DE3823177A1 - Ultraschall-durchflussmessung unter auswertung von phasenverschiebungen - Google Patents
Ultraschall-durchflussmessung unter auswertung von phasenverschiebungenInfo
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- G01F1/667—Arrangements of transducers for ultrasonic flowmeters; Circuits for operating ultrasonic flowmeters
Description
Die Erfindung betrifft ein Ultraschall-Durchflußmeßverfahren
bei dem sich in einem fluiddurchströmten Meßrohr Ultraschallwellen
von einem Sender zu einem Empfänger in und/oder der
Strömungsrichtung ausbreiten. Die dabei insbesondere zeitlich
nacheinander entstehenden Phasenverschiebungen zwischen den Sende-
und Empfangssignalen werden ermittelt und zur Durchflußbestimmung
weiterverarbeitet.
Die Prinzipien der Verwendung von Ultraschall zur Durchflußmessung
sind allgemein bekannt (vgl. die von der Anmelderin
herausgegebene "Durchflußfibel", 2. Ausgabe 1985, S. 39ff).
Insbesondere ist ein Durchflußmeßverfahren der eingangs genannten
Art bekannt (US-PS 40 03 252), bei dem von Ultraschallwandlern
Schallwellen innerhalb des fluiddurchströmten Meßrohres
stromabwärts und stromaufwärts gesendet werden. Ein vom Ultraschallsender
in Axialrichtung des Meßrohres versetzt angeordneter
Schallwandler detektiert die gesendeten Schallwellen und
bildet ein elektrisches Empfangssignal. Aufgrund der Laufzeiten,
welche die Schallwellen im strömenden Medium benötigen, um vom
Sender zum Empfänger zu gelangen, entstehen Phasenverschiebungen
zwischen dem Sende- und Empfangssignal. Diese werden mittels
Phasenmeßeinrichtung erfaßt und zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit
und/oder des Durchflusses weiterverarbeitet.
Um hierbei geforderte Meßgenauigkeiten erreichen zu können, muß
neben der Anzahl der ganzen Ultraschallwellen zwischen Sender und
Empfänger die demgegenüber noch verbleibende Restphasenverschiebung
zwischen Sende- und Empfangssignal bestimmt werden. Diese
Phasenverschiebung kann sehr klein sein, so daß zu deren Messung
eine hohe Auflösung erforderlich ist.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, bei einem Ultraschall-
Durchflußmeßverfahren mit Auswertung von Phasenverschiebungen
diese mit geringem Aufwand und gleichzeitig hoher Genauigkeit
bestimmen zu können.
Zur Lösung schlägt die Erfindung bei einem Ultraschall-
Durchflußmeßverfahren mit den eingangs genannten Merkmalen vor,
aus einer vorbestimmten Mehrzahl von im wesentlichen nacheinander
ermittelten Phasenverschiebungen deren Mittelwert zu berechnen
und weiterzuverarbeiten.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntis, daß man zur Bestimmung
einer genauen Phasenverschiebung nicht eine einzelne Phasenverschiebung
möglichst genau auszumessen braucht. Vielmehr genügt
es, zunächst mit verhältnismäßig geringer Auflösung mehrere
Phasenverschiebungen nacheinander zu erfassen und zu speichern
und diese dann gleichsam aneinanderzureihen und hieraus eine
mittlere Phasenverschiebung zu bilden. Je mehr Phasenverschiebungen
zur Mittelwertbildung verwendet werden, desto höher wird die
Auflösung, wie weiter unten noch erläutert werden wird. Dabei
liegt es im Rahmen der Erfindung, aus den aneinandergereihten,
einzelnen Phasenverschiebungen das arithmetische oder quadratische
Mittel zu berechnen oder sonstige gleichwirkende Methoden
zur Mittelwertbestimmung anzuwenden.
Mit steigender Anzahl der zur Mittelwertbildung verwendeten einzelnen
Phasenverschiebungen erhöht sich zwar die Auflösung und
Genauigkeit, aber auch die dafür notwendige Rechen- und Verarbeitungszeit.
Um einen möglichst effizienten Mittelweg zwischen
hoher Meßgenauigkeit einerseits und geringem Verarbeitungsaufwand
andererseits zu erzielen, berechnet sich nach einer Ausbildung
der Erfindung die Anzahl n der zur Mittelwertbildung verwendeten
Phasenverschiebungen nach folgender Formel:
Hierbei bedeuten P die Zeit für die Mittelwertbildung, Weiterverarbeitung
und Ausgabe des Durchflusses, T die Periodendauer der
Sende- bzw. Empfangsfrequenz und A die Zeit für das Aufsummieren
der einzelnen Phasenverschiebungen zur Mittelwertbildung. Diese
Formel läßt sich aus der Forderung herleiten, daß das Produkt
aus Verarbeitungszeit bzw. -aufwand und Fehler bei der Ermittlung
der mittleren Phasenverschiebung minimal sein soll.
Nach einer Ausbildung der Erfindung wird die Messung einzelner
Phasenverschiebungen dadurch realisiert, daß die Zeitdifferenz
zwischen dem Erreichen eines bestimmten Signalpegels durch das
Sende- und Empfangssignal mittels Zählimpulse fest vorgegebener
Zählfrequenz ausgezählt wird. Nach einer ersten Alternative werden
die Zählimpulse kontinuierlich erzeugt, aber nur innerhalb
der genannten Zeitdifferenz gezählt; nach einer zweiten Alternative
werden Zählimpulse nur nach dem Erreichen eines bestimmten
Signalpegels durch das Sendesignal erzeugt und gezählt, welcher
Vorgang dann mit dem Erreichen desselben Signalpegels durch das
Empfangssignal wieder gestoppt wird; mit anderen Worten, Zählimpulse
werden nur nach dem Beginn und vor dem Ende der Zeitdifferenz
erzeugt und gezählt.
Eine besondere erfindungsgemäße Ausbildung der erstgenannten
Alternative besteht darin, daß die Zählimpulse einer Frequenzmodulation
mit fest vorgegebenem Frequenzhub unterworfen werden,
das heißt die Frequenz schwankt innerhalb eines fest vorgegebenen
Frequenzbandes. Mit dieser gezielten Veränderung des Zeitmaßstabes
zum Zählen, wobei im Mittel die vorgegebene Zählfrequenz
beibehalten wird, werden durch das digitale Zählverfahren
bedingte Quantisierungsfehler weitgehend vermieden. Insbesondere
werden solche Fehlzählungen vermieden, die auftreten würden, wenn
die Sende- bzw. Empfangsfrequenz und die Zählfrequenz in einem
ganzzahlig vervielfachten Verhältnis zueinander stehen würden.
Dies wird aber aufgrund der erfindungsgemäßen Modulation der
Zählfrequenz unterbunden, indem man diese um einen Mittelwert
schwanken läßt.
Damit die gewünschten Schwankungen der gezählten Impulse erzielt
werden, muß der Grad, mit dem die Zählfrequenz moduliert wird,
ausreichend groß sein. Eine untere Grenze für den Grad der
Modulation (Frequenzhub) ergibt sich aus dem Kehrwert der
Mindestdauer, welche für das Auszählen einer (minimalen)
Phasenverschiebung bzw. Zeitdifferenz benötigt wird.
Auf der Basis der Erfindung sind viele Funktionskurven denkbar,
nach welchen während eines Meßzyklus zur Mittelwertbildung aus
einer Mehrzahl von Phasenverschiebungen der gesamte Frequenzhub
durchfahren werden kann. Mit Vorteil weisen die Funktionskurven
Sinus- oder Sägezahnform auf, weil diese ein gleichmäßiges
Schwanken um die fest vorgegebene Zählfrequenz als Mittenfrequenz
gewährleisten. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Zählfrequenz
nach einem fest vorgegebenen Pseudozufallmuster zu
modulieren. Bei bekannten Pseudozufallsgeneratoren (vgl. Tietze-
Schenk "Halbleiterschaltungstechnik" 5. Auflage, S. 509) wiederholen
sich die ausgegebenen (Pseudo-)Zufallsmuster mit einer
bestimmten Periode. Vorteilhafterweise wird die Periodendauer so
gewählt, daß sie mit der Dauer eines Meßzyklus zur Mittelwertbildung
aus einzelnen Phasenverschiebungen übereinstimmt. Man
erreicht so, daß jedem Ergebnis der Mittelwertbildung aus einer
Reihe von für sich ausgezählten Phasenverschiebungen exakt der
gleiche (Zeit-)Maßstab zugrundeliegt. Eine weitere Möglichkeit
der Frequenzmodulation besteht darin, die Zählfrequenz innerhalb
eines fest vorgegebenen Frequenzbandes zufälligen Schwankungen zu
unterwerfen, die statistisch weitgehend gleich verteilt sind.
Mit Vorteil wird das Spektrum der Frequenzmodulation, insbesondere
Rauschmodulationsspannung, das heißt die Schnelligkeit, mit
der die Zählfrequenz um eine fest vorgegebene Mittenfrequenz
schwankt, nach oben und unten begrenzt. Damit sich die Zählfrequenz
nicht allzu schnell ändert, wird die Frequenzmodulation
einer Bandbegrenzung unterworfen, deren obere Grenzfrequenz viel
kleiner als der mit der Zahl 2 multiplizierte Kehrwert der
Höchstdauer des Auszählens der einzelnen Phasenverschiebungen bzw.
Zeitdifferenz, und die untere Grenzfrequenz viel größer als der
Kehrwert der Mittelwertbildung aus den Phasenverschiebungen sind.
Bei Anwendung der obengenannten zweiten Alternative kann man die
Länge der aneinandergereihten Phasenverschiebungen bzw. Zeitdifferenzen
gemäß der Weiterbildung der Erfindung dadurch exakt
bestimmen, daß die Phasenlage des letzten Zählimpulses bezüglich
des Endes der jeweiligen Zeitdifferenz gespeichert und für die
jeweilige Phasenlage des ersten Zählimpulses bezüglich des Beginns
der nächsten Zeitdifferenz berücksichtigt, zum Beispiel
abgezogen wird. Damit werden sogenannte "Restphasen"-Fehler vermieden;
diese entstehen dann, wenn die Periodendauer der Zählimpulse
ein ganzzahliges Vielfaches der Sende- bzw. Empfangsfrequenz
ist.
Weitere Vorteile und Ausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Erläuterung anhand von Beispielen
und Zeichnungen. Darin zeigen
Fig. 1 die prinzipiellen zeitlichen Verläufe des Sende- und Empfangssignals
(TRM, RCV) sowie des Phasenverschiebungssignals (PSS);
Fig. 2 im gegenüber Fig. 1 vergrößerten Zeitmaßstab die zeitlichen
Verläufe des Phasenverschiebungssignals (PSS) und der Zählimpulse
(CNP);
Fig. 3 zeitliche Verläufe der Frequenzmodulationskurven (SIN, RMP, NSE)
für die Zählfrequenz (fc);
Fig. 4 ein Blockschaltbild für die Generierung der Zählfrequenz (fc);
und
Fig. 5 ein Zeitdiagramm zur Darstellung des Auszählens der Phasenverschiebung
(tp).
Die in den Fig. 1-5 übereinstimmenden Bezugszeichen beziehen
sich auf einander entsprechende Sachverhalte.
Im oberen Zeitdiagramm der Fig. 1 sind die zeitlichen Verläufe
des Sendesignals (TRM) und des Empfangssignals (RCV) dargestellt,
wie sie etwa gemäß Fig. 4 vom Phasendetektor (PHD) aufgenommen
werden. In Fig. 1 ist die Periodendauer (T) des Sendesignals
(TRM) angedeutet, welche mit der des Empfangssignals (RCV) über
einstimmt. Der Phasendetektor (PHD) (Fig. 4) erzeugt entsprechend
den steigenden Nulldurchgängen des Sende- und Empfangssignals
(TRM, RCV) einen Pulszug (PSS), dessen einzelne Impulse
jeweils von einem steigenden Nulldurchgang des Sendesignals
(PRM) ausgelöst werden; analog werden die fallenden Impulsflanken
von den steigenden Nulldurchgängen des Empfangssignals (RCV)
ausgelöst. Die resultierende Impulsdauer (tp) gibt die Zeitdifferenz
an, die zwischen dem Erreichen des Nullpegels durch das
Sendesignal (TRM) und das Empfangssignal (RCV) besteht und entspricht
damit der Restphasenverschiebung zwischen dem Sende- und
Empfangssignal, welche wir im folgenden Phasenverschiebung
bezeichnen.
Gemäß Fig. 2 läßt sich eine einzelne Phasenverschiebung
dadurch bestimmen, daß man während der Dauer (tp) eines Phasendetektorimpulses
Zählimpulse eines Zählimpulszuges (CNP) zählt.
Gemäß Darstellung in Fig. 2 würde man für die Phasendetektorimpulse
jeweils den Zählerstand 3 erhalten, wenn der die Zählimpulse
aufnehmende Zähler (CNT) (vgl. Fig. 4) stets auf eine fallende
Impulsflanke anspricht. Um eine höhere Auflösung zu erreichen,
könnte man die Zählfrequenz (fc) erhöhen. Nach der Erfindung wird
die höhere Auflösung dadurch erreicht, daß man mehrere, hintereinander
aufgenommene Zählergebnisse summiert und das Ergebnis
durch die Anzahl der aufgenommenen Zählergebnisse dividiert. Man
reiht also mehrere Phasendetektorimpulse gleichsam ihrer zeitlichen
Länge nacheinander und bildet aus diesen den einfachen
(arithmetischen) Mittelwert. Hierdurch läßt sich die Auflösung
um einen Faktor steigern, der der Anzahl der einzelnen aufgenommenen
Zählergebnisse bzw. Phasenverschiebungen entspricht. Eine
Erhöhung der Zählfrequenz (fc) ist dabei nicht notwendig.
Das anhand von Fig. 2 erläuterte Zählverfahren liefert allerdings
ein brauchbares Zählergebnis nur unter der Bedingung, daß
die Zählfrequenz (fc) kein ganzzahliges Vielfaches der Frequenz
des Sende- bzw. Empfangssignals (TRM, RCV) bildet. Zudem ist ein
Quantisierungsfehler zu vermeiden, der auf das digitale Zählverfahren
zurückzuführen ist. Zu diesem Zweck wird gemäß Fig. 3
die Zählfrequenz (fc) Änderungen über die Zeit (t) unterworfen,
deren Verläufe mit einer der Modulationskurven (SIN, RMP) und (NSE)
übereinstimmen können. Die erstgenannte Modulationskurve (SIN)
besitzt einen sinusförmigen Verlauf, die Zweitgenannte einen
sägezahnförmigen Verlauf mit linear ansteigender Rampe und die
Letztgenannte die Form eines bandbegrenzten Rauschens. Die jeweilige
Periodendauer der Sinus- und Sägezahnfunktion (SIN, NSE)
weist die Länge (TM) auf, welche die Zeitdauer angibt, die für
die Aufnahme der n Meßwerte benötigt wird. Es gilt also
TM = n * T.
Für die Sinus- und Rampenfunktion (SIN, RMP) gilt jeweils, daß
deren Integralwert über die Zeit (TM) eines Meßzyklus zur
Bildung einer mittleren Phasenverschiebung den Wert Null besitzt.
Damit wird der Vorteil erzielt, daß während eines Meßzyklus
das Mittel der Zählfrequenz weitgehend stabil bleibt und so eine
optimale mittlere Zählfrequenzstabilität erreicht wird. Die
Größen der Amplituden der in Fig. 3 gezeigten Kurvenfunktionen
für die Frequenzmodulation der Zählfrequenz (fc) ergeben einen
Frequenzhub von +/- fh/2.
Gemäß Fig. 4 nimmt eine Phasendetektorschaltung (PHD) die Sende-
und Empfangssignale (TRM, RCV) auf (vgl. Fig. 1 oben) und
gibt auf deren Grundlage den Pulszug (PSS) mit der jeweils einer
Phasenverschiebung entsprechenden Impulsdauer (tp) aus. Der Pulszug
(PSS) aus dem Phasendetektor (PHD) wird einer Zähltorschaltung
(G) zugeführt, welche gemäß Darstellung als UND-Gatter
mit zwei Eingängen realisiert ist. Der zweite Eingang des Zähltores
(G) ist mit dem Ausgang der Impulsformerstufe (IF) verbunden,
welche die Ausgangssignale des spannungsgesteuerten Oszillators
(VCO) einer Phasenverriegelungsschaltung (PLL) in einen
digital zählbaren Pulszug (CNP) (vgl. Fig. 2 unten) umformt.
Während der Dauer (tp) eines Impulses des Pulszuges (PSS) (vgl.
Fig. 1 unten) ist das Zähltor (G) geöffnet, sodaß die Zählimpulse
des Pulszuges (CNP) von einer Zählerschaltung (CNT) erfaßt
werden können. Diese stellt die Zählergebnisse zur Speicherung
und weiterer Verarbeitung einer nicht gezeichneten Verarbeitungselektronik
zur Verfügung.
Die Phasenverriegelungsschaltung (PLL) besteht im wesentlichen
aus einem Phasenkomparator (PHC), einem Tiefpaß (TPF) und dem
bereits genannten spannungsgesteuerten Oszillator (VCO). Die
Phasenkomparatorschaltung (PHC) empfängt einerseits das mittels der
Teilerschaltung (DEV 2) heruntergeteilte Ausgangssignal des
spannungsgesteuerten Oszillators (VCO) und andererseits mittels einer
Teilerschaltung (DIV 1) heruntergeteilte Ausgangssignale einer
quarzgesteuerten Referenzspannungsquelle (QUR). Im übrigen ist
die Funktionsweise von Phasenverriegelungsschaltungen weithin
bekannt (vgl. z. B. Tietze-Schenk, "Halbleiterschaltungstechnik"
5. Auflage, S. 701). Als erfindungsgemäße Besonderheit ist in
der Phasenverriegelungsschaltung (PLL) zwischen dem Eingang des
spannungsgesteuerten Oszillators (VCO) und dem Ausgang des Tiefpasses
(TPS) ein Summationspunkt (S) angeordnet, mittels welchem
für den Eingang des Oszillators (VCO) dem Ausgangssignal des
Tiefpasses (TPS) noch das Ausgangssignal einer Rauschspannungsquelle
(PRN) mit vorgeschaltetem Bandpaß (BPF) überlagert ist.
Im dargestellten Beispiel ist der Rauschgenerator (PRN) als digitaler
Pseudozufallsgenerator mit einem Rücksetzeingang (RES)
ausgeführt. Dieser Eingang wird zweckmäßigerweise bei jedem
Start einer Meßzykluszeit (TM) (vgl. Fig. 3) betätigt. Dadurch
wird verhindert, daß während der Dauer eines Meßzyklus zur
Bestimmung einer mittleren Phasenverschiebung das Mittel der
Zählfrequenz variiert. Hierdurch wird die Stabilität der mittleren
Zählfrequenz (fc) optimiert. Die Wirkung der Überlagerung
des Rauschsignals am Eingang des Oszillators (VCO) äußert sich
in einem innerhalb des Frequenzhubes +/- fh/2 frequenzmodulierten
Oszillatorausgangssignals, welches über die Impulsformerstufe
(IF) in das Zähltor (G) gelangt.
In Fig. 5 ist ein Zählverfahren dargestellt, welches eine Alternative
zu dem in Fig. 2 gezeigten Verfahren darstellt. Gemäß
Fig. 5 wird ein Zählpulszug (CNP) mit einzelnen Zählimpulsen der
Frequenz (fc) nur dann erzeugt, wenn der Phasendetektor (PHD)
(vgl. Fig. 4) einen Phasenverschiebungsimpuls der Dauer (tp)
ausgibt. Um eine ausreichende Meßgenauigkeit zu gewährleisten,
ist beim Ein- bzw. Ausschalten des Pulszuges (CNP) die Phasenlage
sowohl des ersten Einzelimpulses als auch des letzten Einzelimpulses
zu berücksichtigen. Zu diesem Zweck sind die Einzelimpulse
des Pulszuges (CNP) mit dem Ausgangssignal (TRG) eines Dreieckgenerators
synchronisiert. Die Synchronisation erfolgt dadurch,
daß (nicht gezeichnete) Detektoren das Erreichen eines oberen
Schwellwertes (U+) und eines unteren Schwellwertes (U-) durch das
Dreieckgeneratorausgangssignal (TRG) feststellen. Beim Erreichen
des positiven Schwellwertes (U+) wird ein Zählimpuls ausgelöst
und beim Erreichen des unteren Schwellwertes (U-) wird der Zählimpuls
beendet. Solange der Phasendetektor (PHD) (Fig. 4) ein
Phasenverschiebungssignal mit der Impulsdauer (tp) ausgibt, befindet
sich der Dreiecksgenerator im Laufzustand (RUN). Mit Beendigung
des Phasenverschiebungsimpulses wird der Dreiecksgenerator
gestoppt und gelangt in einen Haltezustand (HLD). Dieser zeichnet
sich dadurch aus, daß der Ausgang des Dreiecksgenerators nicht
zurückgesetzt wird, sondern den Signalpegel beibehält, auf dem er
im Moment der Beendigung des Phasenverschiebungsimpulses mit der
Dauer (tp) lag. Schaltungstechnisch kann die Signalpegelspeicherung
durch Kondensatoreinrichtungen realisiert sein. Mit Beginn
des nächsten Phasenverschiebungsimpulses aus dem Pulszug (PSS)
wird der Haltezustand (HLD) des Dreieckgenerators beendet und
dieser wieder in den Laufzustand (RUN) versetzt. Aufgrund der
Speicherung des Ausgangssignalpegels setzt der Dreiecksgenerator
von diesem Signalpegel ausgehend die Dreiecksfunktion (TRG) fort,
wie anhand deren waagrechten Abschnitts in Fig. 5 ersichtlich.
Damit wird erreicht, daß die letzte Zählimpulsperiode (1/fc),
die während der Dauer (tp) eines Phasenverschiebungsimpulses
begonnen, aber nicht vollendet wurde, mit Beginn des nachfolgenden
Phasenverschiebungsimpulses vervollständigt wird. Mithin
lassen sich bei diesem Zählverfahren die Dauern (tp) der
nacheinander auftretenden Phasenverschiebungsimpulse aus dem Pulszug
(PSS) gleichsam nahtlos ohne Fehler durch Aufsummieren der entsprechenden
Zählergebnisse aneinanderreihen. In Fig. 5 ist dies
dadurch verdeutlicht, daß bei aufsteigender Flanke ansprechendem
Zähler im ersten Zählabschnitt (N 1) während des ersten
Phasenverschiebungsimpulses sich der Zählerstand fünf ergibt und im
zweiten Zählabschnitt (N 2) sich der Zählerstand sechs ergibt. Es
wird also ein sogenannter "Restphasen"-Fehler, der im ersten
Zählabschnitt (N 1) systembedingt entstanden ist, im zweiten Zählabschnitt
(N 2) ausgeglichen.
Claims (18)
1. Ultraschall-Durchflußmeßverfahren, bei dem sich in einem fluiddurchströmten
Meßrohr Ultraschallwellen von einem Sender zu
einem Empfänger in und/oder entgegen der Strömungsrichtung ausbreiten,
und Phasenverschiebungen (tp) zwischen den Sende- und
Empfangssignalen (TRM, RCV) ermittelt und zur Durchflußbestimmung
weiterverarbeitet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus einer vorbestimmten Mehrzahl von im wesentlichen nacheinander
ermittelten Phasenverschiebung (tp) deren Mittelwert
berechnet und weiterverarbeitet wird.
2. Durchflußmeßverfahren nach Anspruch 1, bei dem als Mittelwert
das arithmetische oder quadratische Mittel berechnet wird.
3. Durchflußmeßverfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem sich die
Mehrzahl n der zur Mittelwertbildung verwendeten Phasenverschiebungen
nach der Gleichung
berechnet, wobei P die Zeit für die Mittelwertbildung, Weiterverarbeitung
und Ausgabe des Durchflusses, T die Periodendauer der
Sende- bzw. Empfangsfrequenz und A die Zeit für das Aufsummieren
der einzelnen Phasenverschiebungen zur Mittelwertbildung sind.
4. Durchflußmeßverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem als Maß für eine Phasenverschiebung mindestens einmal
pro Periodendauer (T) des Sende- bzw. Empfangssignals (TRM, RCV)
mittels Zählimpuls fest vorgegebener Zählfrequenz (fc) die Zeitdifferenz
(tp) gemessen wird, die zwischen dem Erreichen eines
bestimmten Signalpegels durch das Sende- und Empfangssignal (TRM,
RCV) besteht.
5. Durchflußmeßverfahren nach Anspruch 4, bei dem die Zählimpulse
ununterbrochen erzeugt, aber nur innerhalb der Zeitdifferenz (tp)
gezählt werden, und die Zählfrequenz (fc) einer Frequenzmodulation
mit fest vorgegebenem Frequenzhub (fh) unterworfen wird.
6. Durchflußmeßverfahren nach Anspruch 5, bei dem der Frequenzhub
(fh) mindestens so groß ist wie der Kehrwert der Mindestdauer
einer einzelnen Phasenverschiebung bzw. Zeitdifferenz (tp).
7. Durchflußmeßverfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die
Modulation der Zählfrequenz gemäß einer den gesamten Frequenzhub
(fh) durchlaufenden Sinus- oder Sägezahnfunktion (SIN, RMP) oder
periodischen Pseudozufallsfunktion (NSE) erfolgt, deren Periodendauer
jeweils der Dauer (TM) der Ermittlung der Phasenverschiebungen
(tp) für die Mittelwertbildung entspricht.
8. Durchflußmeßverfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die
Modulation der Zählfrequenz (fc) entsprechend einer Rauschfunktion
(NSE) mit statistischer Gleichverteilung erfolgt.
9. Durchflußmeßverfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei dem
das Spektrum der Frequenzmodulation einer Bandbegrenzung mit
einer oberen und unteren Grenzfrequenz unterworfen wird.
10. Durchflußmeßverfahren nach Anspruch 9, bei dem die obere Grenzfrequenz
viel kleiner als der mit der Zahl zwei multiplizierte
Kehrwert der Höchstdauer einer einzelnen Phasenverschiebung bzw.
Zeitdifferenz (tp), und die untere Grenzfrequenz viel größer als
der Kehrwert der Dauer (TM) der Ermittlung der Phasenverschiebungen
(tp) für die Mittelwertbildung sind.
11. Durchflußmeßverfahren nach Anspruch 4, bei dem Zählimpulse
(CNP) nur während der Zeitdifferenz (tp) erzeugt und gezählt
werden.
12. Durchflußmeßverfahren nach Anspruch 11, bei dem die Phasenlage
des letzten Zählimpulses (CNP) bezüglich des Endes der jeweiligen
Zeitdifferenz (tp) gespeichert und für die Phasenlage des ersten
Zählimpulses (CNP) bezüglich des Beginns der nächsten Zeitdifferenz
(tp) berücksichtigt wird.
13. Ultraschall-Durchflußmesser, insbesondere geeignet zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4-12, mit Verarbeitungselektronik,
die dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein Phasenkomparator (PHD) das Sende- und Empfangssignal
(TRM, RCV) aufnimmt und Impulse mit einer jeweils einer Phasenverschiebung
entsprechenden Zeitdauer (tp) ausgibt,
daß ein Frequenzgenerator die Zählimpulse erzeugt, und
daß ein Zähler (CNT) anhand der Zählimpulse (CNP) die Zeitdauer
(tp) einzelner Phasendetektorimpulse (PSS) auszählt und die
Zählerergebnisse zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung stellt.
14. Durchflußmesser nach Anspruch 13, bei dem der Zähler (CNT)
Zählimpulse (CNP) nur während der Zeitdauer (tp) eines Phasendetektor
impulses zählt, und der Frequenzgenerator von einem digitalen
Pseudozufallsgenerator (PRN) oder einem Rauschgenerator
frequenzmoduliert ist.
15. Durchflußmesser nach Anspruch 14, bei dem der Frequenzgenerator
im wesentlichen aus einem Phasenverriegelungskreis (PLL) gebildet
ist, dessen spannungsgesteuerter Oszillator (VCO) die Zählfrequenz
(fc) ausgibt, und dem Eingangssignal des Oszillators das
Ausgangssignal des Pseudozufallsgenerators (PRN) oder Rauschgenerators
überlagert ist.
16. Durchflußmesser nach Anspruch 14 oder 15, bei dem dem Ausgang
des Pseudozufallsgenerators oder Rauschgenerators ein Bandpaßfilter
(BPF) unmittelbar nachgeschaltet ist.
17. Durchflußmesser nach Anspruch 13, bei dem der Frequenzgenerator
die Zählimpulse (CNP) nur innerhalb der Zeitdauer (tp) der
Phasendetektorimpulse (PSS) erzeugt.
18. Durchflußmesser nach Anspruch 17, bei dem der Frequenzgenerator
im wesentlichen einen Dreieckfunktionsgenerator aufweist,
der mit jedem Ende eines Phasendetektorimpulses auf seiner momentanen
Phasenlage anhaltbar (HLD) ist und in dieser mit Beginn des
nächsten Phasendetektorimpulses weiterläuft (RUN), wobei Detektoren
bei Erreichen eines oberen bzw. unteren Schwellwertpegels
durch den Dreieckfunktionsgenerator einen Zählimpuls auslösen
bzw. beenden.
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