DE3828461C2 - Verfahren und Einrichtung zur optischen Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Information auf einem Aufzeichnungsmedium - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur optischen Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Information auf einem AufzeichnungsmediumInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufzeichnung und/oder
Wiedergabe von Information auf einem Aufzeichnungsmedium gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, bei welchem ein optisches Band, eine optische
Platte bzw. Scheibe oder dergleichen als Aufzeichnungsme
dium verwendet wird. Weiterhin bezieht sich die Erfin
dung auf eine optische Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabe
einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei der das Aufzeich
nungsmedium durch einen Lichtstrahl abgetastet wird, und
zwar unter Verwendung einer akusto-optischen Ablenkeinrich
tung (AOD).
Es wurde bereits eine optische Aufzeichnungs- und/oder Wie
dergabeeinrichtung vorgeschlagen, bei der ein optisches
Band, eine optische Scheibe oder Platte oder dergleichen,
als Aufzeichnungsmedium verwendet und mittels eines Licht
strahls abgetastet wird, und zwar unter Verwendung einer
akusto-optischen Ablenkeinrichtung (AOD), um im Aufzeich
nungsmedium Informationssignale zu speichern oder solche
Signale aus dem Aufzeichnungsmedium auszulesen bzw. wieder
zugeben. Eine derartige optische Aufzeichnungs- und/oder
Wiedergabeeinrichtung ist z. B. in der japanischen Patent
publikation Nr. 61-61724 beschrieben.
Diese konventionelle optische Aufzeichnungs- und/oder Wie
dergabeeinrichtung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
die Fig. 1 näher beschrieben und enthält eine Laserstrahl
quelle 101, die z. B. eine Laserdiode sein kann. In der
Aufzeichnungsbetriebsart der Einrichtung wird ein von der
Laserstrahlquelle 101 emittierter Lichtstrahl moduliert,
und zwar in Abhängigkeit von Informationssignalen, die auf
gezeichnet werden sollen, so daß die Intensität des Licht
strahls schwankt. In der Wiedergabebetriebsart weist der
Lichtstrahl jedoch eine feste Intensität auf, die geringer
als die Intensitäten des Lichtstrahls in der Aufzeichnungs
betriebsart ist. Der Lichtstrahl wird dann in einen paral
lelen Laserstrahl transformiert, und zwar mit Hilfe einer
bestimmten optischen Einrichtung, beispielsweise mittels
einer Kollimatorlinse 102. Anschließend gelangt der Licht
strahl in eine akusto-optische Ablenkeinrichtung 103. Der
in die akusto-optische Ablenkeinrichtung 103 einfallende
Lichtstrahl wird durch die akusto-optische Ablenkeinrich
tung 103 abgelenkt. Diese akusto-optische Ablenkeinrichtung
103 enthält einen Transducer 103a bzw. Wandler sowie ein
absorbierendes Element 103b, wobei Transducer 103a und ab
sorbierendes Element 103b an gegenüberliegenden Seiten der
akusto-optischen Ablenkeinrichtung 103 angeordnet sind. Die
akusto-optische Ablenkeinrichtung 103 empfängt über den
Transducer 103a ein Treiber- bzw. Steuersignal, das dem
Transducer 103a von einer Ablenktreiberschaltung 103c bzw.
Ablenksteuerschaltung zugeführt wird, um wiederholt den Ab
lenkwinkel des Lichtstrahls innerhalb eines vorbestimmten
Winkelbereichs zu ändern, der in Fig. 1 mit dem Doppelpfeil
α markiert ist.
Anschließend passiert der Lichtstrahl eine Zylinderlinse
104, zwei Übertragungslinsen 105 und 106 bzw. Relaylinsen
sowie schließlich eine Objektivlinse 107. Die Objektivlinse
107 fokussiert den Lichtstrahl auf eine Aufzeichnungsfläche
109 eines optischen Aufzeichnungsmediums 108.
Der in die akusto-optische Ablenkeinrichtung 103 einfallen
de Lichtstrahl wird so gesteuert, daß er um einen vorbe
stimmten Winkel abgelenkt werden kann, welcher innerhalb
des Winkelbereichs α liegt, der in Fig. 1 durch den Doppel
pfeil markiert ist. Es läßt sich daher die Position auf der
Aufzeichnungsfläche 109, in die der Lichtstrahl durch die
Objektivlinse 107 fokussiert wird, innerhalb eines Bereichs
von einem ersten Fokuspunkt f0 in Fig. 1 bis zu einem zwei
ten Fokuspunkt f1 in Fig. 1 verschieben. Das Aufzeichnungs
medium 108 läßt sich somit durch den Lichtstrahl abtasten
bzw. scannen.
In der Zwischenzeit wird das optische Aufzeichnungsmedium
108 in Richtung senkrecht zur Papierebene der Fig. 1 be
wegt, also entlang einer Richtung senkrecht zur Abtastrich
tung des Lichtstrahls.
Während der Aufzeichnungsbetriebsart laufen auf der Auf
zeichnungsfläche 109 des optischen Aufzeichnungsmediums 108
chemische oder physikalische Änderungen infolge der Be
strahlung mit dem Lichtstrahl ab, so daß sich auf diese
Weise die Informationssignale aufzeichnen bzw. speichern
lassen.
Um die Informationssignale mit Hilfe der optischen Auf
zeichnungs- und/oder Wiedergabeeinrichtung reproduzieren zu
können, die in der oben beschriebenen Weise auf dem opti
schen Aufzeichnungsmedium 108 aufgezeichnet worden sind,
wird ein an der Aufzeichnungsfläche 109 reflektierter
Lichtstrahl gewonnen, um detektiert zu werden. Um diesen
reflektierten Lichtstrahl abnehmen zu können, kann bei
spielsweise ein Strahlteiler 110 zwischen der Kollimator
linse 102 und der akusto-optischen Ablenkeinrichtung 103
angeordnet sein, wie ebenfalls in der japanischen Patentpu
blikation Nr. 61-261724 beschrieben worden ist. Insbesonde
re wird in der Wiedergabebetriebsart der Lichtstrahl in der
oben beschriebenen Weise abgelenkt, um die Aufzeichnungs
fläche 109 abzutasten, wobei er an der Aufzeichnungsfläche
109 reflektiert und zurück in die Objektivlinse 107 gelenkt
wird. Der reflektierte Lichtstrahl durchläuft dann die
Übertragungslinsen 106 und 105, die Zylinderlinse 104 und
die akusto-optische Ablenkeinrichtung 103, bevor er in den
Strahlteiler 110 eintritt. Der reflektierte Lichtstrahl
wird dann durch den Strahlteiler 110 in Richtung einer op
tischen Detektoreinrichtung 111 abgelenkt, die z. B. eine
Detektorlinse, einen optischen Detektor oder dergleichen
enthalten kann. Die optische Detektoreinrichtung 111 de
tektiert somit den am Strahlteiler 110 reflektierten Licht
strahl und reproduziert auf diese Weise die Informationssi
gnale.
Es sei darauf hingewiesen, daß im Falle einer akusto-opti
schen Ablenkeinrichtung 103 innerhalb einer solchen opti
schen Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabeeinrichtung der in
die akusto-optische Ablenkeinrichtung 103 einfallende
Lichtstrahl in einen Lichtstrahl nullter Ordnung, der die
akusto-optische Ablenkeinrichtung 103 ohne Beugung pas
siert, und in einen Lichtstrahl erster Ordnung aufgespalten
wird, der die akusto-optische Ablenkeinrichtung 103 mit ei
ner durch sie verursachten Beugung passiert. Der Licht
strahl nullter Ordnung, der die akusto-optische Ablenkein
richtung 103 passiert hat, ist ein Lichtstrahl, der mit dem
einfallenden Lichtstrahl hinsichtlich der Ausbreitungsrich
tung und des Polarisationszustands übereinstimmt. Unterdes
sen wird aber auch der Lichtstrahl mit der ersten Ordnung
bzw. Beugungsordnung abgelenkt, wobei auch sein Polarisa
tionszustand durch die akusto-optische Ablenkeinrichtung
103 verändert wird. Der Lichtstrahl erster Ordnung, der die
akusto-optische Ablenkeinrichtung 103 passiert hat, ist da
her ein Lichtstrahl, der linear polarisiert ist, und zwar
in Richtung senkrecht zur Polarisationsrichtung des einfal
lenden Lichtstrahls.
Der Lichtstrahl nullter Ordnung kommt dann ähnlich wie der
Lichtstrahl erster Ordnung zum Aufzeichnungsmedium 109. Da
der Lichtstrahl nullter Ordnung durch die akusto-optische
Ablenkeinrichtung 103 nicht abgelenkt wird, ist er immer
auf eine Position auf der Aufzeichnungsfläche 109 des opti
schen Aufzeichnungsmediums 108 fokussiert, die ein wenig
versetzt gegenüber dem Abtastbereich des Lichtstrahls er
ster Ordnung ist, der vom Punkt f0 bis zum anderen Punkt f1
in Fig. 1 reicht.
Unter dieser Bedingung schreibt der Lichtstrahl nullter
Ordnung, der auf die Aufzeichnungsfläche 109 des optischen
Aufzeichnungsmediums 108 fokussiert ist, in der Aufzeich
nungsbetriebsart Informationssignale in die Aufzeichnungs
fläche 109 ein, ähnlich wie der Lichtstrahl erster Ordnung.
Andererseits wird jedoch in der Wiedergabebetriebsart der
Lichtstrahl nullter Ordnung durch die Aufzeichnungsfläche
109 in ähnlicher Weise wie der Lichtstrahl erster Ordnung
reflektiert. Der durch die Aufzeichnungsfläche 109 reflek
tierte Lichtstrahl nullter Ordnung gelangt dann in die op
tische Detektoreinrichtung 111, ähnlich wie der Lichtstrahl
erster Ordnung, der durch die Aufzeichnungsfläche 109 re
flektiert worden ist.
Da der Lichtstrahl nullter Ordnung auf die Aufzeichnungs
fläche 109 fokussiert und von dieser reflektiert wird und
anschließend in die optische Detektoreinrichtung 111 ge
langt, läßt sich keine genaue Aufzeichnung und Wiedergabe
sicherstellen.
Um den schädlichen Einfluß des Lichtstrahls nullter Ordnung
zu vermeiden, der die Aufzeichnungsfläche 109 erreicht,
wurde bereits vorgeschlagen, eine Abschirmplatte 112 an ei
ner Zwischenposition zwischen den Übertragungslinsen 105
und 106 vorzusehen, und zwar in einem Bereich, in welchem
der Lichtstrahl nullter Ordnung fokussiert ist, wie die
Fig. 1 zeigt. Auf diese Weise läßt sich der Lichtstrahl
nullter Ordnung mit Hilfe der Abschirmplatte 112 heraus
blenden.
Nähert sich jedoch der Lichtstrahl erster Ordnung dem
Lichtstrahl nullter Ordnung an, wenn der Winkel, unter den
der Lichtstrahl erster Ordnung durch die akusto-optische
Ablenkeinrichtung 103 abgelenkt wird, klein ist, so besteht
die Gefahr, daß durch die Abschirmplatte 112 sowohl der
Lichtstrahl erster Ordnung als auch der Lichtstrahl nullter
Ordnung ausgeblendet bzw. unterbrochen werden. Eine Auf
zeichnung oder Wiedergabe von Informationssignalen durch
den Lichtstrahl erster Ordnung ist daher nur möglich, wenn
der Lichtstrahl erster Ordnung in einem Winkelbereich des
Abtastwinkels abgelenkt werden kann, in welchem er nicht
durch die Abschirmplatte 112 ausgeblendet wird.
Der Winkelbereich, in welchem der Lichtstrahl erster Ord
nung durch die akusto-optische Ablenkeinrichtung 103 abge
lenkt werden kann, beträgt mehrere Grad und ist daher
klein. Innerhalb des Winkelbereichs, in dem der Lichtstrahl
erster Ordnung abgelenkt werden kann, liegt der effektive
Winkelbereich zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von In
formationssignalen, der dann noch weiter durch die Ab
schirmplatte 112 reduziert wird. Dies führt zu einem Hin
dernis bei der Verbesserung der Aufzeichnungsdichte von In
formationssignalen auf der Aufzeichnungsoberfläche 109 des
optischen Aufzeichnungsmediums. Darüber hinaus muß der Ort
der Abschirmplatte 112 mit einem hohen Genauigkeitsgrad
aufrechterhalten werden, was zu einer schwierigen Montage
und Einstellung der Einrichtung und damit zu einer
schlechteren praktischen Handhabung führt.
Andererseits wurde bereits vorgeschlagen, den Lichtstrahl
nullter Ordnung und den Lichtstrahl erster Ordnung vonein
ander zu trennen, und zwar mittels einer optischen Einrich
tung, die eine polarisationsabhängige spezifische Durchläs
sigkeit aufweist, z. B. mit Hilfe eines Polarschirms, der
die Differenz der Polarisationszustände zwischen dem Licht
strahl nullter Ordnung und dem Lichtstrahl erster Ordnung
ausnutzt. Es ist jedoch erforderlich, eine Einrichtung zur
Trennung des Lichtstrahls nullter Ordnung vom Lichtstrahl
erster Ordnung und eine weitere unabhängige Einrichtung zur
Abnahme des Lichtstrahls vorzusehen, der an der Aufzeich
nungsfläche 109 des optischen Aufzeichnungsmediums 108 re
flektiert worden ist, um den Lichtstrahl zu detektieren.
Dies führt zu einer komplizierten Konstruktion der oben be
schriebenen Einrichtung.
In der EP 0 181 005 A2 ist eine optische Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung be
schrieben, bei welcher ein oder zwei Laserstrahlen auf die Oberfläche eines Aufzeich
nungsmediums fokussiert werden und ein an dem Aufzeichnungsmedium reflektierter
Strahl infolge des zweimaligen Durchtritts durch eine λ/4-Platte eine Drehung seiner
Polarisationsrichtung um 90° erfährt und somit durch einen polarisationsabhängigen
Strahlteiler aus dem optischen Strahlengang abgelenkt und auf einen Detektor gerichtet
werden kann. Bei dieser Einrichtung wird jedoch der aufzeichnende oder abtastende Strahl
weder durch eine akustooptische Ablenkeinrichtung noch in anderer Weise abgelenkt, so
daß die Schwierigkeit der Trennung von Strahlen nullter und erster Ordnung von vornher
ein nicht auftritt.
Die DE 35 34 776 A1 beschreibt eine optische Kopfanordnung zum Aufzeichnen von In
formationen auf eine optische Scheibe oder zum Auslesen von bereits aufgezeichneten
Informationen. Der aufzeichnende oder abtastende Lichtstrahl wird dabei durch die in ei
nem LiNbO3-Kristall erzeugten akustischen Oberflächenwellen aufgrund von Bragg'scher
Reflexion abgelenkt und in Richtung auf das Aufzeichnungsmedium umgelenkt. Auch bei
diesem Verfahren tritt demzufolge das Problem einer Trennung von Strahlen nullter und
erster Ordnung nicht auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufzeichnung
und/oder Wiedergabe von Information auf einem Aufzeichnungsmedium anzugeben,
bei welchem eine genaue Aufzeichnung und/oder Wiedergabe si
chergestellt ist und welches
eine höhere Aufzeichnungsdichte ermöglicht.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen. Im Patentanspruch 5 ist eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden der Lichtstrahl erster
Ordnung, der durch die akusto-optische Ablenkeinrichtung
abgelenkt wird, und der Lichtstrahl nullter Ordnung, der
durch die akusto-optische Ablenkeinrichtung nicht abgelenkt
wird, mit Hilfe der Strahlteilereinrichtung voneinander ge
trennt. Der Lichtstrahl erster Ordnung trifft dann über die
Polarisationseinrichtung auf die Aufzeichnungsfläche eines
optischen Aufzeichnungsmediums auf. Die Polarisationsein
richtung ist in diesem Fall eine λ/4 Wellenlängenplatte
(λ = Wellenlänge des Lichts). Der Lichtstrahl erster Ord
nung wird daher an der Aufzeichnungsoberfläche des opti
schen Aufzeichnungsmediums reflektiert und kann somit durch
dieselbe Strahlteilereinrichtung wieder entnommen bzw. ge
wonnen werden.
Der Lichtstrahl nullter Ordnung, der keinen Beitrag zur
Aufzeichnung oder zur Wiedergabe der Informationssignale
liefert, wird so geführt, daß er das optische
Aufzeichnungsmedium nicht erreichen kann. Eine Aufzeichnung
und/oder Wiedergabe kann somit im gesamten Abtastbereich
des Lichtstrahls erster Ordnung erfolgen.
Wie bereits erwähnt, kann der an der Aufzeichnungsfläche
des optischen Aufzeichnungsmediums reflektierte Lichtstrahl
erster Ordnung durch dieselbe Strahlteilereinrichtung ent
nommen bzw. gewonnen werden, die auch zur Trennung des
Lichtstrahls nullter Ordnung vom Lichtstrahl erster Ordnung
dient. Die Strahlteilereinrichtung weist somit zwei Funk
tionen auf, so daß keine zweite Strahlteilereinrichtung er
forderlich ist. Hierdurch läßt sich der Aufbau der opti
schen Einrichtung vereinfachen und verkleinern.
Die Erfindung stellt weiterhin eine optische Aufzeichnungs-
und/oder Wiedergabeeinrichtung zur Verfügung, die einen
einfachen und kleinen Aufbau aufweist, eine genaue Auf
zeichnung und/oder Wiedergabe im gesamten Abtastbereich des
Lichtstrahls erster Ordnung sicherstellt und eine verbes
serte Aufzeichnungsdichte besitzt. Wird als Laserstrahl
quelle eine Laserdiode verwendet, die einen Laserstrahl mit
elliptischem Querschnitt erzeugt, so läßt sich die Kon
struktion der optischem Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabe
einrichtung nach der Erfindung noch weiter vereinfachen, da
dann kein optisches Element mehr verwendet zu werden
braucht, das als Strahlaufweiter dient.
Anhand der Zeichnung wird neben dem Stand der Technik die
Erfindung nachfolgend im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine konventionelle optische Aufzeichnungs- und/
oder Wiedergabeeinrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine optische Aufzeichnungs-
und/oder Wiedergabeeinrichtung nach einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 2 gezeigten Ein
richtung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen modifizierten Teil der
optischen Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabeein
richtung nach Fig. 2,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Halbleiterla
sers, der als Lichtquelle innerhalb der optischen
Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabeeinrichtung
dient,
Fig. 6 eine mit einem Halbleiterlaser ausgestattete Ein
richtung zur Erzeugung eines Abtastlichtstrahls,
Fig. 7 eine Darstellung zur Erläuterung verschiedener
Parameter der in Fig. 6 gezeigten Einrichtung zur
Erzeugung des Abtastlichtstrahls, und
Fig. 8A, 8B und 8C verschiedene Querschnitte und Orientie
rungen der Polarisationsebenen eines Laserstrahls,
eines Parallellichtstrahls und eines einfallenden
Lichtstrahls innerhalb der Einrichtung nach Fig. 6
zur Erzeugung des Abtastlichtstrahls.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine optische Aufzeichnungs- und/
oder Wiedergabeeinrichtung nach der Erfindung. Die optische
Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabeeinrichtung enthält eine
Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabelichtquelle 1, die eine
Laserdiode sein kann. Ein Aufzeichnungs- und/oder Wiederga
be-Lichtstrahl, der von der Aufzeichnungs- und/oder Wieder
gabelichtquelle 1 emittiert wird, weist eine vorbestimmte
Wellenlänge auf, z. B. 780 nm oder dergleichen, und wird
während der Aufzeichnungsbetriebsart der Einrichtung in Ab
hängigkeit von Informationssignalen moduliert, die aufge
zeichnet werden sollen, so daß sich seine Intensität ent
sprechend ändert. In der Wiedergabebetriebsart weist der
genannte Lichtstrahl eine feste Intensität auf, die niedri
ger ist als diejenige des Lichtstrahls in der Aufzeich
nungsbetriebsart. Der Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabe
strahl ist linear polarisiert, und zwar in einer Richtung
senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 2, also in einer Rich
tung parallel zur Zeichenebene der Fig. 3.
Sowohl in der Aufzeichnungsbetriebsart als auch in der Wie
dergabebetriebsart wird der Aufzeichnungs- und/oder Wieder
gabelichtstrahl mit Hilfe einer Kollimatorlinse 2 in einen
parallelen Lichtstrahl transformiert und dann in eine aku
sto-optische Ablenkeinrichtung (AOD) 3 geleitet.
Die akusto-optische Ablenkeinrichtung 3 enthält einen Mate
rialteil 3a aus einem anisotropen Kristall, z. B. aus TeO2
oder PbMoO4 und nutzt die Tatsache aus, daß sich der Beu
gungswinkel der Bragg-Beugung oder der des Debye-Sears-Ef
fekts proportional zur Frequenz der Ultraschallwellen er
höht, die in das Materialteil 3a hineingestrahlt werden.
Durch Modulation der Frequenz der Ultraschallwellen, die in
das Materialteil 3a transmittiert werden, läßt sich die
Polarisation des Lichts steuern.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird eine akusto-opti
sche Ablenkeinrichtung mit anisotroper Bragg-Beugung als
akusto-optische Ablenkeinrichtung 3 verwendet. Der Auf
zeichnungs- und/oder Wiedergabelichtstrahl, der auf das Me
dium 3a der akusto-optischen Ablenkeinrichtung 3 auftrifft,
wird in einen Lichtstrahl nullter Ordnung bzw. nullter Beu
gungsordnung und in einen Lichtstrahl erster Ordnung bzw.
erster Beugungsordnung unterteilt, und zwar aufgrund seiner
Beugung im Materialteil 3a.
Die akusto-optische Ablenkeinrichtung 3 mit anisotroper
Bragg-Beugung weist ferner einen Transducer 3b bzw. Wandler
und ein Absorptionselement 3c an gegenüberliegenden Seiten
flächen des Materialteils 3a auf. Der Transducer 3b emp
fängt ein Steuersignal VT und erzeugt Ultraschallwellen.
Das Steuersignal VT (Treibersignal) wird von einer Ablenk
steuerschaltung 3d erhalten und frequenzmoduliert, und zwar
in Antwort auf ein vorbestimmtes Abtast- bzw. Scannsignal.
Werden Ultraschallwellen in das Materialteil 3a hineinge
strahlt, so ändert sich der Beugungswinkel des Lichtstrahls
erster Ordnung innerhalb einer Ebene, in welcher der Trans
ducer 3b und das Absorptionselement 3c einander gegenüber
liegend angeordnet sind, also innerhalb einer Ebene, die
parallel zur Zeichenebene der Fig. 3 liegt. Dabei bewegt
sich der Ablenkwinkel bzw. Beugungswinkel innerhalb eines
vorbestimmten Winkelbereichs, der in Fig. 3 mit θ markiert
ist, während der Lichtstrahl das Materialteil 3a passiert.
Die Änderung des Beugungswinkels ist im wesentlichen pro
portional zur Frequenz der Ultraschallwellen, die vom
Transducer 3b erzeugt werden. Da die Frequenz der Ultra
schallwellen in Antwort auf das Abtastsignal moduliert
wird, läßt sich der Beugungswinkel des Lichtstrahls erster
Ordnung in Abhängigkeit des Abtastsignals steuern. Der Beu
gungswinkel wird gemessen, nachdem der Lichtstrahl das Ma
terialteil 3a passiert hat.
Das Materialteil 3a der akusto-optischen Ablenkeinrichtung
3 ändert ferner den Polarisationszustand des Lichtstrahls
erster Beugungsordnung. Durchläuft der Lichtstrahl erster
Beugungsordnung das Materialteil 3a, so wird er in einen
Lichtstrahl transformiert, der linear polarisiert ist, und
zwar in Richtung senkrecht zur Polarisationsrichtung des
Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabelichtstrahls vor dem Ein
treten in das Materialteil 3a, wie durch den Doppelpfeil B
in den Fig. 2 und 3 angegeben ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Lichtstrahl nullter Ord
nung bezüglich seiner Fortpflanzungsrichtung und seines Po
larisationszustands dem Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabe
strahl vor Eintritt in das Materialteil 3a entspricht. Dem
zufolge sind der Lichtstrahl erster Ordnung und der Licht
strahl nullter Ordnung in zueinander senkrechten Richtungen
polarisiert.
Der in den Lichtstrahl nullter Ordnung und in den Licht
strahl erster Ordnung aufgespaltene Aufzeichnungs- und/oder
Wiedergabelichtstrahl gelangt dann in einen Polarisations
strahlteiler 5, und zwar über eine Zylinderlinse 4. Der
Lichtstrahl nullter Ordnung wird daher durch eine Refle
xionsfläche des Polarisationsstrahlteilers 5 reflektiert,
wie durch das Bezugszeichen R0 in Fig. 2 angegeben ist, da
die Reflexionsfläche des Polarisationsstrahlteilers 5 par
allel zur Polarisationsrichtung des Lichtstrahls nullter
Ordnung liegt. Dagegen läuft der Lichtstrahl erster Ordnung
durch den Polarisationsstrahlteiler 5 hindurch, wie mit dem
Bezugszeichen I1 in Fig. 2 angegeben ist, da er linear po
larisiert ist, und zwar senkrecht zur Polarisationsrichtung
des Lichtstrahls nullter Ordnung, wie zuvor beschrieben.
Auf diese Weise werden der Lichtstrahl nullter Ordnung und
der Lichtstrahl erster Ordnung durch den Polarisations
strahlteiler 5 voneinander getrennt.
Nach Passieren des Polarisationsstrahlteilers 5 durchläuft
der Lichtstrahl erster Ordnung eine λ/4-Platte 6. Der
Lichtstrahl erster Ordnung wird daher durch die λ/4-Platte
te 6 zirkular polarisiert und erreicht anschließend über
zwei Übertragungslinsen 7 und 8 eine Objektivlinse 9. Die
Objektivlinse 9 fokussiert den Lichtstrahl erster Ordnung
auf die Aufzeichnungsoberfläche 11 eines optischen Auf
zeichnungsmediums 10. Das optische Aufzeichnungsmedium 10
kann z. B. eine Scheibe bzw. Platte, eine Karte oder ein
Band sein. Die Aufzeichnungsfläche 11 des optischen Auf
zeichnungsmediums 10 ist lichtempfindlich.
Der Lichtstrahl erster Ordnung wird in Abhängigkeit eines
vorbestimmten Abtastsignals gesteuert, so daß er innerhalb
eines vorbestimmten Beugungswinkelbereichs, der in Fig. 3
durch den Doppelpfeil θ markiert ist, abgelenkt werden
kann. Nach Durchlaufen der Übertragungslinsen 7 und 8 läßt
er sich somit in einem vorbestimmten Winkelbereich ablen
ken, der in Fig. 3 durch den Doppelpfeil λ markiert ist.
Demzufolge läßt sich der Punkt, in welchem der Lichtstrahl
erster Ordnung auf der Aufzeichnungsoberfläche 11 durch die
Objektivlinse 9 fokussiert ist, innerhalb eines Bereichs
bewegen, der von einer ersten Fokusposition F0 in Fig. 3
bis zu einer zweiten Fokusposition F1 in Fig. 3 reicht, wo
bei die Bewegung in Abhängigkeit des vorbestimmten Abtast
signals erfolgt. Das optische Aufzeichnungsmedium 10 wird
in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 3 be
wegt, also in einer Richtung senkrecht zur Abtastrichtung
des Lichtstrahls erster Ordnung.
In der Aufzeichnungsbetriebsart finden chemische oder phy
sikalische Änderungen auf der Aufzeichnungsoberfläche 11
des optischen Aufzeichnungsmediums 10 statt, und zwar in
folge der auftreffenden Lichtenergie des Lichtstrahls er
ster Ordnung, wenn dieser als Aufzeichnungslichtstrahl über
die Aufzeichnungsoberfläche 11 bewegt wird, so daß sich
vorbestimmte Informationssignale auf der Aufzeichnungsflä
che 11 aufzeichnen bzw. speichern lassen.
Demgegenüber wird in der Wiedergabebetriebsart der Licht
strahl erster Ordnung des Wiedergabelichtstrahls an der
Aufzeichnungsoberfläche 11 reflektiert und durchläuft dann
der Reihe nach die Objektivlinse 9, die Übertragungslinsen
8 und 7 sowie das λ/4-Plättchen 6. Dabei ist der Licht
strahl zirkular polarisiert, und zwar entgegengesetzt zu
derjenigen Richtung vor der Reflexion an der Aufzeichnungs
oberfläche 11. Durchläuft daher der Lichtstrahl erster Ord
nung die λ/4-Platte 6, so wird er in einen linear polari
sierten Lichtstrahl transformiert, derart, daß nunmehr sei
ne Polarisationsrichtung senkrecht zur Polarisationsrich
tung des Lichtstrahls erster Ordnung vor dem Eintreten in
das λ/4-Plättchen 6 nach Durchlaufen der akusto-optischen
Ablenkeinrichtung 3 ist, wie durch die Pfeilmarkierung C in
den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Der Lichtstrahl erster
Ordnung wird daher durch die Reflexionsfläche des Polarisa
tionsstrahlteilers 5 reflektiert, wie durch das Bezugszei
chen R1 in Fig. 2 angegeben ist, und gelangt anschließend
zu einer Detektorlinse 12. Die Detektorlinse 12 fokussiert
den Lichtstrahl erster Ordnung auf einen optischen Sensor
13. Der optische Sensor 13 empfängt den Lichtstrahl erster
Ordnung und erzeugt ein Reproduktionssignal.
Bei der optischen Aufzeichnungs- und/oder Leseeinrichtung
nach der Erfindung wird der Lichtstrahl nullter Ordnung,
der die akusto-optische Ablenkeinrichtung 3 passiert hat,
mit Hilfe des Polarisationsstrahlteilers 5 vom Lichtstrahl
erster Ordnung getrennt und erreicht daher nicht die Auf
zeichnungsfläche 11 des optischen Aufzeichnungsmediums 10.
Demzufolge läßt sich eine genaue Aufzeichnung und/oder Wie
dergabe von Informationssignalen im gesamten Abtastbereich
des Lichtstrahls erster Ordnung auf der Aufzeichnungsfläche
11 sicherstellen.
Da der Lichtstrahl erster Ordnung in der Wiedergabebe
triebsart, der durch die Aufzeichnungsoberfläche 11 re
flektiert wird, mit Hilfe des Polarisationsstrahlteilers 5
aus dem Lichtweg herausgelenkt wird, der zurück zur Auf
zeichnungs- und/oder Wiedergabelichtquelle 1 führt, kann er
ohne weiteres durch den optischen Detektor 13 detektiert
werden, um die Informationssignale zu reproduzieren.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf das
obige Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern auch in
geeigneter Weise modifiziert werden kann. Im obigen Ausfüh
rungsbeispiel ist erwähnt, daß der Lichtstrahl nullter Ord
nung durch die Reflexionsoberfläche des Polarisations
strahlteilers 5 reflektiert wird, während der Lichtstrahl
erster Ordnung den Polarisationsstrahlteiler 5 durchläuft
und das Aufzeichnungsmedium 10 erreicht. Gemäß Fig. 4 läßt
sich dieser Sachverhalt aber auch so abwandeln, daß der
Lichtstrahl nullter Ordnung den Polarisationsstrahlteiler 5
durchläuft, während der Lichtstrahl erster Ordnung durch
die Reflexionsoberfläche des Polarisationsstrahlteilers 5
reflektiert wird und das Aufzeichnungsmedium 10 erreicht.
Bei der Abwandlung nach Fig. 4 ist der Polarisationsstrahl
teiler 5 so angeordnet, daß seine Reflexionsfläche parallel
zur Polarisationsrichtung des Lichtstrahls erster Ordnung
verläuft, wie durch die Pfeilmarkierung B in Fig. 4 gezeigt
ist. Der Lichtstrahl erster Ordnung wird daher in Richtung
des Bezugszeichens R1 in Fig. 4 durch die Reflexionsfläche
des Polarisationsstrahlteilers 5 zum optischen Aufzeich
nungsmedium 10 reflektiert und läuft nach Austritt aus dem
Polarisationsstrahlteiler 5 zunächst durch die λ/4-Platte
6 hindurch. Der Lichtstrahl nullter Ordnung passiert den
Polarisationsstrahlteiler 5 in Richtung I0 in Fig. 4, da er
in einen linear polarisierten Lichtstrahl umgewandelt wor
den ist, wobei seine Polarisationsrichtung senkrecht zur
Polarisationsrichtung des Lichtstrahls erster Ordnung
liegt, bevor er in den Polarisationsstrahlteiler 5 ein
tritt. Demzufolge erreicht der Lichtstrahl erster Ordnung
die Detektorlinse 12. Auch mit der Anordnung nach Fig. 4
lassen sich ähnliche Wirkungen wie beim zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel erzielen, da der an der Aufzeichnungs
fläche 11 des optischen Aufzeichnungsmediums 10 reflektier
te Lichtstrahl in gleicher Weise, wie zuvor erwähnt, abge
nommen wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Zylinderlinse 4 und die
Übertragungslinsen 7 und 8 nicht unbedingt erforderlich
sind, so daß sie in der Praxis auch fortgelassen werden
können.
Ein Halbleiterlaser, der als Laserdiode 1 verwendet werden
kann, erzeugt einen Laserstrahl, dessen Eigenschaften nach
folgend beschrieben werden. Entsprechend der Fig. 5, in der
zur Orientierung ein rechtwinkliges Koordinatensystem XYZ
eingezeichnet ist, enthält ein Halbleiterlaser 22 in seinem
Inneren einen pn-Übergangsbereich 22B, dessen ebene Ausdeh
nung sich in der XY-Ebene erstreckt, die im Zentralbereich
eines quaderförmigen Halbleiterchips 22A liegt, und dessen
Dickenausdehnung sich in Vertikalrichtung erstreckt, also
in Richtung der Z-Achse. Der Halbleiterlaser 22 emittiert
einen Laserstrahl LB0 nach außen in Tiefenrichtung, also in
X-Richtung, und zwar ausgehend von einem Emissionsbereich
22D, der an der Vorderfläche 22c des Halbleiterchips 22A
liegt.
Der vom Halbleiterlaser 22 emittierte Laserstrahl LBO weist
entsprechend Fig. 6 einen elliptischen Querschnitt auf, wo
bei in Fig. 6 ein rechtwinkliges Koordinatensystem einge
zeichnet ist, und zwar bezogen auf die Vorderfläche 22C des
Halbleiterchips 22A. Der elliptische Querschnitt weist eine
kleine Achse in Breitenrichtung des pn-Übergangsbereichs
22B auf, also in Richtung der Y-Achse, sowie eine Hauptach
se in Vertikalrichtung senkrecht zur Breitenrichtung, also
in Richtung der Z-Achse.
Die Polarisationsebene des Laserstrahls LBO oszilliert in
Richtung der Y-Achse, derart, daß sie sich in Breitenrich
tung des pn-Übergangsbereichs 22B ausdehnt, wie durch die
Pfeilmarkierung n0 in Fig. 5 angegeben ist.
Soll ein Lichtpunkt zur Abtastung eines optischen Aufzeich
nungsmediums mit Hilfe der in den Fig. 2 und 3 gezeigten
Anordnung erzeugt werden, in der ein Halbleiterlaser mit
den oben beschriebenen Eigenschaften und eine akusto-opti
sche Ablenkeinrichtung zum Einsatz kommen, so ist es wün
schenswert, um die Lichtenergie eines einfallenden Licht
strahls mit größtmöglichem Wirkungsgrad in einen Beugungs
lichtstrahl erster Ordnung umzuwandeln, daß der einfallende
Lichtstrahl einen solchen Querschnitt aufweist, daß er das
gesamte akustische Wellenmuster bestrahlen kann, welches
innerhalb der akusto-optischen Ablenkeinrichtung erzeugt
wird, und daß ferner die Richtung der Polarisation des li
near polarisierten einfallenden Lichtstrahls (in den Fig. 2
und 4 mit der Pfeilmarkierung A gekennzeichnet) mit der
Ausbreitungsrichtung des akustischen Wellenmusters koinzi
diert. Wird daher eine solche Anordnung verwendet, wie sie
in Fig. 6 gezeigt ist, so läßt sich ein Abtastlichtstrahl
mit höherem Wirkungsgrad erzeugen.
Entsprechend der Fig. 6 wird ein Laserstrahl LBO, der von
einem Halbleiterlaser 22 emittiert wird, mit Hilfe einer
Kollimatorlinse 23 in einen parallelen Lichtstrahl LB11 um
gewandelt, wobei die Kollimatorlinse 23 eine infinite kon
jugierte Konvexlinse sein kann. Der parallele Lichtstrahl
LB11 tritt dann in einen Rotationspolarisator 24 ein.
Der Rotationspolarisator 24 kann z. B. eine λ/2-Platte
sein, wobei er so positioniert ist, daß seine optische Ach
se um einen Winkel von 45°, bezogen auf den parallelen
Lichtstrahl LB11, geneigt ist. Demzufolge wird die Polari
sationsebene des parallelen Lichtstrahls LB11, der auf den
Rotationspolarisator 24 auftrifft, um einen Winkel von 90°
gedreht, so daß ein weiterer bzw. einfallender Lichtstrahl
LB12 erhalten wird, der aus dem Rotationspolarisator 24
austritt. Dieser Lichtstrahl LB12 wird dann in die akusto
optische Ablenkeinrichtung 25 geleitet.
Die akusto-optische Ablenkeinrichtung 25 emittiert somit
einen Abtastlichtstrahl LB13, der gegenüber dem einfallen
den Lichtstrahl LB12 in der ZX-Ebene abgelenkt ist. Der Ab
tastlichtstrahl LB13 wird in Anwort auf ein Steuersignal
erzeugt, das einem Transducer der akusto-optischen Ablenk
einrichtung 25 zugeführt wird, und zwar in ähnlicher Weise,
wie dies bereits im Zusammenhang mit der Fig. 3 erläutert
worden ist.
Die Querschnittsformen und Orientierungen der Polarisa
tionsebenen des Laserstrahls LBO, der von dem als Licht
quelle dienenden Halbleiterlaser 22 emittiert wird, des
parallelen Lichtstrahls LB11 und des einfallenden Licht
strahls LB12 ändern sich in diesem Zusammenhang entspre
chend den Fig. 8A, 8B und 8C.
Insbesondere zeigt der Laserlichtstrahl LBO entsprechend
Fig. 8A, der von dem Halbleiterlaser 22 emittiert wird, ei
nen elliptischen Querschnitt mit der kleinen Achse in Y-
Richtung und der Hauptachse in Z-Richtung, wobei seine Po
larisationsebene entlang der Y-Achse verläuft, wie durch
die Pfeilmarkierung nO angegeben ist.
Da der Laserlichtstrahl LBO mit Hilfe der Kollimatorlinse
23 in den parallelen Lichtstrahl LB11 umgewandelt wird,
zeigt auch der parallele Lichtstrahl LB11, der von der Kol
limatorlinse 23 ausgeht, entsprechend Fig. 8B einen ellip
tischen Querschnitt mit einer kleinen Achse in Y-Richtung
und einer Hauptachse in Z-Richtung, wobei seine Polarisa
tionsebene entlang der Y-Achse verläuft, wie durch die
Pfeilmarkierung n1 gekennzeichnet ist.
Im Gegensatz dazu ist der einfallende Lichtstrahl LB12 so
polarisiert, daß er entsprechend Fig. 8C einen elliptischen
Querschnitt mit einer kleinen Achse in Y-Richtung und einer
Hauptachse in Z-Richtung aufweist, da der Rotationspolari
sator 24 den parallelen Lichtstrahl LB11 um einen Winkel
von 90° dreht. Der einfallende Lichtstrahl LB12 schwenkt
dabei in Z-Richtung, wie durch die Pfeilmarkierung n2 ge
zeigt ist.
Der entlang der Einfallsachse der akusto-optischen Ablenk
einrichtung 25 in diese eintretende Lichtstrahl LB12 weist
somit eine Hauptachse auf, die sich in Ausbreitungsrichtung
c bzw. in Z-Richtung des akustischen Wellenmusters er
streckt, welches innerhalb der akusto-optischen Ablenkein
richtung 25 erzeugt wird. Dagegen liegt die kleine Achse
des Lichtstrahls LB12 in einer Richtung senkrecht zur Aus
breitungsrichtung c des akustischen Wellenmusters, also in
Y-Richtung. Der einfallende Lichtstrahl LB12 weist somit
einen Querschnitt auf, der im wesentlichen der Form des
akustischen Wellenmusters entspricht, dessen Hauptachse
ebenfalls in Z-Richtung und dessen kleine Achse in Y-Rich
tung verlaufen.
Weiterhin kann der einfallende Lichtstrahl LB12 so auf das
Wellenmuster auftreffen, daß seine Polarisationsebene in
einer Richtung quer zum optischen Beugungsgitter liegt,
welches durch das akustische Wellenmuster erzeugt wird, so
daß die durch das akustische Wellenmuster hervorgerufene
Bragg-Beugung mit höchstem Wirkungsgrad erfolgen kann. Dem
zufolge läßt sich ein Lichtstrahl mit noch höherer Licht
intensität als Abtastlichtstrahl LB13 erzeugen.
Soll entsprechend der Fig. 8 ein elliptischer Abtastlicht
strahl LB13 auf der Eingangsfläche der akusto-optischen Ab
lenkeinrichtung 25 gemäß Fig. 6 erzeugt werden, der eine
kleine Achse DY und eine Hauptachse DZ aufweist, so ergibt
sich ein Abstand DX zwischen dem Halbleiterlaser 22 und der
Kollimatorlinse 23 gemäß folgender Gleichung:
Der Abstand DX sollte dabei die folgende Bedingung bezüg
lich der Richtung der kleinen Achse erfüllen:
Hierbei sind DY eine Länge der kleinen Achse, DZ eine Länge
der Hauptachse, θY der Öffnungswinkel des Laserstrahls LBO
entlang der kleinen Achse und θZ der Öffnungswinkel des La
serstrahls LBO entlang der Hauptachse, wie in Fig. 7 ge
zeigt ist.
Ein Experiment hat gezeigt, daß bei Verwendung eines Halb
leiterlasers als Lichtquelle ein Lichtstrahl mit einer Öff
nung DY = 3 mm und DZ = 10 mm oder dergleichen, als Ein
fallslichtstrahl LB12 benutzt werden kann, der die oben ge
nannte Bedingung erfüllt.
Beim oben beschriebenen Aufbau weist der einfallende Licht
strahl LB12 eine solche elliptische Form auf, daß der Ab
tastlichtstrahl LB13 durch das akustische Wellenmuster in
nerhalb der akusto-optischen Ablenkeinrichtung 25 mit hohem
Wirkungsgrad erzeugt werden kann.
Claims (6)
1. Verfahren zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Information auf einem Auf
zeichnungsmedium (10), bei welchem ein von einer Laserstrahlquelle (1; 22) emittiertes
Strahlungsbündel durch eine Kollimatoreinrichtung (2; 23) kollimiert und einer akustoopti
schen Ablenkeinrichtung (3; 25) zugeführt wird, in der ein Strahl nullter Ordnung und ein
Strahl erster Ordnung erzeugt werden, deren Polarisationsrichtungen aufeinander senkrecht
stehen, und der Strahl erster Ordnung für die Aufzeichnung und/oder Wiedergabe verwen
det wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlen nullter und erster Ordnung einer Strahlteilereinrichtung (5) mit einer Polari
sationsstrahl-Aufspaltfläche zugeführt und voneinander getrennt werden, und der Strahl
erster Ordnung nacheinander einer λ/4-Platte (6) und einer Fokussiereinrichtung (9) zur
Fokussierung auf das Aufzeichnungsmedium zugeführt wird, wobei bei der Wiedergabe
der Strahl erster Ordnung an dem Aufzeichnungsmedium reflektiert wird, in umgekehrter
Richtung durch die λ/4-Platte (6) hindurchtritt, erneut zu der Strahlteilereinrichtung (5)
gelangt und nachfolgend in geeigneter Weise detektiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Polarisationsstrahl-Aufspaltfläche der
Strahlteilereinrichtung (5) den Strahl nullter Ordnung ablenkt und den Strahl erster Ord
nung hindurchläßt und bei der Wiedergabe den Strahl erster Ordnung auf einen Detektor
(13) ablenkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Polarisationsstrahl-Aufspaltfläche der
Strahlteilereinrichtung (5) den Strahl erster Ordnung ablenkt und den Strahl nullter Ord
nung hindurchläßt und bei der Wiedergabe den Strahl erster Ordnung hindurchläßt, wo
nach dieser auf einen Detektor (13) auftrifft.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem die Laserstrahlquelle (1; 22)
eine Laserdiode ist, die derart angeordnet ist, daß sie ein Strahlungsbündel mit ellipti
schem Querschnitt erzeugt, wobei die große Achse der Ellipse parallel zur Ausbreitungs
richtung der akustischen Schallwellen in der akustooptischen Ablenkeinrichtung liegt und
wobei die Polarisationsrichtung der Laserstrahlung nach dem Durchtritt durch die Kolli
matoreinrichtung (2; 23) durch eine Polarisationseinrichtung (24) derart verändert wird,
daß sie parallel zu der großen Achse der Ellipse liegt.
5. Optische Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabeeinrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit
- 1. einer Laserstrahlquelle (1; 22),
- 2. einer Kollimatoreinrichtung (2; 23) zur Umwandlung des von der Laserstrahlquelle (1; 22) emittierten Strahlungsbündels in ein paralleles Strahlungsbündel,
- 3. einer akustooptischen Ablenkeinrichtung (3; 25) zur Erzeugung eines Strahl nullter Ord nung und eines Strahls erster Ordnung,
- 4. einer Strahlteilereinrichtung (5) mit einer Polarisationsstrahl-Aufspaltfläche zur Tren nung der Strahlen nullter und erster Ordnung voneinander, einer λ/4-Platte (6) im Strahlengang des Strahls erster Ordnung,
- 5. einer Fokussiereinrichtung (9) zur Fokussierung des Strahls erster Ordnung auf ein opti sches Aufzeichnungsmedium (10) und
- 6. einem Detektor (13) zum Empfang des Strahls erster Ordnung bei der Wiedergabe.
6. Einrichtung nach Anspruch 5 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, bei
welcher zwischen der Laserstrahlquelle (22) und der akustooptischen Ablenkeinrichtung
(25) eine Polarisationseinrichtung (24) angeordnet ist.
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