DE3827496A1 - Verfahren zur herstellung des substrats eines galliumarsenid-halbleiters - Google Patents
Verfahren zur herstellung des substrats eines galliumarsenid-halbleitersInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung des Substrats eines Galliumarsenid-Verbindungs-
Halbleiters (GaAs compound semiconductor). Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines halb-isolierenden GaAs-Substrats, das eine einheit
lich gute Verteilung seiner charakteristischen Eigen
schaften aufweist und außerdem einen hohen spezifischen
Widerstand hat.
Unter den Verbindungs-Halbleitern der Elemente der III.
bis V. Gruppe des Periodensystems zeichnet sich Gallium
arsenid (GaAs) dadurch aus, daß es eine hohe Elektronen-
Beweglichkeit hat. Es wird daher verbreitet als kristal
lines Substrat für bei ultrahoher Geschwindigkeit arbei
tende integrierte Schaltkreise und optoelektronische
Schaltkreise verwendet. Üblicherweise wird ein derartiges
GaAs-Substrat aus einem Block hergestellt, den man im
Rahmen des Schmelzschutzschicht(liquid encapsulation)-Verfahrens nach
Czochralski erhalten hat. Dieses Verfahren wird nachfolgend als
LEC-Verfahren abgekürzt bezeichnet. Allerdings hat das
nach dem LEC-Verfahren hergestellte GaAs-Substrat im
allgemeinen eine breite Verteilung der Eigenschaften
(vgl. dazu: Japanese Journal of Applied Physics, Vol. 21,
No. 6, (1982), L 335-L 337).
Um die Verteilung der Eigenschaften derartiger Substrate
einheitlich zu gestalten, wurde verbreitet das Verfahren
unter Tempern des gesamten Substrat-Blocks in die Praxis
umgesetzt. Dabei wird ein Galliumarsenid-Einkristall in
Form eines Blocks bei hoher Temperatur über eine lange
Zeit Hitze-behandelt, nämlich bei 800 bis 1100°C über 2
bis 48 Studen (vgl. GaAs IC Symposium, 1983 IEEE, D.
Rumsky et al.). In "Appl. Phys. Lett. 44, (1984) 410;
Miyazawa et al." wird darüber hinaus auch berichtet, daß
bei der Verfahrensweise unter Temperung des gesamten
Blocks eine Vereinheitlichung verschiedener Eigenschaften
erreicht werden kann, beispielsweise der Schwellenspan
nung, die besonders wichtig für die Verwendung in inte
grierten Schaltkreisen ist.
Das genannte Verfahren unter Temperung des gesamten
Blocks wird in der Weise ausgeführt, daß nach Erhitzen
des Kristalls über viele Stunden dieser mit einer Ge
schwindigkeit abgekühlt wird, die bei 50°C pro Stunde
liegt. Dies ist sehr langsam, soll jedoch dazu dienen,
keine Spannungen im Kristall hervorzurufen.
Für die Verwendung von Galliumarsenid-Substraten in hoch
integrierten Schaltkreisen (large scale integration; LSI)
und integrierten Schaltkreisen ist jedoch auch ein hoher
spezifischer Widerstand wichtig, zusammen mit einer ge
wissen Gleichmäßigkeit der sonstigen Eigenschaften. Der
Grund hierfür ist, daß bei hohem spezifischem Widerstand
die Bedingungen der Trennung zwischen einzelnen Elementen
gut werden und in der Folge auch der Integrationsgrad
groß gewählt kann. Zwar kann bei Temperung des Substrats
in Blockform die Gleichmäßigkeit der verschiedenen Eigen
schaften - wie oben beschrieben - verbessert werden, der
spezifische Widerstand sinkt jedoch letztendlich. Dies
hat zur Folge, daß Probleme mit dem Auftreten von Kriech
strömen zwischen den einzelnen Elementen verursacht wer
den oder daß Kriechströme zwischen der aktiven Schicht
und dem Substrat auftreten.
Als Ergebnis intensiver Untersuchungen im Hinblick auf
diese Situation wurde ein Verfahren zur Herstellung eines
Substrats eines Galliumarsenid-(GaAs-)Verbindungs-Halb
leiters entwickelt, das eine Erhöhung des spezifischen
Widerstands des Substrats zum Ergebnis hat.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstel
lung des Substrats eines Galliumarsenid-Verbindungs-Halb
leiters, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man nach
Tempern eines Kristalls eines Galliumarsenid-Verbindungs-
Halbleiters in Blockform, der nach dem Schmelzschutzschicht-Ver
fahren nach Czochralski erhalten wurde, schrittweisem Ab
kühlen auf Raumtemperatur und Schneiden des Blocks in
Plättchen eine erneute Hitzebehandlung des Plättchens
vorsieht, die aus folgenden Schritten besteht:
- - Erhitzen auf eine Temperatur nicht unter 700°C,
- - schnelles Abkühlen von der Temperatur nicht unter 700°C auf eine Temperatur nicht über 400°C inner halb von 30 Minuten und
- - nachfolgendes Abkühlen auf Raumtemperatur, und man nachfolgend das Plättchen hochglanzpoliert.
Der Vorgang des schrittweisen Abkühlens des Galliumarse
nid-Blocks wird nachfolgend als "Tempern" bezeichnet. Der
Schritt des allmählichen Abkühlens der Plättchen nach dem
erneuten Aufheizen wird nachfolgend als "Wiedererhit
zungsbehandlung" bezeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt graphisch die Temperaturkurve der Wiederer
hitzungsbehandlung, wie sie in einem erfindungsgemäßen
Beispiel ausgeführt wird.
Fig. 2 zeigt ein Diagramm, in dem die spezifischen Wi
derstände vor und nach der Wiedererhitzungsbehandlung
dargestellt sind.
Fig. 3 ist ein Diagramm, in dem die Verteilung der Werte
der spezifischen Widerstände des Plättchens vor und nach
der Wiedererhitzungsbehandlung dargestellt sind. Darin
bezeichnet "A" die Verteilung der Werte der spezifischen
Widerstände nach dem Tempern und der nachfolgenden Wie
dererhitzungsbehandlung, und "B" bezeichnet die Vertei
lung der Werte der spezifischen Widerstände nach dem Tem
pern und vor der Wiedererhitzungsbehandlung.
Der Grund, warum der Kristall des Galliumarsenid-Verbin
dungs-Halbleiters, der nach dem LEC-Verfahren erhalten
wurde, zuerst in Form eines Blocks getempert wird, liegt
darin, daß dadurch eine gewisse Einheitlichkeit in der
Verteilung der Eigenschaften des Blocks erreicht wird.
Konkret wird der Block bei einer üblichen Temperatur von
700 bis 1100°C 2 bis 48 Stunden lang getempert und da
nach schrittweise auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Ab
kühlgeschwindigkeit liegt etwa 50°C pro Stunde. In die
sem Fall liegt der Grund für die schrittweise Abkühlung
auf Raumtemperatur darin, daß dadurch ein Reißen der
Plättchen beim Zerschneiden des Blocks oder auch später
verhindert werden kann.
Zum anderen liegt der Grund, warum der Kristall erfin
dungsgemäß in Plättchen zerschnitten wird, bevor er einer
Wiedererhitzungsbehandlung unterworfen wird, darin, daß
so Spannungen im Kristall durch das einheitliche Kühlen
bei dem Schritt des schnellen Abkühlens nur schwerlich
auftreten können.
Zum dritten liegt der Grund dafür, daß die geschnittenen
Plättchen nochmals auf eine Temperatur nicht unter 700°C
erhitzt und anschließend schnell innerhalb von 30 Minuten
von dieser Temperatur auf eine Temperatur nicht über 400°C
abgekühlt werden, darin, daß hierdurch der spezifische
Widerstand des Substrats erhöht werden kann.
In Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Untersuchungen
der Erfinder werden in dem in Blockform getemperten Kri
stall eines GaAs-Verbindungs-Halbleiters in großen Mengen
Donatoren gebildet. Dadurch wird der spezifische Wider
stand erniedrigt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß
eine große Zahl von Donatoren während des schrittweisen
Abkühlens von 700°C auf 400°C gebildet werden, wenn der
Block nach dem Tempern abgekühlt wird. Wenn allerdings
der so gebildete Kristall des Plättchens nochmals erhitzt
und danach schnell abgekühlt wird, d.h. von einer Tempe
ratur nicht unter 700°C bis auf eine Temperatur nicht
über 400°C innerhalb von 30 Minuten gekühlt wird, wie
dies oben beschrieben wird, kann der spezifische Wider
stand erhöht werden. Dies dürfte darauf beruhen, daß die
während des Temperns in Blockform gebildeten Donatoren
durch die Wiedererhitzungsbehandlung wieder beseitigt
werden. Als Folge der Beseitigung der Donatoren, die wäh
rend des Temperns des Substratblocks gebildet werden,
jedoch durch Wiedererhitzen der Plättchen auf 700°C oder
höher beiseitigt werden und deren erneute Bildung durch
schnelles Abkühlen von einer Temperatur von 700°C oder
höher auf eine Temperatur von 400°C oder niedriger
innerhalb von 30 Minuten verhindert wird, wird es mög
lich, den spezifischen Widerstand des Kristalls des
Plättchens zu erhöhen.
Die Zeit zur Wiedererhitzung des Plättchens auf eine
Temperatur nicht unter 700°C wird bevorzugt in einem
Bereich von 1 bis 60 Minuten gewählt. Darüber hinaus wird
die Erniedrigung der Temperatur von einem Wert nicht über
400°C auf Raumtemperatur dadurch bewirkt, daß man die
Plättchen schrittweise abkühlt. In diesem Temperaturbe
reich wird der spezifische Widerstand des Kristalls der
Plättchen nicht in besonderer Weise durch die Abkühlge
schwindigkeit beeinflußt. Die schrittweise Abkühlung ist
jedoch wünschenswert, um gleichmäßige Werte der inneren
Spannung zu erreichen.
Durch Vorsehen einer derartigen Wiedererhitzungsbehand
lung ist es möglich, daß Kristalle mit hohem spezifischem
Widerstand erhalten werden, wobei die Gleichmäßigkeit der
sonstigen Eigenschaften, wie sie durch das Tempern des
Kristalls in Blockform erreicht wird, in dem Bereich
bleibt, in dem sie war.
Die Erfindung wird nachfolgend durch ein Beispiel näher
erläutert.
Ein Block aus einem GaAs-Einkristall (C-Konzentration:
nicht über 4 × 1014 cm-3) wurde nach dem LEC-Verfahren
hergestellt und getempert. Danach wurde er in Plättchen-
Form geschnitten. Das Plättchen wurde erfindungsgemäß
einer Wiedererhitzungsbehandlung in einem Stickstoffstrom
gemäß der Temperaturkurve unterworfen, die in Fig. 1
gezeigt ist. Die Nachbehandlung erfolgte in der Weise,
daß nach dem Wiedererhitzen auf 850°C für 10 Minuten das
Plättchen schnell von dieser Temperatur auf 400°C oder
niedriger innerhalb von 20 Minuten abgekühlt wurde. Da
nach wurde es schrittweise auf Raumtemperatur gekühlt.
Um die Auswirkung einer derartigen Wiedererhitzungsbe
handlung klar zu machen, wurde der spezifische Widerstand
der Plättchen nach dem Tempern und vor der Wiedererhit
zungsbehandlung gemessen. Die Plättchen, die unterschied
liche spezifische Widerstände aufwiesen, wurden der Wie
dererhitzungsbehandlung unterworfen. Nach der Wiederer
hitzungsbehandlung wurde deren spezifischer Widerstand
nochmals gemessen. Die Messung der spezifischen Wider
stände nach der Wiedererhitzungsbehandlung wurde nach
Abätzen der Plättchenoberfläche um 50 µm durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Fig. 2 dargestellt.
Wie sich aus Fig. 2 offensichtlich ergibt, zeigten alle
Plättchen nach dem Wiedererhitzungsschritt einen spezifi
schen Widerstand über 107 Ω · cm und wurden dadurch halb
isolierend. Dies galt selbst für die Plättchen, die vor
dem Wiedererhitzungsschritt einen spezifischen Widerstand
von weniger als 107 Ω · cm hatten.
Darüber hinaus wurde die Verteilung der Werte der spezifi
schen Widerstände von Plättchen nach dem Tempern und vor
der Wiedererhitzungsbehandlung und auch nach der Wieder
erhitzungsbehandlung in radialer Richtung untersucht. Die
Ergebnisse sind in Fig. 3 dargestellt.
Wie sich aus Fig. 3, insbesondere der Kurve "A" der Ver
teilung der Werte der spezifischen Widerstände von Plätt
chen nach dem Schritt des Temperns und nachfolgenden Wie
dererhitzens, offensichtlich ergibt, geht die Einheit
lichkeit der Werte nicht verloren. Sie wird vielmehr
durch die Wiedererhitzungsbehandlung eher noch verbes
sert, verglichen mit den Werten für die Plättchen, deren
spezifische Widerstände nach dem Tempern und vor dem
Schritt des Wiedererhitzens bestimmt wurden (Kurve "B" in
Fig. 3). Außerdem wurde nach dem Schritt des Wiederer
hitzens der Wert des spezifischen Widerstands der Plätt
chen an jeder Stelle größer.
Wie beschrieben, kann in Übereinstimmung mit der vorlie
genden Erfindung der spezifische Widerstand im Kristall
eines GaAs-Verbindungs-Halbleiters erhöht werden, wobei
es möglich ist, die Einheitlichkeit der anderen Kenndaten
beizubehalten. Aus diesem und anderen Gründen ergibt sich
für die Erfindung ein bemerkenswerter industrieller Nut
zen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung des Substrats eines Gallium
arsenid-Verbindungshalbleiters, dadurch gekennzeichnet,
daß man nach Tempern eines Kristalls eines Galliumarse
nid-Verbindungshalbleiters in Blockform, der nach dem
Schmelzschutzschicht-Verfahren nach Czochralski erhalten wurde,
schrittweisem Abkühlen auf Raumtemperatur und Schneiden
des Blocks in Plättchen eine erneute Hitzebehandlung des
Plättchens vorsieht, die aus folgenden Schritten besteht:
- - Erhitzen auf eine Temperatur nicht unter 700°C,
- - Schnelles Abkühlen von der Temperatur nicht unter 700°C auf eine Temperatur nicht über 400°C inner halb von 30 Minuten und
- - nachfolgendes Abkühlen auf Raumtemperatur, und man nachfolgend das Plättchen hochglanzpoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Schritt der Hit
zebehandlung nach Schneiden des Blocks in Plättchen in
einer Atmosphäre von Stickstoff-Gas durchgeführt wird.
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