DE3823703C2 - - Google Patents
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- DE3823703C2 DE3823703C2 DE19883823703 DE3823703A DE3823703C2 DE 3823703 C2 DE3823703 C2 DE 3823703C2 DE 19883823703 DE19883823703 DE 19883823703 DE 3823703 A DE3823703 A DE 3823703A DE 3823703 C2 DE3823703 C2 DE 3823703C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D19/00—Degasification of liquids
- B01D19/0005—Degasification of liquids with one or more auxiliary substances
- B01D19/001—Degasification of liquids with one or more auxiliary substances by bubbling steam through the liquid
- B01D19/0015—Degasification of liquids with one or more auxiliary substances by bubbling steam through the liquid in contact columns containing plates, grids or other filling elements
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Extraktion flüchtiger
Inhaltsstoffe aus einer Flüssigkeit, bestehend aus einem
Extraktionsturm mit einer Sprüh- und Rieselstrecke, einem
Auffangbehälter mit Füllstandsregulierung und einer Fördereinrichtung.
Eine Vorrichtung der angegebenen Art ist aus der DE 29 06 654 A1
zur Entgasung von Kesselspeisewasser bekannt. Bei der bekannten
Vorrichtung wird in einem stehenden Behälter ohne Einbauten
durch eine Umwälzpumpe Wasser über Düsen in einen von
Dampf durchströmten Raum gesprüht, wobei die in dem Wasser
enthaltenen Gase ausgetrieben und über eine Blende am höchsten
Punkt des Behälters zusammen mit dem Trägerdampf abgeführt
werden. Das entgaste Wasser wird von dem unteren Teil des
Behälters aufgefangen, der teilweise mit nicht-entgastem Wasser
gefüllt ist. Die Umwälzpumpe zieht über ein seitlich unterhalb
des Wasserspiegels in den Behälter mündendendes Fallrohr
kontinuierlich Wasser ab und fährt es über ein Druckrohr
in den Düsenstock zurück. An das Fallrohr ist außerdem eine
Kesselspeisepumpe angeschlossen, die dem Kreislauf entgastes
Wasser entnimmt, wobei die Entnahmemenge geringer ist als die
von der Umwälzpumpe geförderte Kreislaufmenge. Das nicht-entgaste
Wasser wird über ein Schwimmerregelventil beim Absinken
des Wasserspiegels in den unteren Teil des Behälters geleitet.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist durch das Zusammenführen
von entgastem und nicht-entgastem Wasser in einen einzigen
Behälter nicht gewährleistet, daß ausschließlich entgastes
Wasser zur Kesselspeisepumpe gelangt. Ferner läßt die bekannte
Vorrichtung keinen freien Durchfluß des Wassers zu, da der
Wasserzulauf gesperrt ist, wenn der vorgesehene Füllstand im
Behälter erreicht ist. Einem freien Durchfluß des Wassers
steht auch der Überdruck im Behälter entgegen.
Bei einer anderen, aus der GB-PS 9 02 149 bekannten Vorrichtung
wird Wasser zur Entgasung in einen von Dampf durchströmten
Behälter gesprüht, wobei das entgaste Wasser am Behälterboden
gesammelt und von einer Umwälzpumpe über eine Rückförderleitung
im Kreislauf in die Sprüheinrichtung zurückgefördert
wird. Das nicht-entgaste Wasser wird über eine Speisepumpe in
die Rückförderleitung eingespeist, wobei es sich mit dem bereits
entgasten Wasser vermischt. Entsprechend der von der
Speisepumpe eingeleiteten Wassermenge wird über eine an den
Ausgang der Umwälzpumpe angeschlossene Druckleitung entgastes
Wasser an einen Kessel abgegeben. Auch bei dieser unter einem
Überdruck stehenden Vorrichtung ist ein freier Durchfluß des
Wassers nicht gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der zwischen Zuführung
und Abführung der Flüssigkeit ein freier Durchfluß besteht und
die abgeführte Flüssigkeitsmenge sich nach der zugeführten
Menge richtet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- a) Die Füllstandsregulierung einen freien Auslauf aufweist und
- b) der Auffangbehälter durch eine unterhalb des Füllstands geführte Leitung mit einem auf gleichem Niveau angeordneten Mischbehälter verbunden ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Fördereinrichtung
ein Mischbehälter vorgeschaltet, dem das flüssige Extraktionsgut
zugeführt wird und der nach dem Prinzip der kommunizierenden
Röhren mit dem Auffangbehälter in Verbindung steht.
Hierdurch wird erreicht, daß über den freien Auslauf des Auffangbehälters
jeweils die Flüssigkeitsmenge aus der Vorrichtung
austritt, die über einen Einlauf dem Mischbehälter zugeführt
wird, ohne daß es hierzu besonderer Regeleinrichtungen
bedarf. Die Auslaufmenge gleicht sich selbsttätig an Änderungen
der Zuführmenge an, wobei sich die Rückführungs- oder
Zirkulationsrate ändert. Durch den freien Durchgang zwischen
dem Mischbehälter und dem Auffangbehälter und dem freien Auslauf
am Auffangbehälter wird weiterhin gewährleistet, daß die
zugeführte Flüssigkeit im Falle einer Störung die Vorrichtung
ungehindert passieren kann. Von Vorteil ist schließlich der
einfache Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung und die beim
Betrieb der Fördereinrichtung wirksame Trennung des
Extraktionsgutrückstands im Auffangbehälter von dem zugeführten
Extraktionsgut, wodurch der von Inhaltsstoffen befreite
Extraktionsgutrückstand nicht mehr durch unbehandeltes Extraktionsgut
verunreinigt wird.
Eine besonders hohe Extraktionsleistung läßt sich erfindungsgemäß
dadurch erzielen, daß der Sprühkegel von einer oder von
mehreren Verteilerdüsen einen Strahlwinkel von 30° hat. Das
Extraktionsgut wird dabei der Verteilerdüse bzw. den Verteilerdüsen
mit einem Überdruck von wenigstens 1 bar zugeführt.
Besonders vorteilhaft hat sich auch eine Ausgestaltung der
Extraktionsvorrichtung erwiesen, bei der die Sprühstrecke und
die Rieselstrecke etwa die gleiche Länge haben. Die Füllkör
pereinbauten können nach einem Vorschlag der Erfindung
aus Profilblockpaketen gebildet sein, die aus Kunst
stoff, vorzugsweise aus Polyäthylen oder Polypropylen,
bestehen.
Die erfindungsgemäße Extraktionsvorrichtung ermöglicht
mit einfachen Mitteln eine Modulbauweise, die eine Grö
ßenanpassung an den jeweiligen Anwendungsfall gestattet.
In Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
die Extraktionsleistung an die unterschiedlichen Erfor
dernisse, beispielsweise den zu reinigenden Wassertyp,
in idealer Weise angepaßt werden, wobei Änderungen der
Zuführmengen oder der Schadstoffkonzentrationen im jewei
ligen Anwendungsfall durch Variation der Rückführungsrate
ausgeglichen werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer
schematischen Zeichnung Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Extrak
tionsvorrichtung zur Entfernung von Kohlendioxyd aus Was
ser nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Die dargestellte Extraktionsvorrichtung weist einen Misch
behälter 1, einen rohrförmigen Extraktionsturm 2 und einen
am Fuß des Extraktionsturmes 2 angeordneten Auffangbehäl
ter 3 auf. Der Mischbehälter 1 und der Auffangbehälter 3
sind über eine jeweils an dem Behälterboden angeschlos
sene Leitung 4 miteinander verbunden. In den Mischbehäl
ter 1 mündet eine Zuführleitung 5 für die Zufuhr des Roh
wassers, aus dem Kohlendioxyd extrahiert werden soll. Mit
einer Pumpe 6 wird Wasser aus dem Mischbehälter 1 über
eine Leitung 7 mit einem Druck von wenigstens 1 bar einer
Verteilerdüse 8 am oberen Ende des Extraktionsturmes 2
zugeführt. Die Extraktionsstrecke im Inneren des Extrak
tionsturmes 2 gliedert sich in eine obere Sprühstrecke 9
und eine darunterliegende Rieselstrecke 10, die durch
Füllkörpereinbauten in Form von zwei übereinanderlie
genden Profilblockpaketen 11 gebildet wird. Als Träger
gas für die Extraktion des Kohlendioxyds wird unterhalb
der Rieselstrecke einem Anschluß 12 Luft zugeführt, die
die Extraktionsstrecke im Gegenstrom durchströmt und am
oberen Ende des Extraktionsturmes 2 über eine Öffnung 13
abgeleitet wird. Das Rohwasser tritt an der Verteilerdüse 8
in Form eines kegeligen Sprühstrahles aus, der einen Win
kel von etwa 30° hat, so daß das Wasser in gleichmäßiger
Verteilung die gesamte Oberfläche des oberen Profilblock
paketes benetzt. Hierbei kommt es zu einer innigen Berüh
rung zwischen den einzelnen Wassertröpfchen und der durch
die Sprühstrecke hindurchgeleiteten Luft, wodurch ein
schneller Übergang des Kohlendioxyds vom Wasser in die
Luft erreicht wird. In Verbindung mit der sich anschlie
ßenden Rieselstrecke 10 ergibt sich somit bei dem erfin
dungsgemäßen Extraktionsturm eine hohe Extraktionsleistung.
In dem Auffangbehälter 3 wird das aus der Rieselstrecke 10
austretende Wasser, dessen Kohlendioxydgehalt erheblich
vermindert ist, aufgefangen und, sobald ein vorgegebener
Füllstand erreicht ist, über eine Überlaufschwelle 14
und eine Leitung 15 abgeleitet. Da der Auffangbehälter 3
über die Leitung 4 mit dem Mischbehälter 1 verbunden ist,
so daß sich in beiden Behältern ein gleiches Niveau ein
stellt, fließt über die Überlaufschwelle 14 jeweils nur
soviel Wasser zur Leitung 15 ab, wie über die Leitung 5
dem Mischbehälter 1 zugeführt wird. Der Wasserdurchsatz
wird somit bei der beschriebenen Vorrichtung allein durch
die zugeführte Rohwassermenge bestimmt, ohne daß es zusätz
licher Regeleinrichtungen bedarf.
Um eine hohe Extraktionsleistung zu erzielen, beträgt die
Förderleistung der Pumpe 6 ein Mehrfaches des tatsäch
lichen Wasserdurchsatzes. Dies hat zur Folge, daß ein
Großteil des in seinem Kohlendioxydgehalt bereits
reduzierten Wassers aus dem Auffangbehälter 3 über die
Leitung 4 in den Mischbehälter 1 zurückgeführt wird, von
wo es mit Rohwasser vermischt erneut in den Extraktions
turm gefördert wird. Die Extraktionsleistung ist daher
in dem Maße höher, in dem die Förderleistung der Pumpe 6
den Wasserdurchsatz übersteigt. Beträgt die Förderleistung
der Pumpe 6 das Dreifache des Wasserdurchsatzes, so ent
spricht die erzielte Extraktionsleistung einem dreimaligen
Durchgang des Wassers durch den Extraktionsturm. Hierbei
ergibt sich allerdings der Vorteil, daß die Verweilzeit
des Wassers in der Extraktionsvorrichtung nur der eines
einmaligen Durchganges durch den Extraktionsturm ent
spricht.
Die Anpassung der Extraktionsleistung der beschriebenen
Vorrichtung an unterschiedliche Anforderungen bzw. unter
schiedliche Rohwasserqualitäten erfolgt zweckmäßigerweise
über die Regelung des Wasserdurchsatzes. Die Förderleistung
der Pumpe 6 und die Größe des Extraktionsturmes 2 werden
aufeinander abgestimmt und bei der Konzeption einer neuen
Anlage im Sinne einer maximalen Extraktionsleistung opti
miert. Dabei sind die Größen so festzulegen, daß bei maxi
malem Wasserdurchsatz die geforderte Extraktionsrate er
zielt wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat weiterhin
den Vorteil, daß sie in eine Wasseraufbereitungsanlage
mit offenem Durchgang integriert werden kann, da im Falle
einer Störung der freie Durchfluß des Wassers von der
Leitung 5 zur Leitung 15 nicht beeinträchtigt ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Extraktion flüchtiger Inhaltsstoffe aus
einer Flüssigkeit, bestehend aus einem Extraktionsturm
mit einer Sprüh- und Rieselstrecke, einem Auffangbehälter
mit Füllstandsregulierung und einer Fördereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Füllstandsregulierung (14) einen freien Auslauf aufweist und
- b) der Auffangbehälter (3) durch eine unterhalb des Füllstands geführte Leitung (4) mit einem auf gleichem Niveau angeordneten Mischbehälter (1) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verteilerdüse (8) einen Sprühkegel mit einem Strahlwinkel
von 30° erzeugt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Extraktionsgut der Verteilerdüse (8) mit
einem Überdruck von wenigstens 1 bar zugeführt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühstrecke (9) und die Rieselstrecke
(10) etwa die gleiche Länge haben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllkörpereinbauten (11) aus Profilblockpaketen
gebildet sind, die aus Kunststoff, vorzugsweise
aus Polyäthylen oder Polypropylen, bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823703 DE3823703A1 (de) | 1988-07-13 | 1988-07-13 | Extraktionsverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823703 DE3823703A1 (de) | 1988-07-13 | 1988-07-13 | Extraktionsverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3823703A1 DE3823703A1 (de) | 1990-01-18 |
DE3823703C2 true DE3823703C2 (de) | 1992-10-08 |
Family
ID=6358570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883823703 Granted DE3823703A1 (de) | 1988-07-13 | 1988-07-13 | Extraktionsverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3823703A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9106125U1 (de) * | 1991-04-10 | 1991-08-29 | Aquadosil Wasseraufbereitung Gmbh, 4300 Essen, De |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB802149A (en) * | 1954-12-03 | 1958-10-01 | Hick Hargreaves & Company Ltd | Improvements in and relating to deaerators and deaerating plant |
GB1577214A (en) * | 1976-07-14 | 1980-10-22 | Brewing Patents Ltd | Production of deoxygenated water for use in brewing |
DE2906654A1 (de) * | 1979-02-21 | 1980-08-28 | Ernst Dipl Ing Jansen | Sprueh-entgaser ohne einbauten. z.b. fuer kesselspeisewasser |
-
1988
- 1988-07-13 DE DE19883823703 patent/DE3823703A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3823703A1 (de) | 1990-01-18 |
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