DE3828163A1 - Radfelge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Radfelge mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.

Eine Radfelge dieser Art ist aus der DE-OS 28 48 942 bekannt. Die dieser zugeordnete Überwachungsvorrichtung dient zur Kontrolle des Reifendruckes. Der in der Radfelge angeordnete Vorrichtungsteil sitzt hierbei in dem den geringsten Radialabstand von der Radachse aufweisenden zylindrischen Wandteil eines Felgentiefbettes. Diese Position ist im Hinblick auf die bei Bremsvorgängen entstehende Wärme ungünstig, weil dadurch zumindest die diesen Vorrichtungsteil aufnehmende Dichtung mit der Zeit schadhaft werden kann. Außerdem ist sie ungeeignet für elektrisch arbeitende Vorrichtungsteile zur Reifendruck­ überwachung, die mit temperaturempfindlichen Komponenten ausgestattet sind.

Um den an der Radfelge vorgesehenen Vorrichtungsteil gegen Bremswärme besser zu schützen, ist es aus der DE-OS 29 51 139 bekannt, diesen im Falle einer Tiefbettfelge in den inneren seitlichen Wandteil des Tiefbettes einzusetzen.

Diese Anordnung läßt sich jedoch im Hinblick auf den zuzuordnenden, stationären Vorrichtungsteil, beispiels­ weise aus Platzgründen, nicht immer befriedigend reali­ sieren. Außerdem ist sie für Vorrichtungsteile, die auch die Reifenlufttemperatur zuverlässig erfassen sollen, weniger geeignet, weil der Vorrichtungsteil in radialer Richtung nicht weit genug in den Reifen hineinragt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Radfelge in einer dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 entsprechenden Ausbil­ dung so zu verbessern, daß ein Wärmeschutz für den an ihr anzuordnenden Vorrichtungsteil erreicht wird, ohne hierfür diesen Vorrichtungsteil selbst konstruktiv entsprechend verändern zu müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme läßt sich somit der Durchbruch zur Radbremse in einem Radialabstand anordnen, durch den sich schädigende Wärmeeinflüsse auf den am Felgenbett bzw. im Durchbruch anzuordnenden Teil der Überwachungsvorrichtung vermeiden lassen.

Die erfindungsgemäße Ausstattung der Radfelge mit einer Mulde bietet überdies die Möglichkeit einer vorteilhaften Wärmeabschirmung für den in Rede stehenden Vorrichtungs­ teil, sofern die Mulde mittels einer Abdeckplatte ver­ schließbar ausgebildet ist. In diesem Falle bildet die Abdeckplatte zugleich einen Hitzeschild, der eine ent­ sprechende Verringerung der Muldentiefe erlaubt.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf eine bestimmte Art der Felgenausbildung; sie ist jedoch für Tiefbettfelgen besonders geeignet.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt eines mit einer erfindungs­ gemäßen Radfelge ausgestatteten Fahrzeugrades und

Fig. 2 einen Radquerschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1.

Beim gezeigten Fahrzeugrad handelt es sich um ein Scheiben­ rad, dessen Radschüssel 10 mit der Radfelge 12 einstückig ausgebildet ist. Der Felgenmantel 11 der Radfelge 12 ist mit einem Felgentiefbett 14 ausgestattet. Anstelle der Radschüssel 10 könnte auch ein Radstern vorhanden oder die Radfelge 12 durch Stahlspeichen mit einer Radnabe verbunden sein.

Anstelle der als Tiefbettfelge ausgebildeten Radfelge 12 könnte diese z.B. auch eine Halbtiefbett- oder Flachbett­ felge bzw. Schrägschulterfelge bilden, wobei dann in bekannter Weise der sie tragende Radteil entsprechend angepaßt wäre.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel bezeichnet 16 eine mit einer ins Radinnere gerichteten Radnabe 18 ausgestat­ tete Radscheibe. Die Radfelge 12 ist im vorliegenden Falle asymmetrisch ausgebildet, wobei deren Felgenmantel 11 einen das Felgentiefbett 14 radial begrenzenden, zylin­ drischen Wandteil 20 aufweist. Mit 22 ist ein auf die Radfelge 12 aufgezogener Radreifen bezeichnet, dessen Reifenwülste 24 und 26 sich außenseitig jeweils an einem Felgenhorn 28 bzw. 30 abstützen.

Mit 32 ist als Ganzes eine elektrische Überwachungsvor­ richtung bezeichnet, mit deren Hilfe der Reifendruck und ggf. die Temperatur der Reifenluft kontinuierlich über­ wacht wird.

Diese wird gebildet durch zwei Vorrichtungsteile, von denen der eine einen Geber 34 und der andere einen mit diesem berührungslos zusammenwirkenden, stationären Empfänger 36 zur Weiterleitung von vom Geber 34 erzeugten Signalen bildet. Über zwei elektrische Leiter 38 und 40 ist der Empfänger 36 mit einem Steuerkreis einer Anzeige­ vorrichtung zur Anzeige einer Änderung der beiden zu überwachenden physikalischen Größen im Radreifen 22 verbunden. Der Aufbau von Geber 34 und Empfänger 36 bildet keinen Teil der Erfindung, weshalb hierauf nicht einge­ gangen wird.

In diesem Zusammenhang sei lediglich erwähnt, daß dem Geber 34 als Komponente eine Spule 38 zur induktiven Signalübermittlung an den Empfänger 36 zugeordnet ist. Diese sitzt auf der Radnabe 18 und ist über zwei elek­ trische Leiter 41 und 43 mit dem Geber 34 verbunden. Sie kann eben so gut auch in das innere Felgenhorn 28 einge­ setzt sein. Der Empfänger 36 ist mit radialem Abstand der Spule 38 zugeordnet.

40 bezeichnet als Ganzes eine an sich bekannte Scheiben­ bremse, deren Bremsscheibe 42 an der inneren Stirnseite der Radnabe 18 festgelegt ist. Der Scheibenbremse 40 ist ein Bremssattel, z.B. in Form eines Festsattels 44, zugeordnet.

Der Geber 34 sitzt abgedichtet in einem durch eine Bohrung gebildeten Durchbruch 46, der sich in einer Symmetrieebene des Felgentiefbettes 14 befindet und steht mit Teilstücken 34′ und 34′′ auf beiden Seiten des Felgenmantels 11 über. Um die in diesen integrierten Komponenten vor der sich bei Betätigung der Scheibenbremse 40 entwickelnden Bremswärme zu schützen, ist der den Geber 34 haltende Durchbruch 46 im Boden 48 einer in den Felgenmantel 11 bzw. in den Wandteil 20 seines Felgentiefbettes 14 radial nach außen eingeformten Mulde 50 vorgesehen, deren Tiefe so gewählt ist, daß das nach innen überstehende Geberteilstück 34′′ von der Mulde 50 vorzugsweise vollständig aufgenommen wird. Dadurch befindet sich der Geber 34 in einem solchen Radialabstand zur Radachse 52, daß sich Bremswärme an ihm nicht mehr in schädigender Intensität auswirken kann.

54 bezeichnet eine zugleich einen Hitzeschild bildende Abdeckplatte vorzugsweise aus entsprechend wärmedämmendem Material, die mit einander gegenüberliegenden Randteilen in dafür geeignet ausgeformte Randbereiche 56 und 58 der Mulde 50 eingesprengt ist.

Mit 60 ist ein innerhalb des Felgentiefbettes 14 und diametral zur Mulde 50 angeordnetes Ausgleichsgewicht zum Vermeiden von Unwucht angeordnet.

Claims (5)

1. Radfelge mit einem am Umfang ihres Felgenmantels vorgesehenen Durchbruch, in den ein auf beiden Seiten des Felgenmantels überstehender Vorrichtungsteil einer elek­ trischen Überwachungsvorrichtung abgedichtet eingesetzt ist, deren anderer Vorrichtungsteil an einem innerhalb eines die Felge tragenden Radteils feststehend angeord­ neten Träger vorgesehen ist und mit deren Hilfe innerhalb eines Radreifens wenigstens eine physikalische Größe kontinuierlich überwachbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Felgenmantel (11) eine radial nach außen gerichtete, im Boden (48) den Durchbruch (46) aufweisende Mulde (50) eingeformt ist, die das am Innenumfang des Felgenmantels (11) sonst überstehende Teilstück (34′′) des felgenfesten Vorrichtungsteils (34) aufnimmt.

2. Radfelge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulde (50) mittels einer Abdeckplatte (54) ver­ schließbar ist.

3. Radfelge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (54) mit Randteilen in Randbereiche (54 und 56) der Muldenwandung einsprengbar ist.

4. Radfelge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine dem felgenfesten Vorrichtungsteil (34) zugeord­ nete elektrische Spule (38) entweder am Außenumfang einer sich ins Radinnere hineinerstreckenden Radnabe (18) oder innerhalb eines inneren Felgenhornes angeordnet ist.

5. Radfelge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Felgenmantel (11) ein Felgentiefbett (14) auf­ weist, in das die Mulde (50) eingeformt ist.