DE3824950C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3824950C2 DE3824950C2 DE19883824950 DE3824950A DE3824950C2 DE 3824950 C2 DE3824950 C2 DE 3824950C2 DE 19883824950 DE19883824950 DE 19883824950 DE 3824950 A DE3824950 A DE 3824950A DE 3824950 C2 DE3824950 C2 DE 3824950C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring device
- measuring
- bearing surface
- load
- oscillator
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01V—GEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
- G01V7/00—Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting
- G01V7/08—Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting using balances
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Geophysics (AREA)
- Testing Of Balance (AREA)
- Testing Or Calibration Of Command Recording Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zur Registrierung von Gravitationsfel
dern nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein derartiges Meßgerät
ist aus der DE-PS 6 99 271 und DE-AS 18 05 048 bekannt.
Mit den bekannten Meßgeräten (Horizontalpendel, rotierende Massen, Eötvös
-Torsionswaage) in verschiedenen astasierten Zuständen, läßt sich der Gra
dient eines Massepotentials in der Größe von ca. 1µgal erfassen. Hierzu
werden bestimmte Prüfmassen so gelagert, daß sie die horizontale Komponen
te eines Massepotentials messen kann. Dieser Vorgang ist rein mechanisch,
wobei die Prüfmasse, gehalten von einer Rückhaltekraft, in einer bestimm
ten Position fixiert ist, aus der sie eine begrenzte Bewegung bzw. Auslen
kung innerhalb ihres Freiraumes ausführen darf und soll. Als Rückhalte
kraft finden vorzugsweise mechanische Federn in ihren verschiedensten For
men Verwendung. Die Auslenkung der Prüfmasse ist das Kriterium für eine
externe gravitative Beeinflussung und kann in optischer, hydraulischer
oder elektrischer Weise zur Anzeige gebracht werden.
Entscheidend beteiligt an der Qualität eines Meßergebnisses ist die Güte
der Feder und die Astasierung der Prüfmasse. Die Grenze der Meßempfind
lichkeit wird vom Kompromiß zwischen Rückhaltesystem und Astasierung der
Prüfmasse vorgegeben. Erst über eine Meßreihe und deren mathematischen
Bearbeitung ist das Endergebnis bei herkömmlichen Instrumenten erzielbar.
Das Meßgerät nach der DE-PS 6 99 271 ist als Gerät zur Messung der Schwer
kraft, also einer vertikal angreifenden Gravitationskraft ausgelegt. Dem
entspricht es, daß das in diesem Gerät vorgesehene Pendel im Betriebsfalle
(mittels eines Amplitudengebers) aus seiner labilen Gleichgewichtslage
ausgelenkt wird und dann in eine seitliche Gleichgewichtslage fällt, bei
welcher die Schwerkraft einer entgegenwirkenden Federkraft entspricht.
Eine genaue und empfindliche Messung horizontal angreifender Gravitations
kräfte ist mit einer derartigen Anordnung nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Meßgerät der eingangs
genannten Art die exakte Messung horizontal angreifender Gravitationskraft-
Komponenten bei gesteigerter Meßempfindlichkeit zu ermöglichen, mit ein
fachem Meßvorgang und geringem konstruktiven Aufwand.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentan
spruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen er
geben sich aus den Unteransprüchen. Folgende Überlegungen wurden dabei zu
grunde gelegt.
Das Gewicht einer Prüfmasse, nachstehend auch als Körper bezeichnet, wird nur auf seiner Unterstützungsfläche - nach unten - wirksam. Der Schwer punkt dieses Körpers ist der Punkt oder Ort, in dem sich seine gesamte Mas se bzw. sein Gewicht vereint vorgestellt werden kann. Befindet sich der Schwerpunkt lotrecht über seiner Unterstützungsfläche und ist diese groß genug, so steht ein Körper frei, d. h. kräftefrei nach allen horizontalen Richtungen. Befindet sich der Schwerpunkt außerhalb der Unterstützungs fläche, so neigt er sich nach der nicht unterstützten Seite.
Das Gewicht einer Prüfmasse, nachstehend auch als Körper bezeichnet, wird nur auf seiner Unterstützungsfläche - nach unten - wirksam. Der Schwer punkt dieses Körpers ist der Punkt oder Ort, in dem sich seine gesamte Mas se bzw. sein Gewicht vereint vorgestellt werden kann. Befindet sich der Schwerpunkt lotrecht über seiner Unterstützungsfläche und ist diese groß genug, so steht ein Körper frei, d. h. kräftefrei nach allen horizontalen Richtungen. Befindet sich der Schwerpunkt außerhalb der Unterstützungs fläche, so neigt er sich nach der nicht unterstützten Seite.
Die Größe der Unterstützungsfläche gibt Aufschluß ob und wie stabil bzw.
labil das Stehvermögen eines Körpers ist. Ein Körper steht auch dann noch
frei oder hat ein Höchstmaß an Astasierung erreicht, wenn seine gesamte
Masse genau lotrecht über seiner auf ein Minimum reduzierten Unterstütz
ungsfläche zu liegen kommt. Genau in diesem astasierten Zustand erscheint
der Schwerpunkt des Körpers - in alle horizontale Richtungen - schwerelos.
Geringste gravitative Kräfte können ihn angreifen und versuchen aus der
lotrechten Stellung auszulenken. Es ist nun Aufgabe der Halte- bzw. Rück
haltekraft den Körper in diese astasierte Lage zu versetzen und dort zu
halten.
Wesentlichen Einfluß auf die Meßeigenschaft des Gerätes hat die konstruk
tive Bauform der unterstützenden- bzw. tragenden Fläche. So reagiert die
Einzelpunktauflage vorzugsweise auf horizontale Massen, d. h. Masse in der
horizontalen Ebene am Meßstandort. Die Mehrpunktauflage besteht aus min
destens zwei Auflageflächen, bis hin zur schneidenförmigen Ausführung. Sie
reagiert vorrangig auf horizontale Masse aus einer Richtung bzw. deren
Gegenrichtung. Damit werden horizontale Bereiche ausgeblendet und andere
hervorgehoben, ähnlich einer Rundfunkrichtantenne.
Eine zusätzliche, jedoch nur für spezielle Meßvorgänge notwendige Varian
te, ist die Drehmöglichkeit der Haltevorrichtung von mindestens 180 Grad
um die Lotachse. Extraterrestrische Beschleunigungskräfte bzw. Masse (Mond,
Sonne usw.) und ihre Bewegungen können damit erkannt werden.
Das Meßgerät gemäß der Erfindung, wird nachstehend anhand der Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform des Meßgerätes nach der Erfindung,
Fig. 2-12 Einzelheiten der erfindungsgemäßen Anordnung, im einzelnen:
Fig. 2 den neigungsfähigen Körper K mit der Unterstützungsfläche UF
im mechanischen Kontakt mit der tragenden Fläche TF,
Fig. 3 den neigungsfähigen Körper K gehalten von einem tragenden
Feld,
Fig. 4 die Punktauflage des neigungsfähigen Körpers K,
Fig. 5 die Mehrpunktauflage des neigungsfähigen Körpers K an zwei
Punkten,
Fig. 6 die fest mit dem Meßstandort MO verbundene Haltevorrichtung
HV für den Körper K,
Fig. 7 die Lotaufhängung LA für die Haltevorrichtung HV,
Fig. 8 und 9 die kardanische Ausführung KD für die Haltevorrichtung HV,
wobei die Haltevorrichtung HV in unterschiedlicher Höhe im
Kardan fixierbar ist,
Fig. 10 die azimutal, über eine Drehvorrichtung DV, gegen den Meß
standort MO drehbar gelagerte Haltevorrichtung HV bei Lot
aufhängung LA,
Fig. 11 die azimutal, über eine Drehvorrichtung DV, gegen den Meß
standort drehbar gelagerte Haltevorrichtung HV bei fester
Verbindung mit dem Meßstandort,
Fig. 12 die Arretier- und Stellvorrichtung für den Körper K, wobei
die Konuspassung KP den Körper K zur Arretierung anhebt und
ihn gegen das Widerlager W drückt.
In einem Ausführungsbeispiel (Fig. 1) mit Einzelpunktauflage wurde ein
elektromagnetisches Wechselfeld eingesetzt. Es vereint in sich die For
derung nach einer berührungsfreien, feindifferenzierbaren, fernsteuerbaren
Haltekraft, Rückhaltekraft und Meßsensor in einem Feld. Es sind jedoch
auch andere Felder denkbar, so z.B. elektrodynamische, elektrostatische,
pneumatische. Das hier verwendete elektromagnetische Wechselfeld wird aus
vier symmetrisch um den Körper K (Prüfmasse) angeordnete Reihenresonanz
kreise erzeugt. Zwei sich gegenüberliegende Kreise befinden sich auf der
Nord/Süd bzw. Ost/West Achse. Der mit Ferrit F versehene Körper K beein
flußt das Resonanzverhalten der Kreise. Für alle vier Kreise wurde eine
Resonanzfrequenz von fres = 4,5 KHz gewählt. Diese Frequenz trifft dann
zu, wenn sich der Körper K im Lot (Mittelstellung) befindet.
Der Oszillator OC schwingt auf einer etwas höheren Frequenz (z. B. foc = 5 KHz)
und steuert damit die vier regelbaren Leistungsverstärker an. Die
Leistungs- und Regelverstärker RV versorgen ihre jeweils zugeordneten nie
derohmigen Resonanzkreise mit Energie. Ein Teil dieser Energie wird in je
der einzelnen Spule in Form von elektromagnetischer Anziehungskraft frei
und versucht das mit dem Körper K verbundene Ferrit an sich zu ziehen.
Nachdem der Körper K von seiner Arretierungsvorrichtung (Konuspassung KP
und Widerlager W) freigegeben und auf die tragende Fläche TF gestellt wor
den ist, können die anziehenden Kräfte der Spulen als Haltekraft HK auf K
einwirken. Wegen der Wahl der Oszillatorfrequenz (foc = obere Schwing
kreisflanke) entsteht ein Effekt, der den Körper selbstregelnd am Aus
lenken hindert:
- a. Lenkt der Körper K aus der Lotrechte L aus, d. h. er nähert sich einer Spule, so verändert sein Ferrit F die Resonanzfrequenz des betreffenden Kreises zur tieferen Frequenz hin. Dabei wird der Abstand zwischen foc und fres größer; der Kreis hochohmiger. Die Folge davon ist eine ge ringere Energiefreisetzung in diesem Kreis, K wird weniger angezogen.
- b. Von der gegenüberliegenden Spule entfernt sich der Körper K und damit ändert sich die Resonanzfrequenz dieses Kreises zur höheren Frequenz. Der Abstand zwischen foc und fres wird kleiner; der Kreis niederohmi ger. Die Folge davon ist ein Ansteigen der freiwerdenden Energie in diesem Kreis, K wird mehr angezogen.
Dieser Vorgang zeigt, daß die von den Spulen ausgehenden elektromagneti
schen Wechselfelder mit unterschiedlicher Intensität und in Abhängigkeit
der Auslenkrichtung auf den Körper K anziehend wirken. Die Prüfmasse steht
somit selbstregelnd, mechanisch berührungsfrei und läßt sich durch unter
schiedliche Aussteuerung der Regelverstärker RV in die Lotrechte L justie
ren. Damit ist die Aufgabe der Haltekraft HK, die einer statischen Grund
einstellung entspricht, beendet.
Zur Überwachung und weiteren Verarbeitung muß die Position des Körpers K
abgetastet und quantifiziert werden. Als Abtastsensor dient das oben be
schriebene elektromagnetische Haltefeld. Das Ferrit F des Körpers K beein
flußt nicht nur positionsabhängig den Energiefluß in den Spulen sondern
verändert auch deren Phasenlage. Es kann daher die Phasendifferenz der
Spannungen an sich jeweils gegenüberliegenden Spulen (Nord/Süd oder Ost/
West) ausgewertet werden. Eine Phasenvergleichsschaltung PV ermittelt die
Phasendifferenz und wandelt sie in analoge Spannungssignale um.
Gewonnen werden positionsabhängige Spannungswerte, die auf einem Monitor
der Meßanordnung MA, dessen Mittelpunkt dem Lot und die Peripherie den
vier Himmelsrichtungen des Meßstandortes MO zugeordnet ist, zur Anzeige
kommen. Dabei wird die Lage bzw. Position und die Bewegung von K elektro
nisch, rückwirkungsfrei vermessen.
Das Ziel ist es nun, mit Hilfe der Haltekraft HK und der Meßanordnung MA,
die Prüfmasse so in das Lot zu stellen, daß bei minimierter HK der Körper
K weiterhin im Lot verbleibt. Ist das Minimum an Haltekraft gefunden, so
hat K seine höchstmögliche Astasierung erreicht. Die gesamte Masse bzw.
der Schwerpunk SP befindet sich genau über der Unterstützungsfläche UF.
Die Prüfmasse erscheint zu diesem Zeitpunkt völlig schwerelos und ist
jetzt empfänglich für Masseanziehungs- bzw. Beschleunigungskräfte, vor
zugsweise aus der horizontalen Ebene.
Alle Masse, die K umgibt, ist in sein Stehvermögen integriert, so daß Mas
seänderungen im Umfeld von K dessen Stehvermögen beeinflussen. Ändert sich
eine ihn umgebende Masse, so versucht K aus der Lotstellung auszulenken,
wobei im weiteren Verlauf zwei verschiedene Wege beschritten werden
können.
- a. Der Körper K bleibt im ausgelenkten Zustand (ohne oder manuelle Rück führung). Die selbstregelnde Haltekraft verhindert ein weiteres Aus lenken. Über einen Monitor kann die Auslenkbewegung beobachtet und ver messen werden. Dabei entspricht die Auslenkrichtung der einflußnehmen den externen Masserichtung und die Auslenkstärke der relativen Größe dieser Masse. Auslenkrichtungen werden in Winkelgrade und Auslenkstärke in Beschleunigung (Gal) dargestellt.
- b. Der Körper K wird nicht ausgelenkt, er verbleibt weiterhin im Lot (au tomatische Rückführung). Jeder Auslenkversuch wird mit einer Gegenkraft aus dem Stellwertspeicher SW beantwortet. Die Gegenkraft, die genau in Größe und Richtung der externen Einflußgröße entspricht, wird mit Rück haltekraft RK bezeichnet. Sie wird über die Regelverstärker RV wirksam indem zusätzlich zur statischen Haltekraft HK die entsprechenden Reso nanzkreise mehr oder weniger Energie abgeben. Ein Stellwertspeicher versorgt die Nord/Süd-, der andere die Ost/West- Richtung. In der Lot position von K sind beide Stellwertspeicher leer. Weicht K z.B. in die westliche Richtung vom Lot ab, so erhöht der Stellwertspeicher (Ost/West) seinen Inhalt von Null auf minus Eins (Ab weichung nach Ost = plus 1, Nord = plus 1, Süd = minus 1). Minus Eins steht für eine genau dosierbare Spannungsgröße (kleinste Regelgröße) die zur Folge hat, daß der westliche RV etwas weniger und der östliche RV etwas mehr Energie an die dazugehörigen Schwingkreise abgibt, wo durch der Körper K in das Lot zurückgeführt wird. Reicht minus eins nicht aus, so erhöht sich der Wert in einem zweiten Meßlauf auf minus zwei usw., bis die entsprechende Rückhaltekraft RK gefunden ist. Dieser Vorgang läuft zweckmäßigerweise mit einer ein stellbaren Durchlaufgeschwindigkeit ab. Die Durchlaufgeschwindgkeit, entsprechend der Trägheit von K ausgelegt, sollte so bemessen sein, daß kleinsten Abweichungen erfolgreich begegnet werden kann. Der Inhalt der beiden Stellwertspeicher entspricht direkt einer exter nen gravitativen Beeinflussung. Über einen Monitor können diese Werte (Abzisse und Ordinate) vermessen, betrachtet und in Beziehung zu den Masseverhältnissen am Meßstandort MO gesetzt werden.
Weil sich Masseanziehung mit dem Quadrat der Entfernung verringert, jedoch
proportional zur Masse erhöht und diese Wirkung auf einer Linie - der
Richtungsaussage - erfolgt, kann von einem Meßstandort MO nur die relative
Massegröße bestimmt werden. Im Gegensatz zur sofortigen horizontalen Rich
tungsaussage des vorgestellen Gerätes, über die gesuchte einflußnehmende
Masse, kann die Bestimmung der Größe, Entfernung bzw. Ort dieser Masse nur
über entsprechende Schnittlinienmessungen erfolgen. Der Kreuzungspunkt der
Schnittlinien (Richtungsaussagen von zwei verschiedenen Meßstandorten) er
möglicht spontan die Festlegung der gesuchten Masse auf die Lotlinie des
Ortes, der mit dem Schnittpunkt markiert wurde. Soll die gefundene Masse
auf dieser Lotlinie vertikal definiert werden, sind weitere Messungen not
wendig.
Damit ein Meßergebnis in geeigneter Form sichtbar wird, müssen bei den be
kannten Meßgeräten mechanische Federn ihre Prüfmasse auslenken lassen.
Vorteilhafter, in bezug auf höchste Astasierung, ist die Rückführung der
Prüfmasse d. h. die Vermeidung jeder Auslenkung. Die hier vorgestellte
elektrische Feder erfüllt, in Verbindung mit der konstruktiven Anordnung
der Prüfmasse, diese Bedingung.
Absolute, d. h. 100 prozentige Astasierung ist bei herkömmlichen Geräten
nicht möglich, jedoch in der hier vorgestellten Version anzustrebendes und
erreichbares Ziel. Je genauer diese Vorgabe mit Hilfe der Halte- bzw.
Rückhaltekraft zum Tragen kommt, desto sensibler bzw. empfindlicher wird
das Meßgerät. Bei experimenteller Überprüfung des vorgestellten Gerätes
wurde ohne mechanische und elektronische Besonderheiten eine Empfindlich
keit von <100 ngal erreicht. Dieser Wert ist bei professioneller Ausge
staltung mit Sicherheit zu unterbieten.
Das Endergebnis der Messung wird direkt, optisch und ohne zusätzliche Be
arbeitung in Winkelgrade (0-360 Grad) und Beschleunigung (Gal) angezeigt.
Der gesamte Einstell-, Justier- und Meßvorgang erfolgt manuell oder automa
tisch auf elektrischem Weg und ermöglicht dadurch eine ferngesteuerte
Handhabung. Insgesamt ist der mechanische und elektrische Aufwand, beson
ders aber auch die Größe des Gerätes, bezogen auf die erzielbare Empfind
lichkeit gering und kommt so einer kommerziellen Nutzung entgegen.
Claims (19)
1. Meßgerät zur Registrierung von Gravitationsfeldern mit einem nei
gungsfähigem Körper (K), dessen Schwerpunkt (SP) lotrecht mit einer
Unterstützungsfläche (UF) auf einer tragenden Fläche (TF) im labilen
Gleichgewicht ruht, dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine Meß- und Regelanordnung (MA, OC, OV, RV, SW, PV) zur Er zeugung einer Haltekraft (HK) sowie möglichen Neigungsbewegungen des Körpers (K) entgegenwirkenden Rückhaltekräften (RK) vorgesehen ist,
- - daß die Meß- und Regelanordnung eine Regelvorrichtung (OV) zur Minimierung der Haltekraft (HK) aufweist,
- - daß die Meß- und Regelanordnung eine Regelvorrichtung (PV, SW, RV) zur Erzeugung von Rückhaltekräften (RK) bei externer gravitativer Beeinflussung aufweist und
- - daß eine Auswertevorrichtung zur Auswertung der Rückhalte kräfte (RK) vorgesehen ist.
2. Meßgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungsfläche (UF) und die
tragende Fläche (TF) sich mechanisch berühren.
3. Meßgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Unterstützungsfläche (UF)
und der tragenden Fläche (TF) ein Feld besteht, welches den Körper
(K) schwebend fixiert.
4. Meßgerät nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsfläche der Unterstützungs
fläche (UF) und der tragenden Fläche (TF) als Spitzenlagerung aus
gebildet ist.
5. Meßgerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsfläche der Unterstützungs
fläche (UF) und der tragenden Fläche (TF) mindestens als Zweipunkt
lagerung ausgeführt ist.
6. Meßgerät nach einem der Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die tragende Fläche (TF) mechanisch fest
mit einem Meßort (MO) verbunden ist.
7. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die tragende Fläche (TF) über eine Lot
aufhängung (LA) mit einem Meßort (MO) verbunden ist.
8. Meßgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lotaufhängung (LA) als kardanische
Aufhängung (KD) ausgebildet ist.
9. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur azimutalen Drehung der tragenden
Fläche (TF) eine Drehvorrichtung (DV) vorgesehen ist.
10. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (K) durch eine Arretier- und
Stellvorrichtung mit einer Konuspassung (KP) in einem vorgegebenen
Ort auf der tragenden Fläche (TF) abstellbar ist.
11. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meß- und Regelanordnung auf gleich
zeitig die Haltekraft (HK) und die Rückhaltekräfte (RK) erzeugenden
elektromagnetischen Wechselfeldern beruht.
12. Meßgerät nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der elektromagnetischen
Wechselfelder Reihenresonanzkreise axialsymmetrisch um den Körper
(K) angeordnet sind.
13. Meßgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (K) ein Ferritteil (F) auf
weist.
14. Meßgerät nach Anspruch 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Oszillator (OC) mit angeschlossenem
Oszillatorverstärker (OV) über Regelverstärker (RV) die Reihen
resonanzkreise speist.
15. Meßgerät nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Oszillators (OC) auf das
Resonanzverhalten der Reihenresonanzkreise einstellbar ist.
16. Meßgerät nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfaktoren der Regelver
stärker (RV) manuell oder automatisch einstellbar sind.
17. Meßgerät nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsfaktor des Oszillator
verstärkers (OV) manuell oder automatisch einstellbar ist.
18. Meßgerät nach Anspruch 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenresonanzkreise auf Phasenver
gleicher (PV) zur Feststellung der Position des Körpers (K) wirken.
19. Meßgerät nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Phasenvergleicher (PV) ge
wonnene Information über die Position des Körpers (K) einem Stell
wertspeicher (SW) zuführbar ist zur Erzeugung eines manuell einstell
baren oder automatisch geregelten Stellwertes.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883824950 DE3824950A1 (de) | 1988-07-22 | 1988-07-22 | Messgeraet zur registrierung von gravitationsfeldern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883824950 DE3824950A1 (de) | 1988-07-22 | 1988-07-22 | Messgeraet zur registrierung von gravitationsfeldern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3824950A1 DE3824950A1 (de) | 1990-01-25 |
DE3824950C2 true DE3824950C2 (de) | 1991-07-11 |
Family
ID=6359332
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883824950 Granted DE3824950A1 (de) | 1988-07-22 | 1988-07-22 | Messgeraet zur registrierung von gravitationsfeldern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3824950A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
LV12835B (en) | 2000-11-24 | 2002-07-20 | Leon�ds BE�ERS | Micromovement measuring device and a method of displacement-to-signal conversion embodied in said device |
GB0521076D0 (en) | 2005-10-17 | 2005-11-23 | Anglo Baltic Holdings Ltd | Measurement of micromovements |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE699271C (de) * | 1935-08-30 | 1940-11-26 | Askania Werke Akt Ges | Geraet zur Messung der Schwerkraft |
US3564921A (en) * | 1968-02-02 | 1971-02-23 | Hughes Aircraft Co | Torsionally resonant gravity gradient sensor |
-
1988
- 1988-07-22 DE DE19883824950 patent/DE3824950A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3824950A1 (de) | 1990-01-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3545630C2 (de) | ||
DE2916546C2 (de) | Kraftausgleichsanordnung zur Verwendung bei Kraftmeßinstrumenten | |
DE3234471C1 (de) | Mehrkoordinaten-Tastkopf | |
DE69127277T2 (de) | Analoger abweichungssensor | |
CH640051A5 (de) | Beschleunigungsmesser zur bestimmung des vertikalwinkels. | |
EP2634543A1 (de) | Wägezelle nach dem Prinzip der magnetischen Kraftkompensation mit optoelektronischem Positionssensor | |
EP0269026A2 (de) | Sensorgesteuertes Nivelliergerät | |
DE3785294T2 (de) | Neigungsmesser. | |
DE1623273A1 (de) | Ausrichtgeraet | |
DE2556298C2 (de) | Piezoelektrischer Beschleunigungsgeber | |
EP0371149A1 (de) | Rollkörpereinheit für Spiel- und Kunstobjekte | |
DE3824950C2 (de) | ||
DE102010012970A1 (de) | Vorrichtung zur Realisierung einer diamagnetischen Levitation | |
DE666594C (de) | Verfahren und Einrichtungen zum Ausschalten stoerender Einwirkungen der Vertikalkomponente des erdmagnetischen Feldes auf Kompasse, Erdinduktoren u. dgl. | |
DE29617410U1 (de) | Drehratensensor mit entkoppelten orthogonalen Primär- und Sekundärschwingungen | |
DE2902810B1 (de) | Unruh fuer zeithaltende Geraete | |
DE4023757A1 (de) | Sphaerometer | |
DE3802145C1 (en) | Optoelectrical device | |
DE3404309A1 (de) | Beschleunigungsmesser | |
DE4017773A1 (de) | Bewegungsgroessensensor mit optischem messwertaufnehmer | |
EP1061338A1 (de) | Vorrichtung zum Raumlage-Stabilisieren von Sensoren in Fahrzeugen | |
DE2818121C3 (de) | Lager für einen Tonarm, der um eine Achse schwenkbar ist | |
DE1089574B (de) | Winkelbeschleunigungsmesser | |
EP0831269B1 (de) | Kippvorrichtung | |
DE4402787C2 (de) | Schwingausschlagwinkel-Meßgerät für einen schwingausschlagarmen Kranbetrieb |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8370 | Indication of lapse of patent is to be deleted | ||
8330 | Complete disclaimer |