DE3826714C1 - Funkstörverfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Funkstörverfahren und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stören
elektromagnetischer Detektoren, insbesondere von Radar
anlagen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches
Verfahren ist aus der FR-PS 12 85 905 bekannt.
Eine Störung bezeichnet man als Abwehrmaßnahme. Das
Radargerät kann ihm durch Gegenabwehrmaßnahmen begegnen.
Diese können darin bestehen, "Löcher" im Empfangsdiagramm
der Radarantenne zu erzeugen, wie bei spielsweise in der FR-PS
2 553 938 der Anmelderin
beschrieben.
Die weiterentwickelten Funkstörungen nützen jetzt die
Sekundärzipfel der Radarantenne aus.
Die geeignete Gegen-Abwehrmaßnahme ist die kohärente
Unterdrückung der Sekundärzipfel.
Man errichtet dazu in Höhe der Radaranlage eine
Hilfsantenne. Die von dieser aufgenommene Strahlung wird,
nach Verarbeitung, dazu verwendet, die unerwünschte
Empfindlichkeit der Sekundärzipfel der Radarantenne zu
beseitigen. Es handelt sich dort um eine Art
Neutralisation, die eine Regelung zwischen der Hilfsantenne
und der Radarhauptantenne einrichtet.
Bei dem aus der vorgenannten FR-PS 1.285.905 bekannten
Verfahren wird die Phasenabweichung und/oder die
Amplitudendifferenz der von den Antennen abgegebenen
Störwellen systematisch verändert. Wenn die zu störenden
Detektoren sich auf diese Systematik einstellen, ist es
somit möglich, die durch die Störungen hervorgerufenen
Effekte zu unterdrücken und die Störung unwirksam zu machen.
Die in der Druckschrift beschriebene Vorrichtung erzeugt die
zeitlich schwankenden Phasenabweichungen und/oder
Amplitudenabweichungen zwischen den beiden abgestrahlten
Störsignalen mit Hilfe von Phasenschiebern und/oder
Dämpfungsgliedern, ohne Einzelheiten dieser Glieder
anzugeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten
Art anzugeben, mit dem solche
Abwehrgegenmaßnahmen bzw. Gegen-Gegenmaßnahmen gestört
werden können.
Sie beruht vor allem auf der Bemerkung, daß die genannte
Regelung mit einer gewissen Verzögerung anspricht, die man
durch eine Zeitkonstante definieren kann.
Sie beruht auch auf der Bemerkung, daß eine Antenne nicht
nur normale Sekundärzipfel, sondern auch ein diffuses Feld
aufgrund von Rückstrahlungen von der Antenne nahen
Elementen besitzt, und daß die Empfindlichkeit der
Sekundärzipfel und vor allem dieses diffusen Feldes sich
von der der Hauptkeule hinsichtlich der Verstärkung in
Abhängigkeit von der Polarisation des einfallenden Signals
sehr unterscheidet.
Sie beruht schließlich auf der Bemerkung, daß die
Fähigkeit der Radaranlage zu solchen Gegen-Gegenmaßnahmen
notwendigerweise hinsichtlich der Anzahl der betroffenen
Störer begrenzt ist und/oder hinsichtlich der
Verarbeitungskapazität, die dieser Aufgabe zugewiesen
ist.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Eine Weiterbildung der Erfindung
ist Gegenstand des Anspruchs 2. Eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens und Ausgestaltungen derselben sind in
den Ansprüchen 3 bis 7 beschrieben.
Eine der Grundideen der Erfindung besteht daher darin, in
Höhe der Radarantennen ein elektromagnetisches Feld zu
erzeugen, dessen Polarisation man mit einer Periodizität
verändern kann, die kleiner oder gleich der Ansprechzeit
der vorerwähnten Regelungen ist.
Die zwei (Polarisations)-Komponenten des
elektromagnetischen Feldes sind nicht unabhängig, sondern
weisen eine gewisse Korrelation während einer Zeit auf,
die der Ansprechzeit von Regelungen vergleichbar ist. Es
ist daher nicht möglich, sie nach Art zweier unabhängiger
Störer voneinander zu unterscheiden.
Die Erfindung schlägt vor allem ein Verfahren zum Stören
elektromagnetischer Detektoren, insbesondere von Radar
anlagen vor, das durch die Aussendung von wenigstens zwei
elektromagnetischen Störsignalen gekennzeichnet ist, die
unterschiedliche Polarisationen aufweisen und die
schnellen zeitlichen Veränderungen in bezug aufeinander
unterworfen sind.
Besonders vorteilhaft werden die zwei Signale von einer
gemeinsamen Störquelle abgegeben. Das eine der zwei
Signale erfährt dann eine zeitliche Verzögerung oder eine
zeitlich Phasenverschiebung. Es ist sehr wichtig, daß
diese zeitliche Änderung schneller als die Zeitkonstante
oder die geschätzte Ansprechzeit der von den Detektoren-
oder Radaranlagen verwendeten Regelungen ist, damit eine
Unterdrückung oder Demodulation der Störungen verhindert
wird.
Wenn man das Verfahren auf Dopplerradaranlagen anwendet,
ggf. Impulsdoppleradaranlagen, dann kann die Störsendung
sich impulsförmig vollziehen, insbesondere indem man die
zwei Kanäle umschaltet, wobei sich versteht, daß man eine
Periodizität beibehält, die unterhalb der Integrationszeit
der Dopplerfilter der Radaranlage liegt.
Die Erfindung gibt auch eine Störvorrichtung an, die eine
elektrische Störsignalquelle enthält, beispielsweise zur
Abstrahlung eines Störsignals vorgewählter Bandbreite, und
Verstärkungs- und Sendeeinrichtungen für ein von dieser
Quelle abgegebenes elektromagnetisches Störsignal.
Gemäß der Erfindung enthalten die Sendeeinrichtungen zwei
Antennen, die in unterschiedlichen Polarisationsrichtungen
arbeiten, und die Verstärkungseinrichtungen enthalten zwei
Kanäle zur Versorgung dieser zwei Antennen. Wenigstens
einer der Kanäle enthält eine Einrichtung zur zeitlich
variablen Änderung des elektrischen Störsignals.
Diese Einrichtung zur zeitlichen Modifikation des Signals
kann eine Leitung programmierbarer Länge sein. In
diesem Falle besteht die zeitlich variable Änderung in
einer zeitlich variablen Verzögerung zwischen den Signalen
der zwei Kanäle.
Die Einrichtung zur zeitlichen Änderung kann auch aus
einem variablen Phasenglied bestehen. Man erhält auf diese
Weise eine variable Phasenabweichung zwischen den Signalen
der beiden Kanäle.
Es ist auch denkbar, die zwei vorgenannten Lösungen
miteinander zu kombinieren.
Die zeitliche Änderung kann durch eine Änderungsschaltung
gesteuert werden, insbesondere stochastisch, um das
Phasenglied und/oder die Leitung programmierbarer Länge zu
beeinflussen.
In einer speziellen Ausführungsart der Erfindung enthalten
die Verstärkungseinrichtungen wenigstens an ihrem Eingang
einen gesteuerten Inverter, dem ein Phasenkoppler folgt
(genannt "3-dB-Koppler").
Ein solcher Koppler kann das Signal von einem dieser zwei
Eingänge (nach Wahl) einerseits ohne Phasenabweichung an
einen seiner Ausgänge und außerdem mit einer
Phasenabweichung von 90° an seinen anderen Ausgang führen.
Der Inverter erlaubt es, den betreffenden Eingang mit
einer schnellen Folge zu variieren, wodurch die bereits
erzielten Effekte gemäß der Erfindung vervollständigt
werden.
In bezug auf die Doppler-Radaranlage, ggf.
Impulsdopplerradaranlage,ist vorgesehen, daß Umschalter
verwendet werden, die mit einer Schaltfolge arbeiten, die
so gewählt ist, daß die Vorrichtung nach der Erfindung
eine impulsweise Aussendung liefert, wobei vorzugsweise
die zwei Kanäle mit einer zeitlichen Folge vertauscht
werden, die über der Integrationszeit des Dopplerfilters
der Radaranlage liegt, d. h. schneller als die Integration
ist.
In dieser Version kann man vorsehen, daß der zweite der
Umschalter von wenigstens einem Phasenschieberkoppler
gefolgt wird, der in der vorerwähnten Weise betrieben
wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der
nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen hervor.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung
nach der Erfindung;
Fig. 2 eine andere Ausführungsart einer Vorrichtung
nach der Erfindung;
Fig. 3 eine weitere Ausführungsart einer Vorrichtung
nach der Erfindung;
Fig. 4 eine Ausführungsform der Erfindung, die für die
Anwendung auf Doppler-Radaranlagen gedacht ist,
und
Fig. 5 eine Variante einer Ausführungsform, die zur
Anwendung auf Radaranlagen bestimmt ist.
In den Zeichnungen sind einige Elemente von bestimmter Art
dargestellt. Sie sollen daher nicht nur dazu dienen, die
nachfolgende detaillierte Beschreibung besser zu
erläutern, sondern auch ggf. zur Definition der Erfindung
beitragen.
In den Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen SBR eine
elektrische Störsignalquelle.
Die Bezugszeichen AP1 und AP2 bezeichnen zwei Antennen,
die in unterschiedlichen Polarisationen arbeiten.
In einem ersten Fall kann die Antenne AP1 eine Antenne
mit horizontaler Polarisation sein, während die Antenne AP2
eine solche mit vertikaler Polarisation ist.
Diese zwei Antennen können auch zwei schräg gekreuzte
Polarisationen haben. Sie können auch bei der einen eine
rechtsdrehende und bei der anderen eine linksdrehende
Zirkularpolarisation haben.
Die verwendeten Antennen können einfache Antennen sein,
oder ebensogut auch unabhängige Antennennetze, die in
gekreuzten Polarisationen arbeiten, mit denselben
Varianten wie zuvor erwähnt.
Der Fachmann erkennt, daß es nicht notwendig ist, Antennen
zu verwenden, deren Phasenzentren verschmolzen sind. Wenn
die Phasenzentren getrennt sind, dann erscheint dies wie
eine zusätzliche Phasenverschiebung, die eine weitere
Phasenverschiebungsursache auf die Verzögerung oder die
variable Phasenabweichung bildet, die man gemäß der
Erfindung zwischen den zwei Polarisationen des Störsignals
anwenden kann.
In den Fig. 1 und 2 ist der Ausgang der Signalquelle
SBR mit einem Koppler-Verteiler CD verbunden, der zwei
Ausgangskanäle besitzt. Einer dieser Kanäle ist mit einem
Senderverstärker AE1 verbunden, dem über eine Leitung
programmierbarer Länge (LLP, Fig. 1) oder über einen
variablen Phasenschieber (DPV, Fig. 2) die Antenne AP1
folgt. Der andere Kanal kann direkt mit dem
Senderverstärker AE2 verbunden sein, dem die Antenne AP2
folgt. Dieser zweite Kanal könnte jedoch auch wie der
erstgenannte aufgebaut sein. Eine Steuerschaltung CVR zur
Erzeugung einer schnellen Änderung steuert die Leitung
programmierbarer Länge bzw. den Phasenschieber, je nach
Ausführungsform.
Der Fachmann erkennt, daß die elektromagnetischen
Störsignale, die von den zwei Antennen AP1 und AP2
abgestrahlt werden, nicht unabhängig sind, also können sie
nicht als von zwei unterschiedlichen Störern stammend
angesehen werden.
Jedoch aufgrund der Tatsache, daß sie unterschiedliche
Polarisationen und relative Veränderungen aufweisen, die
schneller als die Ansprechzeit der Regelungen der
Gegen-Gegenmaßnahmen am feindlichen Radargerät sind, und
daß die Hilfsantenne(n) des Gegners nicht das gleiche
Ansprechverhalten wie die Sekundärzipfel und vor allem das
diffuse Feld der Hauptantenne hat bzw. haben, ist es sehr
schwierig, wenn nicht unmöglich, daß dieses Radargerät die
Wirkungen einer solchen Störung in den Signalen, die es
empfängt, beseitigt.
Fig. 3 zeigt eine Variante, die die Aufgabe für das
gegnerische Radargerät noch viel schwieriger macht.
In dieser Figur kann die Schaltung CR die Leitung LLP
programmierbarer Länge nach Fig. 1 oder der variable
Phasenschieber DPB nach Fig. 2 sein.
Anstelle des Koppler-Verteilers CD wird hier ein
Umschalter CP verwendet, dessen zwei Ausgänge über zwei
unidirektionale Übertragungsleitungen L1 und L2 mit den
beiden Eingängen eines 3-dB-Kopplers CTD verbunden
sind. Je nachdem, welcher der beiden Eingänge verwendet
wird, erhält man einen Phasensprung von 90° in Höhe der
zwei Ausgänge des Kopplers. Dieser Phasensprung von 90°
überlagert sich den schnellen Änderungen, die von der
Schaltung CR erzeugt werden.
Die Wirkung der Erfindung wird somit noch verstärkt.
Man kann diesen Effekt auf folgende Weisung noch genauer
beschreiben:
Um einen normalen stationären Störer, (der anders als der nach der vorliegenden Erfindung ist), zu unterdrücken, der ein breites Frequenzspektrum besitzt, genügt es, eine Hilfsantenne in die Richtung zu richten, aus der man diese Unterdrückung ausführen will.
Um einen normalen stationären Störer, (der anders als der nach der vorliegenden Erfindung ist), zu unterdrücken, der ein breites Frequenzspektrum besitzt, genügt es, eine Hilfsantenne in die Richtung zu richten, aus der man diese Unterdrückung ausführen will.
Selbst wenn man zwei Hilfsantennen verwendet, um zu
versuchen, die zwei Störsignale unterschiedlicher
Polarisation voneinander zu unterscheiden, dann gelingt
dies nicht, weil die zwei Hilfsantennen Signale sehen, die
in einer der Zeitkonstante der Regelungen der
Gegenmaßnahmen des Radars vergleichbaren Zeit eine gewisse
Korrelation aufweisen. Die zwei Hilfsantennen haben daher
den Eindruck, als ob sie einen einzigen Störer behandeln.
Wenn das Störspektrum größer ist, dann wachsen die
Schwierigkeiten noch, weil der Versatz der zwei durch den
Störer nach der Erfindung abgestrahlten Signale auch mit
der Frequenz schwanken kann, denn man kann ihre
Strahlungsdiagramme ändern oder man kann auch noch die
Polarisation mit der Frequenz schwanken lassen.
Man sieht hieraus, daß die Aufgabe für das Radargerät
ernsthaft bei Anwesenheit eines Störers nach der
vorliegenden Erfindung erschwert ist.
In praktischen Situationen sieht sich ein Radargerät
mehreren Störern dieser Art gegenüber. Die Anwesenheit
mehrerer Störer nach der Erfindung macht die Art der
elektronischen Gegen-Gegenmaßnahme mit kohärenter
Unterdrückung von Sekundärzipfeln sehr schnell trügerisch.
Tatsächlich wird die Gefahr heraufbeschworen, daß die
Regeleinrichtungen dieser Gegen-Gegenmaßnahmen in
Schwingungen geraten, so daß sich deren Anwendung mehr
nachteilig als nützlich erweist, und dies ist genau das
Ziel, das durch die Störung nach der vorliegenden
Erfindung erreicht werden soll.
Eine interessante Anwendung besteht in dem Versuch, das
Eindringen eines Luftangriffs zu erleichtern. Indem man
die Flugzeuge der Angreifer mit Störern ausrüstet, die
gegen das gleiche Radargerät gerichtet sind, erreicht man
ausreichend schnell, daß die Verarbeitungskapazität dieses
Radargeräts erschöpft wird, weil nicht genügend
unabhängige Hilfskanäle vorhanden sind, die in der Lage
wären, jeden Störer zu neutralisieren.
Darüberhinaus muß das Verarbeitungssystem des Radargeräts
mit sehr zahlreichen Mehrdeutigkeiten fertig werden, wenn
es die Gruppe der Störquellen orten wollte, die in dieser
Weise durch die verschiedenen, von Flugzeugen getragenen
Störvorrichtungen nach der vorliegenden Erfindung gebildet
werden. Wenn man beispielsweise drei wirkliche Störquellen
betrachtet, dann erzeugen diese sechs Phantome, die das
Radargerät voneinander unterscheiden muß, bevor man die
Gegen-Gegenmaßnahmen treffen kann. Allgemeiner gesagt, für
n Störquellen nach der Erfindung ist die Anzahl der
Phantome gleich n (n-1). Diese Zahl wächst sehr schnell
mit der Anzahl verwendeter Störquellen an.
Die beschriebenen Vorrichtungen funktionieren im bezug auf
jede Art Radargerät.
Wenn man nur gegen Doppler-Radargeräte oder gegen Impuls-
Doppler-Radargeräte wirken will, dann kann in der
Vorrichtung nach der Erfindung ein einziger Sender
ausreichen, wenn dieser in einer kürzeren Zeit
umgeschaltet wird, als die Integrationszeit der
Dopplerfilter zwischen den Antennen gekreuzter
Polarisation ausmacht.
In Fig. 4 erkennt man, daß die zwei Senderverstärker AE1
und AE2 nach Fig. 1 durch einen einzigen Verstärker AE
ersetzt sind, der von zwei Umschaltern SB1 und SP
eingerahmt ist, die von einer Impulsmodulationsschaltung
MI angesteuert sind.
Man verwendet hier einen Leistungsumschalter SP, der die
zwei Antennen AP1 und AP2 versorgt.
In der Variante nach Fig. 5 vollzieht sich die
Umschaltung auf tiefergelegenem Niveau, d. h. beiderseits
eines Verstärkers AB in Form von zwei Invertern SB1 und
SB2.
Es ist daher möglich, hinter dem ausgangsseitigen
Umschalter SB2 zwei unidirektionale Leitungen L11 und L12
anzuordnen, die von einem 3-dB-Koppler CTD1 gefolgt
werden. Die zwei um 90° phasenverschobenen Ausgänge
desselben sind mit zwei Senderverstärkern AE1 und AE2
verbunden, denen ein zweiter 3-dB-Koppler CTD2 folgt,
dessen zwei um 90° phasenverschobene Ausgänge die Antennen
AP1 und AP2 versorgen.
Dieser Aufbau bewirkt nicht nur zeitliche Änderungen
aufgrund der Verwendung der Schaltung CR (die eine Leitung
LLP programmierbarer Länge und/oder ein variabler
Phasenschieber DPV ist), sondern sie erzeugt auch den
interessanten Effekt plötzlicher Phasensprünge, die schon
unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert worden sind.
Die Anmelderin hat beobachtet, daß die Vorrichtungen nach
der Erfindung einen mittleren Gewinn von etwa 10 dB in der
Wirksamkeit der Störung bringt, die die außerhalb der
Hauptkeule einer Radarantenne eindringt. Dies rührt von
der Tatsache her, daß im allgemeinen die Diagramme
entsprechend der zwei gekreuzten Polarisationen im
wesentlichen in den Sekundärzipfeln und ihren diffusen
Feldern einander komplementär sind.
Claims (7)
1. Verfahren zum Stören von elektromagnetischen
Detektoren, insbesondere von Radaranlagen, bei dem von
einer einzigen Störquelle wenigstens zwei
elektromagnetische Störsignale ausgesendet werden, die
unterschiedliche Polarisationen aufweisen und zeitlich
schnellen gegenseitigen Änderungen unterworfen sind,
wobei wenigstens eines der Signale eine zeitliche
Verschiebung oder eine mit der Zeit variable
Phasenabweichung gegenüber dem (den) anderen Signal(en)
erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte
zeitliche Änderung schneller als die vermutete
Ansprechzeit der Detektoren oder der Radargeräte zur
Unterdrückung oder Diskriminierung von Störern ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Anwendung gegen
Doppler-Radaranlagen, insbesondere
Impuls-Doppler-Radaranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Störaussendung impulsförmig, insbesondere
alternierend, ist, mit einer Periodizität, die kleiner
als die Integrationszeit der Dopplerfilter der
Radaranlage ist.
3. Vorrichtung zum Stören von elektromagnetischen
Detektoren, insbesondere von Radaranlagen, enthaltend
eine elektrische Störsignalquelle, beispielsweise für
eine Störung vorgegebener Brandbreite, und
Verstärkungseinrichtungen und Sendeeinrichtungen für ein
von dieser Störquelle abgegebenes elektromagnetisches
Störsignal, mit zwei Antennen, die in unterschiedlichen
Polarisationen arbeiten, wobei die
Verstärkungseinrichtungen zwei Kanäle aufweisen, um die
zwei Antennen zu versorgen, und wenigstens einer der
Kanäle eine Einrichtung zur variablen zeitlichen
Änderung des elektrischen Störsignals aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum zeitlichen
Ändern eine Leitung (LLP) programmierbarer Länge ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Änderungsschaltung, insbesondere ein
Zufallsgenerator (CVR) vorgesehen ist, die bzw. der die
zeitliche Änderung der Länge der Leitung (LLP) steuert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinrichtungen im
Eingang einen Inverter (CP) aufweisen, dem ein
Koppler-Phasenschieber (CTD) folgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinrichtungen
Umschalter-Inverter (SB1, SB2) enthalten, die
hinsichtlich der Impulsaussendung in einer gewählten
Zeitfolge arbeiten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter einem der Umschalter (SB2) wenigstens ein
Koppler-Phasenschieber (CTD1) angeordnet ist.
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