DE3819913A1 - Verfahren zur herstellung gleichmaessiger poy-filamente - Google Patents
Verfahren zur herstellung gleichmaessiger poy-filamenteInfo
- Publication number
- DE3819913A1 DE3819913A1 DE3819913A DE3819913A DE3819913A1 DE 3819913 A1 DE3819913 A1 DE 3819913A1 DE 3819913 A DE3819913 A DE 3819913A DE 3819913 A DE3819913 A DE 3819913A DE 3819913 A1 DE3819913 A1 DE 3819913A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- godet
- tension
- winder
- maximum
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/08—Melt spinning methods
- D01D5/098—Melt spinning methods with simultaneous stretching
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/12—Stretch-spinning methods
- D01D5/16—Stretch-spinning methods using rollers, or like mechanical devices, e.g. snubbing pins
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
- D01F6/62—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyesters
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schmelzspinn-Verfahren
zur Herstellung vororientierter, wenig kristalliner
Filamente (POY), die sich durch eine besonders hohe
Gleichmäßigkeit auszeichnen. Vorzugsweise betrifft die
Erfindung die Herstellung von POY-Filamenten, die sich
zur Verarbeitung durch Friktions-Strecktexturieren mit
hoher Geschwindigkeit, d. h. von deutlich über 600 m/min,
eignen.
Verfahren zur Herstellung von POY-Filamenten sind bekannt
und kennzeichnen Schmelzspinnprozesse, bei dem die
Filamente mit hohen Spinngeschwindigkeiten abgezogen
werden. Für Polyester-Filamente werden üblicherweise
Geschwindigkeiten größer als 2750 m/min angewendet,
wobei ein Vororientierungsgrad erreicht wird, der durch
eine Doppelbrechung von größer als 0,025 beschrieben
wird. Die Reißdehnung dieser Filamente liegt dann
niedriger als 180%. Eine Obergrenze der
Spinngeschwindigkeit ergibt sich durch orientierungs
induzierte Kristallisation. Sie liegt bei Polyester bei
4200 m/min.
Vororientierte Filamente sind beim Abzug mit hohen
Spinngeschwindigkeiten durch hohe Fadenspannungen
gekennzeichnet. Je nach Spinnverfahren und Kontrolle der
Faden-Luft-Reibung der Fäden auf dem Weg von der
Abkühlzone unterhalb der Spinndüse bis zum Einlauf in die
Abzugsmaschine können Fadenspannungen über
0,3-0,5 cN/dtex auftreten. Andererseits werden im
Hinblick auf optimalen Spulenaufbau limitierte
Wicklerfadenspannungen zwischen 0,05-0,3 cN/dtex
angestrebt.
Bei nicht zu hohen Spinngeschwindigkeiten werden den
Spannungsanforderungen Abzugsmaschinen gerecht, die die
Filamente direkt ohne Galetten abziehen und aufspulen,
wobei die Abzugsgeschwindigkeit durch das Wickleraggregat
vorgegeben wird.
Ein solches Verfahren ist z.B. in dem US-Patent
44 46 299 von Koschinek et al. beschrieben. Beim Arbeiten
ohne Galetten besteht jedoch keine Möglichkeit,
regulierend auf Garnvibrationen und Spannungsschwankungen
einzuwirken, so daß Filamente mit höchstens
durchschnittlicher Gleichmäßigkeit erhalten werden.
In anderen Fällen werden zwei angetriebene, einfach
umschlungene Abzugsgaletten angewendet, bevor die
Filamente aufgespult werden.
So bezieht sich das Verfahren des US-Patentes 45 17 149
von Oka et al. auf die Herstellung von Rohgarnen für
Strick- und Webereieinsatz, wobei beim Spinnen eine
Streckbehandlung zwischen zwei Galetten angeschlossen
ist, und die Prozeßgeschwindigkeit mindestens 5000 m/min
betragen soll. Die Galetten werden unbeheizt betrieben.
Hierbei geht es um ausgestreckte Garne, wobei mit
Erhöhung der Abzugsgeschwindigkeit über 5000 m/min hinaus
niedrigere Verstreckverhältnisse bis maximal 20%
angewendet werden. Ein Bezug zur Weiterverarbeitung im
Strecktexturierverfahren schließt sich dadurch von
vornherein aus.
Wird keine Verstreckung angewendet (Tab. 4,
Vergleichsbeipiel 8), so treten zwischen beiden Galetten
Garnvibrationen auf, die zu überhöhten Schwankungen der
Spulspannung führen und als negativ eingestuft werden. Im
nicht kristallinen Eigenschaftsbereich für
Geschwindigkeiten bei 4000 m/min werden unakzeptabel hohe
Usterwerte erhalten. Es ist anzumerken, daß die
Usterwerte unklar sind, da der Testmodus nicht
spezifiziert wurde.
Des weiteren ist aus dem US-Patent 37 72 872 von Piazza
et al. ein Verfahren zur Herstellung texturierter Garne,
ausgehend von unverstreckten, orientierten Fäden mit
niedriger Kristallisation, bekannt.
Die Spinnfäden werden mit einem Paar von
Schnellabzugswalzen mit Geschwindigkeiten abgezogen, die
spezifische mittlere Kenngrößen im POY liefern.
Fadenabzugsschwankungen, deren Bedeutung und Korrelation
mit Fadenkenndaten und dem Texturierverhalten, sind nicht
beschrieben.
Wenn Aussagen über das Texturieren gemacht werden, so ist
ein Falschdraht-Spindelprozeß bei einer
Arbeitsgeschwindigkeit von 114 m/min zugrunde gelegt.
Aussagen über einen Friktionsscheibenprozeß mit
Geschwindigkeiten deutlich über 600 m/min sind daraus
nicht abzuleiten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit,
vororientierte, wenig kristalline synthetische Filamente
herzustellen, die sich durch eine hohe Gleichmäßigkeit
und die Möglichkeit auszeichnen, mit hohen
Geschwindigkeiten in einem Friktionsstrecktexturierprozeß
zu hochwertigen texturierten Garnen verarbeitet zu werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren
gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs dadurch gelöst, daß
das Dämpfungsverhältnis des spinnenden Fadens zwischen
Abkühlpunkt und Wickelaggregat < 0,10 beträgt, wobei als
Dämpfungsverhältnis das Verhältnis des
Schwankungsbereichs der Fadenspannung vor dem
Dämpfungsglied zu demjenigen nach dem Dämpfungsglied - in
Fadenlaufrichtung gesehen - definiert wird, und als
Galettensystem eine angetriebene Galette mit
freilaufender Beilaufrolle in Mehrfachumschlingung
verwendet werden.
Geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren für alle aus
der Schmelze spinnbare Polymere, wie Polypropylen,
Polyamide, insbesondere PA-6, PA-6.6 und PA-4,6,
Co-Polyamide, Polyester, insbesondere
Polyethylenterephthalat und Polybutylenterephthalat, und
Co-Polyester.
Im Falle von Polyester werden die Filamente in einem
Spinnabzugsbereich größer 2400 m/min und maximal
4200 m/min hergestellt. Als Abzugsgeschwindigkeit wird
die Geschwindigkeit beschrieben, mit der die Filamente
von der angetriebenen Galette abgezogen werden. Sie
entspricht in der Praxis der Umfangsgeschwindigkeit
dieser Galette. Die Geschwindigkeit der zugeordneten
Beilaufrolle stellt sich entsprechend der Mitnahme durch
die Filamente niedriger ein.
Die Anwendung der Mehrfach-Umschlingung schließt zudem
eine Verstreckung im Galettensystem aus. Desgleichen wird
eine Temperaturbehandlung ausgeschlossen, die
zwangsläufig die Kristallinität erhöhen würde.
Die Geschwindigkeit der angetriebenen Galette relativ zur
Wicklergeschwindigkeit wird in bekannter Weise im
Hinblick auf den Spulenaufbau und die Fadenspannung
zwischen diesen beiden Systemen eingestellt.
Erfindungsgemäß darf diese in bezug auf das elastische
Verhalten der Filamente, gekennzeichnet durch den
Anfangsbereich (A) des Kraft-Dehnungsdiagrammes,
beispielhaft in Abb. 1 dargestellt, nicht zu hoch gewählt
werden.
Erfindungsgemäß werden die Fadenspannungsschwankungen an
ausgewählten Punkten längs des Fadenweges gemessen.
Wichtig für das Meßverfahren ist eine hohe
Frequenzauflösung von etwa 120 Hz. Verwendet wurde das
Electronic Tensiometer der Firma Rothschild/Schweiz, Typ
R-3192, und Schnellschreiber, Typ R-3094.
Als Abkühlpunkt wird die Stelle bezeichnet, an der der
Faden so weit abgekühlt ist, daß er am Meßkopf des
Spannungsmeßgerätes nicht aufstaucht. Gemessene
Temperaturen liegen hier unterhalb des
Glasumwandlungspunktes des Polymeren.
Der Meßpunkt direkt vor dem Galettensystem liegt
innerhalb der Abzugsmaschine. Die mittlere Fadenspannung
hat sich um die Beträge der Faden-Luft-Reibung und der
Reibung um Fadenführer längs des Fadenweges erhöht.
Die Begriffe "vor" und "nach" werden immer in bezug auf
die Fadenlaufrichtung angewendet. Diese Richtung
kennzeichnet beim Stand der Technik die Kausalität von
Einflüssen der Fadenspannung auf die Gleichmäßigkeits
eigenschaften der aufgespulten Filamente.
Gemäß US-Patent 45 17 149 werden mit höherem
Verstreckverhältnis zwischen den Galetten niedrigere
Fadenspannungsschwankungen nach den Galetten erhalten mit
dem Ergebnis besserer Fadeneigenschaften.
Bei Nachvollziehung des Standes der Technik mit
Abzugssystemen galettenlos bzw. mittels unterschiedlich
umschlungener Galettenpaare wurden Spannungsschwankungen
vor dem Wickler von 13,5-25,7% (Beispiel 1+2) und
Dämpfungsverhältnisse für den gesamten Fadenweg von 0,44
für galettenlos und 0,16 für ein mäanderförmig
umschlungenes Galettenpaar ermittelt. Das
Dämpfungsverhältnis allein des Galettensystems lag bei
0,27.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren mit einer Anblaslänge
von 700-1500 mm, einem Abstand des Präparationsölers
der Firma Zimmer von der Spinndüse von 700 mm-1500 mm,
einer Spinnlänge von 4400-6000 mm, definiert als
Abstand zwischen Spinndüse und Galetteneinlaufpunkt, und
einem Galettensystem mit einer angetriebenen Galette
mit freilaufender Beilaufrolle, wurden
Spannungsschwankungen vor dem Wickler von 39,6%, vor den
Galetten von 4,4% und am Abkühlungspunkt von 2,0%
gemessen. Die Dämpfungsverhältnisse betrugen, bezogen auf
die Galetteneinheit 0,11 und bezogen auf den gesamten
Spinnweg 0,051.
Überraschenderweise zeigte sich bei der Bewertung der
Filamenteigenschaften, daß die erfindungsgemäß
hergestellten Filamente bessere Uster-Werte aufwiesen.
Gleichzeitig wurde beim Strecktexturieren ein
farbgleichmäßigeres texturiertes Garn auch bei hohen
Texturiergeschwindigkeiten erhalten.
Überraschend war, daß entsprechend bisheriger Kausalität
wegen der hohen Spannungsschwankungen vor dem Wickler
kein schlechteres Garnergebnis erhalten wurde. Es zeigte
sich sogar, daß bei Variation der Umschlingungszahl des
erfindungsgemäßen Galettensystems, dann das beste
Garnergebnis erhalten wurde, wenn die Spannungsschwankung
vor dem Wickler maximal war. Die Umschlingungszahl ist
dann nicht mehr relevant, wenn mindestens drei
Umschlingungen angewendet werden, bevorzugt mindestens
sechs.
Dieses überraschende Ergebnis läßt eine in bezug auf die
Fadenlaufrichtung umgekehrte Kausalität des Einflusses
von Fadenspannungsschwankungen vermuten.
Kurzperiodische Spannungsschwankungen entstehen auf Grund
des Changierprinzips der Schnellgeschwindigkeits-Wickler,
und von Garnvibrationen im Galettensystem. Diese wirken
sich in Richtung des Fadenlaufs dann nicht auf die
Garnqualität aus, wenn die Spannung zum Wickler hin
genügend niedrig im elastischen Fadenbereich eingestellt
ist. Sie breiten sich aber entgegen der Fadenlaufrichtung
bis in den plastischen Fadenbereich unterhalb der
Spinndüse aus und führen dort zu periodischen Masse- und
Strukturschwankungen im abkühlenden Faden, und zwar in
der Frequenz der Erzeugerstörung. Deshalb ist zum
Erkennen dieses Mechanismus ein Spannungsgerät hoher
Frequenzauflösung Voraussetzung.
Als Maß für die Auswirkung dieser Störungen auf die
Fadenqualität wurde das erfindungsgemäß definierte
Dämpfungsverhältnis erkannt.
Herkömmliche Zwei-Galetten-Systeme sind durch
Dämpfungsverhältnisse zwischen < 0,25-0,30
gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Galette mit Beilaufrolle und
Mehrfach-Umschlingung hat ein Dämpfungsverhältnis von
maximal 0,19, was entsprechend den üblichen
Fadenführungs- und Fadenwegeinrichtungen auf < 0,10 für
den gesamten Fadenweg abgesenkt werden kann.
Polyester-Schnitzel der Viskosität η intr. = 0,65 und mit
dem Wassergehalt von 30 ppm werden in einem Extruder
aufgeschmolzen und mit einer Temperatur von 298°C
versponnen. Eine Schmelzemenge von 26,2 g/min wird durch
eine 48-Lochdüse mit einem Düsenlochdurchmesser von 0,25 mm
gedrückt und in einem Blasschacht mit horizontalem,
turbulenzfreiem Luftstrom von 19°C und 85% rel. Feuchte
und einer Geschwindigkeit von 0,45 m/sek abgekühlt.
Anschließend erfolgt im Abstand von 700 mm von der
Spinndüse die Auftragung von 0,35% Präparation in 6%iger
Ansatzverdünnung. In dem Fadenöler, Typ Zimmer-A, erfolgt
gleichzeitig eine Bündelung der Kapillaren zu einem
geschlossenen Faden mit minimalem Luftwiderstand im
anschließenden Spinnschacht. 4400 mm unterhalb der
Spinndüse wird der Faden in die Abzugsmaschine geführt und
ohne Galetten nur mit Hilfe eines Schnellwicklers mit einer
Geschwindigkeit von 3200 m/min. abgezogen. Der Titer des
aufgespulten POY betrug 82 dtex.
Die gemessenen Spannungs- und Dämpfungsverhältnisse sind
nachstehend angegeben:
Die Ustergleichmäßigkeit dieses Garns betrug im Normaltest
U% = 0,7, Uster-Range = 5,5%.
Versuchsdurchführung wie im 1. Beispiel, mit dem
Unterschied, daß die Abzugsmaschine mit einem angetriebenen
Galettenpaar ausgerüstet war und dieses Paar in 2 einfachen
180°-Umschlingungen vor Faden umlaufen wurde.
Die Ustergleichmäßigkeit dieses Garns betrug im Normaltest
U% = 0,65, Uster-Range = 4,5% und unterschied sich nicht
wesentlich vom 1. Beispiel.
Versuchsdurchführung wie im 1. Beispiel mit dem
Unterschied, daß die Abzugsmaschine mit einer angetriebenen
Galette von 150 mm Durchmesser und einer luftgelagerten
Beilaufrolle von 35 mm ausgerüstet war und dieses System
vom Faden 7mal umschlungen wurde. Die Abzugsgeschwindigkeit
der Galette lag 4% höher als diejenige des Wicklers.
Die Ustergleichmäßigkeit dieses Garns betrug im Normaltest
U% = 0,4, Uster-Range = 2,5% und lag deutlich besser als
in den Vergleichsbeispielen.
Polyester-Schnitzel der Viskosität η intr.=0,65 und mit
einem Wassergehalt von 18 ppm werden in einem Extruder
aufgeschmolzen und mit einer Temperatur von 295°C
versponnen. Eine Schmelzemenge von 86,8 g/min wird durch
eine 34-Loch-Düse mit einem Düsenlochdurchmesser von
0,25 mm gedrückt. 8 Spinndüsen sind in einer Spinneinheit
enthalten. Diese 8 Fäden werden in einem Blasschacht mit
horizontalem, turbulenzfreiem Luftstrom mit einer
Geschwindigkeit von 0,55 m/sek abgekühlt. Anschließend
erfolgt im Abstand von 1200 mm von der Spinndüse die
Auftragung von 0,40% Präparation in 12%iger
Ansatzverdünnung. Im Fadenöler, Typ Zimmer-B, erfolgt
gleichzeitig eine Bündelung der Kapillaren zu einem
geschlossenen Faden mit minimalem Luftwiderstand im
anschließenden Spinnschacht.
6000 mm unterhalb der Spinndüse werden die Fäden in die
Abzugsmaschine geführt, die mit Galettensystemen
ausgerüstet war, enthaltend je eine angetriebene Galette
von 150 mm Durchmesser und eine luftgelagerte Beilaufrolle
von 35 mm. Jeweils vier Fäden wurden von einem
Galettensystem abgezogen, wobei die Galettensysteme 7mal
umschlungen wurden. Jeweils 4 Fäden wurden in einem
separaten Wickler aufgespult. Die Geschwindigkeit der
Galette betrug 3208 m/min, die des Wicklers 3195 m/min.
Die Ustergleichmäßigkeit dieses Garns betrug im Normaltest
U% = 0,30, Uster-Range = 1,5%, was als hervorragend
gleichmäßig gilt. Diese Fäden wurden mit einer
Geschwindigkeit von 850 m/min friktionsstrecktexturiert,
wobei ein Verstreckverhältnis von 1 : 1,74 angewendet
wurde. Es wurden keine Kapillarbrüche und zusammengedrehte
Stellen (Tight Spots) im texturierten Garn pro 5 km
festgestellt. Die Anfärbungsgleichmä8igkeit war excellent.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung vororientierter, wenig
kristalliner synthetischer Filamente, die sich durch
eine hohe Gleichmäßigkeit und die Möglichkeit
auszeichnen, mit hohen Geschwindigkeiten in einem
Friktionsstrecktexturier-Prozeß verarbeitet zu
werden, wobei die aus der Schmelze gesponnenen, in
einem Blasschacht abgekühlten, anschließend mit
einer Präparation versehenen Fäden einer
Abzugsmaschine zugeführt werden, in der die Fäden
mit Hilfe von Galetten abgezogen und in einem
Wickleraggregat aufgespult werden, wobei die
mittlere Fadenspannung zwischen Galettensystem und
Wickler maximal halb so groß wie die elastische
Spannung gemäß Kraft-Dehnungs-Diagramm des Fadens
nach Abb. 1 ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dämpfungsverhältnis des spinnenden Fadens zwischen
Abkühlpunkt und Wickelaggregat < 0,10 beträgt, wobei
als Dämpfungsverhältnis das Verhältnis des
Schwankungsbereichs der Fadenspannung vor dem
Dämpfungsglied zu demjenigen nach dem
Dämpfungsglied - in Fadenlaufrichtung gesehen -
definiert wird, und als Galettensystem eine
angetriebene Galette mit freilaufender Beilaufrolle
in Mehrfachumschlingung verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungsverhältnis des Galettensystems
maximal 0,19 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Galettensystem, die angetriebene Galette und
die freilaufende Beilaufrolle, vom Faden mindestens
so oft umschlungen werden, daß deren
Dämpfungsverhältnis minimal wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenspannungsschwankung am Fadenabkühlpunkt
entsprechend einer Stelle, an der der Faden nicht
mehr zum Aufstauchen neigt, maximal 2,6% beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenspannungsschwankung nach dem Galetten
system und vor dem Wickler mindestens 26% beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Masseschwankung des aufgespulten Fadens,
gemessen nach Uster-Normaltest, maximal 0,5 U% und
einen Schwankungsbereich von maximal 2,0% aufweist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3819913A DE3819913A1 (de) | 1988-06-11 | 1988-06-11 | Verfahren zur herstellung gleichmaessiger poy-filamente |
US07/281,636 US4940559A (en) | 1988-06-11 | 1988-12-09 | Process for the production of uniform POY filaments |
ES89109056T ES2058384T3 (es) | 1988-06-11 | 1989-05-19 | Procedimiento para la fabricacion de filamentos poy uniformes. |
EP89109056A EP0346641B1 (de) | 1988-06-11 | 1989-05-19 | Verfahren zur Herstellung gleichmässiger POY-Filamente |
DE58908222T DE58908222D1 (de) | 1988-06-11 | 1989-05-19 | Verfahren zur Herstellung gleichmässiger POY-Filamente. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3819913A DE3819913A1 (de) | 1988-06-11 | 1988-06-11 | Verfahren zur herstellung gleichmaessiger poy-filamente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819913A1 true DE3819913A1 (de) | 1989-12-21 |
Family
ID=6356341
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3819913A Withdrawn DE3819913A1 (de) | 1988-06-11 | 1988-06-11 | Verfahren zur herstellung gleichmaessiger poy-filamente |
DE58908222T Revoked DE58908222D1 (de) | 1988-06-11 | 1989-05-19 | Verfahren zur Herstellung gleichmässiger POY-Filamente. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE58908222T Revoked DE58908222D1 (de) | 1988-06-11 | 1989-05-19 | Verfahren zur Herstellung gleichmässiger POY-Filamente. |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4940559A (de) |
EP (1) | EP0346641B1 (de) |
DE (2) | DE3819913A1 (de) |
ES (1) | ES2058384T3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005035767A1 (de) * | 2005-07-29 | 2007-02-01 | Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Stuttgart | Polyester von Terephthalsäure, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BR9104410A (pt) * | 1990-02-05 | 1992-04-21 | Rhodia | Processo e dispositivo para fiacao em alta velocidade de um conjunto de filamentos termoplasticos,e monofilamentos produzidos a partir dos mesmos |
CA2071083A1 (en) * | 1991-06-14 | 1992-12-15 | Matthew E. Hain | Dynamic treatment of suture strand |
US5287634A (en) * | 1992-02-07 | 1994-02-22 | United States Surgical Corporation | Removal of vaporizable components from polymeric products |
DE19631069A1 (de) * | 1996-08-01 | 1998-02-05 | Zimmer Ag | POY-Polyesterfaser für Strecktexturierung und Verfahren zu deren Herstellung |
US5993712A (en) * | 1997-02-25 | 1999-11-30 | Lurgi Zimmer Aktiengesellschaft | Process for the processing of polymer mixtures into filaments |
US5840233A (en) | 1997-09-16 | 1998-11-24 | Optimer, Inc. | Process of making melt-spun elastomeric fibers |
DE19841375A1 (de) | 1998-09-10 | 2000-03-16 | Lurgi Zimmer Ag | Co-Polyesterfaser |
US6942106B1 (en) | 2000-05-11 | 2005-09-13 | Ahmad Omar | Wound polypropylene yarn filter cartridge and method for making same |
DE10063286A1 (de) * | 2000-12-19 | 2002-06-20 | Zimmer Ag | Verfahren zum Spinnen und Aufspulen von PET-Filamenten |
CN102041594A (zh) * | 2007-05-10 | 2011-05-04 | 可隆株式会社 | 细丝束 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3772872A (en) * | 1973-03-27 | 1973-11-20 | Du Pont | Polyester yarn for draw-texturing process |
JPS5115014A (en) * | 1974-07-23 | 1976-02-06 | Toray Industries | Boshihikitorihoho |
GB2078605B (en) * | 1980-06-27 | 1983-11-23 | Toray Industries | Polyester fiber and process for producing same |
GB2098536B (en) * | 1981-05-18 | 1984-10-10 | Davy Mckee Ag | High speed spin-drawn fibres |
FR2545107B1 (fr) * | 1983-04-29 | 1985-06-28 | Rhone Poulenc Fibres | Procede pour ameliorer la regularite de structure des filaments a base de polymeres thermoplastiques |
DE3346677A1 (de) * | 1983-12-23 | 1985-07-04 | Barmag Barmer Maschinenfabrik Ag, 5630 Remscheid | Verfahren zur herstellung eines multifilen chemiefadens |
ES2019285B3 (es) * | 1985-11-25 | 1991-06-16 | Schweizerische Viscose | Metodo y dispositivo para trenzado de hilos de poliester |
-
1988
- 1988-06-11 DE DE3819913A patent/DE3819913A1/de not_active Withdrawn
- 1988-12-09 US US07/281,636 patent/US4940559A/en not_active Expired - Lifetime
-
1989
- 1989-05-19 DE DE58908222T patent/DE58908222D1/de not_active Revoked
- 1989-05-19 ES ES89109056T patent/ES2058384T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1989-05-19 EP EP89109056A patent/EP0346641B1/de not_active Revoked
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005035767A1 (de) * | 2005-07-29 | 2007-02-01 | Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Stuttgart | Polyester von Terephthalsäure, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0346641A3 (de) | 1991-01-23 |
US4940559A (en) | 1990-07-10 |
DE58908222D1 (de) | 1994-09-29 |
ES2058384T3 (es) | 1994-11-01 |
EP0346641B1 (de) | 1994-08-24 |
EP0346641A2 (de) | 1989-12-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69617315T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polypropylenterephthalatgarnen | |
DE3617248C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Kompositfadens aus Chemiefasern | |
US2957747A (en) | Process for producing crimpable polyamide filaments | |
EP0346641B1 (de) | Verfahren zur Herstellung gleichmässiger POY-Filamente | |
EP0350626B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polybutylenterephthalat-Teppichgarn | |
DE3146054A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur einstufigen herstellung von vollverstreckten textilen multifilamenten aus schmelzspinnbaren polymeren | |
DE19707447A1 (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Polymermischungen zu Filamenten | |
US5993712A (en) | Process for the processing of polymer mixtures into filaments | |
US3346684A (en) | Spinning of high molecular weight polyamide filaments | |
US3448186A (en) | Spinning process with contemporaneous stretching of synthetic fibres | |
DE3508955C2 (de) | Verfahren zum Schnellspinnstrecken synthetischer Garne | |
DE60121760T2 (de) | Vororientierte garnspule | |
EP0843749B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von polyestergarnen | |
EP1723273B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Falschdrahttexturierten Monofilamenten | |
DE3036683C2 (de) | Verfahren zum Schmelzspinnen von synthetischen Polymeren | |
EP0345307B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines glatten polyesterfadens und polyesterfaden hergestellt nach dem verfahren | |
DE2211843A1 (de) | Verwendung unverstreckter polyaethylenterephthalatfaeden | |
EP0173200B2 (de) | Hochfeste Zulieferfäden für Nähgarne und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2514874A1 (de) | Verfahren zum schnellspinnen von polyamiden | |
DE3917338C2 (de) | ||
WO2008012339A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines gekräuselten synthetischen fadens | |
DE2530618A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines aus synthetischem, thermoplastischem, polymeren material bestehenden vielfaedigen garns | |
DE2610327A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyamid 6-, polyamid 6,6- und polyester-filamentgarnen | |
DE1660373A1 (de) | Schmelzspinnverfahren zur Herstellung von fadenfoermigen Materialien | |
DE1660653A1 (de) | Spinn- und Verstreckverfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ZIMMER AG, 6000 FRANKFURT, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |