DE3825530A1 - Retentionsmittel fuer waessrige systeme - Google Patents
Retentionsmittel fuer waessrige systemeInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein aus mindestens zwei
Komponenten bestehendes Retentionsmittel für wäßrige
Systeme, dessen Verwendung und ein Retentionsverfahren.
Retentionsmittel für wäßrige Systeme spielen heute in
den verschiedensten Bereichen der Technik wie z.B. in
der Bau- und Papierindustrie sowie bei der Erdölgewin
nung eine wichtige Rolle. Sie verhindern im allgemeinen
die Abgabe von Wasser aus wasserhaltigen Medien wie
z.B. Beton, Mörtel, Zementschlämmen, Gips- bzw. Anhydrit
schlämmen, Tonschlämmen, wäßrigen Salzlösungen usw.
In der Betontechnologie werden solche Retentionsmittel
insbesondere beim Unterwasserbetonieren eingesetzt, um
das Auswaschen von Frischbeton beim Einbringen zu
vermeiden. Bekannte Produkte hierfür auf Basis von
Polyacrylaten und Methylcellulosen besitzen die Nachtei
le einer hohen Viskosität, welche zu einem relativ
schwer pumpbaren Beton führt, sowie einer verzögernden
Wirkung auf die Abbindezeit des Zementes, welche die
Erhärtung des Betons hinauszögert.
Bei Mörtel, Putzen und Estrichmassen besteht die Aufga
be des Retentionsmittels darin, beim Aufbringen dieser
Massen auf trockenen Untergrund die Wasserabgabe zu
verhindern und somit dem Zement oder Gips das für den
Abbindeprozeß notwendige Wasser zu erhalten. Für dieses
Einsatzgebiet wird im wesentlichen Methylcellulose
verwendet, welche jedoch bekanntermaßen den Nachteil
hat, den Abbindeprozeß von Zement zu verzögern und
dadurch beispielsweise bei Fußbodenestrichen die Begeh
barkeit hinauszögert.
Bei Zementschlämmen in der Erdölindustrie besteht
ebenfalls die Aufgabe, bei einer Zementschlämme, welche
bei der Zementation der Verrohrung in das Bohrloch
verpumpt wird und dabei nach dem Prinzip einer Druckfil
tration an die poröse Formation Wasser abgeben kann und
dadurch sehr hochviskos, z.T. sogar entwässert wird,
den Wasserverlust zu verhindern.
Für diesen Zweck wird
häufig Carboxymethylhydroxyäthyl- oder Hydroxyäthylcel
lulose eingesetzt, wobei die von diesen Produkten
verursachte Viskositätserhöhung der Zementschlämme
einen Nachteil darstellt.
Bei Bohrspülungen in der Erdölindustrie wird durch die
Zugabe von Retentionsmitteln die Wasserabgabe dieser
Spülungen während der Zirkulation im Bohrloch oder bei
Unterbrechung der Zirkulation verhindert. Ein häufiges
Problem ist hierbei die sehr hohe Temperatur (bis 250°C
und mehr) sowie die Elektrolytbelastung der Spülung,
welche durch Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Meersalz,
sowie insbesondere Calcium- und Magnesiumsalze hervorge
rufen wird. Diese Elektrolytbelastung erfolgt z.T.
durch Kontaminierung der Bohrflüssigkeit mit Salzen aus
dem Gestein (z.B. Calcium-/Magnesiumlaugenzuflüsse),
z.T. wird sie durch Aufsalzen der Spülung auch künstlich
hervorgerufen, wenn z.B. ein Salzstock durchbohrt
werden muß.
Alle bisher bekannten Retentionsmittel sowohl auf
Naturstoffbasis (Stärke, Gums, Cellulosederivate) als
auch synthetische Produkte wie z.B. Polyacrylate,
Polyacrylamide und Polyethylenimine weisen entweder
keine ausreichende Temperaturstabilität oder keine
befriedigende Salzverträglichkeit auf. In neuerer Zeit
sind auch zunehmend Spezialpolymerisate und Kondensa
tionsprodukte mit besonderen Eigenschaften bekannt
geworden, welche in einzelnen Anwendungsfällen beson
ders gute Wirkung ergeben (vgl. US-PS 46 04 211 sowie
US-PS 46 04 216 bzw. den dort zitierten Stand der
Technik). Diese speziellen Polymerverbindungen sind
jedoch meist nur relativ teuer herzustellen.
Kondensationsprodukte auf Basis von Phenolderivaten
(vgl. US-PS 39 56 140) oder Ketonen und Aldehyden (vgl.
DE-OS 31 44 673, DE-OS 33 15 152 und DE-OS 34 29 068)
sind zwar billiger herzustellen, doch ist ihre Reten
tionswirkung insbesondere bei extremer Temperatur- und
Salzbelastung begrenzt.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zu
grunde, ein Retentionsmittel für wäßrige Systeme zu
entwickeln, welches die genannten Nachteile des Standes
der Technik nicht aufweist, sondern eine ausgezeichnete
Retentionswirkung auch unter extremen Bedingungen
besitzt und außerdem kostengünstig herzustellen ist.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch ein
Retentionsmittel für wäßrige Systeme, welches eine
Kombination aus
- a) einem Säuregruppen enthaltenden Kondensations- und/oder Cokondensationsprodukt von Ketonen und Aldehyden und/oder dessen ein- oder mehrwertigen Metallverbindungen und
- b) einem wasserlöslichen Kondensationsprodukt auf Basis von Phenolderivaten und Formaldehyd enthält oder daraus besteht.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die erfin
dungsgemäße Kombination im Hinblick auf die Retentions
wirkung einen synergistischen Effekt besitzt, welcher
keineswegs vorhersehbar war.
Besonders überraschend und vorteilhaft ist die gute
Thermostabilität bis mindestens 260°C, sowie die Elek
trolytverträglichkeit des erfindungsgemäßen Retentions
mittels, wodurch das Produkt in Gegenwart von Salzen
wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Meersalz, Calcium
chlorid, Calciumbromid, Zinkbromid oder Gips eingesetzt
werden kann.
Das Retentionsmittel der vorliegenden Erfindung besteht
mindestens aus den zwei Komponenten a) und b). Die
Komponente a) ist ein Säuregruppen enthaltendes Konden
sationsprodukt, beispielsweise entsprechend der DE-OS
31 44 673, und/oder Cokondensationsprodukt, beispiels
weise gemäß der DE-OS 33 15 152, auf Basis von Ketonen
und Aldehyden.
Als Ketone werden hierbei symmetrische oder unsymmetri
sche Verbindungen mit acyclischen aliphatischen Kohlen
wasserstoffresten mit vorzugsweise bis zu vier Kohlen
stoffatomen eingesetzt.
Als acyclische aliphatische Reste kommen geradkettige
oder verzweigte ungesättigte und vorzugsweise gesättigte
Alkylreste wie z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl in
Betracht.
Die Ketone können auch einen oder mehrere Substituenten
aufweisen, wie z.B. Amino-, Hydroxy-, Alkoxy- oder
Alkoxycarbonylgruppen oder/und auch die in den Konden
sationsprodukten essentiellen Säuregruppen.
Beispiele von Ketonen, die in der Komponente a) einkon
densiert sein können, sind für gesättigte acyclische
Ketone Aceton, Methyl-äthyl-keton; für substituierte
gesättigte acyclische Ketone Methoxyaceton, Diacetonal
kohol; für ungesättigte aliphatische Ketone Methyl-vi
nyl-keton, Mesityloxid und Phoron.
Als Aldehyde R-CHO kommen solche Verbindungen in Frage,
in denen R = Wasserstoff oder einen aliphatischen Rest
mit bis zu drei Kohlenstoffatomen bedeutet. Bevorzugt
werden Alkylreste, wie z.B. Methyl, Äthyl oder Propyl,
die aliphatischen Reste können aber auch verzweigt oder
ungesättigt sein.
Die Aldehyde können einen oder mehrere Substituenten,
wie z.B. Amino-, Hydroxy-, Alkoxy- oder Alkoxycarbonyl
gruppen oder/und die in den Kondensationsprodukten
enthaltenen Säuregruppen aufweisen. Es können auch
Aldehyde mit mehr als einer Aldehydgruppe, wie z.B.
Dialdehyde, eingesetzt werden. Die niederen gesättigten
Aldehyde wie Formaldehyd oder Acetaldehyd können auch
in ihren polymeren Formen (Paraformaldehyd oder Paralde
hyd) verwendet werden.
Beispiele von Aldehyden, die in der Komponente a)
einkondensiert vorliegen können, sind für gesättigte,
aliphatische Aldehyde Formaldehyd und Acetaldehyd; für
substituierte gesättigte aliphatische Aldehyde 3-Methoxy
propionaldehyd und Acetaldol; für ungesättigte aliphati
sche Aldehyde Acrolein und Propargylaldehyd; für Dialde
hyde Glyoxal und Glutardialdehyd. Besonders bevorzugt
als Aldehyd ist Formaldehyd.
Als Säuregruppen enthält die Komponente a) Carboxy-,
Sulfino-, Sulfo-, Sulfoamido-, Sulfoxy-, Sulfoalkyloxy-
und/oder Sulfinoalkyloxygruppen. Eine Alkylgruppe in
diesen Resten kann 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisen
und ist vorzugsweise Methyl oder Äthyl. Die Komponente
a) kann auch zwei oder mehr verschiedene Säuregruppen
enthalten. Die Säuregruppen enthaltende Verbindung kann
in Form von Additionsverbindungen mit den Ketonen und
Aldehyden z.B. als Aldehydsulfitaddukt oder als Hydroxy
methansulfinsäuresalz bei der Herstellung der Komponen
te a) eingesetzt werden.
Das Molverhältnis Keton/Aldehyd/Säuregruppe in Komponen
te a) beträgt vorzugsweise 1/1 bis 18/0,3 bis 3, wobei
aber je nach dem speziellen Verwendungszweck auch
Abweichungen hiervon möglich sind.
Die Herstellung des Kondensationsproduktes a) erfolgt
durch alkalische Kondensation bei einem pH-Wert von 8
bis 14, vorzugsweise 11 bis 13, wie in der DE-OS 31 44 673
ausführlich beschrieben ist.
Das Cokondensationsprodukt a), welches beispielsweise
in der DE-OS 33 15 152 beschrieben ist, enthält neben
Keton, Aldehyd und Säuregruppe noch 2 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% einer weiteren Komponente,
ausgewählt aus der Gruppe Aminoplastbildner oder/und
aromatische Verbindungen bzw. deren Kondensate oder/und
Lignit- oder Lignin-Verbindungen oder/und Cellulose-De
rivate.
Zur Herstellung des Cokondensationsproduktes a) können
als Aminoplastbildner alle hierfür üblichen, insbeson
dere die zur Kondensation mit Formaldehyd geeigneten
stickstoffhaltigen Verbindungen eingesetzt werden, also
insbesondere Melamin oder/und Harnstoff, Guanamine,
Dicyandiamid, aber auch z.B. Aminoessigsäure. Als
aromatische Verbindungen sind die zur Bildung von
Phenolharzen geeigneten Phenole, also insbesondere
Phenol, Kresole und Xylenole einsetzbar, daneben aber
auch reaktive substituierte und/oder mehrkernige Aroma
ten wie z.B. Naphthalin und dessen Derivate. Die Amino
plastbildner oder aromatischen Verbindungen können auch
ganz oder teilweise in Form ihrer Vorkondensate oder
Kondensationsprodukte verschiedenen Kondensationsgrades
verwendet werden. Ebenso sind Aminoplastbildner und
aromatische Verbindungen einsetzbar, die Säuregruppen
enthalten wie z.B. Naphthalinsulfonsäuren.
Als Lignit-Verbindungen sind reines Lignit, mit Alkali
behandeltes Lignit und/oder sulfoniertes oder sulfoalky
liertes Lignit verwendbar. Anstelle des Lignits können
auch Huminsäuren verwendet werden. Unter Ligninverbin
dungen sind auch Schwarzlaugen, die bei der Behandlung
von Holz mit Natriumsulfit (Sulfitverfahren) gebildeten
Ligninsulfonate bzw. deren Fomaldehyd-Harze zu verstehen.
Als besonders bevorzugte Cokondensations-Komponenten
sind Cellulosederivate anzusehen und hierbei insbesonde
re Celluloseester wie z.B. Celluloseacetat und Cellulo
seether wie z.B. Methylcellulose, Hydroxymethylcellulo
se, Hydroxyäthylcellulose und Carboxymethylcellulose.
Die Herstellung der Cokondensationsprodukte als Kompo
nente a) unter alkalischen pH-Bedingungen ist in der
DE-OS 33 15 152 beschrieben.
Anstelle des Kondensations- oder/und Cokondensationspro
duktes a) kann man auch dessen ein- oder mehrwertige
Metallverbindungen, wie sie in der DE-OS 34 29 068
beschrieben sind, einsetzen. Als Metallverbindungen
sind solche mit Metallen der Gruppen III A bis VIII A
und/oder der Gruppen I B bis V B, insbesondere mit ein
oder mehrwertigen anorganischen oder organischen Salzen
von Metallen der Gruppen IV A bis VIII A und der Gruppen
I B bis IV B (nach der Definition in Kirk-Othmer
"Encyclopedia of Chemical Technology", Interscience
Publishers New York - London - Sydney, 2. Ausgabe 1965,
Vol. 8, S. 94-96) geeignet.
Beispiele für Metallverbindungen sind die zwei- und
vierwertigen Mangansalze, zweiwertigen Nickelsalze,
zwei- und vierwertigen Bleisalze, drei- und sechswerti
gen Chromverbindungen, zwei- und dreiwertigen Eisenver
bindungen, ein- und dreiwertigen Thalliumverbindungen,
ein- und zweiwertigen Kupfer- und Quecksilberverbindun
gen, dreiwertigen Wismutverbindungen der Kondensations-
oder Cokondensationsprodukte a). Der Anteil an Metall
in den Metallverbindungen liegt bei < 70 Gew.-%, vorzugs
weise 0,1 bis 20 Gew.-%.
Die Herstellung dieser Metallverbindungen wird in der
DE-OS 34 29 068 beschrieben.
Als zweite Komponente enthält das erfindungsgemäße
Retentionsmittel ein wasserlösliches Kondensationspro
dukt auf Basis von Phenolderivaten und Formaldehyd
entsprechend der US-PS 39 56 140. Unter der Bezeichnung
Kondensationsprodukt auf Basis von Phenolderivaten sind
folgende Verbindungsgruppen zu verstehen:
- I. Sulfoalkylierte oder sulfonierte phenolische Kondensationsprodukte, welche durch Umsetzung von Phenolen (oder Phenolsulfonsäuren) mit Formaldehyd und Bisulfit- oder Sulfitsalzen hergestellt werden, wobei unter Phenole Phenol, Kresole, Xylenole, aber auch Resorcin u. ä. zu verstehen sind. Die sulfonierten bzw. sulfoalkylierten Phenol-Konden sate können noch zusätzlich modifiziert sein, wobei als Modifizierungskomponente Harnstoff, Melamin, Salicylsäure, Benzoesäure, Phthalsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Malein säure bzw. die entsprechenden Anhydride in Frage kommen. Das Molverhältnis Phenolverbindung/ Formal dehyd/Sulfit bzw. Bisulfit beträgt 1/1 bis 6/0,1 bis 2.
- II. Polymethylol-Phenol-Kondensationsprodukte, welche unter alkalischen Bedingungen hergestellt werden. Die Herstellung erfolgt - wie in der US-PS 39 56 140 beschrieben - durch Umsetzung von Phenolen (wie unter I definiert) mit Formaldehyd in alkali schem Medium, wobei zunächst die Polymethylol-Ver bindungen und anschließend das entsprechende Kondensationsprodukt entsteht. Das Molverhältnis Phenolverbindung/Formaldehyd beträgt 1/2 bis 3.
- III. Sulfonierte Phenol-Kondensationsprodukte, welche unter sauren pH-Bedingungen hergestellt wurden. Die Herstellung erfolgt - wie in der US-PS 39 56 140 ausgeführt - durch Kernsulfonierung der Phenol- Derivate (vgl. I) und anschließende Kondensation der Phenolsulfonsäure mit Formaldehyd. Das Molver hältnis Phenol/Formaldehyd beträgt hierbei 1/0,75 bis 1.
Das erfindungsgemäße Retentionsmittel kann außer den
Komponenten a) und b) noch weitere Bestandteile aufwei
sen, die entweder mit a) und b) gemischt werden oder
mit b) vor der Mischung mit a) zur Umsetzung gebracht
werden.
Hierzu zählen vor allem Lignit- (Huminsäure) und/oder
Lignin-Derivate, wobei unter Lignitverbindungen insbe
sondere reines Lignit, mit Alkali behandeltes Lignit
aber auch sulfoalkylierte oder sulfonierte Lignite zu
verstehen sind. Die Herstellung dieser Lignitverbindun
gen ist in der US-PS 39 56 140 beschrieben.
Es ist auch möglich, die sulfoalkylierten oder sulfo
nierten Lignite in Form ihrer Metallverbindungen einzu
setzen, wobei als Kationen Chrom, Eisen, Kobalt, Nickel,
Zink, Magnesium, Aluminium und Kupfer bevorzugt sind.
Zusätzlich oder alternativ zu den Lignitverbindungen
können auch Lignin-Derivate verwendet werden, und zwar
entweder als Schwarzlaugen oder in sulfonierter oder
sulfoalkylierter Form oder deren Metallsalze bzw. in
Form ihrer Kondensationsprodukte mit Formaldehyd. Die
Lignit- oder Lignin-Derivate werden vorzugsweise in
einer Menge von bis zu 80 Gew.-% bezogen auf die Kompo
nente b) eingesetzt.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Retentionsmittels
ist durch Mischen der Komponenten in flüssiger Phase
und anschließende Trocknung, wie z.B. Sprühtrocknung,
oder durch Mischen der Komponenten in trockener Form
möglich. Man kann aber auch eine Komponente zunächst in
das Anwendungsmedium einbringen und dann die zweite
Komponente nachträglich zugeben, um die synergistische
Wirkung zu erzielen. Der synergistische Effekt des
erfindungsgemäßen Retentionsmittels ist bei einem
Mischungsverhältnis der Komponenten a) und b) von
10 : 1 bis 1 : 10 feststellbar.
Das Retentionsmittel der Erfindung zeigt seine Wirkung
in wäßrigen, zement-, gips-, ton- und salzhaltigen
Systemen, wie z.B. Beton, Putze, Anhydrit/Gipsestriche
und -schlämmen, Zementschlämmen, Bohrschlämmen sowie
Salzlösungen, wie sie bei der Erdölgewinnung als sog.
Komplettierungs- und Work over-Flüssigkeiten Verwendung
finden.
Bei der Verwendung des Retentionsmittels in zementgebun
denen Baustoffen wie Beton, Mörtel, Putzen, Estrichmas
sen o.ä. tritt keine nennenswerte Verzögerung der
Abbindezeit des Zements ein. Außerdem kann durch Einsatz
eines Ketonharzes mit entsprechend niedrigem Molekular
gewicht ein viskositätserhöhender Effekt von etwa
zusätzlich vorhandenen anderen Zusatzmittel vollständig
vermieden werden. Diese Eigenschaft des erfindungsgemäs
sen Retentionsmittels wirkt sich bei Zementschlämmen in
der Erdölindustrie (Bohrloch-Zementation) besonders
vorteilhaft aus.
Die besondere Temperaturbeständigkeit und Salzverträg
lichkeit des erfindungsgemäßen Retentionsmittels ist
insbesondere bei Bohrspülungen in der Erdölindustrie
von großem Vorteil. Gegenüber bekannten Retentionsmit
teln, wie z.B. Copolymeren auf Basis von Acrylamidome
thylpropansulfonsäure (AMPS) zeichnet sich das erfin
dungsgemäße Produkt durch höhere Temperaturstabilität
und bessere Wirtschaftlichkeit aus. Während nämlich
Copolymere auf Basis von AMPS (vgl. DE-PS 29 31 897)
nur bis ca. 230°C einsatzfähig sind, weist das erfin
dungsgemäße Retentionsmittel noch bei 260°C eine ausge
zeichnete Retentionswirkung auf. Die erwähnten Bohr
schlämmen können als Anmachwasser Frischwasser, Meerwas
ser, Brachwasser sowie Salzlösungen mit Natriumchlorid
bis zur Sättigung, Kaliumchlorid oder Calcium- und
Magnesiumsalzen enthalten, sie können als Ton Bentonit,
Attapulgit oder Sepiolit enthalten oder auch völlig
tonfrei sein. Als Beschwerungsmittel für solche Spülun
gen kommen Barit, Hämatit oder Kreide in Frage. Der
pH-Wert solcher Bohrspülungen kann im Bereich von 6 bis
13 liegen.
In Komplettierungs- und Work over-Flüssigkeiten kann
das erfindungsgemäße Retentionsmittel beispielsweise in
30%iger CaCl 2-Lösungen oder in Lösung mit CaBr2/ZnBr2
für ein spezifisches Gewicht von 16 ppg eingesetzt
werden. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen
Retentionsmittels ist die Erzielung eines guten Fluid
loss-Wertes bei Temperaturen über 125°C, wo bekannte
Zusatzmittel Schwierigkeiten aufweisen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur Retention von Wasser in wäßrigen Systemen, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem System
- a) ein Säuregruppen enthaltendes Kondensations- und/oder Cokondensationsprodukt von Ketonen und Aldehyden oder/und dessen ein- oder mehrwertige Metallverbindungen und
- b) ein wasserlöslichen Kondensationsprodukt auf Basis von Phenolderivaten und Formaldehyd einzeln oder als Gemisch zusetzt.
Hinsichtlich der Zusammensetzung der Komponenten a) und
b) gilt das vorstehend in bezug auf die Komponenten des
erfindungsgemäßen Mittels Ausgeführte in gleicher
Weise.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
100 Gew.-Teile einer homogenen Trockenmischung aus
450 Gew.-Teilen Portlandzement der Festigkeitsklasse
Z 45F entsprechend der deutschen Norm DIN 1164 und
1350 Gew.-Teile Sand, ebenfalls nach DIN 1164, werden
mit der Wassermenge, die notwendig ist, um später aus
dem Mörtel eine kompakte Kugel mit gutem Zusammenhalte
vermögen zu erhalten, 1 Minute lang in einer Porzellan
kasserole innig verrührt, anschließend 10 Minuten
belassen und dann erneut 1 Minute intensiv aufgerührt.
Aus dem so erhaltenen Mörtel formt man eine Kugel von
3 cm Durchmesser, bestimmt ihr Gewicht und läßt sie in
einem 1-1-Meßzylinder, welcher mit Leitungswasser bis
zur 1-1-Marke gefüllt ist und in der Höhe 33 cm und im
Durchmesser 6 cm mißt, durch das Wasser auf den Boden
des Meßzylinders fallen. Dann stürzt man das Gefäß auf
den Kopf, läßt die Kugel zu der mit einer Hand ver
schlossenen Öffnung des Meßzylinders zurückfallen und
nimmt sie heraus. Durch Wiegen der Kugel stellt man den
Gewichtsverlust im Vergleich zur Kugel vor dem Fallver
such im Wasser fest. Ein Mörtel mit gutem Wasserrückhal
tevermögen zeigt minimalen Gewichtsverlust durch Aus
schwemmung oder Wasserabgabe. Außerdem bleibt das
Wasser im Meßzylinder während des Kugelfalls weitgehend
klar.
Zur Prüfung der Wirkung des erfindungsgemäßen Zusatz
mittels wird nach der beschriebenen Methode ein Mörtel
hergestellt, bei welchem im Anmachwasser 0,375 Gew.-Tei
le eines pulverförmigen Gemisches bestehend aus einer
physikalischen Mischung von 80 Gew.-% des Phenolharzes
mit sulfoniertem Lignit, "Agent K" des US-Patentes 3 96 140
(Beispiel VII), und 20 Gew.-% eines Kondensa
tionsprodukts, hergestellt nach Beispiel A13 der DE-OS
31 44 673 gelöst wurden, und führt mit der so erhalte
nen Mörtelkugel den Fallversuch im 1-l-Meßzylinder
durch.
Die Ergebnisse von Tab. I zeigen, daß mit dem erfin
dungsgemäßen Retentionsmittel Mörtel mit gutem Wasser
rückhaltevermögen erzielt werden können.
Das erfindungsgemäße Retentionsmittel ermöglicht auch
die Bereitung von Mörteln oder Zementleimen mit hohem
Wasserrückhaltevermögen, wie sie z.B. für Mauerputze,
Dichtmassen oder Gips/Anhydrit-Estriche Verwendung
finden.
Dies kann durch versuchsweise Verklebung von Gasbeton
würfeln mit Zementleim, dem das erfindungsgemäße Reten
tionsmittel zugesetzt ist, gezeigt werden.
Man bereitet zunächst durch inniges, 1 Min. dauerndes
Verrühren von 100 Gew.-Teilen Portlandzement der Festig
keitsklasse Z 35F nach DIN 1164, sowie 36 Gew.-Teilen
Wasser einen Zementleim und trägt diesen auf der Seiten
fläche eines Gasbetonwürfels mit einer Kantenlänge von
4 cm und einem spez. Gewicht von 0,60 g/cm3 gleichmäßig
auf. Anschließend drückt man einen weiteren Gasbetonwür
fel mit seiner Seitenfläche auf den Zementleim und läßt
ihn 24 h stehen. Nach dieser Zeit wird geprüft, ob die
Verklebung der beiden Gasbetonwürfel durch den Zement
leim fest ist oder ob beim Drücken Bruch in der Fuge
eintritt.
Zementleime mit guter Wasserretention geben kein Wasser
an den saugfähigen Gasbeton ab und zeigen daher eine
feste Verklebung.
Führt man den oben beschriebenen Versuch ohne Zusatzmit
tel zum Zementleim durch, dann können beide Gasbetonwür
fel durch leichten Druck getrennt werden.
Die Verklebung hält nicht, weil das Wasser aus dem
Zementleim in den porösen Gasbeton-Haftgrund gesaugt
wurde und der Zement nicht mehr vollständig abbinden
konnte. Bei Zusatz von 1,0 Gew.-%, bezogen auf die
Zementmenge im Zementleim, eines erfindungsgemäßen
Retentionsmittels, hergestellt durch gemeinsame Sprüh
trocknung einer wäßrigen Lösung mit 15 Gew.-% eines
Harzes nach Beispiel 3 der DE-OS 33 15 152, sowie
15 Gew.-% des Zusatzmittels "Agent D", hergestellt nach
Beispiel II der US-PS 39 56 140, bricht die Verklebung
auch bei starkem Druck nicht, da das Wasser im Zement
leim verblieben ist.
Man bereitet eine Bohrspülung aus folgenden Komponenten:
350 g Süßwasser
5 g Bentonit
5 g Attapulgit
123 g Natriumchlorid
2 g Narlex D-82 (Produkt der Fa. National Starch)
980 g Barit
5 g Bentonit
5 g Attapulgit
123 g Natriumchlorid
2 g Narlex D-82 (Produkt der Fa. National Starch)
980 g Barit
Einer ersten Probe dieser Bohrspülung setzt man 16 g
eines Phenolharz-Lignit-Gemisches, hergestellt als
"Agent K" nach US-PS 39 56 140, einer zweiten Probe
setzt man 16 g des Produktes, hergestellt nach Beispiel
Al der DE-OS 34 29 068, und einer dritten Probe setzt
man ein Gemisch von 12 g des Produktes nach der DE-OS
34 29 068 mit 4 g des Produktes nach US-PS 39 56 140
zu.
Diese Bohrspülungen werden 16 h bei einer Temperatur
von 260°C statisch gealtert, nach der Alterung auf
Raumtemperatur abgekühlt und anschließend einer Prüfung
des sog. Raumtemperatur-Preßwassers bei 7 bar Druck
sowie des sog. Hochtemperatur-Preßwassers bei 175°C/
35 bar Druck gemäß der von American Petroleum Institute
(API) empfohlenen Prüfrichtlinie RP 13B ("Recommended
practice for standard procedure for testing drilling
fluids", 9. Ausgabe Mai 1982) unterzogen. Die Ergebnis
se sind in Tab. II zusammengefaßt. Aus den Ergebnissen
wird deutlich, daß das erfindungsgemäße Retentionsmit
tel eine deutlich bessere Wirkung zeigt als jede der
Einzelkomponenten für sich bei vergleichbarer Dosierung.
Darüber hinaus verdeutlicht das Beispiel die Thermosta
bilität des erfindungsgemäßen Zusatzmittels im Tempera
turbereich bis 260°C.
Das Beispiel verdeutlicht die Wirkung des erfindungsge
mäßen Retentionsmittels in einer Bohrflüssigkeit,
welche aus einer Salzlösung, sowie Bariumsulfat als
Beschwerungsmittel besteht.
Eine Suspension aus
350 g Süßwasser
25 g Kaliumchlorid
730 g Schwerspat
25 g Kaliumchlorid
730 g Schwerspat
wird mit 15 g eines pulverförmigen Produktes, herge
stellt nach Beispiel A2 der DE-OS 31 44 673, sowie 8 g
des Zusatzmittels "Agent A-6", hergestellt nach US-PS
39 56 140, versetzt und 16 h bei 200°C im Rollerofen
gerollt. Nach dem Abkühlen der Bohrflüssigkeit auf
Raumtemperatur erhält man für das sog. Raumtemperatur-
Preßwasser sowie das Hochtemperatur-Preßwasser, bestimmt
nach den Angaben von Beispiel 3, 1,6 ml (Nullwert 182
ml) bzw. 19 ml (Nullwert 227 ml nach 4 Min.).
Hieraus wird deutlich, daß das erfindungsgemäße Reten
tionsmittel auch in tonfreien wäßrigen Systemen wie
z.B. Bohrflüssigkeiten, sog. Clear water brines, Comple
tion- oder Work over-Flüssigkeiten sehr gute Wirkung
zeigt.
Claims (37)
1. Retentionsmittel für wäßrige Systeme,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Kombination aus
- a) einem Säuregruppen enthaltenden Kondensations- und/oder Cokondensationsprodukt von Ketonen und Aldehyden oder/und dessen ein- oder mehrwertigen Metallverbindungen und
- b) einem wasserlöslichen Kondensationsprodukt auf Basis von Phenolderivaten und Formaldehyd enthält oder daraus besteht.
2. Mittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Kondensationsprodukt a) symmetrische oder
unsynmetrische Ketone mit acyclischen aliphatischen
Kohlenwasserstoffresten mit eins bis vier Kohlen
stoffatomen einkondensiert sind.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Kondensationsprodukt a) Aldehyde R-CHO mit
R = H oder einem aliphatischen Rest mit ein bis
drei Kohlenstoffatomen einkondensiert sind.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensationsprodukt a) als Säuregruppen
Carboxy-, Sulfino-, Sulfo-, Sulfamido-, Sulfoalkyl
oxy- oder/und Sulfinoalkyloxy-Gruppen enthält.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensationsprodukt a) ein Molverhältnis
Keton/Aldehyd/Säuregruppe von 1/1 bis 18/0,3 bis 3
aufweist.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Cokondensationsprodukt a) neben Keton,
Aldehyd und Säuregruppe noch 2 bis 50 Gew.-% einer
weiteren Komponente, ausgewählt aus der Gruppe
Aminoplastbildner und/oder aromatische Verbindun
gen bzw. deren Kondensate und/oder Lignit- oder
Lignin-Verbindungen und/oder Cellulose-Derivate
einkondensiert enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallverbindungen des Kondensations-
oder/und Cokondensationsproduktes a) Metalle der
Gruppen III A bis VIII A oder/und der Gruppen I B
bis V B enthalten.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensationsprodukt b) ein sulfoalkylier
tes oder/und sulfoniertes phenolisches Harz ist.
9. Mittel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensationsprodukt b) eine weitere
Modifizierungskomponente enthält.
10. Mittel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis Phenolverbindung/Formaldehyd/
Sulfit bzw. Bisulfit 1/1 bis 6/0,1 bis 2 beträgt.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensationsprodukt b) ein unter alkali
schen Bedingungen hergestelltes Polymethylol-Phenol-
Kondensat ist.
12. Mittel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis Phenolverbindung/Formaldehyd
1/2 bis 3 beträgt.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensationsprodukt b) ein unter sauren
Bedingungen hergestelltes sulfoniertes Phenol-Kon
densationsprodukt ist.
14. Mittel nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis Phenol/Formaldehyd 1/0,75
bis 1 ist.
15. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als weitere Komponente c) bis zu 80 Gew.-%
Lignit- oder/und Lignin-Derivate bezogen auf das
Gewicht der Komponente b) enthält.
16. Mittel nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß es ein sulfoalkyliertes oder sulfoniertes
Lignit enthält.
17. Mittel nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Lignin-Derivat Schwarzlauge oder/und
Ligninsulfonat-Formaldehyd-Harz enthält.
18. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischungsverhältnis der Komponenten a) und
b) 10 : 1 bis 1 : 10 beträgt.
19. Verwendung des Retentionsmittels nach den Ansprü
chen 1 bis 18 in wäßrigen zement-, gips-, ton- und
salzhaltigen Systemen.
20. Verfahren zur Retention von Wasser in wäßrigen
Systemen,
dadurch gekennzeichnet,
daß man dem System
- a) ein Säuregruppen enthaltendes Kondensations- und/oder Cokondensationsprodukt von Ketonen und Aldehyden oder/und dessen ein- oder mehrwertige Metallverbindungen und
- b) ein wasserlöslichen Kondensationsprodukt auf Basis von Phenolderivaten und Formaldehyd einzeln oder als Gemisch zusetzt.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Kondensationsprodukt a) zusetzt, in
dem symmetrische oder unsymmetrische Ketone mit
acyclischen aliphatischen Kohlenwasserstoffresten
mit eins bis vier Kohlenstoffatomen einkondensiert
sind.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Kondensationsprodukt a) zusetzt, in
dem Aldehyde R-CHO mit R = H oder einem aliphati
schen Rest mit ein bis drei Kohlenstoffatomen
einkondensiert sind.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Kondensationsprodukt a) zusetzt,
welches als Säuregruppen Carboxy-, Sulfino-,
Sulfo-, Sulfamido-, Sulfoalkyloxy- oder/und Sulfino
alkyloxy-Gruppen enthält.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Kondensationsprodukt a) zusetzt,
welches ein Molverhältnis Keton/Aldehyd/Säuregrup
pe von 1/1 bis 18/0,3 bis 3 aufweist.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Cokondensationsprodukt a) zusetzt,
welches neben Keton, Aldehyd und Säuregruppe noch
2 bis 50 Gew.-% einer weiteren Komponente, ausge
wählt aus der Gruppe Aminoplastbildner und/oder
aromatische Verbindungen bzw. deren Kondensate
und/oder Lignit- oder Lignin-Verbindungen und/oder
Cellulose-Derivate einkondensiert enthält.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Metallverbindungen des Kondensations-
oder/und Cokondensationsproduktes a) zusetzt,
welche Metalle der Gruppen III A bis VIII A oder/
und der Gruppen IB bis VB enthalten.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Kondensationsprodukt b) zusetzt,
welches ein sulfoalkyliertes oder/und sulfoniertes
phenolisches Harz ist.
28. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Kondensationsprodukt b) zusetzt,
welches eine weitere Modifizierungskomponente
enthält.
29. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Kondensationsprodukt b) zusetzt, bei
dem das Molverhältnis Phenolverbindung/Formaldehyd/
Sulfit bzw. Bisulfit 1/1 bis 6/0,1 bis 2 beträgt.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Kondensationsprodukt b) zusetzt,
welches ein unter alkalischen Bedingungen
hergestelltes Polymethylol-Phenol-Kondensat ist.
31. Verfahren nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis Phenolverbindung/Formaldehyd
1/2 bis 3 beträgt.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Kondensationsprodukt b) zusetzt,
welches ein unter sauren Bedingungen hergestelltes
sulfoniertes Phenol-Kondensationsprodukt ist.
33. Verfahren nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis Phenol/Formaldehyd 1/0,75
bis 1 ist.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine weitere Komponente c) zusetzt, die
bis zu 80 Gew.-% Lignit- oder/und Lignin-Derivate
bezogen auf das Gewicht der Komponente b) enthält.
35. Verfahren nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente c) ein sulfoalkyliertes oder
sulfoniertes Lignit ist.
36. Verfahren nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Lignin-Derivat zusetzt in Form von
Schwarzlauge oder/und Ligninsulfonat-Formaldehyd-
Harz.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Komponenten a) und b) im Mischungsver
hältnis 10 : 1 bis 1 : 10 zusetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825530 DE3825530A1 (de) | 1987-08-07 | 1988-07-27 | Retentionsmittel fuer waessrige systeme |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3726353 | 1987-08-07 | ||
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3825530A1 true DE3825530A1 (de) | 1989-02-16 |
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ID=25858410
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DE19883825530 Ceased DE3825530A1 (de) | 1987-08-07 | 1988-07-27 | Retentionsmittel fuer waessrige systeme |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3825530A1 (de) |
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- 1988-07-27 DE DE19883825530 patent/DE3825530A1/de not_active Ceased
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