DE3826591A1 - Neigungsgeber - Google Patents
NeigungsgeberInfo
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- DE3826591A1 DE3826591A1 DE19883826591 DE3826591A DE3826591A1 DE 3826591 A1 DE3826591 A1 DE 3826591A1 DE 19883826591 DE19883826591 DE 19883826591 DE 3826591 A DE3826591 A DE 3826591A DE 3826591 A1 DE3826591 A1 DE 3826591A1
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/20—Switches having at least one liquid contact operated by tilting contact-liquid container
- H01H29/22—Switches having at least one liquid contact operated by tilting contact-liquid container wherein contact is made and broken between liquid and solid
Landscapes
- Fuel Cell (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Neigungsgeber, insbesondere als
Kontaktschalter für eine lageunabhängige Wasserausbringung bei
Brennstoffzellenbatterien.
In Brennstoffzellen bzw. Brennstoffzellenbatterien, d.h. elek
trochemischen Anordnungen, in denen die freie Enthalpie der
Oxidation eines konventionellen Brennstoffes direkt in elektri
sche Energie umgewandelt wird, entsteht bei der Reaktion zwi
schen dem wasserstoffhaltigen Brennstoff und dem Oxidationsmit
tel, im allgemeinen Sauerstoff oder Luft, als Reaktionsprodukt
Wasser, das abgeführt werden muß. Bei sogenannten SPE-Brennzellen
(SPE = Solid Polymer Electrolyte), d. h. Brennstoffzellen
mit einem H⁺-Ionen leitenden polymeren Festelektrolyten,
fällt das Wasser praktisch ausschließlich an der Kathode an,
d.h. auf der Sauerstoffseite, und muß, um eine einwandfreie
Funktion der Elektroden zu gewährleisten, aus den Sauerstoff
räumen entfernt werden, und zwar ohne größere Verzögerung. Bei
Brennstoffzellenbatterien mit frei beweglichem Elektrolyten
verdünnt das Reaktionswasser den Elektrolyten und muß deshalb
daraus entfernt werden. Dies geschieht in einem sogenannten
Spaltverdampfer, durch den der Elektrolyt im Kreislauf geführt
wird.
Die Ausbringung des Reaktionswassers aus den Brennstoffzellen
bzw. Brennstoffzellenbatterien soll unter allen zulässigen
Betriebsbedingungen gewährleistet sein, d.h. beispielsweise
auch bei Vollast und insbesondere auch bei einer Schräglage der
Batterie. Ein Betrieb von Batterien bei dauernder Schräglage
war bisher aber noch nicht vorgesehen.
In der gleichzeitig eingereichten deutschen Patentanmeldung
Akt. Z. .........,"Vorrichtung zur Wasserausbringung aus einer
Brennstoffzellenbatterie" (VPA 88 P 8585 DE), ist eine Anord
nung beschrieben, die eine lage- bzw. neigungsunabhängige Ent
fernung des Reaktionswassers ermöglicht. Dazu ist im Bereich
der vier unteren Eckpunkte der Batterie jeweils eine Austritts-
Öffnung vorgesehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind
die vier Austrittsöffnungen durch Rohrleitungen mit einer zen
tralen Schleuse verbunden, wobei jede Rohrleitung mit Hilfe
eines Magnetventils gesperrt bzw. geöffnet werden kann.
Eine geeignete Steuerung sorgt dafür, daß jeweils nur eines der
vier Magnetventile geöffnet ist. In dem Fall, daß die Brenn
stoffzellenbatterie nicht waagrecht steht, d.h. eine Schräglage
aufweist, ist dies die Leitung, welche jeweils von der am tief
sten liegenden Austrittsöffnung ausgeht. Zur Ansteuerung der
Magnetventile dienen Schaltsignale eines parallel zur Längs
und Querachse der Batterie angeordneten Neigungsgebers (Inkli
nometer), der jeweils das Ventil ansteuert, dessen Zuleitung am
tiefsten liegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Neigungsgeber derart auszu
gestalten, daß er bei jeder beliebigen Neigung zuverlässig
funktioniert und darüber hinaus einfach und kostengünstig her
gestellt werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in einem im
wesentlichen quader- oder würfelförmigen Behälter im Bereich
der vier senkrechten Kanten jeweils zwei dünne Drähte in gerin
gem Abstand voneinander angeordnet sind, daß die Drähte durch
Durchführungen von oben in den Behälter eingeführt sind und
nahezu bis zum Behälterboden reichen, daß die aus dem Behälter
ragenden Enden der Drähte an eine Spannungsversorgung bzw. an
eine Steuereinheit anschließbar sind, und daß im Behälter ein
flüssiges Kontaktmaterial vorhanden ist.
Der Neigungsgeber nach der Erfindung dient als potentialfreier
vierpoliger Kontaktschalter für Steuerspannungen, wie z.B. 24 V
(Gleichstrom). Dieser Neigungsgeber schließt bei jeder beliebi
gen Neigung einen einzigen Kontakt und gibt dabei ein elektri
sches Signal ab, das über eine geeignete Steuereinheit weiter
verarbeitet wird. Der Neigungsgeber dient somit als Auslöser
für bestimmte nachfolgende Schalthandlungen, beispielsweise bei
der Wasserausbringung aus Brennstoffzellenbatterien, wo er da
für sorgt, daß dasjenige Magnetventil geöffnet wird, durch das
das gebildete Reaktionswasser abgeführt werden kann.
Der Behälterboden des Neigungsgebers nach der Erfindung weist
in den vier Ecken, d.h. im Bereich der einzelnen Drahtpaare,
vorteilhaft jeweils eine Vertiefung auf. Die Vertiefungen be
wirken einen guten Kontakt zwischen den beiden Drähten und dem
Kontaktmaterial. Die Vertiefungen sind relativ flach, so daß
sich das Kontaktmaterial bereits bei einer Neigung von ca. 3%
ablöst. Als Kontaktmaterial, dessen Menge im übrigen relativ
gering ist, dient vorzugsweise Quecksilber.
Die Drähte, die metallischer Natur sind, sind vorzugsweise
Werkstoffe auf der Basis von Ni-Fe- oder Ni-Fe-Co-haltigen Le
gierungen. Die beiden Drähte eines Drahtpaares sind vorteilhaft
jeweils im Abstand von ca. 2 mm voneinander angeordnet. Die
Drähte selbst weisen im allgemeinen einen Durchmesser von ca.
1 mm auf.
Der Behälter des Neigungsgebers nach der Erfindung kann in der
Bodenmitte und/oder an den Seitenmitten Erhebungen aufweisen.
Diese Erhebungen, die nicht stark ausgeprägt zu sein brauchen,
sorgen dafür, daß das Kontaktmaterial in jeder Neigungslage mit
zwei Drähten in Berührung kommt. Das Behältermaterial ist im
allgemeinen Glas.
Anhand eines Ausführungsbeispiels und von zwei Figuren, in
denen eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Neigungsgebers dargestellt ist, soll der Aufbau und die Funk
tion dieses Neigungsgebers noch näher erläutert werden. Fig. 1
zeigt dabei den Neigungsgeber in schematischer Form, Fig. 2
ist ein Schnitt durch Fig. 1.
Ein im wesentlichen quaderförmiger Behälter 10 aus Glas weist
beispielsweise etwa folgende Abmessungen auf: 44 mm×37 mm×
18 mm; die Wandstärke beträgt ca. 1 mm. Im Bereich der vier
senkrechten Kanten weist der Behälter 10 jeweils zwei dünne
Drähte 11 auf. Die Drähte 11 sind, wie aus den Figuren ersicht
lich, durch Durchführungen von oben in den Behälter 10 einge
führt und reichen nahe an den Behälterboden 12 heran. Im Be
reich jedes Drahtpaares weist der Behälterboden jeweils eine
Vertiefung 13 auf.
Die Drähte 11 besitzen einen Durchmesser von ca. 1 mm; die
Drähte jedes Drahtpaares sind in einem Abstand von ca. 2 mm
zueinander angeordnet. Die Drähte bestehen aus einer Ni-Fe
bzw. Ni-Fe-Co-haltigen Einschmelzlegierung, die unter dem Namen
Vacon im Handel erhältlich ist (VaconR ist ein Warenzeichen der
Vacuumschmelze GmbH). Auf diese Weise wirken die Drähte (eines
jeden Drahtpaares) als Kontaktgeber. Als Kontaktmaterial dient
ein Quecksilbertropfen 14, der im Behälter 10 im wesentlichen
frei beweglich ist.
Die aus dem Behälter 10 ragenden Enden der Drähte 11 sind über
angelötete flexible Verbindungsdrähte 15 zur Verdrahtung auf
eine Klemmleiste 16 geführt. Beim Betrieb des Neigungsgebers
besteht dann, was in den Figuren nicht dargestellt ist, eine
Verbindung von der Klemmleiste zu einer Spannungsversorgung,
beispielsweise 24 V Gleichspannung, oder zu einer Steuerein
heit, die die Spannungsversorgung mit einschließt.
Der Neigungsgeber nach der Erfindung gibt bei jeder beliebigen
Neigung ein elektrisches Signal ab, d.h. je nach Neigungslage
wird immer ein Kontakt geschlossen. Das erhaltene Signal wird
einer Steuereinheit zugeführt und dort verarbeitet, beispiels
weise um Magnetventile zu öffnen oder zu schließen, wie dies
bei der Wasserausbringung aus Brennstoffzellenbatterien erfor
derlich sein kann. In derartigen Fällen kann auch vorgesehen
werden, daß ein Magnetventil mit Priorität beaufschlagt wird,
und zwar für den Fall, daß zeitweilig keiner der vier Kontakte
geschlossen ist, beispielsweise beim Übergang des Quecksilber
tropfens von einem Kontakt zum anderen. Dies bedeutet, daß
dann, wenn kein Kontakt des Neigungsgebers geschlossen ist,
automatisch das mit Priorität behaftete Magnetventil öffnet.
Claims (8)
1. Neigungsgeber, insbesondere als Kontaktschalter für eine
lageunabhängige Wasserausbringung bei Brennstoffzellenbatte
rien, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem im wesentlichen quader- oder würfelförmigen Behälter (10)
im Bereich der vier senkrechten Kanten jeweils zwei dünne
Drähte (11) in geringem Abstand voneinander angeordnet sind,
daß die Drähte (11) durch Durchführungen von oben in den Behäl
ter (10) eingeführt sind und nahezu bis zum Behälterboden (12)
reichen, daß die aus dem Behälter (10) ragenden Enden der Dräh
te (11) an eine Spannungsversorgung bzw. an eine Steuereinheit
anschließbar sind, und daß im Behälter (10) ein flüssiges Kon
taktmaterial (14) vorhanden ist.
2. Neigungsgeber nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kontaktmaterial (14) Queck
silber ist.
3. Neigungsgeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälterboden (12) im
Bereich der vier Ecken jeweils eine Vertiefung (13) aufweist.
4. Neigungsgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälterbo
den (12) in der Bodenmitte und/oder an den Seitenmitten Erhe
bungen aufweist.
5. Neigungsgeber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drähte (11) aus Ni-Fe- oder Ni-Fe-Co-haltigen Legierungen be
stehen.
6. Neigungsgeber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Drähte (11) jeweils im Abstand von ca. 2 mm voneinander
angeordnet sind.
7. Neigungsgeber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drähte (11) einen Durchmesser von ca. 1 mm aufweisen.
8. Neigungsgeber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (10) aus Glas besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826591 DE3826591A1 (de) | 1988-08-04 | 1988-08-04 | Neigungsgeber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826591 DE3826591A1 (de) | 1988-08-04 | 1988-08-04 | Neigungsgeber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3826591A1 true DE3826591A1 (de) | 1990-02-08 |
Family
ID=6360277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883826591 Withdrawn DE3826591A1 (de) | 1988-08-04 | 1988-08-04 | Neigungsgeber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3826591A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19515161A1 (de) * | 1995-04-25 | 1996-10-31 | Ingo Dahm | Nichtmanuelles Eingabegerät zur Steuerung von Computern und sonstigen elektrischen Apparaten und Anlagen |
-
1988
- 1988-08-04 DE DE19883826591 patent/DE3826591A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19515161A1 (de) * | 1995-04-25 | 1996-10-31 | Ingo Dahm | Nichtmanuelles Eingabegerät zur Steuerung von Computern und sonstigen elektrischen Apparaten und Anlagen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |