DE3826184A1 - Kolben-zylinder-anordnung - Google Patents
Kolben-zylinder-anordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kolben-Zylinder-Anordnung
mit einem Zylindergehäuse, einem in einer Bohrung des
Zylindergehäuses axial verschiebbaren und gegen die
Zylinderwand abgedichteten Kolben, der die Bohrung
in zwei Zylinderkammern unterteilt, wobei an dem
Zylindergehäuse ein Weg-Meßwertgeber zum Messen des
Kolbenweges befestigt ist.
Kolben-Zylinder-Anordnungen dieser Art sind allgemein
bekannt und werden in hydraulischen und pneumatischen
Systemen eingesetzt. Zur Wegmessung wird im allge
meinen ein induktiver Weg-Meßwertgeber verwendet, der
in die Kolben-Zylinder-Anordnung integriert ist. Die
Spule des Weg-Meßwertgebers wird dabei an einem Ende
des Zylindergehäuses befestigt, während der Kern des
Meßwertgebers über eine Koppelstange, die meist in
eine Längsbohrung im Kolben ragt, mit dem Kolben
verbunden ist. Die bekannte Anordnung des Weg-Meß
wertgebers hat den Nachteil, daß sich unter dem
Einfluß von Temperaturschwankungen Nullpunktver
schiebungen im Positionsregelkreis ergeben, die zu
unerwünschten Regelabweichungen führen. Ein weiterer
Nachteil ist darin zu sehen, daß die Anordnung des
Weg-Meßwertgebers nur eine einseitige Kraftüber
tragung über ein Kolbenstangenende zuläßt, der Kern
also nur einseitig befestigt ist und somit auftreten
den Vibrationen stark unterworfen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kolben-
Zylinder-Anordnung der angegebenen Art zu schaffen,
die eine genaue Messung des Kolbenweges ermöglicht
und eine Nullpunktverschiebung bei Änderung der Be
triebstemperatur vermeidet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Kolben zwei im Abstand voneinander angeordnete,
jeweils gegenüber der Zylinderwand abgedichtete
Kolbenabschnitte aufweist und daß der Weg-Meß
wertgeber mittig zwischen beiden Zylinderkammern
angeordnet ist.
Die Kolben-Zylinder-Anordnung nach der Erfindung hat
den Vorteil, daß Längenänderungen des Zylinderge
häuses und des Kolbens bzw. der Kolbenstange, die
sich bei einer Änderung der Betriebstemperatur er
geben, sich gegenseitig kompensieren und sich somit
nicht auf den Weg-Meßwertgeber auswirken, so daß die
Nullpunktjustierung des Positionsregelkreises unver
ändert bleibt. Ein weiterer Vorteil ist darin zu
sehen, daß der Weg-Meßwertgeber außerhalb der unter
Druck stehenden Zylinderkammern in einem drucklosen
Raum angeordnet ist. Es ist daher keine druckfeste
Ausführung des Weg-Meßwertgebers erforderlich, und
er ist gegen eine Beschädigung von außen geschützt.
Da sich der Weg-Meßwertgeber zwischen den beiden Zy
linderkammern befindet, sind die außenliegenden Stirn
wände der Zylinderkammern frei für das bedarfsweise
Herausführen einer Kolbenstange. Es kann daher an beiden
Enden der Kolben-Zylinder-Anordnung eine Kraftüber
tragung erfolgen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Weg-Meßwertgeber koaxial zur
Kolbenachse angeordnet ist. Dies hat den Vorteil,
daß Bewegungsimpulse des Kolbens unmittelbar durch
Zug- oder Druckglieder großer Steifigkeit auf den
Kern des Weg-Meßwertgebers übertragen werden können
und federnde Auslenkungen des Kerns, die die Weg
messung beeinträchtigen, minimal bleiben.
In einer bevorzugten und einfach herstellbaren Ausge
staltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß
der Kolben einen längs zur Kolbenachse verlaufen
den, mittigen, durchgehenden Schlitz aufweist.
Die Seitenflächen des Schlitzes können erfindungs
gemäß in parallelen Ebenen liegen und Führungs
flächen für eine in den Schlitz eingreifende Ver
drehsicherung des Kolbens bilden. Als Verdrehsiche
rung dient dabei vorzugsweise die in den Schlitz
eingreifende Aufhängung des Weg-Meßwertgebers im
Zylindergehäuse, so daß keine zusätzlichen Mittel
benötigt werden. Die Verdrehsicherung kann zur Auf
nahme von Drehmomenten dienen, die auf die Kolben
stange einwirken, z. B. beim Anschrauben von Über
tragungsgliedern.
Erfindungsgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, daß
die Kolbenstange und/oder der Kolben eine zentrale
Längsbohrung aufweisen bzw. aufweist, in der der
Weg-Meßwertgeber konzentrisch angeordnet ist. Dies
hat den Vorteil, daß dem Weg-Meßwertgeber eine
große Einbaulänge zur Verfügung steht. Ferner ge
stattet die Längsbohrung eine sichere Befestigung
des Weg-Meßwertgebers mit einfachen Bauteilen.
Vorzugsweise ist als Weg-Meßwertgeber ein induktiver
Geber vorgesehen. Der Spulenkörper des induktiven Weg-
Meßwertgebers ist vorteilhaft durch ein radial in den
Schlitz im Kolben ragendes Klemmstück, das über eine
Hohlschraube mit einem von außen am Zylindergehäuse be
festigbaren Flansch verbunden ist, koaxial zum Kolben ge
halten. Der Spulenkörper bedarf somit keiner besonderen
Befestigungsmittel, und er läßt sich leicht in den
Kolben einbauen. Zum Herausführen der Anschluß
leitungen des Spulenkörpers haben der Flansch und
das Klemmstück zur Kolbenachse radial verlaufende
Durchgangsbohrungen, die miteinander fluchten.
Der Kern des induktiven Meßwertgebers wird erfindungs
gemäß von einem Koppelstab getragen, der an seinen bei
den freien Enden im Kolben oder in der Kolbenstange an
geordnet ist. Diese Halterung des Kerns ist sehr
steif und unempfindlich gegen Vibrationen. Eine zu
sätzliche Stabilität kann die Halterung des Kerns
dadurch erhalten, daß der Koppelstab in Zugrichtung
vorgespannt ist. Die Enden des Koppelstabs können
in einer vorteilhaft einfachen Ausgestaltung der Er
findung von Scheiben gehalten sein, die in die Längs
bohrung des Kolbens bzw. der Kolbenstangen von außen
eingesetzt sind. Vor allem die Montage des Spulen
körpers und des Kerns wird durch diese Weiterbildung
erheblich erleichtert.
Besonders günstige Bedingungen für die Wegmessung und
die Vermeidung einer Nullpunktdrift lassen sich nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch er
zielen, daß der Kolben, die Kolbenstange und das Zy
lindergehäuse in bezug auf eine radiale Mittelebene
symmetrisch ausgebildet sind, wobei der Spulenkörper
und der Kern des induktiven Weg-Meßwertgebers mittig
zur Mittelebene angeordnet sind. Temperaturbedingte
Formänderungen der einzelnen Bauteile werden somit in
bezug auf die durch die Mittelebene gebildete Meß
ebene vollständig kompensiert.
Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Kolben-Zylinder-Anordnung, bei der keine Kolben
stange aus dem Zylinder herausgeführt ist, ist der
Koppelstab des Kerns des Weg-Meßwertgebers in Scheiben
gehalten, die die Längsbohrung in den Kolbenabschnitten
und eventuellen kurzen Fortsätzen innerhalb des
Zylinders abschließen.
Die erfindungsgemäße Mittellage des Kerns kann vorteil
hafterweise zwecks Nullpunktabgleichs durch Schraub
verbindung des Koppelstabes mit den Halte- oder Ab
schlußscheiben justierbar sein.
Zwischen den Kolbenabschnitten kann ein Freiraum ge
bildet sein, in dessen Bereich der Durchmesser des
Kolbens kleiner als der Innendurchmesser des Zylinder
gehäuses ist.
Um die in den Freiraum eingreifende Verdrehsicherung
ständig zu schmieren und vor Korrosion zu schützen,
kann der Freiraum erfindungsgemäß mit Öl gefüllt sein
bzw. - bei einem Hydraulikzylinder - an den Tank des
Hydraulikkreislaufs angeschlossen sein, so daß Abrieb
und Schmutzpartikel in den Tank gefördert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung
dargestellt ist, näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Kolben-Zy
linder-Anordnung nach der Erfindung, die mit einem
induktiven Weg-Meßwertgeber ausgerüstet ist,
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Kolben-Zy
linder-Anordnung entlang der Mittellinie A-B in
Fig. 1, gesehen in Pfeilrichtung,
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform einer Kolben-
Zylinder-Anordnung, die erfindungsgemäß mit
einem induktiven Weg-Meßwertgeber ausgerüstet
ist, im Längsschnitt,
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Mittellinie C-D
in Fig. 3.
Die in Fig. 1 dargestellte Kolben-Zylinder-Anordnung
besteht aus einem Zylindergehäuse 1 mit einer Zylinder
bohrung 2, in der ein Kolben 3 axial verschiebbar an
geordnet ist, der zwei Kolbenabschnitte 4, 5 aufweist.
Jeder Kolbenabschnitt 4 bzw. 5 ist mittels eines
Dichtrings 6 gegenüber der Zylinderbohrung 2 abge
dichtet. Der Kolben 3 ist an beiden Seiten mit je
einer Kolbenstange 7 bzw. 8 versehen. Diese Kolben
stangen 7, 8 sind durch die Zylinderbohrung 2 beid
seitig verschließende Buchsen 9 bzw. 10 aus dem Zy
lindergehäuse 1 herausgeführt und durch je einen
Dichtring 11 gegen die Wand der Buchsen 9 bzw. 10
abgedichtet. Der Kolben 3 unterteilt die Zylinder
bohrung 2 auf diese Weise in zwei ringförmige Zylinder
kammern 12, 13, die wechselweise an eine hydraulische
oder pneumatische Druckmittelversorgung anschließbar
sind, um den Kolben 3 in der einen oder anderen Rich
tung zu bewegen. Mit 14 ist ein Freiraum zwischen den
Kolbenabschnitten 4 und 5 bezeichnet, in dessen Be
reich der Durchmesser des Kolbens 3 kleiner ist als
der Innendurchmesser bzw. die Zylinderbohrung 2 des
Zylindergehäuses 1, so daß in dem Bereich des Freiraums
14 keine metallische Berührung zwischen Kolben 3 und
Zylindergehäuse 1 stattfindet.
Der zwischen den Kolbenabschnitten 4, 5 liegende mittlere
Bereich des Kolbens 3 ist mit einem längs zur Kolben
achse verlaufenden, mittigen, durchgehenden Schlitz
14 a (Fig. 2) mit parallelen Wandflächen versehen, der
einen Freiraum für den Einbau eines induktiven Weg-
Meßwertgebers 15 bildet. In den Schlitz 14 a greift ein
Befestigungsflansch 16 ein, der mittels Schrauben 17
(Fig. 2) in einer Ausnehmung der Wand des Zylinderge
häuses von außen befestigt ist und durch diese Öffnung
im Zylindergehäuse 1 bis in die Zylinderbohrung 2 ragt.
Der Befestigungsflansch 16 bildet, indem er durch die
Zylinderwand bis in den Schlitz 14 a des Kolbens 3
ragt, gleichzeitig eine Verdrehsicherung, die eine
Drehung des Kolbens 3 in der Zylinderbohrung 2 ver
hindert. Der Befestigungsflansch 16 weist eine zen
trale, zur Kolbenachse radial verlaufende Durchgangs
bohrung 18 auf (siehe Fig. 2), in der sich eine Hohl
schraube 19 befindet, die den Befestigungsflansch 16
mit einem Klemmstück 20 verbindet, das den Spulen
körper 21 des Weg-Meßwertgebers 15 trägt. Der Spulen
körper 21 ist koaxial zum Kolben 3 ausgerichtet und
ragt mit seinen Enden in koaxiale Bohrungen 22, 23
der Kolbenstangen 7, 8 hinein, die in den Schlitz 14 a
münden. Das Klemmstück 20 ist durch Anziehen einer Klemm
schraube 24 durch die Schlüsselbohrung 14 b (Fig. 2) an dem
Spulenkörper 21 festspannbar. Auf seiner Befestigungs
seite weist das Klemmstück 20 eine Durchgangsbohrung 25
auf (Fig. 2), die sich von der Hohlschraube 19 bis zum
Spulenkörper 21 erstreckt und mit einem Innengewinde
versehen ist. Durch die Bohrung 25 und die Hohlschraube
19 werden die Anschlußleitungen des Spulenkörpers 21
nach außen geführt, wo sie mit einem nicht dargestellten
Anschlußstecker verbunden sind, der am Befestigungs
flansch 16 befestigt ist.
In dem Spulenkörper 21 befindet sich ein Kern 26, der
an einem Koppelstab 27 befestigt ist. Die Enden des
Koppelstabes 27 ragen auf beiden Seiten aus dem
Spulenkörper 21 heraus und sind durch Schraubver
bindungen mit Scheiben 28, 29 verbunden, die in Ge
windeabschnitte 30, 31 in den Bohrungen 22, 23 der
Kolbenstangen 7, 8 eingeschraubt sind. Durch ent
sprechendes Anziehen der Schraubverbindungen ist
der Koppelstab in Zugrichtung vorgespannt, um Vibra
tionen des Kerns 26 zu vermeiden. Gleichzeitig wird
hierdurch eine Sicherung gegen Lösen erreicht.
Der Spulenkörper 21 und der Kern 26 befinden sich genau
in der Mitte bezogen auf die Längsachse und koaxial
zur Längsachse der Kolben-Zylinder-Anordnung, so daß
eine Dehnung oder Schrumpfung der Kolben-Zylinder-
Anordnung durch Last- und Temperaturänderung immer
kompensiert wird und nicht zu einer Verlagerng des
Kerns 26 gegenüber dem Spulenkörper 21 führt. Die
Einstellung des Nullpunkts für die Messung des Kolben
weges kann also mit großer Genauigkeit erfolgen und
bleibt erhalten.
Die Montage der beschriebenen Kolben-Zylinder-Anordnung
mit dem erfindungsgemäß angeordneten Weg-Meßwertgeber
ist außerordentlich einfach. Nach dem Einsetzen des
entspannten Klemmstücks 20 in den Schlitz 14 a des
Kolbens 3 wird der Spulenkörper 21 des Weg-Meßwert
gebers 15 durch die Bohrung 22 oder 23 der einen
Kolbenstange 7 oder 8 in das Klemmstück 20 eingeführt.
Der Spulenkörper 21 ist zur Montageerleichterung auf
einer Seite mit einem PTFE-Schutzrohr 32 überzogen,
um eine grobe Führung in der Bohrung 22 oder 23 zu
erreichen. Vorteilhaft ist die Länge dieses Schutz
rohres 32 so gewählt, daß durch es gleichzeitig eine
Fixierung des Spulenkörpers 21 in der Mittellage ge
währleistet ist, indem das Schutzrohr 32 beim Ein
führen des Spulenkörpers 21 als Anschlag am Klemm
stück 20 dient.
Durch eine seitliche, mit der Klemmschraube 24 im Klemm
stück 20 fluchtende Bohrung 14 b in der den Schlitz 14 a
begrenzenden Kolbenwand kann mit einem Innensechs
kantschraubendreher die Klemmschraube 24 angezogen
werden, so daß das Klemmstück 20 den Spulenkörper 21
klemmt. Zuvor sind noch die Anschlußkabel des Spulen
körpers 21 durch die Durchgangsbohrung 25 des Klemm
stücks 20 zu führen.
Der Kolben 3 mit den Kolbenstangen 7 und 8 wird nun
in die Zylinderbohrung 2 des Zylindergehäuses 1 ein
geführt. Nach dem Ausrichten des Kolbens 3 werden
die Anschlußkabel des Spulenkörpers 21 durch die Durch
gangsbohrung 18 im Befestigungsflansch 16 und durch
die Hohlschraube 19 geführt. Erst danach wird der
Befestigungsflansch 16 in die dafür vorgesehene Aus
nehmung in der Wand des Zylindergehäuses 1, auf die
der Schlitz 14 a des Kolbens 3 ausgerichtet wurde,
eingesetzt und mit Hilfe der Befestigungsschrauben
17 befestigt. Durch Einschrauben der Hohlschraube 19,
die in das Innengewinde der Durchgangsbohrung 25 im
Klemmstück 20 eingreift, wird letzteres mit dem Be
festigungsflansch 16 verbunden.
Schließlich wird der Kern 26 des Weg-Meßwertgebers 15
mit dem beidseitig abragenden Koppelstab 27 durch
eine der Bohrungen 22, 23 in den Kolbenstangen 7, 8
in den Spulenkörper 21 eingeführt. Wenn der Kern 26
sich in Mittellage befindet, ragen die beiden Enden
des Koppelstabes 27 bis in die Gewindeabschnitte 30,
31 der Bohrungen 22, 23 der Kolbenstangen 7, 8 und
können mit in die Gewindeabschnitte 30, 31 einge
schraubten Befestigungsscheiben 28, 29 ihrerseits
verschraubt werden. Die Lage des Kerns 26 im Kolben 3
ist somit fixiert und unempfindlich gegen Erschütte
rungen und Vibrationen. Ein endgültiger mechanischer
Nullpunktabgleich kann in Verbindung mit dem von
außen anschließbaren Weg-Meßverstärker erfolgen.
Bei einer Bewegung des Kolbens 3 in der Zylinderboh
rung 2 bewegt sich der mit dem Kolben 3 festverbundene
magnetische Kern 26 des Weg-Meßwertgebers 15 relativ
zu dem im Zylindergehäuse 1 stationär gehaltenen
Spulenkörper 21, und es entsteht eine Induktionsände
rung, die in eine weiterverwertbare Größe umgewandelt
werden kann, die beispielsweise als Maß für den vom
Kolben 3 zurückgelegten Weg dienen kann.
Fig. 3 zeigt den Längsschnitt durch eine andere Aus
führungsform einer Kolben-Zylinder-Anordnung, die er
findungsgemäß mit einem induktiven Weg-Meßwertgeber
ausgerüstet ist. Fig. 4 zeigt den Querschnitt entlang
der Mittellinie in Fig. 3 derselben Anordnung. Es
handelt sich hier um eine Kolben-Zylinder-Anordnung
ohne herausgeführte Kolbenstangen. Solche Anordnungen
können besonders Verwendung finden als Meßzylinder
zur Messung von Frequenzgängen und als Kolbenzähler.
In den für die Erfindung wesentlichen Teilen entspricht
der Aufbau auch dieser Ausführungsform weitgehend dem
der oben beschriebenen Ausführungsform. In der Zy
linderbohrung 102 eines Zylindergehäuses 101 ist
ein Kolben 103 axial verschiebbar angeordnet. Der
Kolben 103 weist zwei Kolbenabschnitte 104, 105 auf,
die beide gegen die Zylinderwand abgedichtet sind.
Die Zylinderbohrung 102 ist beidseitig durch je ein
Verschlußelement 109, 110 dicht abgeschlossen, und
der Kolben 103 weist in diesem Fall keine oder nur
stark verkürzte Kolbenstangen bzw. Kolbenfortsätze
107, 108 auf, die nicht aus dem Zylindergehäuse 101
herausgeführt sind und eigentlich nur der Fixierung
des Kerns 126 des Weg-Meßwertgebers 115 dienen, wie
unten noch beschrieben wird. Der Kolben 103 unter
teilt die Zylinderbohrung 102 auch in diesem Fall
in zwei Zylinderkammern 112, 113, die wechselweise
mit einer Druckmittelquelle verbindbar sind. Der
Freiraum 114 zwischen den beiden Kolbenabschnitten 104
und 105 bleibt immer drucklos. Der längs zur Kolben
achse verlaufende, mittige, durchgehende Schlitz 114 a
(Fig. 4) ist für den erfindungsgemäßen Einbau eines
induktiven Weg-Meßwertgebers 115 geeignet. Der Schlitz
114 a des Kolbens 103 wird auf eine Ausnehmung im Zy
lindergehäuse 101 ausgerichtet, die zur Aufnahme eines
Befestigungsflansches 116 gedacht ist. Der Befestigungs
flansch 116, der mittels Schrauben 117 in der Ausnehmung
im Zylindergehäuse 101 von außen befestigt ist, ragt
durch die Ausnehmung im Zylindergehäuse 101 bis
in den Schlitz 114 a des Kolbens 103 und wirkt so
einerseits als Verdrehsicherung für den Kolben 103,
während er andererseits ein Klemmstück 120 trägt,
das eine kreisrunde, zur Längsachse der Gesamtanordnung
konzentrische Öffnung 106 aufweist, in die der Spulen
körper 121 des induktiven Weg-Meßwertgebers 115
konzentrisch eingeschoben und mittels einer Klemm
schraube 124 im unteren Teil des Klemmstücks 120 fest
gespannt werden kann (vgl. auch Fig. 4). Das Klemmstück
120 kann auch in diesem Fall mit Hilfe einer Hohl
schraube 119, die durch eine Durchgangsbohrung 118
im Befestigungsflansch 116 ragt und in einem am
Klemmstück 120 vorgesehenen Gewindeabschnitt eingreift,
mit dem Befestigungsflansch 116 verbunden sein. Durch
eine Durchgangsbohrung 120′ im Klemmstück 120 und 119′ in
der Hohlschraube 119 sind die Anschlußleitungen 133 des
Spulenkörpers 121 nach außen geführt und mit einem
Steckanschluß 134 verbunden (Fig. 4).
Beide Kolbenabschnitte 104, 105 bzw. die Kolbenfort
sätze 107, 108 weisen eine zentrische Bohrung 122,
123 auf, die in den Freiraum 114 münden. Innerhalb
des Spulenkörpers 121 und genau auf der Längsachse
der Anordnung befindet sich der magnetische Kern
126 des induktiven Weg-Meßwertgebers 115. Er ist
mit Hilfe eines beidseitig abragenden Koppelstabes
127 in die Kolbenbohrungen 122, 123 abschließenden
Scheiben 128, 129 gehalten und in seiner Lage fixiert,
und die Schraubverbindungen sind vorteilhaft für die Null
punkteinstellung justierbar. Während der Spulenkörper
121 stationär mit dem Zylindergehäuse 101 in Verbin
dung steht, bildet der Kern 126 den beweglichen Teil des
Meßwertgebers 115. Bei Beaufschlagung des Kolbens 103
mit Druckmittel bewegt sich der Kern 126 zusammen mit
dem Kolben 103 relativ zum Spulenkörper 121 und be
wirkt eine Induktion, die in eine weiterverwertbare
Größe umgewandelt werden kann.
Die Art der Montage entspricht der wie unter Bezug
nahme auf Fig. 1 und 2 bereits dargelegt.
Claims (17)
1. Kolben-Zylinder-Anordnung mit einem Zylinderge
häuse, einem in einer Bohrung des Zylinderge
häuses axial verschiebbaren und gegen die Zylinder
wand abgedichteten Kolben, der die Bohrung in zwei
Zylinderkammern unterteilt, wobei an dem Zylinder
gehäuse ein Weg-Meßwertgeber zum Messen des Kolben
weges befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (3; 103) zwei im Abstand vonein
ander angeordnete, jeweils gegenüber der Zylinder
bohrung (2; 102) abgedichtete Kolbenabschnitte
(4, 5; 104, 105) aufweist und daß der Weg-Meß
wertgeber (15; 115) mittig zwischen beiden Zy
linderkammern (12, 13; 112, 113) angeordnet ist.
2. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Weg-Meßwertgeber (15; 115)
koaxial zur Kolbenachse angeordnet ist.
3. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(3; 103) einen längs zur Kolbenachse verlaufen
den, mittigen, durchgehenden Schlitz (14 a; 114 a)
aufweist.
4. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenflächen des Schlitzes
(14 a; 114 a) in parallelen Ebenen liegen.
5. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufhängung (16; 116) des Weg-Meßwertgebers (15; 115)
im Zylindergehäuse (1; 101) in den Schlitz (14 a; 114 a)
eingreift und eine Verdrehsicherung für den Kolben
(3; 103) bildet.
6. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben
stange (7, 8) bzw. ein Kolbenfortsatz (107, 108)
und/oder der Kolben (3; 103) eine zentrale Längs
bohrung (22, 23; 122, 123) aufweisen bzw. aufweist,
in der der Weg-Meßwertgeber (15; 115) konzentrisch
angeordnet ist.
7. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Weg-
Meßwertgeber ein induktiver Meßwertgeber (15; 115)
vorgesehen ist.
6. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spulenkörper (21; 121) des in
duktiven Weg-Meßwertgebers (15; 115) durch ein radial
in den Schlitz (14 a; 114 a) im Kolben (3; 103) ragen
des Klemmstück (20; 120) koaxial zum Kolben (3; 103)
gehalten ist, das über eine Hohlschraube (19) mit einem
von außen am Zylindergehäuse (1; 101) befestigbaren
Flansch (16, 116) verbunden ist.
9. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Befestigungsflansch (16; 116), die
Hohlschraube (19) und das Klemmstück (20; 120) zur
Kolbenachse radiale Durchgangsbohrungen (18, 118, 25)
aufweisen, durch die die Anschlußleitungen des Spulen
körpers (21; 121) geführt sind.
10. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (26; 126)
des induktiven Weg-Meßwertgebers (15; 115) von einem
beidseitigen Koppelstab (27; 127) getragen wird, der
an seinen beiden freien Enden im Kolben (3; 103)
oder in der oder den Kolbenstange(n) (7, 8) oder
in Kolbenfortsätzen (107, 108) konzentrisch im
Spulenkörper (21; 121) angeordnet ist.
11. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Koppelstab (27; 127)
in Zugrichtung vorgespannt ist.
12. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Enden des Koppelstabes
(27; 127) von Scheiben (28, 29) gehalten werden, die
in die Längsbohrung (22, 23) eingesetzt sind.
13. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Enden des Koppelstabs (27; 127)
in die Längsbohrung (122, 123) des Kolbens (103)
bzw. der Kolbenfortsätze (107, 108) verschließenden
Scheiben (128, 129) gehalten sind.
14. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(3; 103), die Kolbenstange (7, 8) bzw. die Kolben
fortsätze (107, 108) und das Zylindergehäuse (1; 101)
in bezug auf eine radiale Mittelebene symmetrisch
ausgebildet sind und daß der Spulenkörper (21; 121)
und der Kern (26; 126) des induktiven Weg-Meßwert
gebers (15; 115) mittig zur Mittelebene angeordnet
sind.
15. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittellage des Kerns (26;
126) zwecks Nullpunktabgleichs durch Schraubverbin
dung des Koppelstabs (27; 127) mit den Halte- oder
Abschlußscheiben (28, 29; 128, 129) justierbar ist.
16. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der voran
gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
Freiraum (14; 114) zwischen den Kolbenabschnitten
(4, 5; 104, 105).
17. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Freiraum (14; 114) mit Öl
gefüllt bzw. bei einem Hydraulikzylinder an den
Tank des Hydraulikkreislaufs angeschlossen ist.
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