DE3829816A1 - Digitale bildverarbeitungseinrichtung - Google Patents
Digitale bildverarbeitungseinrichtungInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N19/00—Methods or arrangements for coding, decoding, compressing or decompressing digital video signals
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- Compression Or Coding Systems Of Tv Signals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine digitale
Bildverarbeitungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
In der deutschen Patentanmeldung P 37 09 094.1 wurde ein
Verfahren vorgeschlagen, bei dem Bildsignale einer diskreten
Transformation, beispielsweise einer DCT (Discrete Cosine
Transform), zur Bildung von Spektralkoeffizienten unterzogen
wurden. Diese Spektralkoeffizienten wurden blockweise
aufgespalten und quantisiert. Die quantisierten Daten wurden
einer Prädiktionsauswertung unterzogen und für die
Übertragung codiert.
Aus Esprit '86: Results and Achievements, Directorate
General XII, Elsevier Science Publishers B. V.
(North-Holland), The Commission of the European Communities,
1987, Seiten 413 bis 422 ist es bekannt, zur Quantisierung
von Bilddaten einen 68 000-Mikroprozessor einzusetzen. In
dieser Veröffentlichung wird darauf hingewiesen, daß eine
Echtzeitverarbeitung schwierig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Bildverarbeitungseinrichtung ausgehend vom Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 anzugeben, welche eine schnelle
- quasi echtzeitfähige - Verarbeitung gestattet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen
vorteilhafte Weiterbildungen auf.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein System
aus miteinander vernetzten Transputern, denen bestimmte
Einzelaufgaben zugewiesen sind, eine Bildverarbeitung in
quasi Echtzeit ermöglicht. Insbesondere ist die zeit- und
verarbeitungsaufwendige Quantisierung auf zwei parallel
arbeitende Transputer aufgeteilt. Die weiteren
Verarbeitungsschritte (Prozesse) sind auf mindestens zwei
weitere Transputer verteilt. Die geeignete Verteilung der
Prozesse auf mehrere Transputer, so daß eine gleichmäßige
Auslastung der Prozessoren erreicht wird, führt zu einer
schnellen Verarbeitung. Eine Eigenschaft der
Bildverarbeitungseinrichtung ist der progressive Bildaufbau,
d. h. für den Bildinformationsgehalt wichtige
Spektralkoeffizienten werden zuerst übertragen und beim
Empfänger dargestellt. Dazu werden die Spektralkoeffizienten
in dem Koeffizientenspeicher zwischengespeichert, auf den
ein wahlfreier Zugriff möglich ist.
Zur Anpassung an einen Übertragungskanal und zur
Realisierung der Kommunikationsprotokolle nach dem OSI-
Referenzmodell (ISDN, R. von Deckers Taschenbuch
Telekommunikation, Heidelberg 1985, Seiten 116-119 und
211-215), ist das System lediglich um mindestens einen
Transputer aufzustocken.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung nun näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Struktur eines Transputers,
Fig. 2 den Datenfluß der Übertragungscodierung,
Fig. 3 das erfindungsgemäße Transputersystem und
Fig. 4 die Systemarchitektur.
Zum einfacheren Verständnis der Erfindung wird zuerst die
Struktur eines Transputers (Fig. 1) dargestellt nach INMOS
Datenbuch "Engineering Data IMS T 414 Transputer",
August 1987. Ein solcher Transputer enthält einen Datenbus
DB, an den über 32 bit breite Anschlüsse ein 32 bit-
Prozessor PR, 4 Link Interfaces LI mit Link Steuerung LIS,
ein 2 kbytes on-chip RAM OCR und eine externe Speicher
Interface-Schaltung EMI angeschlossen ist. Der Transputer
beinhaltet außerdem noch zwei Timer TI, ein
"System-Services" Schaltkreis SYS mit einer Schaltungslogik
zur Initialisierung und Betrieb des Transputers sowie einen
"Event" Schaltkreis EV, welcher externe Ereignisse mit
internen Transputer-Prozessen abstimmt.
In Fig. 2 ist der Datenfluß der Übertragungscodierung in
Senderichtung dargestellt. Transformierte Bilddaten mit
einer Datenrate von 800 K Byte/s, z. B. von einer DCT
(Discrete Cosine Transform) Transformationseinrichtung aus
den Bild-Quellsignalen zu Spektralkoeffizienten aufbereitet,
werden in einer in zwei Stufen aufgeteilten Quantisierung
- Quantisierung 1 und 2 - verarbeitet. Diese Quantisierung
der Spektralkoeffizienten geschieht nach folgender
Beziehung:
V k, l = NINT (W k,l /th kl )
wobei W k, l einen Satz von Spektralkoeffizienten mit k und l
als Indexvariablen, die von 1 bis N laufen, und th k, l einen
entsprechenden Satz von Quantisierungsschwellwerten
darstellt und NINT einen Operator zur Ganzzahlrundung
darstellt. Eine ausführliche Darstellung dieser
Signalaufbereitung enthält die Europäische Patentanmeldung
8 81 02 345.1.
Die quantisierten Spektralkoeffizienten werden für eine
nachfolgende Prädiktion in einem Koeffizientenspeicher
abgelegt. Die Prädiktion erfolgt zweidimensional und
blockweise für einen Satz von N × N, z. B. N = 3,
quantisierten Spektralkoeffizienten. Die Prädiktion
quantisierter Spektralkoeffizienten kann nach den
verschiedensten bekannten Verfahren durchgeführt werden
z. B. gemäß DE 37 04 777 oder gemäß Esprit 86: Results and
Achievements Directorate General XIII, Elsevier Science
Publishers B. V. (North-Holland). The Commission of the
European Communities, 1987, Seiten 415-416. Ein wahlfreier
Zugriff auf den Koeffizientenspeicher ist durch die
Transputer-Realisierung möglich. Nach der Prädiktion wird
eine Entropiecodierung als Kanalcodierung der zu
übertragenden Daten und eine Anpassung an die Schnittstelle
für die Datenübertragung vorgenommen. Die Datenübertragung
zur S 0-Schnittstelle erfolgt mit 8 KByte/s. In
Empfangsrichtung erfolgt eine entsprechende Bearbeitung der
Daten in umgekehrter Reihenfolge.
Fig. 3 zeigt das vernetzte Transputersystem für die
Verarbeitung gemäß dem Datenfluß nach Fig. 2.
Die beiden Transputer T 1 und T 2 sind zur Quantisierung der
Spektralkoeffizienten im Parallelbetrieb vorgesehen; d. h.
ein Teil der zu quantisierenden Eingangsdaten wird mittels
Transputer T 1 und ein anderer Teil mittels Transputer T 2
parallel verarbeitet. Schaltungstechnisch werden die
Eingangsdaten über die Externe Interface Schaltung EMI des
Transputers T 1 aufgenommen. Die für den Transputer T 2
bestimmten Daten werden über eines der Link Interfaces LI
des Transputers T 1 zum Transputer T 2 auf eines seiner Link
Interfaces LI durchgeschaltet. Die mittels Transputer T 1 und
T 2 quantisierten Daten werden über die noch freien Link
Interfaces an Eingänge - Link Interfaces - des Transputers
T 3 weitergegeben. Der Transputer T 2 ist über
sein EMI-Interface mit einem Koeffizientenspeicher KS
beschaltet zur Abspeicherung der quantisierten
Koeffizienten. Zum Koeffizientenspeicher KS ist über die
Steuerung des Transputers T 3 ein wahlfreier Zugriff auf
diese abgespeicherten Koeffizienten für die prädiktive
Verarbeitung möglich. Die Prädiktion wird so ausgeführt, daß
zuerst jene Daten den Transputer T 3 verlassen, die für den
Bildinformationsgehalt - Grobstrukturen - wichtig sind.
Hierdurch ist empfangsseitig ein progressiver Bildaufbau
möglich. Der dem Transputer T 3 nachgeschaltete Transputer T 4
übernimmt die Entropiecodierung, die Systemsteuerung und die
Aufbereitung der Daten zur Übertragung. Bedarfsweise können
dem Transputer T 4 noch weitere Transputer T 5 . . .
nachgeschaltet sein zur Anpassung an einen Übertragungskanal
(ISDN-Netz) und zur Realisierung der
Kommunikationsprotokolle nach dem OSI-Referenzmodell.
In Empfangsrichtung sind die Transputer entsprechend in
umgekehrter Richtung vernetzt: Transputer T 1′ zur
Kanaldecodierung, Transputer T 2′ zur inversen Prädiktion von
Bilddaten und Steuerung eines Koeffizientenspeichers KS′,
Transputer T 3′ und T 4′ im Parallelbetrieb zur
Wiedergewinnung der Spektralkoeffizienten aus den
quantisierten Bilddaten.
Die Systemarchitektur der Transputer ist prinzipiell in
Fig. 4 dargestellt. Mehrere Datenprozesse P i (i = 1 . . . n)
verarbeiten den Datenfluß in einer Pipeline. Diese werden
von den Steuerprozessen S j (j = 1 . . . m), die in einem Ring
angeordnet sind, gesteuert und beobachtet. Auf den
Steuerfluß-Kanälen werden Informationen in Form von
Nachrichten ausgetauscht. Die Steuerflußkanäle werden
zwischen den Transputern über eigene Links geführt oder mit
den Daten gemultiplext über ein Link übertragen. Ein Link
ist hier die Verbindung zweier benachbarter Link Interfaces.
Die Systemsteuerung kontrolliert den gesamten Ablauf des
Systems durch Nachrichten (Befehle und Meldungen) mit den
Prozessen. Durch diese Architektur kann das System durch
Hinzufügen von zusätzlichen Moduln beliebig erweitert
werden. Die Kommunikation zwischen den Prozessen und die
gleichmäßige Auslastung des Multiprozessor-Systems durch
Verteilung der Prozesse auf das Gesamtnetzwerk wird durch
Schlüsselworte der Transputer-Befehlssprache OCCAM
gesteuert.
Claims (4)
1. Digitale Bildverarbeitungseinrichtung zur Aufbereitung
von Übertragungsdaten, wobei eine Quantisierung von
Spektralkoeffizienten transformierter Bilddaten, eine
Speicherung dieser quantisierten Spektralkoeffizienten, eine
Prädiktionsauswertun der gespeicherten quantisierten
Spektralkoeffizienten und eine Kanalcodierung der
prädiktionsausgewerteten Daten erfolgt, dadurch
gekennzeichnet,
daß ein System von miteinander vernetzten Transputern (T 1, T 2, T 3, T 4) vorgesehen ist, daß mindestens ein erster und ein zweiter Transputer (T 1, T 2) zur Quantisierung der Spektralkoeffizienten im Parallelbetrieb vorgesehen sind,
daß ein dritter Transputer (T 3) vorgesehen ist zur Steuerung der Abspeicherung der Ausgangsdaten des ersten und des zweiten Transputers (T 1, T 2) in einem beigeordneten Koeffizientenspeicher (KS) sowie zur prädiktiven Verarbeitung der abgespeicherten Daten und
daß dem dritten Transputer (T 3) mindestens ein weiterer - vierter - Transputer (T 4) zur Kanalcodierung der prädiktionsausgewerteten Daten nachgeschaltet ist.
daß ein System von miteinander vernetzten Transputern (T 1, T 2, T 3, T 4) vorgesehen ist, daß mindestens ein erster und ein zweiter Transputer (T 1, T 2) zur Quantisierung der Spektralkoeffizienten im Parallelbetrieb vorgesehen sind,
daß ein dritter Transputer (T 3) vorgesehen ist zur Steuerung der Abspeicherung der Ausgangsdaten des ersten und des zweiten Transputers (T 1, T 2) in einem beigeordneten Koeffizientenspeicher (KS) sowie zur prädiktiven Verarbeitung der abgespeicherten Daten und
daß dem dritten Transputer (T 3) mindestens ein weiterer - vierter - Transputer (T 4) zur Kanalcodierung der prädiktionsausgewerteten Daten nachgeschaltet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der vierte Transputer (T 4) zur Entropiecodierung der
prädiktionsausgewerteten Daten und zur Aufbereitung der
Daten für die Übertragung vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem vierten Transputer (T 4) ein oder mehrere weitere
Transputer (T 5 . . .) nachgeschaltet sind zur Realisierung der
Kommunikationsprotokolle des OSI-Referenzmodells.
4. Digitale Bildverarbeitungseinrichtung zur Decodierung von
Übertragungsdaten, dadurch gekennzeichnet,
daß ein System von miteinander vernetzten Transputern (T 1′, T 2′, T 3′, T 4′) vorgesehen ist,
daß mindestens ein erster Transputer (T 1′) zur Kanaldecodierung vorgesehen ist,
daß dem ersten Transputer (T 1′) ein zweiter Transputer (T 2′) nachgeschaltet ist zur Decodierung von prädiktiven Bilddaten und zur Steuerung der Abspeicherung der decodierten prädiktiven Bilddaten in einem Koeffizientenspeicher (KS′), daß mindestens ein dritter und vierter Transputer (T 3′, T 4′) im Parallelbetrieb vorgesehen ist zur Wiedergewinnung der Spektralkoeffizienten aus quantisierten Bilddaten.
daß ein System von miteinander vernetzten Transputern (T 1′, T 2′, T 3′, T 4′) vorgesehen ist,
daß mindestens ein erster Transputer (T 1′) zur Kanaldecodierung vorgesehen ist,
daß dem ersten Transputer (T 1′) ein zweiter Transputer (T 2′) nachgeschaltet ist zur Decodierung von prädiktiven Bilddaten und zur Steuerung der Abspeicherung der decodierten prädiktiven Bilddaten in einem Koeffizientenspeicher (KS′), daß mindestens ein dritter und vierter Transputer (T 3′, T 4′) im Parallelbetrieb vorgesehen ist zur Wiedergewinnung der Spektralkoeffizienten aus quantisierten Bilddaten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3829816A DE3829816C2 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Digitale Bildverarbeitungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE3829816A DE3829816C2 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Digitale Bildverarbeitungseinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3829816A1 true DE3829816A1 (de) | 1990-03-15 |
DE3829816C2 DE3829816C2 (de) | 1996-11-07 |
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ID=6362136
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3829816A Expired - Fee Related DE3829816C2 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Digitale Bildverarbeitungseinrichtung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829816C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3704777C1 (de) * | 1987-02-16 | 1988-04-07 | Ant Nachrichtentech | Verfahren zum UEbertragen und zum Wiedergeben von Fernsehbildsequenzen |
-
1988
- 1988-09-02 DE DE3829816A patent/DE3829816C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3704777C1 (de) * | 1987-02-16 | 1988-04-07 | Ant Nachrichtentech | Verfahren zum UEbertragen und zum Wiedergeben von Fernsehbildsequenzen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
SMPTE Journal, February 1993, S. 127-131 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3829816C2 (de) | 1996-11-07 |
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Legal Events
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