DE3826199A1 - Geraet zur durchfuehrung fotometrischer messungen an fluessigkeiten - Google Patents
Geraet zur durchfuehrung fotometrischer messungen an fluessigkeitenInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/84—Systems specially adapted for particular applications
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Description
In vielen Bereichen, wie z. B. in der klinischen Chemie, der
Lebensmittelchemie, der Landwirtschaft sowie der Überwachungs-
und Steuertechnik, der chemischen Industrie und anderer Industrie
bereiche werden sowohl qualitative als auch quantitative analy
tische Angaben gebracht. Die Angaben werden dabei aus den je
weiligen Meßflüssigkeiten wie z. B. Seren, Lösungen, Wasser,
Körperflüssigkeiten und industriellen Flüssigkeiten gewonnen.
In den US-Patentschriften 34 18 053 und 35 18 809 werden zur
fotometrischen Messung Küvetten mit einer zur Flußrichtung
senkrechten bzw. schrägen Durchstrahlung beschrieben, wo so
wohl der Küvetteneingang als auch der Küvettenausgang außerhalb
der optischen Durchstrahlungszone liegen.
Da hierbei die Leitungsdurchmesser aus strömungstechnischen Grün
den und wegen der Probenvolumenminimierung klein zu halten sind,
ergeben sich bei diesen Ausführungen geringe Durchstrahlungs
schichtdicken und daraus resultierend geringe Meßempfindlichkeiten.
In der DE-OS 26 23 611 werden Anordnungen beschrieben, mit denen
der vorstehend erwähnte Meßempfindlichkeitsverlust durch mehr
fache senkrechte oder schräge Durchstrahlung längs der Strömungs
zone mit dem selben Meßstrahlenbündel kompensiert werden soll.
Die Mehrfachdurchstrahlung erfolgt mittels Lichtleiter oder
Totalreflexion außerhalb des Strömungskanals.
Hierzu ist aber ein hoher instrumenteller und gerätetechnischer
Aufwand zur Realisierung der Mehrfachdurchstrahlung erforderlich.
Hohe Strahlungsverluste, verursacht durch die Vielzahl der
optischen Koppelstellen im gesamten Meßstrahlengang, der sich
aus der Summe der Einzeldurchstrahlungen zusammensetzt, sind
ein weiterer Nachteil dieser Anordnungen.
In der DE-OS 31 22 896 wird eine Lösung dargestellt, die einen
analogen Effekt anstrebt. Hierbei wird der Meßlösung im Strö
mungskanal durch Zugabe von den Brechungsindex erhöhenden Sub
stanzen die Wirkung eines Lichtleiters verliehen, so daß die
fließende Meßlösung einen höheren Brechungsindex als das sie um
gebende Küvettenmaterial besitzt.
Die Zugabe von den Brechungsindex erhöhenden Substanzen beein
trächtigt aber das hydrodynamische Verhalten der Meßflüssig
keit, setzt einen erhöhten instrumentellen Aufwand voraus und
erhöht die Kosten der Analyse.
Die Küvettenausführung gemäß DE-AS 22 60 561 gestattet die Ver
wendung des Meßflüssigkeitsstromes als Lichtleiter durch den
Einsatz eines Küvettenmaterials aus einem Material, dessen
Brechungsindex geringer als der einer wäßrigen Lösung ist.
Ein solches Material ist z. B. Saphir.
Derartige Materialien sind sehr teuer und ihr Einsatz ist damit
unökonomisch.
Allen geschilderten Lösungen sind über ihre spezifischen Nach
teile hinaus Nachteile dergestalt gemeinsam, daß ihre Meß
empfindlichkeit nicht variierbar ist und daß sich Verschlep
pungen über die Küvettenanwandungen nicht mit Sicherheit aus
schließen lassen.
Das Gerät soll einfach in seinem Aufbau und der Herstellung sein,
nur ein geringes Probenvolumen erfordern, dem Meßstrahlenbündel
einen ungehinderten Durchgang gewährleisten, eine Kontamination
der jeweiligen Proben durch Fremdflüssigkeiten vermeiden und
Messungen in jedem Konzentrationsbereich erlauben.
Es lag die Aufgabe vor, ein Gerät zur Durchführung fotometri
scher Messungen an Flüssigkeiten zu gestalteten, das eine minimale
variierbare Meßstrecke von geringer Stärke erfordert, einen be
rührungsfreien Durchgang der Proben durch die Meßstrecke erlaubt,
frei von das Meßstrahlenbündel behindernden Einflüssen ist und
eine Variierung der Meßempfindlichkeit ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe gelöst worden, indem ein Strahl
rohr wenigstens mit seiner Autrittsöffnung und ein zumindest
teilweise im Strahlrohr verlaufender Lichtleitstab einerseits
und ein erster Strahlungsdetektor andererseits in einem ein Meß
volumen bildenden Abstand zueinander axial auf einer ideellen
Längsachse angeordnet und eine Spüldüse auf eine dem Lichtleiter
zugewandte, als Prallfläche ausgebildete Eintrittsfläche des
Strahlungsdetektors gerichtet sind, wobei der das Meßvolumen
bildende, zwischen dem ersten Strahlungsdetektor und der Aus
trittsöffnung liegende Abstand sowie der Winkel zwischen der
ideellen Längsachse und der auf dem Mittelpunkt der Strahlungs
eintrittsfläche senkrecht stehenden und die ideelle Längsachse
in einem Punkt schneidende zweite ideelle Längsachse variierbar
sind und ein zweiter Strahlungsdetektor in einem verstellbaren
Winkel auf die ideelle Längsachse gerichtet ist.
Anhand einer Zeichnung, die das Gerät in einer teilweise ge
schnittenen Seitenansicht zeigt, soll die Erfindung erläutert
werden.
Oberhalb des an seiner tiefsten Stelle mit dem Auslaufstutzen 1
versehenen Auffangbeckens 2 sind auf der ideellen Längsachse 3
liegend, einerseits der Lichtleiter 4 und das diesen in seinem
vorderen Abschnitt 5 umfassende Strahlrohr 6, andererseits der
erste, um den Winkel α schwenkbare Strahlungsdetektor 7 ange
ordnet. Der Schwenkmechanismus ist nicht dargestellt. Das eine
Fortsetzung der Probenzuführungsleitung 8 bildende Strahlrohr 6
ist s-förmig abgewinkelt und im Gummikörper 9, welcher verschieb
bar in der Halterung 10 sitzt, arretiert. Dabei ragt es mit sei
ner Austrittsöffnung 11 aus dem Gummikörper 9 heraus. Der Mittel
punkt der Austrittsöffnung 11 und der Mittelpunkt der Strahlungs
austrittsfläche 12 des gleichfalls im Gummikörper 9 arretierten
und mit seinem vorderen Abschnitt 5 vom Strahlrohr 6 umhüllte
Lichtleiter 4 liegen auf der ideellen Längsachse 3. Der Licht
leiter 4 ist an seinem hinteren, aus dem Gummikörper 6 ragenden
Abschnitt mit der Strahlungseintrittsfläche13 für den Eintritt
der Meßstrahlung versehen.
Den Mittelpunkten der Austrittsöffnung 11 und der Strahlungs
austrittsfläche 12 gegenüber sind gleichfalls auf der ideellen
Längsachse 3 liegend, der erste Strahlungsdetektor 7 und mit
ihrem Mittelpunkt, dessen Eintrittsfläche 14 angeordnet. Letz
tere bildet zugleich eine Prallfläche.
Gelagert ist der schwenkbare und längsverschiebbare Strahlungs
detektor 7 in dem an der Seitenwand 15 des Auffangbeckens 2 be
festigten Gummikörper 16. Eingefaßt ist der Gummikörper 16 von
der Haltevorrichtung 17, die die mit dem Auslaufstutzen 1 ver
bundene Abflußleitung 18 und die mit der Spüldüse 19 bestückte
Spülflüssigkeitsleitung 20 trägt. Die Spüldüse 19 ist mit ihrer
Mündung 21 auf den Mittelpunkt der Eintrittsfläche 14 gerichtet.
Oberhalb der ideellen Längsachse 3 ist auf diese der auf der
zweiten ideellen Längsachse 27 liegende zweite Strahlungsdetek
tor 22 mit seinem optischen Fenster 23 gerichtet. Der Strahlungs
detektor 22 ist zur Einstellung des Winkels α mittels einer nicht
dargestellten Einrichtung schwenkbar gestaltet.
Das Meßvolumen 24 oder anders ausgedrückt die ideelle Küvette,
erstreckt sich längenmäßig von der Austrittsöffnung 1 bis an
die Prallfläche bzw. Eintrittsfläche 14. Bezüglich des Umfangs
besteht keine materielle Begrenzung, so daß der Meßflüssigkeits
strahl 25 die Strecke zwischen Austrittsöffnung 11 und Prall
fläche 14 ohne Zwangsführung zurücklegt.
Soll eine Absorptionsmessung vorgenommen werden, so hat der Win
kel α die Größe 0, d. h., die erste ideelle Längsachse 3 und
die Längsachse des ersten Strahlungsdetektors 7 liegen hinter
einander, sie verlängern sich praktisch.
Vor einer Streulicht- bzw. Fluoreszenzmessung wird der erste
Strahlungsdetektor 7 aus dem Meßflüssigkeitsstrahl 25 heraus
geschwenkt, so daß dieser nicht auf die Prallfläche 14 auftrifft.
Vom Strahlungsdetektor 7 wird dadurch nur die seitlich austre
tende Strahlung erfaßt.
Zur Variierung der Meßempfindlichkeit läßt sich der Abstand 26,
d. h., das Meßvolumen 24 durch Verschieben des ersten Strahlungs
detektors 7 in axialer Richtung verändern. Damit werden Messungen
in jedem Konzentrationsbereich ermöglicht.
Der zweite Strahlungsdetektor 22 ist ausschließlich für die Streu
licht- bzw. Fluoreszenzmessung vorgesehen. Die Einstellung des
Winkels α hängt von der jeweiligen Untersuchungsflüssigkeit ab.
Dieser zweite Detektor 22 ist vorgesehen worden, damit der erste
Detektor 7 zur Erfassung des eingestrahlten Primärlichtes heran
gezogen werden kann. Zusammen mit den beiden Strahlungsdetek
toren 7, 22 ist es möglich, die gemessene Streu- bzw. Fluores
zenzstrahlung in Relation zur eingestrahlten Primärintensität
zu bringen.
Der fotometrisch zu vermessende Flüssigkeitsstrom bzw. die durch
Gassegmente oder Flüssigkeitssegmente getrennten aufeinander
folgeden Meßflüssigkeitsvolumen werden aus einem Analysensystem
oder einem Vorratsgefäß einer Probenzuführungsleitung 8, welche
in einer düsenförmigen Austrittsöffnung 11 endet, mittels nicht
dargestellter Vorrichtungen zugeführt. Steht die Flüssigkeit in
der Probenzuführungsleitung 8 unter einem Druck p gegenüber
dem Druck aus der Austrittsöffnung 11, tritt der Flüssigkeits
strom durch die Austrittsöffnung als dünner Flüssigkeitsstrahl
aus der Probenzuführungsleitung 8 senkrecht zur Austrittsöffnung
11 aus. In Abhängigkeit vom Druck p, der Düsenform, der Austritts
öffnung und der Meßflüssigkeit selbst, weist der Flüssigkeitsstrahl
auf einer bestimmten Länge ab der Austrittsöffnung 11 eine homo
gene geradlinige Form auf. Innerhalb dieses Abstandes 26 von der
Austrittsöffnung ist eine Prallfläche 14 angeordnet, auf welche
der homogene Flüssigkeitsstrahl aufprallt. Die aus der der Aus
trittsöffnung 11 zugewandten Austrittsfläche 12 des Lichtlei
ters 4 austretende Meßstrahlung tritt in der Austrittsöffnung 11
unter einer bestimmten Winkelverteilung in den Maßflüssigkeits
strahl 25 ein. Der von Luft oder einem anderen geeigneten Gas
umgebene Flüssigkeitsstrahl 25 wirkt als Lichtleiter und trans
portiert die Meßstrahlung mittels Totalreflexion durch den
Flüssigkeitsstrahl 25 hindurch bis zur Prallfläche 14, von wo
es auf das flüssigkeitsgeschützte, lichtempfindliche Element
des ersten Detektors 7 gelangt. Dabei legt die Meßstrahlung
einen Weg im Flüssigkeitsstrahl 25 zurück, der länger als der
Flüssigkeitsstrahl selbst ist. Auf diesem Weg erfolgt eine der
Meßflüssigkeit spezifische Absorption. Der Eintritt der Meßstrah
lung, z. B. einer monochromatischen Strahlung einer Lichtquelle,
erfolgt an der Strahlungseintrittsfläche 13 des Lichtleiters 4.
Die Flüssigkeit des an der Prallfläche 14 zusammenbrechenden
Meßflüssigkeitsstrahles 25 wird im Auffangbecken 2 aufgefangen
und über den Auslaufstutzen 1 abgeführt.
Nach jeder Messung erfolgt mittels eines von der Spüldüse 1 aus
gehenden und auf die Prallfläche 14 auftreffenden Spülflüssigkeits
strahles eine Reinigung der Prallfläche 14, wodurch eine Proben
verschleppung mit 100%iger Sicherheit verhindert wird.
Aufstellung der Bezugszeichen
1 Auslaufstutzen
2 Auffangbecken
3 erste ideelle Längsachse
4 Lichtleiter
5 vorderer Abschnitt (von 4)
6 Strahlrohr
7 erster Strahlungsdetektor
8 Probenzuführleitung
9 Gummikörper
10 Halterung
11 Austrittsöffnung
12 Strahlungsaustrittsfläche
13 Strahlungseintrittsfläche
14 Eintrittsfläche, Prallfläche
15 Seitenwand
16 Gummikörper
17 Haltevorrichtung
18 Abflußleitung
19 Spüldüse
20 Spülflüssigkeitsleitung
21 Mündung
22 zweiter Strahlungsdetektor
23 optisches Fenster
24 Meßvolumen
25 Meßflüssigkeitsstrahl
26 Abstand
27 zweite ideelle Längsachse
2 Auffangbecken
3 erste ideelle Längsachse
4 Lichtleiter
5 vorderer Abschnitt (von 4)
6 Strahlrohr
7 erster Strahlungsdetektor
8 Probenzuführleitung
9 Gummikörper
10 Halterung
11 Austrittsöffnung
12 Strahlungsaustrittsfläche
13 Strahlungseintrittsfläche
14 Eintrittsfläche, Prallfläche
15 Seitenwand
16 Gummikörper
17 Haltevorrichtung
18 Abflußleitung
19 Spüldüse
20 Spülflüssigkeitsleitung
21 Mündung
22 zweiter Strahlungsdetektor
23 optisches Fenster
24 Meßvolumen
25 Meßflüssigkeitsstrahl
26 Abstand
27 zweite ideelle Längsachse
Claims (3)
1. Gerät zur Durchführung fotometrischer Messungen an Flüssig
keiten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strahlrohr (6) wenig
stens mit seiner Austrittsöffnung (11) und ein zumindest teil
weise im Strahlrohr (6) verlaufender Lichtleiter (4) einer
seits und ein erster Strahlungsdetektor (7) andererseits in ei
nem ein Meßvolumen (24) bildenden Abstand (26) zueinander
axial auf einer ideellen ersten Längsachse (3) angeordnet und
eine Spüldüse (19) auf eine dem Lichtleiter (4) zugewandte,
als Prallfläche ausgebildete Eintrittsfläche (14) des Strah
lungsdetektors (7) gerichtet sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das
Meßvolumen (24) bildende, zwischen dem ersten Strahlungsde
tektor (7) und der Austrittsöffnung (11) liegende Abstand
(26) sowie der Winkel (α) zwischen der ideellen Längsachse
(3) und der auf dem Mittelpunkt der Strahlungseintrittsflä
che (14) senkrecht stehenden und die ideelle Längsachse (3)
in einem Punkt schneidende zweite ideelle Längsachse (27)
variierbar sind.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwei
ter Strahlungsdetektor (22) in einem verstellbaren Winkel (α)
auf die ideelle Längsachse (3) gerichtet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31158587A DD269678A1 (de) | 1987-12-29 | 1987-12-29 | Geraet zur durchfuehrung fotometrischer messungen an fluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3826199A1 true DE3826199A1 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=5596036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883826199 Withdrawn DE3826199A1 (de) | 1987-12-29 | 1988-08-02 | Geraet zur durchfuehrung fotometrischer messungen an fluessigkeiten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD269678A1 (de) |
DE (1) | DE3826199A1 (de) |
-
1987
- 1987-12-29 DD DD31158587A patent/DD269678A1/de not_active IP Right Cessation
-
1988
- 1988-08-02 DE DE19883826199 patent/DE3826199A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD269678A1 (de) | 1989-07-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTSCHE MED-LAB GMBH LEIPZIG I.A., O-7035 LEIPZIG |