DE3825582A1 - Verfahren und anordnung zum erkennen von zeichen und/oder objekten - Google Patents
Verfahren und anordnung zum erkennen von zeichen und/oder objektenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen von
Zeichen und/oder Objekten gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Es sind eine Reihe von Verfahren und Einrichtungen zum
Lesen von Textvorlagen bekannt. Ein optischer Abtaster (Scan
ner) tastet die Vorlage zeilenweise ab und löst die Vorlage
in Bildpunkte auf, die in Pixel aufgelöst an Halbleiterbau
steine übermittelt werden. In den Halbleiterbausteinen werden
die gelesenen, in Punktrasterbilder aufgelösten Zeichen mit
Referenzzeichen verglichen, wobei zur Feststellung des Über
einstimmungsgrades Vergleichs- und Klassifikationsalgorythmen
verwendet werden. Es gibt eine ganze Reihe von Störfaktoren,
die die Zeichenerkennung negativ beeinflussen: So kann bei
spielsweise bedrucktes Papier in seiner Stärke und Reinheit
Abweichungen aufweisen. Dann kommt es durch Fasern und Verun
reinigungen zu Zeichenverformungen in Form von Auswüchsen und
Rissen. Dünnes Papier läßt während des Abtastvorganges rück
wärtigen Aufdruck als Störungen an oder um die zu lesenden
Zeichen hindurchscheinen. Bei mechanischem Druck, z.B. Blei
satz, kommen Verformungen der Zeichen vor. Jede mechanische
Beschädigung des Druckstempels findet sich in Form von Rissen
und Beulen wieder. Dies führt zu einer großen Formenvielfalt
der zu identifizierenden Zeichen. Weiterhin ist die Viskosi
tät der Drucktinte von Einfluß. Dünne Tinte führt zu Verläu
fen, während dicke Tinte rauhe Außenkanten und Löcher verur
sacht. Auch die eingesetzten Abtastsysteme können Ursache für
Fehler sein. Abtastsysteme mit geringerer Kontrastvielfalt
ergeben einen scharfen Kontrastsprung, und dies führt zu gro
ben Zeichenausprägungen. Das gleiche gilt bei geringerer Ab
tastauflösung. Des weiteren kann sporadisch während des Ab
tastvorganges ein Aussetzen oder Hinzufügen von Punkten auf
treten. Rückwärtige Aufdrucke können zu Zeichenveränderungen
führen. Schließlich kann auch die Lage des Zeichens bei Dre
hung oder Schieflage zu Störungen in der Punktabbildung des
Rasters führen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Verfahren zum Erkennen von Zeichen und/oder Objekten
anzugeben, das mit höherer Genauigkeit arbeitet und beliebige
Zeichen und Objekte - auch von minderer Druck- oder
Wiedergabequalität - und von durch äußere Einflüsse verän
derte Zeichen und Objekte, verarbeiten kann. Außerdem soll
eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens angegeben
werden.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1
gelöst.
Das Wesentliche der Erfindung sind die Vergleiche in
verschiedenen zueinander verschobenen Lagen unter Zugrundele
gung einer Zählfläche bzw. eines Zählfensters. Das Verschie
ben erfolgt dabei vorzugsweise in Nachbarschaftslagen gemäß
Anspruch 4. Hierdurch können z.B. Zeichenausbeulungen und
Zeichenauswüchse eliminiert werden, die sonst leicht zu Feh
lern bei der Zeichen- oder Objekterkennung führen könnten.
Um eindeutige und reproduzierbare Lagebeziehungen für
die Vergleiche zu schaffen, werden die binären Abbildungen
der zu identifizierenden Zeichen und/oder Objekte und die
binären Referenzrasterbilder auf einen Bezugspunkt ausgerich
tet, wie dies im Anspruch 3 angegeben ist. Dieser Bezugspunkt
kann beispielsweise die linke untere Ecke des Umhüllungs
rechtecks sein.
Zur Anpassung an verschiedene Nachbarschaftslagen wird
die Zählfläche bzw. das Zählfenster wie im Anspruch 6 angege
ben gebildet.
Zur sicheren Identifizierung des Objektes oder Zeichens
wird für den Übereinstimmungsgrad oder Abweichungsgrad bzw.
die Korrelation ein zu überschreitender Schwellwert vorgege
ben, wie das im Anspruch 8 angegeben ist.
Die Zeichen- oder Objekterkennung kann noch sicherer ge
macht werden, wenn ein vorgebbarer Distanzwert zum nächstbe
sten und/oder zweitbesten Referenzzeichen, oder Referenzobjekt
überschritten wird, wie dies im Anspruch 10 angegeben ist.
Um unnötige Vergleichsoperationen zu vermeiden, wird der
Vergleich mit den Referenzrasterbildern beendet, wenn ein
vorgebbarer Übereinstimmungsgrad erreicht wird, durch den das
betreffende Ist-Zeichen oder Ist-Objekt erkannt ist, gemäß
Anspruch 14. Hierdurch kann die Bearbeitungszeit minimiert
werden.
Um die Bearbeitungszeit weiter zu minimieren und insbe
sondere die Gefahr von Verwechslungen zu minimieren, wird ge
mäß Anspruch 15 vor dem Prüfen des Übereinstimmungsgrades die
Höhe und Breite des gelesenen und binär abgebildeten zu iden
tifizierenden Zeichens oder Objektes bestimmt und mit der
Höhe und Breite der binären Referenzrasterbilder verglichen,
wobei die Prüfung nur mit den Referenzrasterbildern erfolgt,
für die das Vergleichsergebnis in einen vorgebbaren Toleranz
bereich fällt.
Eine weitere Minimierung der Verwechslungsgefahr ist er
reichbar, wenn, wie im Anspruch 16 angegeben, jeweils die
kleinste durch die Breite und Höhe bestimmte Fläche der mit
einander verglichenen Ist-Zeichen und Soll-Zeichen (bzw. Ist-
Objekte bzw. Soll-Objekte) die Bewertungsfläche gemäß An
spruch 6 bestimmt.
Um bei der Zeichenerkennung, beispielsweise bei gekern
ten Schriftarten, bei denen Unterschneidungen der Zeichen
auftreten (beispielsweise auch bei Verwendung von Schrägbuch
staben) die einzelnen Zeichen sicher segmentieren bzw. iso
lieren zu können, damit nicht irrtümlich ein weiteres Zeichen
gleichzeitig mit abgetastet wird, ist die Weiterbildung gemäß
Anspruch 17 vorgesehen.
Um die Abtastung der Außenkontur schnell und eindeutig
durchführen zu können, erfolgt die Abtastung gemäß Anspruch
20 von einem Außenkonturpixel aus nur in einer Richtung, ent
weder rechtsdrehend oder linksdrehend.
Ein anderes Segmentierungsverfahren ist im Anspruch 22
angegeben.
Bei den Segmentierungsverfahren nach Anspruch 17 ist es
weiterhin vorteilhaft, wenn, wie im Anspruch 22 angegeben,
das gelesene und binär abgebildete Zeichen oder Objekt nach
dem Kopiervorgang gelöscht wird.
Wenn durch Nachbearbeitung bei einem schwierig zu iden
tifizierenden Zeichen und/oder Objekt ein akzeptierbares und
schlüssiges Ergebnis nicht erreichbar ist, sind die weiteren
Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 24 und 25 vorgesehen, um
eine Identifizierung durch die Bedienungsperson zu ermögli
chen.
Um eine vernünftige Ausgangssituation zu schaffen, ist
die Weiterbildung nach Anspruch 26 vorgesehen.
Zur Erleichterung der Identifizierung dient die im An
spruch 28 angegebene Größennormierung.
Die weitere Ausgestaltung gemäß Anspruch 29 erleichtert
die Identifizierung von Zeichen, die nur durch ihre Lage zur
Zeilenunterkante unterscheidbar sind, wie die Zahl neun und
der Kleinbuchstabe g, Apostroph und Komma, Bindestrich und
Unterstreichung usw.
Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zur Iden
tifizierung von Zeichen und/oder Objekten ist im Anspruch 30
angegeben, wobei weitere Ausgestaltungen dieser Anordnung in
den weiteren Unteransprüchen beansprucht sind.
Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erkannten
Zeichen werden zur Weiterverarbeitung in Zeichenkodierungen
umgewandelt, beispielsweise ASCII, EBCDIC u. a.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Flußdiagramm der Verfahrensschritte
zum Erkennen eines gelesenen, unbekannten
Zeichens oder Objektes,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Abtast
vorlaufs beim zeilenweisen Abtasten bis zur
Ertastung eines ersten Zeichens,
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläute
rung der Ermittlung einer Zählfläche und
einer Bewertungszählfläche für den Erken
nungsvorgang,
Fig. 4 eine grafische Darstellung zur Erläuterung
eines Vergleichs binärer Zeichenbilder in
mehreren Nachbarschaftslagen,
Fig. 5 schematisch ein erstes Verfahren zur Seg
mentierung eines gelesenen und binär abge
bildeten Zeichens,
Fig. 6 schematisch ein zweites Verfahren zur Seg
mentierung eines gelesenen und binär abge
bildeten Zeichens,
Fig. 7 ein Blockschaltbild (Prinzipschaltbild),
Fig. 8 eine Darstellung zur Erläuterung der Schiebe-
und Vergleichsfunktion der Anordnung nach
Fig. 7,
Fig. 9 und 10 Darstellungen zur Erläuterung einer
bei der Erfindung vorgesehenen Größennor
mierung.
Das Prinzip der Zeichen- und/oder Objekterkennung ist
vorliegend wie folgt: Mit einem Lesegerät, einem sogenannten
Scanner, wird eine gerasterte, binäre Abbildung einer Vorlage
erzeugt und zur Weiterverarbeitung an einen Rechner übertra
gen. Der Rechner isoliert einzelne Objekte innerhalb des ge
samten Bildes voneinander, normiert sie auf eine geeignete
Größe und positioniert sie an eine definierte Stelle inner
halb einer Zählfläche bzw. eines Vergleichsfeldes. Als aus
reichende Größe einer solchen Zählfläche hat sich eine Matrix
von 32 x 32 Bit erwiesen (1420 Bildpunkte für ein Zeichen).
Die eigentliche Identifikation erfolgt dann durch bit
weisen Vergleich des aus der Vorlage extrahierten Zeichens
mit einer Reihe von Referenz- bzw. Vergleichszeichen, die im
Rechner als Datenbasis vorhanden sind. Eine logische bitweise
Verknüpfung des unbekannten Zeichens mit dem Vergleichszei
chen liefert dabei die Stellen, an denen die Bilder überein
stimmen oder nicht übereinstimmen. Beim Vergleich hat sich
die logische bitweise EXOR-Verknüpfung als gut geeignet her
ausgestellt. Diese Verknüpfung liefert die Stellen, an denen
die Bilder nicht übereinstimmen. Die Zahl der so ermittelten
Fehlstellen, bezogen auf die Fläche des unbekannten Zeichens,
ist dabei ein Erkennungskriterium. Für die Zuverlässigkeit
der Erkennung ist dabei von Vorteil, eine obere Grenze für
den Fehlstellenanteil zu setzen; wird diese Grenze bei keinem
Vergleichszeichen unterschritten, so gilt das Zeichen als un
bekannt und wird weiteren Prüfungen unterzogen.
Das Verfahren zur Zeichen- und/oder Objekterkennung soll
nachfolgend genauer beschrieben werden.
Zum Lesen beispielsweise eines Textes erfolgt zunächst
in einem Abtastvorlauf das zeilenweise Abtasten einer Vorlage
bis zur ersten Berührung bzw. Ertastung eines Zeichens, vgl.
Fig. 2. Die Abtastung erfolgt dabei auf der gesamten Breite
der X-Achse, bis eine Berührung mit dem am höchsten aufragen
den Zeichen (oder Objekt) stattfindet, vgl. die Abtastpfeile
oberhalb des Namens "Gustav Meier". Dieses Zeichen, hier das
"M" , wird dann der Bearbeitung zugeführt. Nach erfolgter Er
kennung werden die links und/oder rechts von dem ersten er
kannten Zeichen befindlichen Zeichen bearbeitet.
Das gelesene und binär gespeicherte Zeichen wird dann
segmentiert bzw. isoliert. Hierdurch können auch sogenannte
gekernte Schriftarten oder auch Schriftarten mit Schrägbuch
staben automatisch gelesen werden, bei denen Unterschneidun
gen der Zeichen auftreten, so daß die Gefahr besteht, daß
beispielsweise zwei Zeichen normalerweise nicht getrennt er
kannt werden können. Ferner können neben den Zeichen Flecken
oder dgl. vorhanden sein, die mitgelesen werden und das Er
kennen des eigentlichen Zeichens erschweren. Durch das Seg
mentieren können solche Flecken ebenfalls eliminiert werden.
Durch das Segmentieren werden die gelesenen und binär abge
bildeten Zeichen zunächst aus dem Gesamtrasterbild isoliert,
also sozusagen vereinzelt. Zwei verschiedene Segmentierungs
verfahren sollen nachfolgend anhand der Fig. 5 und 6 näher
erläutert werden.
Das Segmentierungsverfahren gemäß Fig. 5 umfaßt grund
sätzlich drei Verfahrensschritte:
I: Pixelweises Abtasten der Außenkontur der
binären Abbildung eines gelesenen zu erken
nenden IST-Zeichens zum Ermitteln der Außen
kontur,
II: Einschreiben des Tastergebnisses in eine
Tabelle und
III: Kopieren der binären Abbildung des IST-
Zeichens in einen Zielbereich entsprechend
den Werten der Tabelle.
Zusätzlich kann das gelesene und binär abgebildete Zei
chen in einem vierten Schritt IV nach dem Kopiervorgang noch
gelöscht werden.
Die Ermittlung der Außenkontur erfolgt aufeinanderfol
gend durch Abtasten der bis zu acht Nachbarpixel jedes Außen
konturpixels. Hierbei wird der Störfleck nicht mit erfaßt.
In die Tabelle werden über die Höhe (Y-Achse) des Zei
chens, die vorliegend in elf Zeilen unterteilt ist, die
Links- und Rechtswerte der X-Achse (Breite des Zeichens) und
über die Breite (X-Achse) des Zeichens, die vorliegend in
zehn Spalten unterteilt ist, die oberen und unteren Werte der
Y-Achse (Höhe des Zeichens) eingetragen. Der Rechtswert der
X-Achse gibt die Länge des Zeilenbalkens über die jeweilige
Zeichenbreite an und der Linkswert den linksseitigen Beginn
dieses Zeilenbalkens. Der untere Wert der Y-Achse gibt die
Höhe des Spaltenbalkens über die jeweilige Zeichenhöhe an und
der obere Wert der Y-Achse den obigen Beginn dieses
Spaltenbalkens.
Beim Segmentierungsverfahren nach Fig. 6 werden nicht
nur die Pixel der Außenkontur erfaßt, sondern sämtliche Zei
chenpixel, wobei die Abtastung mit einer variablen Maske
durchgeführt wird, die durch ein oder mehrere unmittelbar
aufeinanderfolgende abgetastete Zeichenpixel der jeweils be
arbeiteten Nachbarzeile oder -spalte. Das Abtastergebnis wird
in eine Tabelle geschrieben, kopiert und gelöscht.
Durch das Segmentieren wird erreicht, daß Einzelzeichen
aus einem Zeichenverband isoliert werden können und Flecken,
beispielsweise Tintenspritzer, eliminiert werden und den Zei
chenerkennungsvorgang nicht negativ beeinflussen können.
Wenn das gelesene und binär abgebildete IST-Zeichen seg
mentiert, also isoliert worden ist, wird es dem eigentlichen
Identifizierungsvorgang zugeführt. Das Identifizieren wird
nachfolgend anhand der Fig. 3 und 4 näher erläutert, wobei
ergänzend auf das Flußdiagramm gemäß Fig. 1 Bezug genommen
wird.
Es werden zunächst Höhe und Breite der binären Abbildung
des gelesenen IST-Zeichens bestimmt und mit den bekannten Hö
hen- und Breitenwerten der binären Referenzrasterbilder ver
glichen. Zum weiteren Vergleich werden nur die binären Refe
renzrasterbilder herangezogen, für die das Vergleichsergebnis
in einen vorgebbaren Toleranzbereich fällt.
Zunächst werden aus den gemessenen und bekannten ge
speicherten Werten für Höhe und Breite der binären Abbildung
des IST-Zeichens und der Referenzrasterbilder die Maximal
werte für Höhe und Breite ausgewählt. Aus diesen Maximalwer
ten wird eine Zählfläche (ein Vergleichsfeld) gebildet, in
nerhalb der die zu vergleichenden binären Bilder pixelweise
auf Übereinstimmung und/oder Abweichung geprüft werden.
Ergibt der Vergleich einen Korrelationswert, der über
einem vorgegebenen relativ hohen Schwellwert liegt, so kann
der Erkennungsvorgang abgebrochen und das Ist-Zeichen als er
kannt betrachtet werden.
Wenn dieser hohe Schwellwert nicht überschritten wird,
wird das größere binäre Bild der beiden zu vergleichenden
binären Bilder des Ist-Zeichens und des Referenzzeichens aus
der Normallage relativ zum kleineren binären Bild und der
Zählfläche verschoben, und zwar vorzugsweise in acht Nachbar
schaftslagen, wie dies in der Fig. 4 näher dargestellt ist.
Eine Bewertungszählfläche wird gebildet durch die rechteck
förmige Umhüllende des kleineren binären Bildes. Die Ver
schiebung erfolgt, wie oben schon erwähnt, aus der Normal
lage, in der die binäre Abbildung innerhalb der Zählfläche
angeordnet ist.
Für die verschiedenen Nachbarschaftslagen wird dann die
Übereinstimmung und/oder Abweichung der Pixel in der Zählflä
che und der höchste Übereinstimmungsgrad oder der niedrigste
Abweichungsgrad (Korrelationswert) ermittelt. Das kleinere
binäre Bild oder auch das größere binäre Bild kann dabei das
binäre Referenzrasterbild oder die binäre Abbildung des zu
erkennenden Ist-Zeichens sein. Durch das Verschieben kann u.
a. das Abschneiden von zu Fehlern bei der Zeichenerkennung
führenden fehlerhaften "Zeichenverdickungen" oder
"Zeichenauswüchsen" erreicht werden, was beispielsweise in
der Fig. 4 gezeigt ist, vgl. beispielsweise die untere Reihe
der Nachbarschaftslagen, in der die linksseitigen und unteren
Auswüchse durch das Verschieben eliminiert sind.
Um eindeutige Lagebeziehungen zu schaffen, werden die
binären Abbildungen der zu identifizierenden Zeichen und der
bekannten gespeicherten Referenzrasterbilder auf einen ge
meinsamen Bezugspunkt ausgerichtet, der die Lage der Zählflä
che, der Bewertungszählfläche und die Normallage der zu ver
gleichenden binären Abbildungen bestimmt. So ist beispiels
weise als gemeinsamer Bezugspunkt beim Beispiel nach Fig. 4
der linke untere Eckpunkt der rechteckförmigen Zählflächen
der zu vergleichenden binären Abbildungen (IST-B und Refe
renz-B) gewählt worden. Ebenso können die anderen Eckpunkte,
Seitenmitten oder das Rechteckzentrum als Bezugspunkte ge
wählt werden.
Wenn die Vergleiche mit sämtlichen ausgewählten Refe
renzrasterbildern durchgeführt worden sind, wird durch Ver
gleich der höchste Übereinstimmungsgrad oder der geringste
Abweichungsgrad (Korrelationswert) ermittelt und mit einem
Schwellwert verglichen. Bei Überschreitung des Schwellwertes
wird noch geprüft, ob ein vorgebbarer Distanzwert zum nächst
besten und/oder zweitbesten Referenzzeichen eingehalten wird.
Wenn dies der Fall ist, wird das dem maximalen Übereinstim
mungsgrad oder minimalen Abweichungsgrad (bzw. größten Korre
lationswert) zugeordnete Referenzrasterbild als das die
binäre Abbildung des Ist-Zeichens identifizierende binäre
Bild bewertet.
Überschreitet der Distanzwert nicht einen vorgebbaren
Distanzschwellwert oder wird der vorgegebene Schwellwert für
den Korrelationswert nicht erreicht, so wird das dem größten
Übereinstimmungsgrad zugeordnete Referenzrasterbild als das
der binären Abbildung des Ist-Zeichens am nächsten kommende
binäre Bild bewertet und einer Nachbearbeitung unterzogen.
Wird durch die Nachbearbeitung ein akzeptierbares und schlüs
siges Ergebnis nicht erzielt, wird der Lesevorgang unterbro
chen und wird das zu identifizierende Zeichen mit dem um das
Zeichen herumliegenden Bildbereich zusammen mit dem am näch
sten kommenden Vergleichsergebnis angezeigt zur Entscheidung
durch die Bedienungsperson.
Wie oben schon erwähnt, wird für den Vergleich die logi
sche bitweise EXOR-Verknüpfung des unbekannten Zeichens mit
den Referenz- bzw. Vergleichszeichen gewählt, was in der Fig.
8 näher dargestellt ist. Andere logische Verknüpfungen, bei
spielsweise EXNOR oder AND, sind einsetzbar.
Die EXOR-Verknüpfung liefert die Stellen, an denen die
Bilder nicht übereinstimmen. Die Zahl der so ermittelten
Fehlstellen, bezogen auf die Fläche des unbekannten Zeichens,
ist dabei ein Erkennungskriterium. Für die Zuverlässigkeit
der Erkennung ist dabei von Vorteil, eine obere Grenze für
den Fehlstellenanteil zu setzen. Wird diese Grenze bei keinem
Vergleichszeichen unterschritten, so gilt das Zeichen als un
bekannt und wird weiteren Prüfungen unterzogen.
Die Fig. 7 zeigt ein Prinzipschaltbild einer Anordnung
zum Verschieben und Vergleichen von Zeichen. Die Anordnung
enthält vier Register, deren Inhalte zu einem bitweisen Ver
gleich herangezogen werden: Ein erstes Datenregister B-REG,
ein zweites Datenregister A-REG sowie zwei Maskierungsregi
ster A-Mask und B-Mask. Die Maskierungsregister sind für die
vorliegende Erfindung nicht von besonderer Bedeutung.
Jedes dieser Register ist 32 Bit breit. Dadurch ist die
Breite der Zählfläche bzw. des Vergleichsfeldes auf 32 Bit
beschränkt.
Das Datenregister B-REG weist ein erstes Register B 3 und
ein zweites und ein drittes Register B 2 und B 1 auf, die dem
ersten Register B 3 nachgeschaltet sind und jeweils den vor
vorletzten und den vorletzten Wert enthalten, der in das er
ste Register B 3 geschrieben wurde.
Die unbekannten Daten und die Vergleichsdaten werden
zeilenweise als Paar in das Datenregister A-REG und das Regi
ster B 3 geladen, wobei die in das Register B 3 geladenen Daten
gegenüber den in das Datenregister A-REG geladenen Daten ho
rizontal und vertikal um ein Pixel verschoben werden können.
Für die vertikale Verschiebung gehören zum Register B 3
das zweite und das dritte Register B 1 und B 2, die ebenfalls
32 Bit breit sind. Die Register B 1, B 2 und B 3 bilden somit
ein 32-faches drei Bit langes Schieberegister, das seriell
über das Register B 3 geladen wird. Bei vertikalem Schieben
wird der Ausgang des Registers B 1 auf den Eingang des Regi
sters B 3 geschaltet, so daß die Daten innerhalb der drei Re
gister B 3, B 2 und B 1 rotieren können. Es wird stets der mo
mentane Inhalt des Registers B 3 zum Bit-Vergleich in der Ver
gleichseinrichtung EXOR herangezogen.
Schiebeoperationen in horizontaler Richtung werden in
einem Schiebemultiplexer Shift-Mux durchgeführt. Die Aus
gangsdaten des Datenregisters B-REG werden dabei um ein Bit
nach links oder rechts verschoben. Das hinausgeschobene Bit
wird im Vergleich nicht berücksichtigt, während am anderen
Ende eine logische Null eingefügt wird.
Die beiden Maskenregister A-Mask und B-Mask dienen dazu,
die Breite der Zählfläche bzw. des Vergleichsfeldes ggf. auf
weniger als 32 Bit zu beschränken. Ihr Inhalt wird mit dem
Inhalt des zugeordneten Datenregisters (A-REG bzw. B 3 hinter
Shift-Mux) bitweise AND-verknüpft.
Die Anzahl der Fehlstellen bei einem Zeilenvergleich
wird dann durch eine bitweise EXOR-Verknüpfung der Daten aus
dem Datenregister A-REG (bzw. dem A-Kanal) mit denen aus dem
Datenregister B-REG (bzw. dem B-Kanal) ermittelt. Eine alter
native Betriebsart ist als AND-Verknüpfung in der Fig. 7 mit
eingezeichnet.
Die Zahl der nach dieser Verknüpfung gesetzten Bits wird
in einem Ergebniszähler (Bit-Counter) ermittelt. Diese Zahl
kann entweder direkt ausgelesen werden oder dem eigentlichen
Zweck entsprechend, auf ein bereits vorhandenes Zwischener
gebnis aufaddiert werden.
Zur Ergebnisspeicherung dient ein Verschiebelage-Regi
ster (Sum-Register). Dieses Verschiebelage-Register besteht
aus neun Registern, da sich bei den Schiebeoperationen mit
dem Datenregister B-REG aus den neun Vergleichslagen neun Er
gebnisse ergeben, die getrennt aufsummiert werden müssen. Die
Register haben eine Breite von zwölf Bit. Der größte
speicherbare Wert ist daher die Zahl 4095.
Wenn alle Zeilen einer Zählfläche bzw. eines Vergleichs
feldes miteinander verglichen sind, können die neun Summen
sequentiell ausgelesen werden. Eine andere Möglichkeit be
steht darin, daß aus den neun Werten automatisch das Minimum
herausgesucht und im Ergebnisregister (Result-REG) bereitge
stellt wird. Die höchstwertigen vier Bits enthalten dabei
einen Code, der angibt, in welcher Verschiebeposition das Er
gebnis entstanden ist. Die niederwertigen zwölf Bits enthal
ten stets eine Zahl. Die Minimalwerte werden einem Rechner
zugeführt, der zur Identifizierung des Zeichens den Extrem
wert dieser Minimalwerte ermittelt und mit einem vorgegebenen
Schwellwert und einem vorgegebenen Distanzwert zum nächstbe
sten Vergleichswert vergleicht.
Zweckmäßigerweise werden die gelesenen Zeichen auf eine
geeignete Größe normiert, wie dies oben schon erwähnt worden
ist. Hierzu ist eine Einrichtung NORM zur Größennormierung
vorgesehen, vergleiche Fig. 7, die logisch unabhängig von den
übrigen Schaltungsteilen der Schaltungsanordnung nach Fig. 7
arbeitet. Das Prinzip der Größennormierung ist in den Fig. 9
und 10 dargestellt. Die Funktion der Normierungseinrichtung
kann gemäß Fig. 9 und 10 als diskrete Verkleinerung einer
einzelnen Zeile eines Bildes veranschaulicht werden, wie sie
zur Größennormierung von Zeichen benötigt wird. Dabei können
verschiedene Verkleinerungsfaktoren gewählt werden. Eine dis
krete Vergrößerung ist entsprechend durchführbar, siehe
gestrichelte Pfeile der Fig. 9.
Die Normierungseinrichtung besteht aus einem eigenen 32
Bit breiten Ergebnisregister, das rechtsbündig (LSB) mit Da
ten beschrieben werden kann. Aus den 16 Bit breiten Eingangs
daten werden dabei in regelmäßigen Abständen ein oder mehrere
Bits entnommen, und alle links von der Entnahmestelle stehen
den Bits werden um die Zahl der entnommenen Bits nach rechts
geschoben. Daher werden pro Schreibzyklus weniger als 16 Bit
in das Register übernommen. Beim nächsten Schreibzyklus wer
den die neuen Daten bündig links an die schon vorhandenen an
gesetzt. Die Normierungseinrichtung kann beliebig lange gela
den werden; allerdings werden keine neuen Daten übernommen,
wenn alle 32 Register bereits gültige Daten enthalten. Beim
Lesen wird der Inhalt aller 32 Register gelöscht, d. h. auf
logisch Null gesetzt.
Für die Erkennung von Zeichen, die nur durch ihre Lage
zur Zeilenunterkante unterscheidbar sind, wie die Zahl neun
und der Kleinbuchstabe g, Apostroph und Komma u. ä., ist vor
gesehen, die lokale Zeichenunterkante des gelesenen unbekann
ten Zeichens zu ermitteln. Dies erfolgt dadurch, daß nach er
folgter Identifikation eines Zeichens der Zeichenunterkanten
wert des zugeordneten Referenzzeichens bzw. Vergleichszei
chens als die jeweilige lokale Zeichenunterkante genommen
wird. Hierdurch wird auch die Identifikation von Zeichen in
einem schräggeschriebenen Wort erleichtert.
Claims (33)
1. Verfahren zum Erkennen von Zeichen und/oder Objekten, bei
dem die Zeichen und/oder Objekte opto-elektronisch gelesen
und die Lesesignale digitalisiert werden zur Erzeugung einer
gerasterten binären ein- oder zweidimensionalen Abbildung der
Zeichen und/oder Objekte (Vorlage), die mit in Referenzspei
chern abgespeicherten binären Referenzrasterbildern von be
kannten Referenzzeichen und/oder Referenz-Objekten pixelweise
auf Übereinstimmung und/oder Abweichung verglichen wird, da
durch gekennzeichnet, daß die Außenabmessungen der binären
Abbildung des zu erkennenden Zeichens und/oder Objektes er
mittelt werden, daß für die jeweils zu vergleichenden binären
Bilder eine Zählfläche (Vergleichsfeld) bestimmt wird, deren
Größe von den jeweils größten Werten der Außenabmessungen des
binären Abbildes des zu erkennenden Zeichens und/oder Objek
tes und der Referenzrasterbilder der bekannten Referenzzei
chen und/oder -objekte abhängig ist, daß das größere binäre
Bild relativ zum kleineren binären Bild und relativ zur Zähl
fläche verschoben wird, daß die pixelweise Übereinstimmung
und/oder Abweichung (Korrelation) der binären Bilder in der
jeweiligen Ausgangslage und in den relativ zueinander ver
schobenen Lagen innerhalb der Zählfläche ermittelt und der
höchste Übereinstimmungsgrad festgestellt wird, und daß die
höchsten Übereinstimmungsgrade aus den Vergleichen des
binären Abbildes des zu erkennenden Zeichens und/oder Objek
tes mit den Referenzrasterbildern miteinander verglichen wer
den zur Ermittlung des größten dieser höchsten Übereinstim
mungsgrade, dessen zugeordnetes Referenzrasterbild das dem zu
erkennenden Zeichen und/oder Objekt am nächsten kommende Re
ferenzzeichen und/oder -objekt bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
ermittelten Korrelationswerte in bezug zur Zählfläche
und/oder zu einer Bewertungsfläche gesetzt werden, die durch
die Abmessungen des jeweils kleineren oder größeren binären
Bildes der Zeichen und/oder Objekte bestimmt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
binären Abbildungen der gelesenen, zu erkennenden Zeichen
und/oder Objekte und die binären Referenzrasterbilder auf
einen gemeinsamen Bezugspunkt ausgerichtet werden, der die
Lage der Zählfläche, der Bewertungsfläche und die Normallagen
der zu vergleichenden binären Abbildungen bestimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
jeweils größere oder kleinere binäre Abbildung der Zeichen
und/oder Objekte in wenigstens eine Nachbarschaftslage ver
schoben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschiebung in 4, 8, 12, 16, 20 oder 24 Nachbarschaftslagen
erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5 in Verbindung mit An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählfläche zusätz
lich von der Zahl der Nachbarschaftslagen abhängig ist, der
art, daß die Zählfläche für den ersten Nachbarschaftsring um
eine Einheit und für jeden weiteren Nachbarschaftsring um
eine weitere Einheit hinsichtlich Breite und Höhe vergrößert
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den
binären Abbildungen der bekannten Referenzzeichen und/oder
Referenzobjekte sowie der charakteristischen Merkmale oder
Teile der Zeichen und/oder Objekte Bewertungsflächen mit vor
gegebener Bit-Zahl (Pixelzahl) sowie Zeichenhöhe, Zeichen
breite, Anzahl der Zeichenpixel, Anzahl der Zeicheneinzel
teile, Position der Zeichenunterkante relativ zur Zeilenun
terkante, Alternativkennzeichen und Kode der Zeichen oder Ob
jekte zugeordnet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Identifizierung ein vom Übereinstimmungsgrad und/oder Abwei
chungsgrad (Korrelation) zu über- bzw. unterschreitender
Schwellwert vorgeschaltet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
Schwellwert ein Übereinstimmungsgrad von 55% bis 100% bzw.
eine Abweichung zur Identität zwischen 45% und 0% gewählt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ferner zur Erhöhung der Erkennungssicherheit ein zu über
schreitender, minimaler Distanzwert zu einem oder mehreren
nächstbesten und/oder zweitbesten Referenzzeichen oder
Referenzobjekten vorgesehen ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
als Distanzwert ein Wert zwischen 30% und 100% der Abwei
chung (siehe Anspruch 8) gewählt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß zur Ermittlung der Übereinstimmungsgrade oder Abwei
chungsgrade die Kreuzkorrelationswerte ermittelt werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die in Pixel abgebildeten Referenz
zeichen und/oder Referenzobjekte und die zu identifizierenden
in Pixel abgebildeten Zeichen und/oder Objekte durch logische
Vergleiche pixelweise auf Übereinstimmung geprüft werden und
daß die logischen Vergleichsergebnisse (Zahl der
Übereinstimmungen oder Abweichungen der verglichenen Pixel)
gezählt werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Vergleich mit den
Referenzrasterbildern beendet wird, wenn ein vorgebbarer
Übereinstimmungsgrad erreicht wird, durch den das betreffende
Zeichen oder Objekt erkannt ist.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß vor dem Prüfen des Übereinstim
mungsgrades die Höhe und Breite des gelesenen, binär abgebil
deten Zeichens oder Objektes bestimmt wird und mit der Höhe
und der Breite der binären Referenzrasterbilder verglichen
wird und daß die Prüfung nur mit den Referenzrasterbildern
erfolgt, für die das Vergleichsergebnis in einen vorgebbaren
Toleranzbereich fällt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die kleinste oder größte durch die Breite und Höhe bestimmte
Fläche der miteinander verglichenen Zeichen und Referenzzei
chen (bzw. Objekte und Referenzobjekte) die Bewertungsfläche
(siehe Anspruch 7) bestimmt.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die gelesenen und binär abgebilde
ten Zeichen oder Objekte zunächst aus dem Gesamtrasterbild
segmentiert (isoliert) werden, indem die Außenkontur jedes
einzelnen Zeichens oder Objektes pixelweise abgetastet wird
und die Tastergebnisse (Außenabmessungen) in eine Tabelle ge
schrieben werden, deren Zeilenzahl von der Höhe der Zeichen
oder Objekte abhängig ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeichen oder Objekte entsprechend den Tabellenwerten in
einen ein- oder zweidimensionalen Zielbereich für die weitere
Bearbeitung zur Zeichenerkennung kopiert werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die gelesenen und binär abgebildeten Zeichen oder Objekte
nach dem Kopiervorgang entsprechend den Tabellenwerten ge
löscht werden.
20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtastung von einem Außenkonturpixel aus nur in einer
Richtung entweder rechtsdrehend oder linksdrehend erfolgt.
21. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ermittlung der Außenkontur die Länge und der Anfang von
Zeilenbalken und Spaltenbalken, bezogen auf die jeweilige
zeilen- und spaltenweise Ausdehnung der binären Bilder,
abgetastet wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die gelesenen und binär abgebilde
ten Zeichen oder Objekte zunächst aus dem Gesamtrasterbild
segmentiert (isoliert) werden, indem die gesamte abgebildete
Fläche des Zeichens oder Objektes mit einer variablen Maske
abgetastet wird, die Tastergebnisse in eine Tabelle geschrie
ben werden, die binären Zeichen- oder Objektabbildungen ent
sprechend den Tabellenwerten in einen Zielbereich für die
weitere Bearbeitung zur Zeichenerkennung kopiert und nach dem
Kopieren entsprechend den Tabellenwerten gelöscht werden.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtastmaske gebildet wird durch ein oder mehrere unmit
telbar aufeinanderfolgende abgetastete Zeichenpixel der je
weils bearbeiteten Nachbarzeile oder -spalte.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei Unterschreitung der Schwell
werte für den Korrelationswert (größter Übereinstimmungsgrad
bzw. kleinster Abweichungsgrad) und/oder des Distanzschwell
wertes der Erkennungsvorgang unterbrochen wird und die binäre
Abbildung des zu identifizierenden Zeichens und/oder Objektes
auf einer Anzeigeeinrichtung besonders gekennzeichnet wieder
gegeben wird zusammen mit dem das Zeichen und/oder Objekt um
gebenden binären Bildbereich.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich das oder mehrere dem binären Abbild des zu identi
fizierenden Zeichens und/oder Objektes am nächsten kommende
kodierte Referenzrasterzeichen und/oder Referenzrasterobjekte
oder binäre Referenzrasterbilder der Referenzrasterzeichen
und/oder -objekte wiedergegeben werden.
26. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Abtastvorlauf vorgeschaltet wird, bei dem eine zeilen
weise Abtastung des binären Abbildes einer Vorlage über die
gesamte Breite der X-Achse durchgeführt wird, bis ein am
höchsten aufragendes Zeichen oder Objekt ertastet wird, das
dann als erstes dem Erkennungsverfahren unterworfen wird, wo
bei nach erfolgter Erkennung die links und/oder rechts von
diesem Zeichen oder Objekt befindlichen weiteren Zeichen ab
getastet und bearbeitet werden.
27. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Außenabmessungen
der binären Abbildungen der Zeichen und/oder Objekte die
Breite und Höhe des diese binären Abbildungen umhüllenden
Rechtecks ermittelt wird.
28. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die gelesenen, unbekannten Zeichen
und/oder Objekte größennormiert werden,
indem aus den binären Abbildungen dieser Zeichen und/oder Ob jekte zeilen- und spaltenweise in regelmäßigen, vorgebbaren Abständen ein oder mehrere Bits entnommen und aneinanderge reiht werden, oder
indem in die binären Abbildungen zeilen- und spaltenweise in regelmäßigen, vorgebbaren Abständen ein oder mehrere den entnommenen Bits entsprechende Bits eingefügt werden.
indem aus den binären Abbildungen dieser Zeichen und/oder Ob jekte zeilen- und spaltenweise in regelmäßigen, vorgebbaren Abständen ein oder mehrere Bits entnommen und aneinanderge reiht werden, oder
indem in die binären Abbildungen zeilen- und spaltenweise in regelmäßigen, vorgebbaren Abständen ein oder mehrere den entnommenen Bits entsprechende Bits eingefügt werden.
29. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der lokalen
Zeichenunterkante eines gelesenen, unbekannten Zeichens nach
erfolgter Identifikation des Zeichens der
Zeichenunterkantenwert des zugeordneten Referenzzeichens als
die jeweilige lokale Zeichenunterkante genommen wird.
30. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Datenregister (A-REG und B-REG) vorgesehen sind, in die die
gelesenen, unbekannten Daten des zu identifizierenden Zei
chens und/oder Objektes und die Vergleichsdaten der Referenz
zeichen und/oder -objekte zeilenweise geladen werden,
daß das eine Datenregister (B-REG) eine Einrichtung zum Ver schieben der in dieses Datenregister geladenen Daten relativ zu den in das andere Datenregister (A-REG) geladenen Daten aufweist,
daß eine logische Vergleichseinrichtung (EXOR) die Daten des Datenregisters (A-REG) mit den Ausgangsdaten der Einrichtung zum Verschieben vergleicht,
daß der Vergleichseinrichtung (EXOR) ein Ergebniszähler (Bit- Counter) nachgeschaltet ist, dessen Zählergebnisse in mehrere Verschiebelage-Register (sum-registers) geladen werden,
daß ein Addierer (adder) die aufeinanderfolgenden, den jewei ligen Verschiebelage-Registern zugeordneten Zählergebnisse aufaddiert,
daß eine Sucheinrichtung zum Auffinden der Maximal- oder Mi nimalwerte der Verschiebelage-Register vorgesehen ist,
und daß die Maximal- oder Minimalwerte einem Rechner zuge führt werden, der zur Identifizierung des Zeichens und/oder Objektes den Extremwert ermittelt und mit einem vorgegebenen Schwellwert und einem vorgegebenen Distanzwert zum nächstbe sten Vergleichswert vergleicht.
daß das eine Datenregister (B-REG) eine Einrichtung zum Ver schieben der in dieses Datenregister geladenen Daten relativ zu den in das andere Datenregister (A-REG) geladenen Daten aufweist,
daß eine logische Vergleichseinrichtung (EXOR) die Daten des Datenregisters (A-REG) mit den Ausgangsdaten der Einrichtung zum Verschieben vergleicht,
daß der Vergleichseinrichtung (EXOR) ein Ergebniszähler (Bit- Counter) nachgeschaltet ist, dessen Zählergebnisse in mehrere Verschiebelage-Register (sum-registers) geladen werden,
daß ein Addierer (adder) die aufeinanderfolgenden, den jewei ligen Verschiebelage-Registern zugeordneten Zählergebnisse aufaddiert,
daß eine Sucheinrichtung zum Auffinden der Maximal- oder Mi nimalwerte der Verschiebelage-Register vorgesehen ist,
und daß die Maximal- oder Minimalwerte einem Rechner zuge führt werden, der zur Identifizierung des Zeichens und/oder Objektes den Extremwert ermittelt und mit einem vorgegebenen Schwellwert und einem vorgegebenen Distanzwert zum nächstbe sten Vergleichswert vergleicht.
31. Anordnung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Verschieben (B 3, B 2, B 1, Shift-Mux) ein
erstes Register (B 3) und ein zweites und ein drittes Register
(B 2, B 1) aufweist, die dem ersten Register (B 3) nachgeschal
tet sind und jeweils den vorvorletzten und den vorletzten
Wert enthalten, der in das erste Register (B 3) geschrieben
wurde,
daß zur vertikalen Verschiebung der Ausgang des dritten Regi sters (B 1) auf den Eingang des ersten Registers (B 3) schalt bar ist, so daß die Daten innerhalb der drei Register (B 3, B 2, B 1) rotieren können,
und daß zur horizontalen Verschiebung ein Schiebe-Multiplexer (Shift-Mux) vorgesehen ist, der dem ersten Register (B 3) nachgeschaltet ist und die Ausgangsdaten dieses Registers un verschoben sowie um ein Bit nach links und um ein Bit nach rechts verschoben an die logische Vergleichseinrichtung (EXOR) abgibt.
daß zur vertikalen Verschiebung der Ausgang des dritten Regi sters (B 1) auf den Eingang des ersten Registers (B 3) schalt bar ist, so daß die Daten innerhalb der drei Register (B 3, B 2, B 1) rotieren können,
und daß zur horizontalen Verschiebung ein Schiebe-Multiplexer (Shift-Mux) vorgesehen ist, der dem ersten Register (B 3) nachgeschaltet ist und die Ausgangsdaten dieses Registers un verschoben sowie um ein Bit nach links und um ein Bit nach rechts verschoben an die logische Vergleichseinrichtung (EXOR) abgibt.
32. Anordnung nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeich
net, daß die logische Vergleichseinrichtung eine EXOR-, oder
EXNOR- oder AND-Einrichtung ist.
33. Einrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß für die gelesenen, unbekannten Zeichen
und/oder Objekte eine Einrichtung (Norm) zur Größennormierung
vorgesehen ist, die ein Ergebnisregister aufweist, das
rechts- oder linksbündig mit Daten beschreibbar ist, die Bits
enthalten, welche aus in regelmäßigen, vorgebbaren Abständen
aus den Eingangsdaten entnommenen, aneinandergereihten Bits
bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3825582A DE3825582A1 (de) | 1988-07-28 | 1988-07-28 | Verfahren und anordnung zum erkennen von zeichen und/oder objekten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3825582A DE3825582A1 (de) | 1988-07-28 | 1988-07-28 | Verfahren und anordnung zum erkennen von zeichen und/oder objekten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3825582A1 true DE3825582A1 (de) | 1990-02-01 |
DE3825582C2 DE3825582C2 (de) | 1993-03-18 |
Family
ID=6359707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3825582A Granted DE3825582A1 (de) | 1988-07-28 | 1988-07-28 | Verfahren und anordnung zum erkennen von zeichen und/oder objekten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3825582A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4308245C1 (de) * | 1993-03-16 | 1994-11-03 | Friedemann Groh | Verfahren zur Erkennung von Schriftzeichen oder Schriftzügen |
WO1995034048A1 (en) * | 1994-06-07 | 1995-12-14 | Massachusetts Institute Of Technology | Method and apparatus for automated text recognition |
EP0810542A2 (de) * | 1996-05-31 | 1997-12-03 | Adobe Systems, Inc. | Gerät und Verfahren zum Bit-Map-Vergleich |
DE10337831A1 (de) * | 2003-08-18 | 2005-03-24 | Sick Ag | Verfahren zur optischen Erkennung von alphanumerischen Zeichen |
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DE3013833C2 (de) * | 1979-04-13 | 1986-07-03 | Hitachi, Ltd., Tokio/Tokyo | Vorrichtung zur Prüfung eines auf einem Gegenstand befindlichen Musters auf Fehler |
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1988
- 1988-07-28 DE DE3825582A patent/DE3825582A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3825582C2 (de) | 1993-03-18 |
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