung der Mit
tenachse 308 des Bauteiles 300 konzentrisch zur Mittenachse
310 stattgefunden hat, kann selbst bei beliebig häufigen
Aufsetzen der Palette auf den Aufnahmekörper 304 stets eine
genaue konzentrische Ausrichtung der Mittenachse 310 rela
tiv zur Rundtisch-Drehachse erwartet werden. Eine derartige
Positionieraufgabe liegt z. B. vor, wenn auf dem Rundtisch
einer Zahnradbearbeitungsmaschine Zahnradwerkstücke mittels
einer Wechselpalette aufgespannt werden sollen.
Die mit der in Fig. 3 gezeigten Anordnung erzielbare hohe
Genauigkeit der Mittenzentrierung wird durch die Kombina
tion zweier Kriterien erreicht:
Zum einen handelt es sich bei den verwendeten Kraftübertra
gungsorganen 316 um solche, welche auch zusätzlich für senk
recht zur Haupt-Längsachse und parallel zur Fügefläche an
greifende Kräfte eine bestimmte elastische Gelenkigkeit
bzw. eine verminderte Biegesteifigkeit aufweisen, wie in
Fig. 2 näher beschrieben. Zum anderen ist es auch erforder
lich, die Haupt-Längsachse 318 unter einen bestimmten Winkel "α"
(größer als Null) relativ zu der Verbindungslinie zwischen
Positionierelementmittelpunkt 340 und Zentriermittelpunkt
342 anzuordnen.
Unter diesen Voraussetzungen ist es möglich, Positionstole
ranzen der Positionierausnehmungen an der Palette und dem
Aufnahmekörper (die z. B. durch unterschiedliche Wärmeaus
dehnungen entstehen können) derart auszugleichen, daß eine
größtmögliche Ausmittelung aller Positionstoleranzen statt
findet. Die gezeigte Positionieranordnung kann natürlich
auch für beliebige Positionieraufgaben genutzt werden. Es
ist auch möglich, die Anzahl der beteiligten Kraftübertra
gungsorgane 316 auf vier oder beliebig viele zu erhöhen.
In Fig. 4 wird in einer Draufsicht eine Magnetspannplatte
400 mit gleichzeitig aufgespannten Wechselpaletten 402, 404
und 406 gezeigt. Ein Schnitt gemäß der Schnittführung A-B
durch die Magnetspannplatte und die Wechselpalette 402 wird
in Fig. 5 wiedergegeben. Die Wechselpaletten sind über je
zwei Positioniereinrichtungen auf der Magnetspannplatte po
sitioniert. An den beiden Längsseiten der Magnetspannplatte
400 ist in einem vorgegebenen Rasterabstand eine Vielzahl
von Positionierausnehmungen 410 (in Fig. 5) angeordnet deren
Mittenachsen 408 in Fig. 4 durch die dort gezeichneten Mit
telpunktsymbole gekennzeichnet sind. Die den Wechselpaletten
zugeordneten Positioniereinrichtungen 412 (Fig. 5) sind an
plattenförmig ausgebildeten Kraftübertragungsorganen 414,
416, 418, 420 angebracht, die mit Hilfe von durch Kreuze 422
(Fig. 4) bzw. Achsen 424 (Fig. 5) symbolisierten Schrauben
an den Unterseiten der Wechselpaletten befestigt sind.
In Fig. 4 sind für jede Wechselpalette zwei unterschiedliche
Arten von Kraftübertragungsorganen vorgesehen. Die eine Art
414, 418 vermag ähnlich wie das Kraftübertragungsorgan 222
(in Fig. 2b) über das Positionierelement eingeleitete und
parallel zur Fügeebene wirkende Kräfte mit großer Biegestei
figkeit in allen Richtungen zu übertragen. Die andere Art 416,
420 vermag derartige Kräfte ähnlich, wie das Kraftübertra
gungsorgan 224 (in Fig. 2b) mit nicht nennenswerter Defor
mation nur in Richtung seiner Haupt-Längsachse zu übertragen.
Die Positionierwirkung für die Wechselpaletten ist also ähn
lich der nach der Anordnung in Fig. 2.
Die Erzeugung der äußeren Spannkräfte geschieht mit Hilfe
von einzelnen schaltbaren Magnetsystemen 426, welche ebenfalls
in einem vorgegebenen Raster angeordnet sind. Das Normraster
der Magnetsysteme und der Positionierausnehmungen gestattet
es, die Wechselpaletten an beliebigen Rasterpositionen zu
positionieren und zu spannen. Bei einem Palettenwechsel wer
den daher auch nur die jeweils betroffenen Magnetsysteme ein-
und ausgeschaltet. Bedingt durch den guten Selbstzentrier
effekt der kugelförmigen Positionierelemente und der kegel
förmigen Positionierausnehmungen eignet sich das ganze System
auch gut für den automatischen Austausch der Wechselpaletten
mit Hilfe eines Handhabungsgerätes. Für einen derartigen
Einsatz tragen die Wechselpaletten seitlich angebrachte Bolzen
428 für den Zugriff entsprechender Greiforgane.
In Fig. 5 sind noch folgende Einzelheiten hervorzuheben:
Das schaltbare Magnetsystem 426 enthält eine Erregerspule 430, mit dessen Hilfe entweder ein Elektromagnet realisiert werden kann, (wenn der Polkörper 432 aus ferromagnetischem Material besteht) oder ein ausschaltbares Permanentmagnetsy stem (wenn z. B. der Polkörper 432 ein Permanentmagnet ist).
Das schaltbare Magnetsystem 426 enthält eine Erregerspule 430, mit dessen Hilfe entweder ein Elektromagnet realisiert werden kann, (wenn der Polkörper 432 aus ferromagnetischem Material besteht) oder ein ausschaltbares Permanentmagnetsy stem (wenn z. B. der Polkörper 432 ein Permanentmagnet ist).
Das offene Magnetsystem schließt mit der Spannfläche 434,
die zugleich die Fügefläche ist ab. Auch die Oberfläche 436
der seitlichen Leisten liegt auf der Höhe der Spannfläche
434 und wird bei einem gegebenenfalls erfolgenden Überschlei
fen der Spannfläche mitüberschliffen.
Die Positionierausnehmungen 410 sind in zylindrischen Ein
sätzen 438 ausgebildet, welcher in die Bohrungen 442 einge
preßt sind und bezüglich ihrer Höhe noch durch Stützschrauben
440 gesichert werden. Diese Anordnung erlaubt ein Nachsetzen
der Einsätze 438 in der Tiefe unter Einhaltung der vorgege
benen Stufe 444 mit Hilfe eines entsprechend abgestuften
Einpreßwerkzeuges für den Fall, daß die Spannfläche 434
überschliffen wird.
In die Wechselpalette 402 von unten eingepreßte abgesetzte
Bolzen 446 dienen der Erzeugung der magnetischen Spannkraft
durch Kurzschließen des Magnetflusses und definieren mit
ihrer Stirnfläche 448 gleichzeitig die palettenseitige
Fügefläche.
In Fig. 6 ist eine Magnetspannplatte 600 mit Querpolteilung
in der Draufsicht gezeigt. Es sind positionierbare Anschläge
604, 606, 608 vorgesehen, mit denen Werkstücke 610, 612
in vorbestimmte Relativlagen bezüglich der Magnetspannplatte
positioniert werden können. Jeder Anschlag wird mittels
zweier Positioniereinrichtungen nach der vorliegenden Er
findung durch die Zentrierung von in einem Normraster ange
brachten Positionierausnehmungen durch Positionierelemente
positioniert. Die Positionierausnehmungen der Anschläge 604
und 606 kooperieren dabei mit solchen, welche an den beiden
Seitenrändern der Magnetspannplatte angebracht sind (602).
Die Positionierausnehmungen des Anschlags 608 arbeiten
mit solchen auf dem Anschlag 606 zusammen (614). Die Aus
bildung der Positioniereinrichtungen kann im einzelnen bei
spielsweise so erfolgen, wie dies in den Fig. 4 und 5
beschrieben ist.
Fig. 7 zeigt in einem Teilschnitt einen positionierbaren
Werkstückträger 700, welcher mit seiner Fügefläche 706 auf
den Stirnseiten 708 von in den Aufnahmekörper 704 eingelasse
nen Abstandsbolzen 702 unter Einwirkung einer durch den Pfeil
710 symbolisierten äußeren Spannkraft aufgespannt ist.
Die Positioniereinrichtung ist ähnlich aufgebaut wie in
Fig. 5 und umfaßt u. a. ein Kraftübertragungsorgan 712, wel
ches an den Stellen 714 fest mit dem Aufnahmekörper 704
verbunden ist. Es ist ein spezielles Stützorgan 716 vorgesehen,
welches das Kraftübertragungsorgan 712 an seinem freien
auskragenden Ende mit einer beliebig einstellbaren Kraft un
terstützen oder auch ausfedern lassen kann. In dem in Fig.
7 gezeichneten Beispiel kann dem Stützorgan 716 die Stütz
kraft durch eine Feder 718 und/oder durch Beaufschlagung des
Zylinderraumes 720 mit einem Druckfluid zugeführt werden.
Mit dieser Anordnung kann eine beliebige Steifigkeit des
Kraftübertragungsorgans 712 eingestellt bzw. simuliert
werden. Dies kann von Bedeutung sein, um z. B. bei einem
Werkstückträger mit starken unterschiedlichen Werkstückge
wichten deren unterschiedliche Wirkungen zu kompensieren.
Da der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt,
eine Verbesserung des nach der DE-PS 25 37 146 bekanntgewor
denen Positionierprinzips vorzunehmen und da dieses Positio
nierprinzip auch eine solche Variante beinhaltet, wobei bei
de sich gegenüberliegende Positionierausnehmungen nutenförmig
mit einem - in einer senkrecht zur Haupt-Längsachse gelegenen
Ebene - etwa trapezförmigem Querschnitt versehen ausgebildet
sind und wobei zwischen beiden Positionierausnehmungen ein
Zylinderkörper eingespannt ist, liegt es nahe, ein derarti
ges Positionierprinzip bei der vorliegenden Erfindung zu ver
wenden.
Die Übertragung von Positionier- oder Betriebskräften sollte
dabei jedoch möglichst in einem senkrechten Winkel zur Haupt-
Längsachse erfolgen. Es ist daher vorgesehen, die vorliegende
Erfindung auch in dieser Weise weiter auszubilden. Eine Anwen
dung käme etwa bei der Positionierstelle 250 in Fig. 2b oder
bei den Positionierstellen einer Anordnung nach Fig. 3 bzw.
einer hierzu ähnlichen Anordnung in Frage.
Claims (22)
1. Positioniereinrichtung mit den Merkmalen:
- a) ein erstes Bauteil (102) weist ein vorkragendes bezüglich einer Achse (116′) zentralsymmetrisches und sich im Bereich von Kontaktzonen (122) nach außen sphä rich gekrümmt verjüngendes Positionierelement (120) auf
- b) ein zweites Bauteil (100) weist eine bezüglich einer Achse (112′) zentralsymmetrische und sich im Bereich von Kontaktzonen (124) nach innen verjüngende Positionier ausnehmung (112) auf und ist mit dem ersten Bauteil derart zusammenzufügen, daß die Achsen beider zusammentreffen,
- c) beide Bauteile weisen einander zugekehrte Fügeflächen (104, 108, 106, 110) auf, die nach dem Zusammenfügen anein anderliegen, womit die axiale Relativposition beider Bau teile festgelegt ist,
- d) beim Zusammenfügen dringt in einer ersten Füge phase das Positionierelement in die Positionierausnehmung ein, bis die für die Zentrierung vorgesehenen Kontaktzonen beider Bauteile einander berühren, während zwischen den Fügeflächen noch ein Fügespalt (128, 128′) vorliegt,
- e) in einer zweiten Fügephase wird das Aneinanderlie gen der Fügeflächen der beiden Bauteile durch Anwendung einer im wesentlichen axial wirkenden Spannkraft bei gleich zeitig erfolgendem Abbau des Fügespaltes erzwungen, wobei mit dem Abbau des Fügespaltes unter Einwirkung der über das Positionierelement übertragenen Fügekraft in bestimm ten, dafür vorgesehenen Bereichen des in den Kraftfluß mit einbezogenen Materials eine ansteigende elastische Deformation einhergeht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Positionierelement und/
oder die Positionierausnehmung an einem auskragenden Kraft
übertragungsorgan (132, 224, 222, 316) des Bauteiles
(der Bauteile) angeordnet ist (sind) und daß die elasti
sche Deformation im wesentlichen eine elastische Biege
deformation des Kraftübertragungsorgans (der Kraftüber
tragungsorgane) ist (sind).
2. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastische Biegedeformation des
Kraftübertragungsorgans mit einer Materialverlagerung
relativ zu dem zugehörigen Bauteil und im wesentlichen in
axialer Richtung weisend verbunden ist.
3. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Biegedeforma
tion im wesentlichen auf einem dafür durch Ausbildung mit
niedriger Biegesteifigkeit in Axialrichtung vorgesehenen
Abschnitt der Auskragelänge des Kraftübertragungsorgans
stattfindet.
4. Positioniereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auskraglänge zwischen dem Angriffs
punkt der durch das Positionierelement übertragenen axi
alen Fügekraft und der Anschlußstelle des Kraftübertragungs
organs an das Bauteil definiert ist.
5. Positioniereinrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Positionier
element und/oder die Positionierausnehmung an einem aus
kragenden Kraftübertragungsorgan (132, 224, 222, 316)
des Bauteils angeordnet ist und daß die elastische Defor
mation im wesentlichen die Ausfederung des Kragarmes an
der Stelle der Krafteinleitung der durch das Positionier
element übertragenen Fügekraft ist, wobei die Größe der
Ausfederung im wesentlichen der Größe des abzubauenden
Fügespaltes entspricht.
6. Positioniereinrichtung nach einem der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftüber
tragungsorgan im wesentlichen über den gesamten Bereich
der Auskraglänge über eine hohe Biegesteifigkeit für von
dem Positionierelement übertragene und parallel zur Füge
ebene gerichtete Kräfte verfügt.
7. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungs
organ über eine Haupt-Längsachse verfügt und daß es eine
relativ niedrige Steifigkeit für von dem Positionierele
ment parallel zur Fügeebene und senkrecht zur Haupt-
Längsachse gerichtete Kräfte aufweist.
8. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bauteile Posi
tionierausnehmungen aufweisen, zwischen denen das Positi
onierelement angeordnet ist.
9. Positioniereinrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungs
organ als ein gesondertes Element am Bauteil befestigt ist.
10. Positioniereinrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein spezielles
Stützorgan (716) vorgesehen ist, über welches in das Kraft
übertragungsorgan an seinem freien auskragenden Ende eine
im wesentlichen senkrecht zur Fügeebene ausgerichtete
vorgebbare Kraft eingeleitet werden kann.
11. Positioniereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungsorgan hydraulisch
(720) oder über eine Feder (718) angetrieben ist.
12. Baueinheit aus zwei in eine vorbestimmte Relativ
lage mit wenigstens 2 Positioniereinrichtungen zu positi
onierenden Bauteilen, gekennzeichnet durch den Einsatz von
wenigstens zwei Positioniereinrichtungen mit den kenn
zeichnenden Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 11.
13. Baueinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine Positioniereinrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 6 und wenigstens
eine andere Positioniereinrichtung mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 7 vorgesehen sind.
14. Baueinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß 3 oder mehrere Positioniereinrichtungen mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7 vorgesehen sind.
15. Baueinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauteile bezüglich ihrer Mittenachsen (308, 310)
zu zentrieren sind und daß die Haupt-Längsachsen (318) der
Kraftübertragungsorgane (316) einen vom Wert Null abwei
chenden Winkel (α) mit den zwischen den Mittelpunkten
der Positionierelemente (340) und den Mittenachsen ver
legbaren Geraden bilden.
16. Baueinheit nach einem der Ansprüche 12 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß das eine Bauteil einen Werkstück
träger und das andere Bauteil einen Aufnahmekörper für
Werkstückträger darstellt.
17. Baueinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Aufnahmekörper eine Mehrzahl von in einem
Normraster angeordneten Positionierstellen zur Bildung
von Positioniereinrichtungen aufweist.
18. Baueinheit nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannkräfte von einer Kraftspanneinrichtung abge
leitet sind.
19. Baueinheit nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannkraft schaltbar ist.
20. Baueinheit nach Anspruch 18 oder 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannkraft auf magnetischem Wege
erzeugt ist.
21. Baueinheit nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Bauteil eine magne
tische Aufspannplatte für Werkstücke und das andere Bau
teil ein positionierbares Ausrichtorgan für die Ausrich
tung der Werkstücke in eine vorbestimmte Relativlage ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=6363216
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