DE3829564A1 - Verfahren zur erzeugung eines signals, das der stromstaerke eines fliessenden, elektrisch leitenden mediums entspricht - Google Patents
Verfahren zur erzeugung eines signals, das der stromstaerke eines fliessenden, elektrisch leitenden mediums entsprichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Signals,
das der Stromstärke eines fließenden, elektrisch leitenden Mediums
entspricht, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Verfahren dieser Art berührt das fließende Medium die kapa
zitiven Elektroden nicht, wodurch Galvanik-Störsignale, ins
besondere bei Mehrphasenmedien, vermieden werden.
Um solche Verfahren nullpunktstabil durchführen zu können,
ist es von Vorteil, eine relativ niedrige Erregerfrequenz zur Er
zeugung des Magnetfeldes anzuwenden, da dann das Magnetfeld kaum
störende Wirbelströme hervorruft. Insbesondere ist es vorteilhaft,
ein geschaltetes, magnetisches Gleichfeld anzuwenden. Durch Wahl
einer geeigneten Erregerfrequenz, die zu der Netzfrequenz in einem
geeigneten Verhältnis steht, können netzfrequente Störeinflüsse
unterdrückt werden.
Die Anwendung einer niedrigen Erregerfrequenz, insbesondere Recht
eckfrequenz, ist jedoch ungünstig für den Abgriff der Signale von
den kapazitiven Elektroden. Diese Signale werden in einem Ver
stärker verstärkt und die sehr hohe Impedanz der Signalkopplung
stellt daher sehr hohe Anforderungen an die Eingangsimpedanz des
Verstärkers, um Signalverluste zu vermeiden: der Eingangswider
stand des Verstärkers bildet zusammen mit der Koppelkapazität
der kapazitiven Elektroden zum Medium einen Hochpaß.
Aufgabe der Erfindung ist es, Signalverluste an einem solchen
Hochpaß bei niedriger Erregerfrequenz zuzulassen, um kapazi
tive Elektroden mit verhältnismäßig kleiner Elektrodenfläche
verwenden zu können, um neben einer Kostensparung eine
Optimierung des Magnetfeldes und des von dem Magnetfeld und
den geometrischen Abmessungen bestimmten Wertigkeitsfeldes zu
erzielen und um überdies eine weitgehende Unabhängigkeit des
verstärkten Signals vom Strömungsprofil des Mediums zu
erreichen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im wesentlichen in Anspruch
1 angegeben.
Bei Ausführung der Erfindung ergibt sich ein niedrigerer
Signalverlust durch den Hochpaß wegen der zusätzlichen Anwen
dung des magnetischen Wechselfeldes verhältnismäßig hoher
Frequenz; der von dem Wechselfeld herrührende Anteil des
Signals kann daher zur Kompensation von Signalverlusten
herangezogen werden, die man durch die niedrige Impedanz der
Koppelkapazität erhält.
Besonders wirkungsvoll ist das Verfahren bei Ausführung des
Gleichfeldes gemäß Anspruch 2.
Das Gleichfeld kann gemäß Anspruch 3 bzw. Anspruch 4 mono
polar oder bipolar sein.
Bei monopolarem Gleichfeld erhält man den Vorteil, daß die
Schaltung mit einfachsten Schaltmitteln ausgeführt werden
kann.
Bei bipolarem Gleichfeld erhält man den Vorteil, daß die
installierte Leistung zur Erzeugung der gleichen Signal
amplitude wie bei monopolarem Feld erheblich geringer sein
kann (kleineres Netzteil).
Eine besonders einfache Ausführung der Korrektur ist in
Anspruch 5 angegeben.
Um den Nullpunkt des von dem Wechselfeld herrührenden
Anteils zu korrigieren, wird bevorzugt gemäß Anspruch 6 vor
gegangen.
Um bei Ableitung des Signals aus den von dem Gleich
feld herrührenden Anteilen möglichst unabhängig von Ein
schwingvorgängen zu sein, wird bevorzugt gemäß Anspruch 7
vorgegangen.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 erhält man bei Ab
leitung des Signals aus den dem Wechselfeld entsprechenden
Anteilen ein besonders störungsfreies Signal, wenn man gemäß
Anspruch 7 vorgeht.
Die Steuerung wird dabei besonders einfach, wenn man gemäß
Anspruch 9 vorgeht.
Die dem Wechselfeld entsprechenden Anteile stören die
Ableitung der dem Gleichfeld entsprechenden Anteile beson
ders wenig, wenn man gemäß Anspruch 10 vorgeht.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen
unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Durchführung
der beiden Verfahren;
Fig. 2 zeigt Taktsignal-, Magnetfeld- und Spannungs
verläufe in der Schaltungsanordnung nach
Fig. 1 bei Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1.
In Fig. 1 ist schematisch ein Rohr 4 dargestellt, durch
das ein elektrisch leitendes Medium fließt. An das
elektrisch leidende Medium sind von einander gegenüber
liegenden Seiten des Rohrs 4 kapazitive Elektroden 5
gekoppelt, die zu je einem über je einen Eingangswider
stand Ri geerdeten Eingang eines Eingangsverstärkers 6
führen. Die kapazitiven Elektroden 5 bilden im Zusammen
wirken mit den ihnen zugeordneten Eingangswiderständen
Ri Hochpässe. Die kapazitiven Elektroden 5 erfassen
Potentiale in dem fließenden Medium, die voneinander
verschieden sind, wenn das Medium von einem durch
Spulen 3 a, 3 b erzeugten Magnetfeld durchsetzt wird. Der
Eingangsverstärker 6 gibt dann eine Spannung
U f = u g + u w
ab, in der
u g einen Spannungsanteil, der von einem magnetischen Gleichfeld Φ 1 herrührt, und
u w einen Spannungsanteil, der von einem magnetischen Wechselfeld Φ 2 herrührt,
bedeuten.
u g einen Spannungsanteil, der von einem magnetischen Gleichfeld Φ 1 herrührt, und
u w einen Spannungsanteil, der von einem magnetischen Wechselfeld Φ 2 herrührt,
bedeuten.
Zur Erzeugung des magnetischen Gleichfelds Φ 1 ist ein
Gleichstromgenerator 1, zur Erzeugung des magnetischen
Wechselfelds Φ 2 ist ein Wechselstromgenerator 2 vorge
sehen. Beide Generatoren 1, 2 liegen parallel zueinander
mit den Spulen 3 a und 3 b in einem Stromkreis. Die
Steuerung der Generatoren erfolgt durch einen Taktge
ber 15, in dem aus Fig. 2 ersichtlichen Takt A 1 bzw.
B 1. Die Spannung U f gelangt an die Eingänge von zwei
Synchrongleichrichtern 7 und 8. Der Synchrongleich
richter 7 dient zur Gleichrichtung des dem Wechselfeld
Φ 2 entsprechenden Spannungsanteils u w . Der Synchron
gleichrichter 8 dient zur Gleichrichtung des dem Gleich
feld Φ 1 entsprechenden Anteils u g . Auch diese Gleich
richter 7, 8 werden von dem Taktgeber 15 gesteuert, und
zwar in dem aus Fig. 2 ersichtlichen Takt A 2 bzw. B 2.
Der Synchrongleichrichter 7 gibt den von ihm gleichge
richteten Spannungsanteil u w an eine Auswerteschaltung
9 für das Wechselfeld Φ 2. Der Synchrongleichrichter 8
gibt den von ihm gleichgerichteten Spannungsanteil u g
an eine Auswerteschaltung 10 für das Gleichfeld Φ 1.
Die Generatoren 1 und 2 erzeugen ein bipolares Gleich
feld Φ 1 der Periode Tg und ein Wechselfeld Φ 2 der
Periode Tw, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind. Diese
Felder Φ 1, Φ 2 werden zu einem Feld Φ überlagert. Die
Spannung U f hat im wesentlichen den gleichen Verlauf
wie das Feld Φ. Die Auswertung von dem Gleichfeld Φ 1
entsprechenden Anteilen der Spannung U f erfolgt in den
Abschnitten t g 1 und t g 2. Diese Abschnitte liegen an den
Enden der Halbperioden T g /2 des Gleichfelds Φ 1.
In der Auswerteschaltung 10 werden die von dem Gleich
feld Φ 1 herrührenden Anteile der Spannung U f in jeweils
zwei aufeinanderfolgenden Abschnitten t g 1 und t g 2
vorzeichenrichtig voneinander subtrahiert. Man erhält
(+u g ) tg 1 - (-u g ) tg 2 = 2u g .
In der Auswerteschaltung 9 werden die von dem Wechsel
feld Φ 2 herrührenden Anteile der Spannung U f vorzeichen
richtig addiert. Man erhält für die erste Halbperiode
T g /2
(u g + u w ) tw 1 - (u g - u w )tw 2 = 2u w
und für die zweite Halbperiode T g/ 2
(u g + u w )tw 3 - (-u g -u w )tw 4 = 2u w .
Wegen der Hochpaßeinwirkung des Eingangsverstärkers 6
ist u g niedriger als u w , an den Ausgängen der Auswerte
schaltungen 9 bzw. 10 gemessen.
Über Diskriminatoren 13 und 16 werden signifikante
Werte von u w und u g in eine Korrekturschaltung 17 ein
gegeben, die den Verstärkungsfaktor eines Ausgangsver
stärkers 14 für u g in der Weise beeinflußt, daß die
Ausgangsgröße S von u g vom Signalverlust von u g befreit
wird, d. h., die Spanne des niederfrequenten Signals
korrigiert wird.
Ist 2u g gleich Null, so wird dies von einem Detektor 11
erfaßt, der daraufhin einen Schalter 18 vor einem
Subtraktionsglied 12 schließt, das an einen Eingang der
Auswerteschaltung 9 angeschlossen ist und den ausgangs
seitigen Nullpunkt der Auswerteschaltung 9 korrigiert.
Claims (10)
1. Verfahren zur Erzeugung eines Signals (S), das der
Stromstärke eines fließenden, elektrisch leitenden Mediums
entspricht, mittels eines das Medium durchsetzenden Magnet
feldes (Φ), Erfassung von Potentialen in dem Medium an
wenigstens zwei Stellen mittels kapazitiver Elektroden (5)
und Ableitung des Signals (S) aus einer Spannung (U f ), die
Differenzen zwischen diesen Potentialen entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Magnetfeld (Φ) ein sich mit verhältnismäßig langer
Periode (T g ) periodisch änderndes Gleichfeld (Φ 1) ist, dem
ein Wechselfeld (Φ 2) verhältnismäßig kurzer Periode (T w ) über
lagert ist, daß aus der Spannung (U f = u w + u g ), die von dem
Gleichfeld (Φ 1) und die von dem Wechselfeld (Φ 2) herrührenden
Anteile (u g bzw. u w ) getrennt ermittelt werden und daß das Signal
(S) in Abhängigkeit von dem zeitlichen Verlauf dieser Anteile
(u g bzw. u w ) aus de von dem Gleichfeld (Φ 1) herrührenden
Anteilen (u g ) nach Korrektur mit den von dem Wechselfeld (Φ 2)
herrührenden Anteile (u w ) zur Kompensation von Signalver
lusten in den von dem Gleichfeld (Φ 1) herrührenden Anteilen
(u g ) abgeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gleichfeld (Φ 1) einen wenigstens
angenähert rechteckigen Verlauf hat.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gleich
feld (Φ 1) monopolar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gleichfeld (Φ 1) bipolar ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mit signifikan
ten Werten beider Anteile (u g und u w ) eine Korrekturschaltung
(17) gesteuert wird, die nach Maßgabe dieser signifikanten
Werte den Verstärkungsfaktor eines Ausgangsverstärkers (14)
für den von dem Wechselfeld (Φ 2) herrührenden Anteil (u w )
steuert.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß aus Null
zuständen der von dem Gleichfeld (Φ 1) herrührenden Anteile
(u g ) Signale zur Korrektur des Nullpunkts der von dem
Wechselfeld (Φ 2) herrührenden Anteile (u w ) abgeleitet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
von dem Gleichfeld (Φ 1) herrührenden Anteile (u g ) aus
zeitlichen Abschnitten (t g 1, t g 2) des Gleichfeldes
(Φ 1) ermittelt werden, die nächst den Enden der Halb
perioden (T g/ 2) des Gleichfeldes (Φ 1) liegen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
von dem Wechselfeld (Φ 2) herrührenden Anteile (u w ) aus zeit
lichen Abschnitten (tw 1, tw 2; tw 3, tw 4) des Wechselfeldes (Φ 2)
ermittelt werden, die innerhalb jeder Halbperiode (T g/ 2) des
Gleichfeldes (Φ 1) liegen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die zeitlichen
Abschnitte (t g 1, t g 2) des Gleichfeldes (Φ 1) mit den zeitlichen
Abschnitten (tw 1, tw 2; tw 3, tw 4) des Wechselfeldes (Φ 2) koinzi
dieren.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
von dem Gleichfeld (Φ 1) herrührenden Anteile (u g ) aus zeit
lichen Abschnitten (tg 1, tg 2) des Gleichfeldes (Φ 1) ermittelt
wird, die gleich einer ganzen Anzahl von Perioden (T w ) des
Wechselfeldes (Φ 2) sind.
Priority Applications (2)
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DE3829564A DE3829564C2 (de) | 1988-08-31 | 1988-08-31 | Verfahren zur Erzeugung eines der Stromstärke eines fließenden, elektrisch leitenden Mediums entsprechenden Signals bei einem elektromagnetischen Durchflußmesser |
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