DE3826097A1 - Verfahren zur regelung von kurs und geschwindigkeit von elektrisch angetriebenen rollstuehlen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur regelung von kurs und geschwindigkeit von elektrisch angetriebenen rollstuehlen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung von Kurs
und Geschwindigkeit von elektrisch angetriebenen Rollstüh
len mit einer Regelvorrichtung, mit der die Istdrehzahlen
der Antriebsräder erfaßt und bei einer Abweichung von der
durch die Stellung des mit einem Bedienhebel bedienbaren
Fahrschalters vorgegebenen Solldrehzahl an diese nachge
regelt werden, und eine Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens.
Es ist bekannt, zur Erhöhung des Fahrkomforts und der
Fahrsicherheit elektrisch angetriebene Rollstühle mit
einer Regelvorrichtung zu versehen, bei der in einem ge
schlossenen Regelkreis die Differenzen zwischen Soll- und
Istdrehzahl ausgeregelt werden. Von außen auf die An
triebsräder einwirkende Störungen können so nicht mehr
wirksam die Raddrehzahlen beeinflussen und damit zu einer
Änderung der Fahrtrichtung und des Kurses führen. Eine
derartige Regelvorrichtung ist beispielsweise durch die DE
33 04 708 C2 bekannt.
Der Nachteil dieser Regelvorrichtungen besteht darin, daß
sie stets eine ausreichende Regelreserve als Spannungsdif
ferenz zwischen der maximal verfügbaren Betriebsspannung
und der an den Motor zur Erreichung eines bestimmten Ar
beitspunktes für Drehzahl und Drehmoment anzulegenden
Spannung erfordern, damit noch eine Nachregelung der Rad
drehzahl durch Einwirkung des betreffenden Fahrmotors
erzielt werden kann. Wenn z.B. bei nahezu erschöpfter
Batterie die Batteriespannung abfällt, kann keine notwen
dige Regelreserve mehr bereitgestellt werden. Wenn in
einem solchen Fall das eine Antriebsrad durch äußere Ein
flüsse stärker abgebremst wird als das andere Antriebsrad,
kann der Fahrmotor des abgebremsten Antriebsrades nicht
mehr mit der notwendigen erhöhten Leistung beaufschlagt
werden. Hierdurch wird die Regelung wirkungslos mit der
Folge, daß das Fahrzeug den gewünschten Kurs nur mangel
haft hält und Steuerungseingriffe des Fahrers erforderlich
werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für eine Regel
vorrichtung der eingangs genannten Art ein Verfahren und
eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens aufzuzei
gen, mit dem es möglich ist, auch bei abfallender Bat
teriekapazität stets eine ausreichende Regelreserve für
einen Fahrmotor vorhalten zu können.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe hinsicht
lich des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 und hinsichtlich der Anordnung durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 4. Durch diese Merkmale
wird der große Vorteil erzielt, daß sich das Fahrverhalten
eines elektrisch angetriebenen Rollstuhls auch bei nahezu
entleerter Batterie mit Ausnahme der Reduktion der Maxi
malgeschwindigkeit nicht ändert. Dadurch bleibt das Fahr
zeug für den Benutzer auch dann beherrschbar. Der Fahrkom
fort bleibt bis zum Ende der nutzbaren Batteriekapazität
erhalten.
Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben. Die Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Diagramm über den Verlauf der Batterie
spannung bei der Entladung von Bleiakkumulatoren,
Fig. 2 ein weiteres schematisches Diagramm mit dem
Verlauf von Wirkungsgrad und Regelreserve,
Fig. 3 die Anordnung zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens in einer schematischen Darstel
lung,
Fig. 4a bis 4c Diagramme über den Zusammenhang zwischen
Maximalgeschwindigkeit und Betriebsspannung,
Fig. 5 einen potentiometrischen Multiplizierer zur
Ermittlung des Sollwertes der
Fahrgeschwindigkeit.
Fig. 1 verdeutlicht, daß bei Entladevorgängen von Bleiak
kumulatoren die Entladespannung zunächst nur geringfügig
abfällt. Nach Überschreiten einer bestimmten Entladezeit
verringert sich die verfügbare Spannung extrem schnell.
In dem Diagramm in Fig. 2 ist schematisch dargestellt, daß
die Regelreserve und der Wirkungsgrad nicht für sich opti
miert werden können, da sie gegenläufige Tendenzen auf
weisen. Es muß daher stets versucht werden, für beide
Größen ein gemeinsames relatives Optimum zu finden. In dem
Diagramm ist mit η max der Wirkungsgrad, mit RR die Re
gelreserve und mit UN die Motornennspannung eines Perma
nentmagnet-Motors bezeichnet.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Anordnung 1, mittels derer
die Maximalgeschwindigkeit an die jeweils vorliegende
Batteriekapazität angepaßt werden kann. Die Anordnung 1
besteht aus der Regelvorrichtung 2, die üblicherweise
einen Regler 3 aufweist. Der Regler 3 ist mit Drehzahlsen
soren 6, 7 verbunden. Die Drehzahlsensoren 6, 7 messen die
jeweiligen Istdrehzahlen der Antriebsräder 10, 11. Beide
Antriebsräder 10, 11 werden jeweils für sich von einem
Fahrmotor 8, 9 angetrieben. Jeder Fahrmotor 8, 9 weist ein
Stellglied 4, 5 auf, das jeweils mit dem Regler 3 verbun
den ist.
Der Regler 3 ist mit einer Sollwertsteuerung 14 für die
Maximalgeschwindigkeit verbunden, die mit der Batterie 13
in Verbindung steht. Bei abfallender Batteriekapazität
wird von der Sollwertsteuerung 14 ein Signal an den Regler
3 weitergegeben, so daß die maximale Fahrgeschwindigkeit
angepaßt werden kann. Die Sollwertsteuerung 14 kann pro
grammierbar ausgebildet sein. Hierdurch ist es möglich,
daß die Sollwertsteuerung 14 nicht nur die Batteriekapazi
tät, sondern auch beispielsweise das Fahrumfeld berücksich
tigt.
Die Sollwertsteuerung 14 ist mit einem durch einen kleinen
Bedienhebel bedienbaren Fahrschalter 15 verbunden. Der
Fahrschalter 15 liefert die originäre Führungsgröße an die
Sollwertsteuerung 14, die im Regelfall die vom Benutzer
des Fahrzeugs mittels des Bedienhebels vorgegebenen Fahr
geschwindigkeit ist. Der Fahrschalter 15 ist vorzugsweise
als Kreuzsteuereinheit ausgebildet, die entsprechend ihrer
Achsabschnitte zwei voneinander unabhängige Signale in
allen vier Quadranten liefert. Die Kreuzsteuereinheit ist
so in einem Bediengerät untergebracht, daß ihre Koordi
naten mit Längs- und Querachse des Rollstuhls überein
stimmen. Die Signale der Kreuzsteuereinheit sind den Roll
stuhlbewegungen derart zugeordnet, daß Längsauslenkungen
des Bedienhebels die Soll-Geschwindigkeit nach vorwärts
bzw. rückwärts und Querauslenkungen den Soll-Kurs nach
rechts bzw. links oder je nach Rollstuhlausgestaltung die
Translations- und Rotations-Geschwindigkeit repräsen
tieren. Für die Funktion der beschriebenen Anordnung 1
sind für einen Permanentmagnet-Motor die folgenden in
zulässiger Weise vereinfachten Beziehungen zugrundegelegt:
Es bedeuten:
U KL Motorklemmenspannung
R A Ankerkreis-Widerstand
I A Ankerstrom
k Motorkonstante
ω Anker-Winkelgeschwindigkeit
M Anker-Drehmoment
Ludolfsche Zahl
n Anker-Drehzahl
R A Ankerkreis-Widerstand
I A Ankerstrom
k Motorkonstante
ω Anker-Winkelgeschwindigkeit
M Anker-Drehmoment
Ludolfsche Zahl
n Anker-Drehzahl
Mit Gleichung (2) und (3) in Gleichung (1) ergibt sich
Diese zeigt, daß die am Motor anliegende Klemmenspannung die
Summe zweier Produkte darstellt. Das erste Produkt ist dem
am Anker auftretenden Drehmoment, das zweite der Anker-Drehzahl
proportional. Zur Einnahme eines bestimmten Arbeitspunktes
ist der Motor somit mit einer definierten Spannung zu
beaufschlagen.
Um bei einer Maximalgeschwindigkeit des Rollstuhls (n=
n max) diese trotz auftretenden Hindernisses und/oder zu
befahrender Steigung konstant zu halten, muß die Motor
klemmenspannung erhöht werden:
Für den Fahrbetrieb stellt die Beziehung
U B = U KL + Δ U KL (6)
die maximal mögliche an den Motor anlegbare Spannung dar,
wobei Δ U KL die jeweils mögliche Steigerung der Motor
klemmspannung als Regelreserve darstellt. Der Grenzwert ist
dann erreicht, wenn die Motorklemmenspannung U KL ihren maxi
mal möglichen Wert, nämlich die Batteriebetriebsspannung U B
erreicht hat. In diesem Fall ist keine Regelreserve mehr
vorhanden. Bei gegebener Fahrsituation, bei der das Werte
paar M/n konstant ist, reduziert sich die Regelreserve um
den Batteriespannungsabfall. Damit der Motor einen möglichst
hohen Wirkungsgrad aufweist, ist anzustreben, die Regelres
erve relativ klein zu halten, was in dem Diagramm Fig. 2
verdeutlicht wird. Für konstante Drehzahlen kommt es bei
Batteriespannungseinbrüchen folglich zwangsläufig zu ent
scheidenden Regelreservebeschneidungen. Soll die Reglerfunk
tion aufrechterhalten bleiben, muß daher die Bedingung
U B <U KL+Δ U KL (7)
eingehalten werden. Dies läßt sich durch Rücknahme des Sollwertes der Maximalgeschwindigkeit bei fallender Bat teriespannung (Batteriekapazität) erzielen. Da die Fahr geschwindigkeit proportional der Drehzahl des Ankers ist, gilt auch
n max=f=(U B) (8)
U B <U KL+Δ U KL (7)
eingehalten werden. Dies läßt sich durch Rücknahme des Sollwertes der Maximalgeschwindigkeit bei fallender Bat teriespannung (Batteriekapazität) erzielen. Da die Fahr geschwindigkeit proportional der Drehzahl des Ankers ist, gilt auch
n max=f=(U B) (8)
In Fig. 4a ist dargestellt, daß die maximal mögliche Fahr
geschwindigkeit linear von der Batteriebetriebsspannung
abhängt. Soll die Regelreserve bei variabler Betriebs
spannung konstant gehalten werden, darf die Fahrgeschwin
digkeit nur bis zu der in Fig. 4b gezeigten strichtpunk
tierten Linie vorgegeben werden. Der hiermit verbundene
funktionale Zusammenhang ist in Gleichung (9) beschrieben.
Da nur der in den Fig. 4b und 4c zwischen den Grenzen Min.
und Max. gekennzeichnete Bereich der Betriebsspannung
technisch ausnutzbar ist, ist es für den praktischen Fahr
betrieb zulässig, auf eine gleichbleibende Regelreserve zu
verzichten. Die dann vereinfachten Verhältnisse zeigt Fig.
4c mit der Gleichung
Vm ax=P 2 · U B (10)
Diese Gleichung (10) wird für die Funktion der Anordnung 1 berücksichtigt.
Vm ax=P 2 · U B (10)
Diese Gleichung (10) wird für die Funktion der Anordnung 1 berücksichtigt.
Die vorgegebene Soll-Fahrgeschwindigkeit hängt primär vom
Auslenkwinkel der Kreuzsteuereinheit in der entsprechenden
Achse ab. Im einfachsten Fall ist der Zusammenhang linear
V=f(γ)=P 3 · γ (11)
Es bedeutet
V Geschwindigkeits-Sollwert
γ Kreuzsteuereinheit-Auslenkwinkel einer Achse
P 3 Proportionalitätsfaktor
Wird für Gleichung (11) Gleichung (10) gem. Fig. 4c berück sichtigt ergibt sich
V=f(γ, U B)=P 4 · γ · U B (12)
wobei P 4 ein Proportionalitätsfaktor ist.
V=f(γ)=P 3 · γ (11)
Es bedeutet
V Geschwindigkeits-Sollwert
γ Kreuzsteuereinheit-Auslenkwinkel einer Achse
P 3 Proportionalitätsfaktor
Wird für Gleichung (11) Gleichung (10) gem. Fig. 4c berück sichtigt ergibt sich
V=f(γ, U B)=P 4 · γ · U B (12)
wobei P 4 ein Proportionalitätsfaktor ist.
Die Soll-Fahrgeschwindigkeit ist somit mit dem Auslenk
winkel der Kreuzsteuereinheit und der Betriebsspannung
multiplikativ verknüpft. Weitere funktionale Zusammenhänge
können ggf. berücksichtigt werden, sofern hierdurch spe
zifische Vorteile erzielt werden. Hierfür ist die Soll
wertsteuerung 14 gem. Fig. 3 vorgesehen, die die jewei
ligen Beziehungen zwischen der Geschwindigkeit V, dem
Auslenkwinkel γ, der Kreuzsteuereinheit und der Batterie
betriebsspannung U B berücksichtigt.
Eine multiplikative Verknüpfung gem. Gleichung 12 ist auf
verschiedene Weise ausführbar und kann analog oder digi
tal, mechanisch, hydraulisch und/oder pneumatisch er
folgen. Fig. 5 stellt als Beispiel einen potentiome
trischen Multiplizierer 16 dar. Ein Potentiometer 17 ist
mit der Batteriebetriebsspannung U B beaufschlagt. Der
Schleifer 18 des Potentiometers 17 wird analog zu dem
Auslenkwinkel der Kreuzsteuereinheit verstellt. Das am
Schleifer 18 gemessene Potential wird dann mit dem ver
glichen, das bei der Schleiferruhestellung als Schleifer
ruhepotential auftritt. Diese Potentialdifferenz stellt
eine Signalspannung dar, die die oben genannte Gleichung
(12) erfüllt.
Bei Kreuzsteuereinheiten, bei denen die Auslenkachsen der
Rollstuhl-Fahrgeschwindigkeit sowie dem Rollstuhl-Kurs ent
sprechen, ist nur der Sollwert des Geschwindigkeitspegels
von der Betriebsspannung abhängig, um keine Rückwirkungen
auf den Kurs zu erzeugen. Bei derartigen Rollstühlen ist im
Regelfall eine Zwangslenkung erforderlich. Sofern die Kreuz
steuereinheit in ihren Achsen die Translation und Rotation
vorgibt, können beide Sollwert-Kanäle im gleichen Maße in
Abhängigkeit von der Batteriebetriebsspannung stehen, um den
Kurs unabhängig von der Batteriebetriebsspannung zu halten.
Derart ausgebildete Rollstühle sind besonders wendig, da sie
frei bewegliche Schwenkräder besitzen können und ein gegen
sinniges Drehen der Antriebsräder möglich ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Regelung von Kurs und Geschwindigkeit
von elektrisch angetriebenen Rollstühlen mit einer
Regelvorrichtung, mit der die Istdrehzahlen der An
triebsräder erfaßt und bei einer Abweichung von der
durch die Stellung des mit einem Bedienhebel bedien
baren Fahrschalters vorgegebenen Solldrehzahl an diese
nachgeregelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Betrieb des Rollstuhls an der Regelvorrichtung die
mögliche maximale Geschwindigkeit und damit Solldreh
zahl in Abhängigkeit von der vorhandenen Batterie
kapazität so eingestellt wird, daß bei einer Abweich
ung der Istdrehzahl von der Solldrehzahl die Regel
reserve als jeweils mögliche Steigerung der Motor
klemmenspannung stets so groß ist, daß an den jewei
ligen Fahrmotor die für das Erreichen der Solldrehzahl
erforderliche Spannung angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit abnehmender Batteriekapazität die jeweils mögliche
maximale Fahrgeschwindigkeit stufenweise verkleinert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit abnehmender Batteriekapazität die jeweils mögliche
maximale Fahrgeschwindigkeit kontinuierlich verringert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die im Fahrbetrieb jeweils mögliche maximale
Fahrgeschwindigkeit so eingeregelt wird, daß die je
weils vorhandene Batteriebetriebsspannung stets größer
ist als die Summe von aktueller Motorklemmenspannung
und vorhandener Regelreserve.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß bei Ausbildung des Fahrschalters als Kreuz
steuereinheit die jeweils mögliche maximale Fahrge
schwindigkeit proportional zum Produkt aus jeweils
vorhandener Batteriebetriebsspannung, Auslenkwinkel
einer Achse der Kreuzsteuereinheit und einem roll
stuhlantriebsspezifischen Proportionalitätsfaktor ein
geregelt wird.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler
(3) der Regelvorrichtung (2) mit einer Sollwertsteue
rung (14) für die Maximalgeschwindigkeit verbunden
ist, die den Regler (3) mit einem von der Batterieka
pazität abhängigen Sollwert der Fahrgeschwindigkeit
beaufschlagt.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sollwertsteuerung (14) für die Maximalgeschwindig
keit programmierbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sollwertsteuerung (14) mit einer Programmierein
heit (12) verbunden ist.
9. Anordnung nach Anspruch 6 bis 8, bei der der Fahr
schalter als Kreuzsteuereinheit ausgebildet ist, des
sen Koordinaten der Längsachse und Querachse des Roll
stuhls zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sollwertsteuerung (14) für die Vorgabe des Soll
wertes der maximalen Fahrgeschwindigkeit mit den Meß
wertgebern für die Auslenkwinkel der Achsen der Kreuz
steuereinheit des Fahrschalters (15) und Meßwertgebern
für die Betriebsspannung der Batterie (13) verbunden
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3826097A DE3826097A1 (de) | 1988-08-01 | 1988-08-01 | Verfahren zur regelung von kurs und geschwindigkeit von elektrisch angetriebenen rollstuehlen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3826097A DE3826097A1 (de) | 1988-08-01 | 1988-08-01 | Verfahren zur regelung von kurs und geschwindigkeit von elektrisch angetriebenen rollstuehlen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3826097A1 true DE3826097A1 (de) | 1990-02-08 |
Family
ID=6360015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3826097A Withdrawn DE3826097A1 (de) | 1988-08-01 | 1988-08-01 | Verfahren zur regelung von kurs und geschwindigkeit von elektrisch angetriebenen rollstuehlen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3826097A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991015379A1 (en) * | 1990-04-06 | 1991-10-17 | Sevcon Limited | Speed control system |
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WO2000025718A3 (en) * | 1998-10-30 | 2000-10-05 | Invacare Corp | Power wheelchair having a brushless, gearless motor and utilizing a trapezoidal wave function drive controller |
WO2004109571A1 (de) * | 2003-06-10 | 2004-12-16 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur erhöhung der leistungsfähigkeit einer anlage zur ausführung eines industriellen prozesses |
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-
1988
- 1988-08-01 DE DE3826097A patent/DE3826097A1/de not_active Withdrawn
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