DE3826235A1 - Niederdruck-einhebelmischarmatur - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Niederdruck-Einhebelmisch­ armatur mit einer Regelscheiben enthaltenden Kartusche, die drei Anschlüsse für einen Kaltwassereintritt, einen zum Niederdruckspeicher führenden Kaltwasserablauf sowie einen vom Niederdruckspeicher herangeführten Warmwassereinlauf aufweist, und mit im Ventilgehäuse ausgebildeten mit den Anschlüssen für Kaltwasserablauf und Warmwassereinlauf der Kartusche jeweils verbundenen Wasserwegen für das Mischwasser, wobei die Armatur im Bereich der Kaltwasserzufuhr eine den Wasserdruck drosselnde Regeleinheit zur Einstellung eines konstanten Durchflusses aufweist.

Bei dem Betrieb von Einhebelmischarmaturen im Zusammen­ hang mit Niederdruckspeichern, beispielsweise als offenen Heißwasserbereitern, kommt es darauf an, den Wasserdurch­ fluß insbesondere zum Niederdruckspeicher unabhängig von einem schwankenden Wasserdruck konstant zu halten, um bei Abgabe von zuviel Wasser in Folge eines Ansteigens des Wasserdrucks auf der Zufuhrseite ein Platzen des Niederdruckbehälters zu vermeiden.

Hierzu weisen bekannte gattungsgemäße Armaturen eine den Wasserdruck drosselnde Regeleinheit als Durchfluß­ konstanthalter auf, die aus einem vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten Einsatz mit im Wasserweg angeordneten Verrippungen und einem damit zusammenwirkenden, auf einen sich ändernden Wasserdruck durch Formänderung reagierenden elastischen Ring bestehen. Derartige Durch­ flußkonstanthalter sind als solche bekannt.

Bei gattungsgemäßen Armaturen sind diese drosselnden Regeleinheiten im Bereich der Kaltwasserzufuhr zur Armatur angeordnet, und zwar sind die Regeleinheiten vorzugsweise in dem Ventilkörper im Bereich des An­ schlusses der Kaltwasserleitung mittels eines gesonderten Gewinderinges verankert. Hiermit sind zahlreiche Nach­ teile verbunden.

Zunächst ist in dem Ventilkörper ein Gewindeschnitt für die Halterung der Regeleinheit anzubringen, was einen entsprechenden Mehraufwand bei der Bearbeitung des Ventilkörpers bedeutet. Da der Querschnitt des Fließweges im Bereich des Ventilkörpers mit beispiels­ weise etwa 9 mm Durchmesser begrenzt ist, steht nur ein entsprechend kleiner Regelquerschnitt zur Verfügung, was wegen der damit verbundenen Anfälligkeit der Regel­ einheit gegen das Festsetzen von im Wasser enthaltenen Schmutzpartikelchen in der Regel die Vorschaltung eines Siebes erforderlich macht. Somit ist für bekannte Nieder­ druck-Einhebelmischaramturen eine entsprechend aufwendige Ersatzteilverwaltung notwendig, da neben der Regeleinheit als solcher auch Befestigungs- und Haltemittel sowie Siebe hergestellt und vorgehalten werden müssen. Schließlich bereitet die Wartung der Regeleinheit sowie des Siebes Probleme, da nach längerem Gebrauch der Armatur häufig der Gewindering als Halterung für die Regeleinheit wegen dort anbackender Ablagerungen schlecht lösbar ist, so daß bei notwendiger Wartung auch eine Zerstörung der Regeleinheit nicht ausgeschlossen werden kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Niederdruck-Einhebelmischarmatur die Einbau- sowie die Wartungsmöglichkeiten für die drosselnde Regeleinheit als Durchflußkonstanthalter zu erleichtern und zu verbessern.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.

Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, die Regeleinheit in die Kaltwassereintrittsöffnung des Kartuschenbodens einzusetzen. Hiermit ist der Vorteil verbunden, daß die Regeleinheit nun ohne weitere Halterungs­ mittel einfach in die Kaltwassereintrittsöffnung im Kartuschenboden einlegbar ist, so daß neben den Halterungs­ mitteln auch sonst erforderliche Installationsarbeiten entfallen. Da die Kaltwassereintrittsöffnung in der Kartusche im allgemeinen mit beispielsweise 16 mm Durch­ messer einen wesentlichen größeren Querschnitt aufweist als die Wasseranschlüsse des Ventilkörpers, kann eine entsprechend größere, gegen das Festsetzen von Schmutzpar­ tikelchen unempfindliche Regeleinheit verwendet werden, so daß in besonders vorteilhafter Weise auf die Anordnung eines Schmutzfangsiebes gänzlich verzichtet werden kann. Demontage, Austausch und Reinigung der Regelein­ heit erfolgen gemäß der Erfindung ohne jede Schwierig­ keiten, da die Kartusche im Ventilkörper leicht zugäng­ lich und somit auch die Regeleinheit im Kartuschenboden aus der Kaltwassereintrittsöffnung ohne weitere Arbeiten herausnehmbar ist. Schließlich sind weniger Bauteile in Herstellung und Ersatzteilplanung vorzuhalten, und Fehler beim Einbau und beim Anschluß der Armatur sind sicher vermieden. Hinzu kommt noch der Vorteil, daß nunmehr im Bereich der Wasseranschlüsse im Ventilkörper noch weitere Wasserabgriffe im Bereich des noch unge­ drosselten Vordruckes, beispielsweise für den Anschluß einer Spülmaschine an die Armatur, vorgesehen werden können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist: Es zeigen

Fig. 1 eine Niederdruck-Einhebelmischarmatur mit Wasseranschlüssen in einer Seitenansicht, teilweise geschnitten,

Fig. 2 in einer vergrößerten Schnittansicht den Ventil­ körper mit Kartuscheneinsatz.

Die Niederdruck-Einhebelmischarmatur weist einen Ventil­ körper 10 mit einem Befestigungsbolzen 11, einer Zug­ stange 12 zum Anschluß einer Ablaufarmatur sowie einen Betätigungshebel 13 zur Regelung sowohl der Durchfluß­ menge wie auch zur Einstellung der Mischwasser-Tempe­ ratur auf. An dem Ventilkörper sind drei Leitungswege angeschlossen, und zwar eine Kaltwasserzufuhrleitung 14, eine zu einem nicht dargestellten Niederdruckspeicher führende Kaltwasserablaufleitung 15 sowie eine vom Niederdruckspeicher herkommende Warmwasserzulaufleitung 16. In den Leitungen 14, 15, 16 ist die jeweilige Strömungs­ richtung des Wassers durch Pfeile angegeben.

In einer an sich bekannten und daher nicht weiter zu erläuternden Weise ist in dem Ventilkörper 10 eine Kartusche 17 mit einem Paket aus keramischen Dicht- und Regelscheiben angeordnet, wobei die bewegliche Regelscheibe über eine Führung 18 mit dem Betätigungs­ hebel 13 gekoppelt ist. Im Ventilkörper 10 sind ferner Wasserwege 19 ausgebildet, die über den Auslauf 20 der Armatur das Mischwasser austreten lassen. Entsprechende Pfeile verdeutlichen die Führung und Mischung des Wassers im Bereich des Ventilkörpers 10, welche als solche dem Stand der Technik entspricht und nicht Gegenstand der Erfindung ist.

Wie sich insbesondere aus Fig. 2 entnehmen läßt, ist in die im Kartuschenboden 21 ausgebildete Eintritts­ öffnung 22 für das über die Kaltwasserzufuhrleitung 14 herangeführte Kaltwasser eine den Wasserdruck drosseln­ de Regeleinheit 23 mit im Wasserweg angeordneten Verrippun­ gen 24 und einem damit zusammenwirkenden elastischen Ring 25 eingesetzt. Dabei entspricht der Querschnitt der Regeleinheit 23 dem Ouerschnitt der Kaltwasser­ eintrittsöffnung 22 des Kartuschenbodens 21, und die Regeleinheit 23 ist in Wasserlaufrichtung dichtend ohne Halterungsmittel in den Kartuschenboden 21 eingelegt. Die in Durchflußrichtung des Wassers gemessene Höhe der Regeleinheit 23 entspricht dabei der Dicke des Kartuschenbodens 21.

Wie sich aus der Zeichnung weiter unschwer entnehmen läßt, liegt nach Abheben des Betätigungshebels 13 vom Ventilkörper 10 die Kartusche 17 einschließlich der Führung 18 frei und kann aus dem Ventilkörper 10 entnommen werden; damit ist auch die in den Kartuschenboden 21 ohne weitere Halterungsmittel dichtend eingelegte Regel­ einheit 23 frei zugänglich und kann ohne weitere Hilfs­ mittel aus der Kaltwassereintrittsöffnung 22 der Kartusche 17 herausgenommen und gewartet beziehungsweise ersetzt werden.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentan­ sprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offen­ barten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (3)

1. Niederdruck-Einhebelmischarmatur mit einer Regel­ scheiben enthaltenden Kartusche, die drei Anschlüsse für einen Kaltwassereintritt, einen zum Niederdruck­ speicher führenden Kaltwasserablauf sowie einen vom Niederdruckspeicher herangeführten Warmwasser­ einlauf aufweist, und mit im Ventilgehäuse ausge­ bildeten mit den Anschlüssen für Kaltwasserablauf und Warmwassereinlauf der Kartusche jeweils ver­ bundenen Wasserwegen für das Mischwasser, wobei die Armatur im Bereich der Kaltwasserzufuhr eine den Wasserdruck drosselnde Regeleinheit zur Ein­ stellung eines konstanten Durchflusses aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinheit (23) in die Kaltwassereintrittsöffnung (22) des Kar­ tuschenbodens (21) eingesetzt ist.

2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Regeleinheit (23) dem Quer­ schnitt der Kaltwassereintrittsöffnung (22) der Kartusche (17) entspricht und die Regeleinheit (23) in Wasserlaufrichtung dichtend in den Kartuschen­ boden (21) eingelegt ist.

3. Armatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die in Durchflußrichtung des Wassers gemessene Höhe der Regeleinheit (23) der Dicke des Kartuschenbodens (21) entspricht.