DE3830835A1 - Treibstangenschloss - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Treibstangenschloß gemäß Gattungsbegriff
des Anspruchs 1.
Ein Treibstangenschloß der in Rede stehenden Art ist bekannt
aus der EP-PS 00 41 913, wobei es sich bezüglich des Betäti
gungsarmes der Nuß um eine Verzahnung handelt, die in Ein
griff steht mit der Gegenzahnung des von der Druckfeder in
seine Endstellung beaufschlagten Schiebers. Die Beaufschla
gung erfolgt dabei über einen in Schlitzen des Schloßgehäu
ses längsgeführten Schlitten, an welchem sich das eine Ende
der Druckfeder abstützt. Das andere Ende der Druckfeder
findet dagegen Abstützung an einem weiteren, ebenfalls in
Schlitzen des Schloßgehäuses längsbeweglichen zweiten Schlit
ten. Es ist also eine Hintereinanderanordnung in einer
Flucht dieser vorgenannten Bauteile vorgesehen, was einer
seits einen größeren Montageraum innerhalb des Schloßgehäu
ses erfordert und andererseits eine höhere Genauigkeit der
Teile voraussetzt. Solche vorbeschriebenen Rückholvorrich
tungen eignen sich nicht für Treibstangenschlösser, die
sowohl geringe als auch erweiterte Dornmaße aufweisen.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun
de, ein gattungsgemäßes Treibstangenschloß in herstellungs
technisch einfacher Weise so auszugestalten, daß die die Nuß
in ihre Grund-Mittelstellung bringenden Bauteile bei ausrei
chender Federkraft räumlich günstig unterbringbar sind.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Treibstangenschloß
der in Rede stehenden Art von erhöhtem Gebrauchswert geschaf
fen. Die die Nuß in ihrer Grund-Mittelstellung haltenden
Bauteile lassen sich räumlich günstig unterbringen. Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt es, diese Bauteile
zusammen mit der Nuß als externe Montageeinheit zusammenzu
setzen, um sie dann in das Schloßgehäuse einzubauen, verbun
den mit geringeren Fertigungskosten des Treibstangenschlos
ses. Außerdem gestattet es diese Montageeinheit auch, Treib
stangenschlösser zu fertigen, die ein geringes oder ein
erweitertes Dornmaß besitzen. Durch die Druckfeder werden
über den Kupplungszapfen der Betätigungsarm, der Schieber
und Hilfsschieber zu einer Baueinheit zusammengehalten der
art, daß das klauenförmige Ende des Betätigungsarmes zwi
schen der Stirnfläche des Schiebers und dem Kupplungszapfen
eingespannt ist. Erfolgt eine Schwenkverlagerung des Betäti
gungsarmes in der einen Richtung, so wird daher über den
Kupplungszapfen der Hilfsschieber entgegen der Kraft der
Druckfeder mitgenommen. Eine Verlagerung des Betätigungsar
mes in der anderen Richtung dagegen führt zu einer unmittel
baren Beaufschlagung des Schiebers durch das klauenförmige
Ende einhergehend mit einem Zusammendrücken der Druckfeder
von der anderen Seite her. Das bedeutet, daß der Betätigungs
arm entweder auf Zug oder auf Druck belastet ist. Das klauen
artige Untergreifen des Kupplungszapfens führt auch zu monta
getechnischen Vorteilen. Das Verbinden von Hilfsschieber,
Schieber und Betätigungsarm mit Druckfeder zu einer Bauein
heit ist begünstigt durch den vom Hilfsschieber ausgehenden
Dorn, welcher raumsparend sowohl die Druckfeder als auch den
Schieber durchgreift und mit seinem bügelförmigen Ende den
Zapfen umfaßt. Dadurch, daß der Schieber einen Teilabschnitt
der Druckfeder aufnimmt, erfährt diese eine Stabilisierung
gegen Ausknicken. Auch liegt sie dann geschützt innerhalb
der entsprechenden Baueinheit ein. Damit der Kupplungszapfen
sich bei der einen Verlagerung des Betätigungsarmes nicht
mitverlagert, findet er Anschlag an dem einen Ende des bogen
förmig gestalteten Schlitzes des Schloßgehäuses. Dann drückt
das klauenförmige Ende auf den Schieber und verlagert diesen
entgegen der Kraft der Druckfeder. Erfolgt die Schwenkbewe
gung des Betätigungsarmes in der anderen Richtung, so wird
eine Schieberverlagerung durch die der Anschlagkante des
Schlitzes gegenüberliegende Gegenanschlagkante blockiert.
Eine Variante zeichnet sich durch eine zweiarmige Gestaltung
des Betätigungsarmes aus. Der eine Arm bildet das klauenför
mige Ende und der zweite Arm den Hebel aus, an welchem die
mit der Nuß gekuppelte Kettenlasche angreift. Aus vorstehen
dem ist ersichtlich, daß die vorgefertigte Montageeinheit
baulichen Gegebenheiten weitgehend angepaßt werden kann
derart, daß eine Anordnung dieser Montageeinheit im Schloßge
häuse unter jedem beliebigen Winkel erfolgen kann. Weiterhin
bringt die Verstellbarkeit der Dornlänge montagetechnische
Vorteile. Einhergehend mit einer Verstellung der Dornlänge
ändert sich gleichzeitig die Vorspannung der Druckfeder. Das
Verstellen der Dornlänge kann beispielsweise durch Gewinde
verstellung erfolgen. Das am Hilfsschieber angreifende Ende
des Dornes ist dann mit einem Außengewinde und der Hilfs
schieber mit einem Innengewinde zu versehen. Nach Zusammen
setzen von Kupplungszapfen, Betätigungsarm, Schieber und
Aufreihen der Druckfeder braucht dann nur noch der Hilfs
schieber aufgeschraubt werden, welcher in einfacher Weise
das Einstellen der Druckfeder auf die entsprechende Spannung
zuläßt. Damit durch die Verlagerung des Betätigungsarmes
bzw. der Nuß auch eine Treibstangenverlagerung vorgenommen
werden kann, greift diese über ein Zahnsegment unter Zwi
schenschaltung eines jeweils einseitigen Leerhubes an einem
Zahnleistenabschnitt der Treibstange an. Ist das Zahnsegment
dem Betätigungsarm zugeordnet, so erlaubt der einseitige
Freigang eine Verlagerung der Nuß zwecks Zurückziehens der
Falle, ohne eine Mitnahme des Zahnleistenabschnitts der
Treibstange. Die Verlagerung des Betätigungsarmes in der
anderen Richtung führt dann zu einer Mitnahme des Zahnsegmen
tes und des Zahnleistenabschnitts, nach welcher Verlagerung
der Betätigungsarm und damit die Nuß zufolge des Leerhubes
in ihre Grund-Mittelstellung zurückkehrt. Ferner ist es
möglich, daß die Nuß selbst den Betätigungsarm ausbildet,
das heißt materialeinheitlich mit diesem gestaltet ist. Dann
ist ebenfalls eine Montageeinheit vorfertigbar, die aus
einer besonders geringen Anzahl von Bauteilen besteht. Einer
seits dient die Nuß zur Verlagerung der Falle. Andererseits
steuert sie das Zahnsegment, welches zur Verlagerung des
Zahnleistenabschnitts der Treibstange dient. Wenn das Zahn
segment noch mit einem weiteren Zahnsegment kämmt, können
Treibstangenschlösser mit gegenläufig bewegbaren Treibstan
gen geschaffen werden. Das gleiche Zahnsegment mit der vorbe
schriebenen Rückstellvorrichtung kann dann Verwendung fin
den. In dem einen Falle ist dann die eine Verzahnung ohne
Bedeutung.
Nachstehend werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Fig. 1-18 erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht des Treibstangenschlosses gemäß der
ersten Ausführungsform in Offenstellung mit in der
Grund-Mittelstellung gehaltenem Drücker,
Fig. 2 die klappfigürliche Ansicht der Fig. 1,
Fig. 3 eine Detaildarstellung des Treibstangenschlosses
in Offenstellung bei abgenommener Schloßdecke mit
Blick auf das Schloßeingerichte,
Fig. 4 in herausvergrößerter Darstellung die die Nuß in
ihrer Grund-Mittelstellung haltende Baueinheit
entsprechend der Offenstellung,
Fig. 5 eine Ausschnittsdarstellung des unteren Bereiches
gemäß Fig. 3, wobei mittels der Schließnase des
Schließzylinders die Zuhaltung angehoben ist
zwecks Vorschließens des Riegels,
Fig. 6 eine Folgedarstellung der Fig. 5, wobei der Riegel
vorgeschlossen ist,
Fig. 7 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch
bei in Verriegelungsstellung gebrachten Treibstan
gen und zurückgeschlossenem Riegel,
Fig. 8 den unteren Bereich der Fig. 7, und zwar bei begin
nendem Vorschließen des Riegels bei vom Schließ
glied angehobener Zuhaltung,
Fig. 9 die Folgedarstellung der Fig. 8, wobei der Riegel
vorgeschlossen ist,
Fig. 10 das Treibstangenschloß im nußseitigen Bereich
während des Zurückziehens der Falle bei gleichzei
tiger Aufwärtsverlagerung des Hilfsschiebers,
Fig. 11 einen Ausschnitt des Treibstangenschlosses im
Bereich der Nuß, welche in die Stellung III gemäß
Fig. 1 geschwenkt ist unter gleichzeitiger Verlage
rung der Treibstangen in die Verriegelungsstellung
bei vom Betätigungsarm entgegen der Kraft der
Druckfeder verschobenem Schieber,
Fig. 12 den Schnitt nach der Linie XII-XII in Fig. 3,
Fig. 13 den Schnitt nach der Linie XIII-XIII in Fig. 10,
Fig. 14 den Schnitt nach der Linie XIV-XIV in Fig. 11,
Fig. 15 einen Ausschnitt des Treibstangenschlosses gemäß
der zweiten Ausführungsform im Nußbereich bei
fortgelassener Schloßdecke gemäß der Offenstellung
des Treibstangenschlosses,
Fig. 16 einen Vertikalschnitt durch das Treibstangenschloß
und des Schlitzes für den Kupplungszapfen,
Fig. 17 in größerem Maßstab eine Draufsicht auf das Schloß
eingerichte im Bereich der Nuß gemäß der dritten
Ausführungsform, welche entgegengesetzt verlagerba
re Treibstangen besitzt, die sich gemäß Fig. 17 in
ihrer Offenstellung befinden und
Fig. 18 einen Vertikalschnitt durch das Treibstangen
schloß, wobei der Schnittverlauf dicht hinter der
Stulpe vor den Treibstangen liegt.
Das in den Fig. 1-14 dargestellte Treibstangenschloß gemäß
der ersten Ausführungsform besitzt eine Stulpschiene 1, an
welche in rechtwinkliger Anordnung ein Schloßboden 2 festge
legt ist. In paralleler Anordnung zu diesem erstreckt sich
eine mittels Schrauben 3 gefesselte Schloßdecke 4, welche
Schrauben in schloßbodenseitige Stehbolzen 5 eingreifen.
Im oberen Bereich des Schloßgehäuses lagert in Schloßboden 2
und Schloßdecke 4 eine Nuß 6 zur Aufnahme eines in Fig. 1
strichpunktiert angedeuteten Drückers 7. Nimmt dieser seine
horizontale Position I ein, so entspricht dies der Grund-Mit
telstellung. Die durch die Linie II angedeutete Stellung ist
diejenige, in welcher die Nuß 6 eine Falle 8 zurückzieht.
Letztere setzt sich aus einem Fallenkopf 8′ und einem Fallen
schwanz 8′′ zusammen. Der Fallenkopf 8′ führt sich in der
Stulpschiene 1, während der Fallenschwanz 8′′ schloßbodensei
tig geführt ist. An dem Fallenschwanz 8′′ greift eine Schen
kelfeder 9 an, welche die Falle 8 in Auswärtsrichtung bela
stet. Die Beaufschlagung des Fallenschwanzes 8′′ erfolgt
durch einen Nußarm 10 der Nuß 6. Im übrigen ist die Nuß 6
mit einem von dem Nußarm 10 ausgehenden Drehbegrenzungsan
schlag 11 ausgestattet, der mit Anschlagkanten 12, 13 einer
bogenförmigen Durchbrechung 14 der Schloßdecke 4 zusammen
wirkt, so daß die Drückerstellungen II und III dadurch eine
Anschlagbegrenzung erfahren.
In rechtwinkliger Anordnung zum Fallenbetätigungsarm 10 geht
von der Nuß 6 ein weiterer Arm 15 aus. Dort greift mittels
eines Gelenkzapfens 16 eine Kettenlasche 17 an, die ihrer
seits über eine Gelenkachse 18 mit dem zweiten Arm 19 eines
Betätigunsarmes 20 gekuppelt ist. Letzterer lagert unterhalb
der Nuß 6 um einen schloßgehäuseseitigen Anlenkzapfen 21.
Der dem zweiten Arm 19 gegenüberliegende erste Arm 22 bildet
ein klauenförmiges Ende 23 aus, welches einen in einem bogen
förmigen Schlitz 24 von Schloßboden 2 und Schloßdecke 4
geführten Kupplungszapfen 25 untergreift. Auf Höhe des klau
enförmigen Endes 23 ist der Kupplungszapfen 25 von einem
Bügel 26 umfaßt, welcher sich in einen abwärts gerichteten,
etwa parallel zur Stulpschiene 1 verlaufenden Dorn 27 fort
setzt. Endseitig bildet letzterer einen Gewindeabschnitt 28
aus. Dieses greift in ein Innengewinde eines zapfenförmig
gestalteten Zentriervorsprunges 29 eines Hilfsschiebers 30
ein. Ein von diesem ausgehender Führungsvorsprung 31 ragt in
einen etwa vertikal verlaufenden Längsschlitz 32 des Schloß
bodens 2. Gegenüberliegend zum Führungsvorsprung 31 befindet
sich am Hilfsschieber 30 eine Nut 33, in welche eine ein
wärtsgedrückte Rippe 34 der Schloßdecke 4 eintaucht. Diese
Rippe 34 erstreckt sich parallel zur Ausrichtung des Längs
schlitzes 32, wodurch der Hilfsschieber eine exakte Führung
erhält. Das obere Ende des Längsschlitzes 32 formt eine
Gegenanschlagkante 35, welcher mit Abstand die Anschlagkante
36 des bogenförmigen Schlitzes 24 gegenüberliegt. Gegen
diese Anschlagkante 36 wird der Kupplungszapfen 25 von einer
den Hilfsschieber 30 in Abwärtsrichtung belastenden Druckfe
der 37 gezogen, welch letztere den Zentriervorsprung 29
umgibt und damit auch den Dorn 27 aufnimmt.
Der Dorn 27 durchgreift einen Schieber 38. Vom oberen Ende
geht von diesem ein in den Längsschlitz 32 ragender Vor
sprung 39 aus. Das der Schloßdecke 4 zugekehrte, untere Ende
des Schiebers 38 ist ebenfalls mit einer Nut 40 versehen, in
die die Rippe 34 eintaucht. Der Schieber 38 nimmt nur einen
Teilabschnitt der Druckfeder 37 auf und besitzt eine auf
Höhe des Vorsprunges 39 verlaufende Stützfläche 41 für das
zugekehrte Ende der Druckfeder 37. Zufolge dieser vorbe
schriebenen Ausgestaltung wird das klauenförmige Ende 23 des
Betätigungsarmes 22 zwischen der oberen Stirnfläche 42 des
Schiebers 38 und dem Kupplungszapfen 25 eingespannt, so daß
Betätigungsarm 20, Dorn 27, Hilfsschieber 30, Druckfeder 37
und Schieber 38 eine zusammenhängende Baueinheit bilden, die
als Ganzes in das Schloß eingesetzt werden kann. Gegebenen
falls kann zu dieser Baueinheit noch die Gelenklasche 17 und
die Nuß 6 gehören, so daß man eine zusammenhängende, leicht
zu montierende Kette erhält. Diese Ausgestaltung erlaubt es,
eine zusammenhängende Baueinheit in unterschiedlicher Aus
richtung innerhalb des Schloßgehäuses eines Treibstangen
schlosses anzuordnen. Es sind lediglich die Führungsschlitze
in entsprechender Lage vorzusehen.
Weiterer Bestandteil des Schlosses ist ein unterhalb der
vorbeschriebenen Baueinheit angeordneter Riegel 43, dem eine
in Abwärtsrichtung abgefederte Zuhaltung 44 zugeordnet ist.
Der Riegel 43 durchgreift eine untere Treibstange 45 des
Treibstangenschlosses. Diese Treibstange 45 läuft innensei
tig der Stulpschiene 1 und ist auf Höhe des Betätigungsarmes
20 mit einem Zahnleistenabschnitt 46 versehen. Im Anschluß
an diesen steht die Treibstange 45 in formschlüssiger Verbin
dung mit einem Treibstangenanschlußstück 47, von welchem
eine obere Treibstange 48 ausgeht. Beide Treibstangen 45, 48
tragen Verriegelungselemente in Form von Schließzapfen 49,
welche ihrerseits in Längsschlitzen 50 der Stulpschiene
geführt sind. Befinden sich die Schließzapfen 49 am oberen
Ende der Längsschlitze 50, so entspricht dieses der Offen
stellung des Treibstangenschlosses.
Zur Verlagerung der Treibstangen dient ein ebenfalls auf dem
Anlenkzapfen 21 drehbar gelagertes Zahnsegment 51. Dieses
ist doppelarmig gestaltet. Der eine Arm bildet die Zahnung
52 aus, die in Eingriff steht mit dem Zahnleistenabschnitt
46. Beide Arme des Zahnsegmentes 51 sind mit sich diametral
gegenüberliegenden Bogenschlitzen 53, 54 versehen. In den
Bogenschlitz 53 taucht die Gelenkachse 18 zwischen Kettenla
sche 17 und zweitem Arm 19 ein. In der Offenstellung des
Treibstangenschlosses erstreckt sich die Gelenkachse 18 am
oberen Ende des Bogenschlitzes 53. Der andere Bogenschlitz
54 dagegen wird durchgriffen von dem Kupplungszapfen 25,
welcher sich am unteren Ende des Bogenschlitzes 54 in dieser
Stellung befindet. Demgemäß ist ein Leerhub zwischen Betäti
gungsarm 20 und Zahnsegment 51 geschaffen.
Die Wirkungsweise des Treibstangenschlosses ist folgende:
Ausgehend von der Offenstellung des Treibstangenschlosses
kann der Riegel 43 mittels eines in das Treibstangenschloß
eingesetzten Schließzylinders 55 vorgeschlossen werden. Bei
der Schlüsselbetätigung wird durch das Schließglied 56 die
Zuhaltung 44 in die Lage gemäß Fig. 5 angehoben, die an
schließend die Verlagerung des Riegels in die Stellung gemäß
Fig. 6 erlaubt. Es sei bemerkt, daß die Treibstangen
bzw. deren Schließzapfen 49 noch nicht die Verriegelungsstel
lung eingenommen haben. In dieser vorgeschlossenen Stellung
des Riegels 43 legt sich ein Sperrzapfen 57 vor einen Vor
sprung 58 der unteren Treibstange 45 und blockiert diese
gegen Abwärtsverlagerung, vergleiche Fig. 6.
Sollen die Treibstangen in die Verriegelungsstellung gemäß
Fig. 7 gebracht werden, so ist ausgehend von der Stellung
gemäß Fig. 3 der Drücker 7 in die Stellung gemäß III zu
schwenken. Bei diesem Vorgang gelangt die Nuß 6 mit den mit
ihr gekuppelten Teilen in die Stellung gemäß Fig. 11. Über
die Kettenlasche 17 und Betätigungsarm 20 wird das Zahnseg
ment 51 sofort mitgeschleppt, welches die Treibstange 45 und
über das Treibstangen-Anschlußstück 47 die andere Treibstan
ge 48 in Abwärtsrichtung verlagert und damit auch deren
Schließzapfen 49. Diese Schwenkbewegung wird begrenzt durch
die Anschlagkante 13 der Schloßdecke 4, gegen welche der
Drehbegrenzungsanschlag 11 der Nuß 6 stößt. Durch das Ver
schwenken des Betätigungsarmes 20 beaufschlagt dessen klauen
förmiges Ende 23 die Stirnfläche 42 des Schiebers 38, wel
cher gegen die Kraft der Druckfeder 37 in Abwärtsrichtung
fährt, vergleiche auch Fig. 14. Der Kupplungszapfen 25, an
welchem sich der Dorn 27 und damit der Hilfsschieber 30
abstützen, verbleiben in ihrer Stellung. Wird dann der Drüc
ker 7 losgelassen, so kehrt der Schieber 38 federbeauf
schlagt in seine Ausgangsstellung zurück unter Verschwenken
des Betätigungsarmes 20, welches über die Kettenlasche 17
die Nuß 6 und damit den Drücker in die Grund-Mittelstellung
zurückführt. Zufolge der Bogenschlitze 53, 54 bleibt das
Zahnsegment 51 stehen, so daß dann die Gelenkachse 18 und
der Kupplungszapfen 25 den gegenüberliegenden Enden der
Bogenschlitze 53, 54 benachbart sind. In dieser Verriege
lungsstellung der Treibstangen ist der Riegel 43 vorschließ
bar. Fig. 8 zeigt die bei der Schließbetätigung angehobene
Stellung der Zuhaltung 44, die das weitere Vorschließen des
Riegels 43 gestattet, und zwar in die Stellung gemäß Fig. 9,
in welcher der Sperrzapfen 57 oberhalb des Vorsprunges 58
der Treibstange 45 liegt und damit deren Rückbewegung bloc
kiert. Das Öffnen des Treibstangenschlosses verlangt daher
vorerst das Zurückschließen des Riegels 43. Anschließend ist
der Drücker 7 in die Stellung II zu bewegen, wobei das
Schloßeingerichte in die Stellung gemäß Fig. 10 und 13 ge
langt. Mittels der Nuß wird die Falle 8 zurückgezogen. Fer
ner verschwenkt die Kettenlasche 17 den Betätigungsarm 20,
wodurch über den Dorn 27 der Hilfsschieber 30 gegen die
Kraft der Druckfeder 37 in Aufwärtsrichtung fährt. Der Schie
ber 38 findet seinerseits Abstützung an der Gegenanschlagkan
te 35 des Längsschlitzes 32, vergleiche auch Fig. 13. Wäh
rend dieses Vorganges wird ebenfalls das Zahnsegment 51
mitgenommen. Es bleibt in seiner Endstellung stehen. Die
Bogenschlitze 53, 54 gestatten dann unter der Wirkung der
Druckfeder 37 das Rückschwenken des Betätigungsarmes 20 und
der Nuß 6 in die Ausgangsstellung gemäß Fig. 3.
Aus der Stellung gemäß Fig. 3 kann jederzeit eine Nußverlage
rung zum Zurückziehen der Falle erfolgen. Hierbei wird über
den Betätigungsarm 20 der Schieber 38 entgegen der Kraft der
Druckfeder 37 verlagert. Zufolge des Leerhubes wird dabei
das Zahnsegment nicht mitgenommen. Anschließend bringt die
Druckfeder 37 die vorgenannten Bauteile in ihre Grundstel
lung zurück.
Der auf dem Gewindeabschnitt 28 des Dorns 27 aufschraubbare
Hilfsschieber 30 erlaubt im übrigen ein Verstellen der Dorn
länge und damit eine entsprechende Einstellung der Vorspann
kraft der Druckfeder 37.
Gemäß der zweiten Ausführungsform, dargestellt in den Fig.
15 und 16, liegt eine abgeändert gestaltete Nuß 59 vor. Sie
bildet nun selbst den Betätigungsarm 60 aus. In letzterem
befindet sich ein Bogenschlitz 61, der von dem Kupplungszap
fen 25 durchgriffen wird. Im Bereich des unteren Endes des
Bogenschlitzes 61 stellt der Betätigungsarm ein klauenförmi
ges Ende 62 dar, welches ebenfalls den Kupplungszapfen 25
untergreift. Das klauenförmige Ende 62 stützt sich am Schie
ber 38 ab. Der Hilfsschieber, der Dorn und die Druckfeder
tragen gleiche Bezugsziffern. Ferner ist auch die Führung
von Schieber und Hilfsschieber in äquivalenter Weise vorge
nommen. Auf der Nuß 59 lagert mit einem Leerhub drehbar ein
Zahnsegment 63. Dieses ist mit einem Bogenschlitz 64 ausge
stattet, in welchem ein Nocken 65 der Nuß 59 mit Leergang
eintaucht. Ferner ist in Gegenüberlage zum Bogenschlitz 64
ein Segmentschlitz 66 zum Durchtritt des Kupplungszapfens 25
vorgesehen, welcher Segmentschlitz 66 den Bogenschlitz 61
des Betätigungsarmes 60 überdeckt. In der Grund-Mittelstel
lung der Nuß 59 liegt der Nocken 65 an dem oberen Ende des
Bogenschlitzes 64 an. Der Kupplungszapfen 25 befindet sich
dagegen am unteren Ende des Segmentschlitzes 66.
Bei einer normalen Drückerbetätigung zum Zurückziehen der
Falle 8, ausgehend von der Offenstellung der Treibstangen,
wird die Nuß 59 verschwenkt. Zufolge des Leerganges des
Nockens 65 und des Kupplungszapfens 25 in den Schlitzen 64
und 66 des Zahnsegmentes 63 erfolgt keine Mitnahme dessel
ben. Es wird lediglich der Hilfsschieber 30 entgegen der
Kraft der Druckfeder in Aufwärtsrichtung verlagert, bei
welchem Verschwenken der Betätigungsarm 60 selbst am Fallen
schwanz 8′′ angreift und somit die Falle zurückzieht. Nach
Loslassen des Drückers kehrt dann die Nuß 59 in ihre Grund-
Mittelstellung gemäß Fig. 15 zurück.
Das Verriegeln der nun durchgehend gestalteten Treibstange
67 verlangt eine entgegengesetzt gerichtete Drehung der Nuß
59, wobei das Zahnsegment 63 mitgenommen wird. Deren Zahnung
68 greift in den Zahnleistenabschnitt 69 der Treibstange 67
ein und verlagert diese in Abwärtsrichtung. Wird nun der
Drücker losgelassen, verbleibt das Zahnsegment 63 in seiner
verdrehten Lage zufolge des Leerganges, während die Nuß 59
druckfederbeaufschlagt wieder in die Grund-Mittelstellung
zurückkehrt. Die Zurückbewegung der Treibstange 67 in die
Offenstellung verlangt eine normale Drückerbetätigung unter
Zurückführung des Zahnsegmentes 63 in die Stellung gemäß
Fig. 15.
Auch bei dieser vorbeschriebenen Ausgestaltung liegt eine
Baueinheit vor, bestehend aus der Nuß 59, Schieber 38 und
Hilfsschieber 30, die eine vereinfachte Montage des Treib
stangenschlosses gestattet.
Ferner veranschaulicht Fig. 15, daß das Zahnsegment 63 noch
eine weitere Außenverzahnung 70 besitzt. Daher kann das
Zahnsegment 63 auch bei einer dritten Ausführungsform gemäß
Fig. 17 und 18 Verwendung finden. Die Nuß 59 und die mit ihr
zusammenarbeitenden Teile, die eine Baueinheit bilden, ent
sprechen der vorbeschriebenen Ausgestaltung. Das Treibstan
genschloß gemäß dieser Lösung besitzt keine Falle. Es sind
zwei gegenläufig verschiebbare Treibstangen 71 und 72 hinter
der Stulpschiene 1 vorgesehen. Die untere Treibstange 71
bildet einen Zahnleistenabschnitt 73 und die obere Treibstan
ge 72 einen Zahnleistenabschnitt 74 aus. Der Zahnleistenab
schnitt 73 wirkt mit der Zahnung 68 des Zahnsegments 63
zusammen, während mit dem anderen Zahnleistenabschnitt 74
die Zähne 75 eines zweiten Zahnsegments 76 kämmen. Gelagert
ist dieses oberhalb der Nuß 59 um einen schloßgehäuseseiti
gen Stehzapfen 77. Die Zähne 75 befinden sich an einem abge
kröpften Abschnitt 78 des Zahnsegments 76. Des weiteren
bildet dieses eine Verzahnung 79 aus, welche in Eingriff
steht mit der Außenverzahnung 70 des Zahnsegments 63. Das
bedeutet, daß der Zahneingriff in zwei unterschiedlichen
Höhenlagen erfolgt.
Gemäß der Grund-Mittelstellung in Fig. 17 und 18 kann die
Nuß 59 entgegen Uhrzeigerrichtung verlagert werden, wobei
über die Zahnsegmente die Treibstangen 71, 72 auseinanderfah
ren. Danach kehrt die Nuß 59 zufolge der Kraft der Druckfe
der 37 in die Grund-Mittelstellung zurück, während zufolge
des Leerhubes das Zahnsegment 63 in der verdrehten Lage
verbleibt. Bei der dann erfolgenden Verlagerung des Drückers
im Sinne einer normalen Türdrückerbetätigung werden über die
Zahnsegmente die Treibstangen 71, 72 wieder gegeneinander
verlagert in die Stellung gemäß Fig. 17.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch
soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
Claims (8)
1. Treibstangenschloß mit durch Verdrehen des Drückers oder
dergleichen verschiebbaren Treibstangen und einer dem Drüc
ker zugeordneten Nuß, welche, in ihrer Grund-Mittelstellung
gehalten, aus dieser entgegen Federbelastung in entgegenge
setzte Richtungen schwenkbar ist, wobei der Nuß ein Betäti
gungsarm zugeordnet ist, der an einem unter der Wirkung
einer Druckfeder stehenden Schieber angreift, gekennzeichnet
durch einen mittels der Druckfeder (37) gegen den Betäti
gungsarm (20, 60) verspannten Kupplungszapfen (25) zwischen
Betätigungsarm und einem den Schieber (38) kreuzenden Hilfs
schieber (30) , welcher Kupplungszapfen (25) das klauenförmi
ge Ende (23, 62) des Betätigungsarmes (20, 60) gegen die
Stirnfläche (42) des Schiebers (38) einspannt.
2. Treibstangenschloß, insbesondere nach Ansspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (37) auf einem Dorn
(27) des Hilfsschiebers (30) sitzt, welcher Dorn (27) durch
das Innere des Schiebers (38) verläuft und den Zapfen (25)
bügelförmig übergreift.
3. Treibstangenschloß, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (38) einen Teilabschnitt der Druckfeder
(37) aufnimmt.
4. Treibstangenschloß, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kupplungszapfen (25) in Richtung des Schiebers (38)
anschlagbegrenzt in einem Schlitz (24) des Schloßgehäuses
geführt ist, wobei der Anschlagkante (36) des Schlitzes (24)
eine Gegenanschlagkante (36) gegenüberliegt, die dem Schie
ber (38) zugeordnet ist.
5. Treibstangenschloß, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsarm (20) zweiarmig gestaltet und der
zweite Arm (19) über eine Kettenlasche (17) mit der Nuß (6)
gekuppelt ist.
6. Treibstangenschloß, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (37) durch Verstellen der Dornlänge ein
stellbar ist.
7. Treibstangenschloß, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuß (59)/Betätigungsarm (20) über ein Zahnsegment
(51, 63) unter Zwischenschaltung eines jeweils einseitigen
Leerhubes an einem Zahnleistenabschnitt der Treibstange
angreift.
8. Treibstangenschloß, insbesondere nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Zahnsegment (63) mit einem
zweiten Zahnsegment (76) kämmt zur Erzielung gegenläufiger
Treibstangenbewegungen.
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