DE3823973A1 - Einfuellstutzen fuer einen kraftstoffbehaelter - Google Patents
Einfuellstutzen fuer einen kraftstoffbehaelterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Einfüllstutzen für
einen Kraftstoffbehälter gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Mit einem derartigen Einfüllstutzen werden die in manchen
Ländern geltenden gesetzlichen Bestimmungen erfüllt, die
besagen, daß beim Betanken des Kraftstoffbehälters keine
Kraftstoffdämpfe in die Atmosphäre entweichen dürfen. Da
durch, daß beim Betanken die Zapfpistole oder das Füll
rohr dichtend durch den Dichtungsring hindurchgeführt
wird und erst dann die Ventilklappe öffnet, sind diese
gesetzlichen Bestimmungen erfüllt. Die beim Betanken aus
dem Kraftstoffbehälter verdrängte und mit Kraftstoff
dämpfen beladene Luft wird über die Entlüftungsleitung
einem Aktivkohlefilter zugeführt. Um zu verhindern, daß
dieser Filter von flüssigem Kraftstoff benetzt wird, was
seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigen würde, ist das
die Entlüftungsleitung beherrschende Schwimmerventil vor
gesehen, welches bei einem Übertanken ein Eindringen von
flüssigem Kraftstoff in die Entlüftungsleitung verhindert.
Das Überdruckventil schließlich hat die Aufgabe, einen zu
großen Überdruck im Kraftstoffbehälter zu verhindern, wenn
die Zapfpistole nicht selbsttätig abschaltet oder wenn der
Kunde in dem Bestreben, den Kraftstoffbehälter voll
ständig zu füllen, den Zapfpistolenhahn nach dem selbst
tätigen Abschalten wiederholt betätigt. Bei einem be
kannten Einfüllstutzen sind das Überdruckventil und
das Schwimmerventil als eigene Einheiten nebeneinander
in einem den Einfüllstutzen enthaltenden Gehäuse ange
ordnet. Diese Anordnung hat zur Folge, daß für die Unter
bringung des Einfüllstutzens relativ viel Platz be
nötigt wird. Dadurch ist es praktisch unmöglich, be
stehende Fahrzeuge umzurüsten, um die gesetzlichen
Bestimmungen zu erfüllen, da der Platz für die Unter
bringung eines solchen Einfüllstutzens nicht vorhanden
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einfüll
stutzen der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der sich
durch einen geringen Platzbedarf und einen einfachen
Aufbau auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Einfüllstutzen sind das Über
druckventil und der Schwimmer des Schwimmerventils koaxial
und konzentrisch zur Längsmittelachse des Rohrstutzens
angeordnet und erfordern daher nur sehr wenig Platz.
Durch die Doppelfunktion des Dichtringes einerseits als
Abdichtung für die Zapfpistole und andererseits als
Ventilkörper für das Überdruckventil ergibt sich ein
besonders einfacher Aufbau. Von besonderem Vorteil ist
auch, daß der Einsatz mit der Ventilklappe und dem
Schwimmerventil eine vormontierbare Einheit bildet, die
nur in das Gehäuse des Einfüllstutzens eingeschoben zu
werden braucht, bis es an dem bereits in den Einfüll
stutzen eingelegten Dichtungsring anliegt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in der
ein Kraftstoff-Einfüllstutzen im Längsschnitt darge
stellt ist.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Einfüllstutzen bezeichnet,
der ein Füllrohr 2 und einen daran anschließenden Fort
satz 2 a mit größerem Innendurchmesser aufweist. Am Ende
des Füllrohres 2 ist eine Scheibe 3 mit einer Durchtritts
öffnung 4 für eine Zapfpistole vorgesehen. An den Fort
satz 2 a ist ein Übergangsstück 5 angeflanscht, an das ein
nicht gezeigtes, zu dem ebenfalls nicht dargestellten
Kraftstoffbehälter führendes Rohr angesetzt ist. In dem
Fortsatz 2 a ist eine Kammer 6 gebildet, an die eine Ent
lüftungsleitung 7 angesetzt ist. Die Kammer 6 nimmt einen
rohrförmigen Einsatz 8 auf, der mit einem inneren Flansch
9 und einem äußeren Flansch 10 dichtend an der Wand der
Kammer 6 anliegt und diese Kammer 6 zu einem Ringraum
macht, in welchem ein ringförmiger Schwimmer 11 ange
ordnet ist, der senkrecht zur Längsmittelachse 12 des
Einfüllstutzens 1 bzw. des Rohreinsatzes 8 beweglich ist
und eine Dichtung 13 trägt, die mit der Mündung der Ent
lüftungsleitung 7 zusammenwirkt. Der Einfüllstutzen 1 ist
in der Einbaulage dargestellt, in welcher seine Längs
mittelachse 12 zur Senkrechten geneigt ist. Im unteren
Bereich der Wand des Einsatzes 8 sind Öffnungen 14 vor
gesehen, die den Innenraum des Einsatzes 8 mit dem Ring
raum 6 verbinden. Zwischen dem äußeren Flansch 10 des
Einsatzes 8 und der Scheibe 3 ist ein Dichtungsring 15
angeordnet, der beim Einführen einer Zapfpistole diese
dichtend umgibt. Der Dichtungsring 15 dient außerdem
als Ventilkörper eines Überdruckventils, der Öffnungen
16 im äußeren Flansch 10 beherrscht. Der Dichtungsring
15 wird durch eine Feder 17 an die Außenfläche des
Flansches 10 gedrückt. In dem Übergang vom Füllrohr 2
auf den Fortsatz 2 a sind neben dem Füllrohr 2 Kraft
stoff-Überlaufkanäle 18 vorgesehen.
Am inneren Flansch 9 des Einsatzes 8 ist schwenkbar eine
Ventilklappe 19 gelagert, die durch eine Feder 20 gegen
die Außenfläche des Flansches 9 gedrückt wird und mit
einer Dichtung 21 dichtend am Rand des Einsatzes 8 an
liegt. Der innere Flansch 9 des Einsatzes 8 weist ferner
in seinem in Bezug auf die Längsmittelachse 12 unteren
Teil eine Öffnung 22 auf, die durch ein Gummiventil 23
beherrscht ist.
Beim Betanken wird die Zapfpistole durch den Dichtungs
ring 15 hindurchgeschoben und stößt die Ventilklappe 19
auf, so daß diese in die gestrichelt eingezeichnete
Lage 19′ gelangt. Durch die Dichtwirkung des Dichtungs
ringes 15 ist ein Austreten von Kraftstoffdämpfen in die
Atmosphäre wirksam verhindert. Vielmehr werden die beim
Betanken verdrängten Gase, die durch ein inneres Ent
lüftungsrohr 26 zum Einfüllstutzen geleitet werden, durch
die Öffnungen 14 in dem Einsatz 8 und die Entlüftungs
leitung 7 einem nicht dargestellten Aktivkohlefilter zu
geführt. Wenn der Fall eintritt, daß die Zapfpistole
nicht ordnungsgemäß schließt, wenn der Kraftstoffbe
hälter voll ist und demzufolge Kraftstoff durch die
Öffnungen 14 im Einsatz 8 in die Ringkammer 6 eintreten
kann, schwimmt der Schwimmer 11 auf und verschließt mit
seiner Dichtung 13 die Entlüftungsleitung 7, wodurch ver
hindert wird, daß flüssiger Kraftstoff zu dem Aktivkohle
filter gelangen kann. Ein kegelförmiger Körper 13 a
zentriert dabei den Schwimmer 11 relativ zu der Ent
lüftungsleitung 7. Der Schwimmer 11 ist, wie ersicht
lich, zwischen Rippen 24 geführt, die an den einander
gegenüberliegenden Seitenflächen der Flansche 9 und 10
vorgesehen sind. Umfangsrippen 25 an der Außenseite des
Einsatzes 8 verhindern ein flächiges Anliegen des
Schwimmers 11.
Der Druck des Kraftstoffes in der Ringkammer 6 wirkt über
die Öffnungen 16 auch auf den Dichtungsring 15. Wenn
dieser Druck, beispielsweise bedingt durch eine Fehlfunk
tion der Zapfpistole, einen bestimmten Wert übersteigt,
so wird der äußere Umfangsbereich des Dichtungringes 15
entgegen der Kraft der Feder 17 von der Außenfläche des
äußeren Flansches 10 abgehoben und Kraftstoff kann nun
durch die Überlaufkanäle 18 austreten, womit ein Über
druck im Kraftstofftank vermieden ist.
Damit das Schwimmerventil 11, 13 seine Funktion beim
nächsten Betankungsvorgang mit Sicherheit erfüllen kann,
sollte sichergestellt sein, daß dann der Schwimmer 11
in der dargestellten Lage ist, sich also kein oder nur
wenig Kraftstoff in der Ringkammer 6 befindet. Zu diesem
Zweck ist die Öffnung 22 mit dem Gummiventil 23 vorge
sehen. Die Schließkraft des Gummiventils 23 ist so schwach,
daß sie durch den statischen Druck des Kraftstoffes in der
Ringkammer 6 überwunden wird. Das Gummiventil 23 ver
hindert jedoch im Betrieb ein Überströmen von Gasen und
Dämpfen in die Ringkammer 6, und durch die Öffnungen 14
und den Einfüllstutzen 1, sowie das normalerweise zu
sätzlich vorgesehene Belüftungsventil in dem nicht dar
gestellten Tankdeckel in die Atmosphäre.
Wie ersichtlich, sind alle wesentlichen Teile der zur
Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften erforderlichen
Ventile mit dem Einsatz 8 integriert, der eine vormontier
bare Einheit darstellt, die lediglich in den Fortsatz 2 a
des Füllrohres 2 eingeschoben wird, bevor das Übergangs
stück 5 angeschraubt wird. Durch die koaxiale Anordnung
des Schwimmers 11 und des als Überdruckventil dienenden
Dichtungsringes 15 wird ein äußerst raumsparender Auf
bau erreicht, der es unter Umständen gestattet, auch
bestehende Fahrzeuge ohne wesentliche Änderungen um
zurüsten.
Claims (6)
1. Einfüllstutzen für einen Kraftstoffbehälter für ein
Kraftfahrzeug, mit
- - einem Dichtungsring (15) zum dichten Umfassen einer Zapfpistole,
- - einer durch Einführen der Zapfpistole von einem Ventilsitz abhebbaren, federbelasteten Ventil klappe (19),
- - einem Überdruckventil (15, 16) und
- - einem Schwimmerventil (11, 13), das eine Entlüftungs leitung (7) beherrscht,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) im Einfüllstutzen (1) ist ein rohrförmiger, mit Durchtrittsöffnungen (14) versehener Einsatz (8) angeordnet, der mit inneren und äußeren radialen Flanschen (9 bzw. 10) an der Wand des Einfüll stutzens (1) anliegt und mit dieser einen Ringraum (6) begrenzt, von dem seitlich eine Entlüftungs leitung (7) ausgeht,
- b) in dem Ringraum (7) ist ein ringförmiger, den Rohr abschnitt (8) umgebender und senkrecht zur Längs mittelachse (12) des Einsatzes (8) beweglicher Schwimmer (11) angeordnet, der ein mit der Ent lüftungsleitung (7) zusammenwirkendes Abschluß element (13) trägt,
- c) der Dichtungsring (15) ist zwischen dem äußeren Flansch (10) des Einsatzes (8) und einer Ringfläche (3) im Einfüllstutzen (2) angeordnet,
- d) im äußeren Flansch (10) ist eine von dem Dichtungs ring (15) beherrschte Durchtrittsöffnung (16) und außerhalb des Dichtungsringes (15) ist ein ins Freie mündender Überlaufkanal (18) vorgesehen,
- e) die Ventilklappe (19) ist am inneren Flansch (9) des Einsatzes (8) angebracht.
2. Einfüllstutzen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß er ein Füllrohr (2) und einen daran
anschließenden Fortsatz (2 a) mit größerem Innendurch
messer aufweist und daß der Einsatz (8) in dem Fort
satz (2 a) angeordnet ist.
3. Einfüllstutzen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Feder (17), welche den Dichtungsring (15) auf
den äußeren Flansch (10) des Einsatzes (8) drückt.
4. Einfüllstutzen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ringförmige Schwimmer (11) zwischen
Rippen (24) an den einander zugewandten Flächen der
Flansche (9, 10) des Einsatzes (8) geführt ist.
5. Einfüllstutzen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der innere Flansch (9) des Einsatzes
(8) eine Öffnung (22) aufweist, die von einem
Ventil (23) beherrscht ist, das sich unter dem
Druck im Ringraum (6) selbsttätig öffnet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3823973A DE3823973A1 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Einfuellstutzen fuer einen kraftstoffbehaelter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3823973A DE3823973A1 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Einfuellstutzen fuer einen kraftstoffbehaelter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3823973A1 true DE3823973A1 (de) | 1990-01-18 |
Family
ID=6358713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3823973A Withdrawn DE3823973A1 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Einfuellstutzen fuer einen kraftstoffbehaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3823973A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19955879B4 (de) * | 1999-11-20 | 2004-12-02 | Alfmeier Präzision AG Baugruppen und Systemlösungen | Füllstandsbegrenzungsventil |
DE102009010406A1 (de) | 2009-02-26 | 2010-09-02 | Magna Steyr Fuel Systems Gesmbh | Einfüllkopf für einen Kraftstoffbehälter mit einer Schutzvorrichtung |
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DE2952175A1 (de) * | 1979-12-22 | 1981-07-02 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Einfuellstutzen fuer einen kraftstoffbehaelter |
US4765504A (en) * | 1987-08-31 | 1988-08-23 | General Motors Corporation | Vapor venting valve for vehicle fuel system |
EP0311756A2 (de) * | 1987-10-14 | 1989-04-19 | Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft | Einfüllstutzen für einen Kraftstoffbehälter eines Kraftfahrzeugs |
-
1988
- 1988-07-15 DE DE3823973A patent/DE3823973A1/de not_active Withdrawn
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 60 199733 A. In: Patents Abstracts of Japan, M-457, Febr. 28, 1986, Vol. 10, No. 51 * |
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DE102009010406A1 (de) | 2009-02-26 | 2010-09-02 | Magna Steyr Fuel Systems Gesmbh | Einfüllkopf für einen Kraftstoffbehälter mit einer Schutzvorrichtung |
DE102009010406B4 (de) * | 2009-02-26 | 2011-09-22 | Magna Steyr Fuel Systems Gesmbh | Einfüllkopf für einen Kraftstoffbehälter mit einer Schutzvorrichtung |
US8353322B2 (en) | 2009-02-26 | 2013-01-15 | Magna Steyr Fuel Systems Gesmbh | Filler head for a fuel tank having a protective device |
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