DE3825800A1 - Rammbohrgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rammbohrgerät mit in einem rohr
förmigen Gehäuse verschiebbaren Schlagkolben, einem ver
schiebbar gelagerten, durch eine Gehäusespitze hindurchge
führten Meißel, der mit einem Bund in einer einen vorderen
und einen hinteren, den Hubweg des Meißels begrenzenden
Anschlag aufweisenden Gehäusebohrung geführt ist, und mit
einem in den Arbeitsraum des Schlagkolbens hineinragenden
Zapfen versehen ist.
Ein Rammbohrgerät mit einem zweiteiligen Gehäuse, d.h. mit
einer in das den Schlagkolben aufnehmende Gehäuse einge
schraubten Gehäusespitze ist aus der DE-PS 21 57 259 be
kannt. Die Gehäusespitze umschließt dort eine an ihrem in
Arbeits- bzw. Schlagrichtung vorderen Ende als Schlagspitze
ausgebildeten und am anderen Ende einen Bund und einen
Zapfen aufweisenden Meißel, wobei der Bund von einer Boh
rung des Vordergehäuses aufgenommen wird. Der Zapfen stellt
die Aufschlagfläche für den zugehörigen Schlagkolben dar
und ragt in der Ausgangsstellung vor dem Arbeitshub aus
einem mit der Gehäusespitze in das Gehäuse eingeschraubten
Ring hervor. Der Ring begrenzt die Bewegung des Bundes und
damit des Meißels entgegen der Arbeitsrichtung der Schlag
spitze. Die Bewegung des Meißels in Arbeitsrichtung wird
durch einen vorderen, von einem Bohrungsabsatz gebildeten
Anschlag der den Bund aufnehmenden Bohrung der Gehäuse
spitze begrenzt. Der Meißel stützt sich über den Bund und
Druckfedern an der Gehäusespitze ab; die Federn bewegen den
Meißel nach jedem Schlag aus seiner in Arbeitsrichtung in
der Gehäusespitze vorderen Stellung in seine Ausgangsstel
lung zurück. Neben dem beschriebenen Rammbohrgerät mit dem
zweiteiligen Gehäuse sind auch Rammbohrgeräte bekannt, bei
denen das Gehäuse und die Gehäusespitze einstückig sind;
ansonsten bestehen keine maßgeblichen Unterschiede zwischen
einem zweiteiligen und einem einstückigen Gerätegehäuse.
Es hat sich herausgestellt, daß sich insbesondere dann,
wenn die bekannten Geräte in weichen Böden eingesetzt wer
den, Prellschläge nicht ausschließen lassen. Während der
Meißel mit seiner Schlagspitze nämlich bei harten Böden
nicht so weit aus seiner Ausgangsstellung, gegebenenfalls
noch gegen die Kraft einer Feder, nach vorne bewegt wird,
daß der Bund auf den die Meißelbewegung begrenzenden Absatz
der Gehäusebohrung treffen könnte, bieten hingegen weiche
Böden keinen entsprechend großen Widerstand. Der Bund
trifft somit auf den durch den Absatz der Gehäusebohrung
definierten vorderen Anschlag auf und aufgrund der Schlag
energie des Schlagkolbens entstehen dabei die unerwünschten
Prellschläge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsge
mäßes Rammbohrgerät so auszubilden, daß sich insbesondere
die beim Einsatz in weichen Böden genannten Nachteile ver
meiden lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Vorkraglänge des Zapfens kleiner als der maximale Hubweg
des Bundes zwischen den Anschlägen ist. Durch die verblüf
fend einfache Maßnahme, die Vorkraglänge des Zapfens klei
ner als den maximalen Hubweg des Bundes bis zu seinem
vorderen Anschlag vorzusehen, läßt sich die Betriebsweise
des entweder einstückigen oder zweiteiligen Rammbohrgerätes
beim Einsatz in weichen Böden verbessern. Nachdem der
Meißel nämlich um ein der Vorkraglänge des Zapfens entspre
chendes Maß vorwärtsbewegt wurde, trifft der Schlagkolben
bei einem Rammbohrgerät mit einer in das Hauptgehäuse einge
schraubten Gehäusespitze auf die dann völlig geschlossene
Stirnfläche der Gehäusespitze, so daß die Schlagenergie
großflächig aufgenommen wird; Prellschläge treten nicht
mehr auf. Der vordere Anschlag wird vom Schlagkolben näm
lich nicht erreicht, denn der Bund hat sich - ohne daß er
allerdings zur Anlage an den vorderen Anschlag gelangen
kann - dem Anschlag lediglich um das Maß der Vorkraglänge
des Zapfens angenähert.
Bei einer Ausgestaltung bildet ein mit dem Gehäuse ein
stückiger Innenkragen den hinteren Anschlag. Indem bei ei
nem aus zwei Gehäuseteilen, d.h. einem Hauptgehäuse und
einer Gehäusespitze bestehenden Rammbohrgerät das den
Schlagkolben aufnehmende Hauptgehäuse mit einem die Aus
gangsstellung des Meißels begrenzenden, einen hinteren An
schlag definierenden Innenkragen als festen Gehäusebestand
teil versehen wird, trifft der Schlagkolben, nachdem der
Meißel entsprechend seiner vorkragenden Zapfenlänge vor
wärtsbewegt wurde, voll auf den Innenkragen; die Schlagener
gie wird über den Innenkragen sogleich in das Hauptgehäuse
eingeleitet, ohne dabei das Gewinde der ineinandergeschraub
ten Gehäuseteile zu belasten.
Vorzugsweise können der Innenkragen und die Stirnfläche der
in das Gehäuse eingeschraubten Gehäusespitze die Gehäu
sebohrung begrenzen, wobei sich vorteilhaft eine den Bund
beaufschlagende Druckfeder in einer Ausnehmung der Gehäuse
spitze anordnen läßt. Die den Meißelbund aufnehmende Ge
häusebohrung und gleichzeitig die hintere Anschlagfläche
des Innenkragens können beispielsweise auf einfache Weise
durch eine Ausdrehung in der Stirnfläche des Gehäuses herge
stellt werden, z.B. kann die Bohrung aus dem vollen Mate
rial gedreht werden. Wenn die Länge des in die stirnseitige
Gehäusebohrung eingeschraubten Gewindeabschnitts der Gehäu
sespitze so bemessen ist, daß der Abstand von der Stirn
fläche der eingeschraubten Gehäusespitze bis zu dem von der
Druckfeder gegen den hinteren Anschlag des Innenkragens
gedrückten Bundes größer als die Vorkraglänge des Zapfens
ist, ergibt sich ohne weiteren Aufwand der erfindungsgemäße
Unterschied zwischen der Vorkraglänge und dem Hubweg des
Meißelbundes. Beim Einsatz des Rammbohrgerätes in weichen
Böden wird die Schlagenergie des Schlagkolbens somit entwe
der über die Stirnfläche der Gehäusespitze oder über den
gehäusefesten Innenkragen weitergeleitet.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispiele des näheren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im Längsschnitt den vorderen Teil einer ersten
Ausführung eines erfindungsgemäßen Rammbohrgerä
tes; und
Fig. 2 im Längsschnitt den vorderen Teil einer zweiten
Ausführung eines Rammbohrgerätes gemäß der Erfin
dung.
Von einem Rammbohrgerät 1 ist lediglich der vordere Teil
eines insgesamt rohrförmigen Gehäuses 2 dargestellt. Im
Gehäuse 2 ist ein nur mit seinem vorderen Ende dargestell
ter Schlagkolben 3 hin- und hergehend beweglich geführt.
Der Schlagkolben 3 erhält seine Schlagenergie durch Zufuhr
von Druckluft zum Gehäuse 2. Da es sich hierbei um bekannte
Maßnahmen und Konstruktionen handelt, ist insoweit auf die
Darstellung des hinteren Teils des Gehäuses 2 verzichtet
worden.
Bei dem Rammbohrgerät 1 ist das Hauptgehäuse 2 an seinem in
Schlagrichtung 4 vorderen Ende mit einem Innengewinde 5
versehen, in das eine Gehäusespitze 6 mit einer zapfenarti
gen Gewindeverlängerung 7 eingeschraubt ist. In einer Axial
bohrung 8 der Gehäusespitze 6 ist ein an seinem vorderen
Ende als Schlagspitze 9 ausgebildeter Meißel 10 geführt.
Die Schlagspitze 9 ist mit einem Stufenkopf 11 versehen,
der mittels Stiften 12 am Meißel 10 befestigt ist. Die
Stifte 12 durchdringen dabei eine Gehäusebohrung 13 der
Gehäusespitze 6.
In der Gehäusebohrung 13 ist außerdem ein Bund 14 des
Meißels 10 angeordnet; der Bund 14 berührt in der darge
stellten Ausgangslage den von der Gehäusebohrung 13 defi
nierten hinteren Anschlag 15. Ein Zapfen 16 des Meißels 10
erstreckt sich durch die Gewindeverlängerung 7 der Gehäuse
spitze 6 und ragt in den Arbeitsraum 17 des Schlagkolbens 3
hinein. Die Vorkraglänge 18 des Zapfens 16 ist kleiner als
der maximale Hubweg 19 des Meißels 10 in Schlagrichtung 4;
der Hubweg 19 ergibt sich aus dem Weg, den der Meißelbund
14 aus der dargestellten hinteren Anschlaglage bis zu den
gleichzeitig den vorderen Anschlag 20 definierenden Stiften
12 theoretisch zurücklegen könnte. Da jedoch die Vorkrag
länge 18 kleiner als der Hubweg 19 ist, trifft der Schlag
kolben 3 nach einem der Vorkraglänge 18 entsprechenden Hub
des Meißels 10 voll auf die Stirnfläche 21 der Gehäusespit
ze 6, wobei sich der Meißel 10 dann nicht mehr weiter
vorwärts bewegen und der Bund 14 die Stifte 12 bzw. den
vorderen Anschlag 20 nicht erreichen kann.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, trennt ein mit dem Gehäuse
102 einstückiger, mit einer axialen Durchgangsbohrung 22
versehener Innenkragen 23 einen Arbeitsraum 117 des Schlag
kolbens 103 von einer in Arbeits- bzw. Schlagrichtung 104
stirnseitig offenen Gehäusebohrung 24. Die Gehäusebohrung
24 weist einen vorderen Abschnitt mit einem Innengewinde 25
auf, in das eine Gehäusespitze 106 mit einer zapfenartigen
Gewindeverlängerung 107 eingeschraubt ist. In einer Axial
bohrung 108 der Gehäusespitze 106 ist ein an seinem vorde
ren Ende als Schlagspitze 109 ausgebildeter Meißel 110
geführt. Ein am Meißel 110 in Schlagrichtung 104 hinter der
Schlagspitze 109 mittels Stiften 112 befestigter Stufenkopf
111 umschließt mit einem Ringkragen 26 die Gehäusespitze
106; der Stufenkopf 111 verschiebt sich relativ gegenüber
der Gehäusespitze 106, wobei er mit der Krageninnenfläche
auf der Gehäusespitze 106 gleitet.
An dem der Schlagspitze 109 abgewandten Ende weist der
Meißel 110 einen Bund 114 und einen die Durchgangsbohrung
22 des Innenkragens 23 durchdringenden, bis in den Arbeits
raum 117 des Schlagkolbens 103 vorkragenden Zapfen 116 auf.
In der dargestellten Ausgangslage bzw. Endstellung vor dem
Arbeitshub hält eine Druckfeder 27 den Bund 114 in Anlage
gegen einen von dem Innenkragen 23 definierten, hinteren
Anschlag 115; die Druckfeder 27 ist in einer zylindrischen
Ausnehmung 28 der in das Gehäuse 102 eingeschraubten Verlän
gerung 107 der Gehäusespitze 106 angeordnet. Die Vorkraglän
ge 118, d.h. das Maß, mit dem der Zapfen 116 aus dem
Innenkragen 23 in den Arbeitsraum 117 des Schlagkolbens 103
hineinragt, ist kleiner als der maximale Hubweg 119 des
Meißels 110. Aufgrund der Differenz zwischen der Vorkraglän
ge 118 und dem Hubweg 119 trifft der den Meißel 110 in
Schlagrichtung 104 vorwärtsbewegende Schlagkolben 103 nach
einem der Vorkraglänge 118 entsprechenden Hub des Meißels
110 auf den Innenkragen 23, der dann mit der Stirnfläche
des Zapfens 116 eine bündig abschließende Schlagfläche bie
tet. Die Schlagenergie des Schlagkolbens 103 wird über den
Innenkragen 23 in das Gehäuse 102 eingeleitet. Der Bund 114
hat sich dabei dem durch die Gehäusespitze 106 definierten
vorderen Anschlag 120 zwar entsprechend dem Maß der Vorkrag
länge 118 des Zapfens 116 angenähert; erreichen kann der
Bund 114 den vorderen Anschlag 120 allerdings nicht.
Claims (4)
1. Rammbohrgerät mit in einem rohrförmigen Gehäuse ver
schiebbaren Schlagkolben, einem verschiebbaren, durch
eine Gehäusespitze hindurchgeführten Meißel, der mit
einem Bund in einer einen vorderen und einen hinteren,
den Hubweg des Meißels begrenzenden Anschlag aufweisen
den Gehäusebohrung geführt und mit einem in den Ar
beitsraum des Schlagkolbens hineinragenden Zapfen ver
sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkraglän
ge (18, 118) des Zapfens (16, 116) kleiner als der
maximale Hubweg (19, 119) des Bundes (14, 114) zwi
schen den Anschlägen (15, 20; 115, 120) ist.
2. Rammbohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Gehäuse (2, 102) einstückiger Innenkra
gen (23) den hinteren Anschlag (115) bildet.
3. Rammbohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenkragen (23) und die Stirnfläche
(120) einer in das Gehäuse (2, 102) eingeschraubten
Gehäusespitze (106, 107) die Gehäusebohrung (24) be
grenzen.
4. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckfeder
(27) in einer Ausnehmung (28) der Gehäusespitze (106,
107) angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TRACTO-TECHNIK PAUL SCHMIDT SPEZIALMASCHINEN, 5736 |