DE3823916A1 - Verfahren zur herstellung einer metallbrillenfassung - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer metallbrillenfassung

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DE3823916A1
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Herbert Kaeszmann
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Kaeszmann Herbert 7076 Waldstetten De
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    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C5/00Constructions of non-optical parts

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Metallbrillenfassung mit Augenringen.
Bei Metallbrillenfassungen werden die Gläser durch Verkürzung der Augenringe in Längsrichtung in Ein­ griff mit den Gläsern zugewandten Nuten der Augenrin­ ge gebracht und dadurch festgehalten. Bei herkömmli­ chen Metallbrillenfassungen sind die Augenringe im Bereich des Scharnierbackens für den gelenkigen An­ schlug des Bügels getrennt und mit einem zweiteili­ gen, zum Eingriff einer Schließblockschraube vorbe­ reiteten Schließblock versehen. Zum Einsetzen der Gläser werden die Augeringe nach dem Lösen der Schließblockschraube aufgeweitet, wobei der Umfang in der Regel um 2-4 mm vergrößert wird. Durch das Festziehen der Schließblockschrauben werden die Augenringe wieder zusammengezogen und die Gläser festgehalten.
Die Verbindung des Schließblocks mit dem Augenring, die exakte Teilung des Schließblocks und die Erzeu­ gung des Gewindes stellen kostenintensive Arbeitsgän­ ge dar. Außerdem müssen Vorkehrungen gegen das unbe­ absichtigte Lockern der Schließblockschraube getrof­ fen werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Metallbrillenfassung zu schaffen, bei der unge­ teilte Augenringe verwendet werden können, so daß die Schließblöcke und Schließblockschrauben entfallen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß für die Augenringe eine Legierung mit Formgedächtnis verwen­ det wird, die durch Temperaturänderung die zur Fas­ sung der Gläser notwendige Verringerung des Augen­ ringdurchmessers erzeugt, und daß das Formände­ rungsvermögen der Legierung nicht zerstört oder nach dem Verbindungsvorgang erst erzeugt wird.
Als Material für die Augenringe kommen Kupfer-, Nickel-Titan- oder Eisenlegierungen in Frage, die sich durch eine Formänderung - in diesem Fall eine Längenänderung - bis 10% auszeichnen. Zur Verwendung eignen sich sowohl der Einwegeffekt, bei dem ein im martensitischen Zustand (Niedertemperaturbereich) unter dem kritischen Verformungsgrad bleibend ver­ formtes Teil nach Erwärmung über die Starttemperatur für Austenitbildung (A s ) seine ursprüngliche Form annimmt und beim Abkühlen die Form erhalten bleibt, wie auch der Zweiwegeffekt, bei dem sich die Teile an eine Hochtemperatur- und eine Niedertemperaturform erinnern, wobei dieser Effekt nach einer mechanischen und thermischen Werkstoffbehandlung eintrainiert wird und die Formänderung jeweils nach dem Überschreiten der Starttemperatur für Austenitbildung (A s ) und dem Unterschreiten der Starttemperatur für die Martensit­ bildung (M s ) stattfindet.
Wichtig ist die geeignete Verbindungstechnik zwischen den aus der genannten Legierung mit Formgedächtnis bestehenden Augenringen und den mit ihnen verbundenen Fassungsteilen, in der Regel der Brücke zwischen beiden Augenringen und den Scharnierbacken für die Bügel. Durch Ultraschallschweißen, Widerstands­ schweißen, Laserschweißen und bei den Titan-Nickel- Legierungen in beschränktem Umfang auch durch Weichlöten wird eine Umwandlung in Bainit ausge­ schlossen. Daneben ist es aber auch möglich, mit der üblichen Hartlöttechnik bearbeitete Teile nach dem Lötprozeß einer Abschreckbehandlung zu unterziehen, um gebildeten Bainit wieder in Austenit oder Martensit umzuwandeln.
Da die Legierung im martensitischen Zustand relativ weich ist, sollte zur Erzielung der benötigten Festigkeit das Material im Gebrauch als Austenit vorliegen. Die erzielbaren Zugfestigkeiten < 400 N/mm2 sind ausreichend. Vorzugsweise soll die Legierung im Gebrauchstemperaturbereich eine Zugfestigkeit < 200 N/mm2 aufweisen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird während der Umwandlung von Martensit in Austenit die Formän­ derung der Augenringe durch das eingesetzte Glas unterdrückt, wodurch eine Spannung aufgebaut wird, die einen besonders guten Halt des eingesetzten Brillenglases ergibt.
Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird eine Legierung mit erweiterte Hyterese gewählt. Dabei sollte die Starttemperatur für die Martensitbildung (M s ) unter der untersten Gebrauchstemperatur bzw. der Raumtemperatur und die Starttemperatur für die Auste­ nitbildung (A s ) über der hochsten Gebrauchstemperatur bzw. der Lagertemperatur liegen.
Ausführungsbeispiel
Zur Herstellung eines Augenrings wird ein Profildraht aus Titan-Nickel mit ca. 50% Titan und mit den für einen Augenring oder Augenrandprofil üblichen Abmes­ sungen verwendet. Der Draht wird in austenitischem Zustand angeliefert und verarbeitet.
Die Formänderungsparameter sind wie folgt:
Starttemperatur für Austenitbildung
S S = 80°C
Endtemperatur für Austenitbildung A F = 95°C
Starttemperatur für Martensitbildung M S = -20°C
maximal mögliche Formänderung ε 2 max = 5%.
Gegenüber einem gewöhnlichen Augenring wird im auste­ nitischen Zustand die Länge ca. 1-2 mm kürzer ge­ wählt. Mittels Ultraschallschweißens werden Augenrin­ ge, Brücke und die dem Anschluß der Bügel dienenden Backen verschweißt. Nach der Oberflächenbearbeitung und Komplettmontage der Fassungen erfolgt eine Ab­ kühlung unter -20°C; dabei wird der Durchmesser des Augenrings mit Hilfe einer variablen Formscheibe um ca. 2 vergrößert, wobei die erfoderliche Kraft im martensitischen Zustand gering ist. Diese Verformung bleibt nach der Erwärmung auf Raumtemperatur erhal­ ten.
Zum Einsetzen des Glases wird die Fassung auf ca. 80-100°C erwärmt, wobei sich der Durchmesser des Augenrings wieder verringert und er das Glas fest­ hält.

Claims (14)

1. Verfahren zur Herstellung einer Metallbril­ lenfassung mit Augenringen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Augenringe eine Legierung mit Formge­ dächtnis verwendet wird, die durch Temperaturänderung die zur Fassung der Gläser notwendige Verringerung des Augenringdurchmessers erzeugt, und daß die Ver­ bindungstechnik zwischen Augenring und den damit ver­ bundenen Fassungsteilen so gewählt ist, daß das Formänderungsvermögen der Legierung nicht zerstört oder nach dem Verbindungsvorgang erst erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Legierung im Gebrauchstemperaturbe­ reich eine Zugfestigkeit < 200 N/mm2 aufweist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung eine erweiterte Hysterese aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Starttemperatur für Martensitbil­ dung (M s ) unter der Raumtemperatur liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Starttemperatur für Austenitbil­ dung (A s ) über der durchschnittlichen Gebrauchstempe­ ratur einer Brillenfassung liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzung des unter­ druckten Formgedächtnisses Anwendung findet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Augenring und den damit verbundenen Fassungsteilen deart gewählt ist, daß eine Umwandlung der Kri­ stallstruktur in Bainit vermieden wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Verbindung der Augenringe mit den damit verbundenen Fassungsteilen durch Wärmebehandlung der erforderliche Austenit bzw. Martensit erzeugt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung im fertigen Zustand durch eine entsprechende Temperatur- und Streckbehandlung in den martensitischen Zustand ge­ bracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fassung in fertigem Zustand unter -20°C abgekühlt und der Durchmesser der Augenringe mit Hilfe einer veribalen Formscheibe um ca. 2% vergrößert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fassung im martensitischen Zustand bei Raumtemperatur gelagert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den Augenringen und den damit verbundenen Fassungs­ teilen durch Ultraschallschweißen oder Widerstands­ schweißen oder Laserschweißen erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und Verwendung einer Titan-Nickel-Legierung für die Augenringe, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den Augenringen und den damit verbundenen Fassungsteilen durch Weichlöten erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbindung zwischen den Augenringen und den damit verbundenen Fassungsteilen durch Hart­ löten erfolgt und die Fassung nach dem Löten einer Abschreckbehandlung zur Umwandlung von Bainit in Austenit oder Martensit unterzogen wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4031549C1 (de) * 1990-10-05 1991-09-19 Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De

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DE4031549C1 (de) * 1990-10-05 1991-09-19 Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De

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