DE3818020A1 - Elektromagnetisches relais - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges, als bipolares Relais ausgebildetes Relais ist aus der FR-PS 10 80 986 bekannt. Bei dem bekannten Relais ist der Anker U-förmig ausgebildet und die Polplatten ragen in die Luftspalte zwischen den Schenkeln des E-förmigen Magnetsystems hinein. Alle Polflächen sowohl der Polplatten als auch der freien Schenkelenden sind eben und planparallel zueinander angeordnet. Das erfordert eine hohe Präzision bei der Herstellung der Flächen und der Führung des Ankers, damit kein Verkanten des Ankers eintritt.

Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, das Relais in der Weise zu gestalten, daß ohne Mehraufwand bei der Herstellung ein Verkanten des Ankers verhindert wird.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Dadurch brauchen die Polflächen des Magnetkerns nicht mehr planparallel zu der oder den Polflächen des oder der Jochschenkel ausgerichtet zu sein. Außerdem ergibt sich am Magnetkern eine linienförmige Auflage, die eine gewisse Querneigung des oder der Schenkelenden des oder der Jochschenkel zulassen, ohne daß es zu einer nur punktförmigen Berührung zwischen Polplatte und Magnetkern kommt.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und nachfolgend anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 das Elektromagnetsystem und den zugehörigen Anker eines Relais in perspektivischer Darstellung und

Fig. 2 bis 5 verschiedene mögliche Querschnitte des Magnetkerns.

Das Elektromagnetsystem 1 des Relais in Fig. 1 besteht aus dem Spulenkörper 2 mit der Spulenwicklung 3 und dem E-förmigen Magnetsystem. Letzteres weist einen den Spulenkörper 2 durchsetzenden Magnetkern 4 und ein U-förmiges, aus Flachmaterial gefertigtes Joch 5 auf. Der Magnetkern 4 ist einseitig mit der Basis 6 des Joches 5 mechanisch und magnetisch leitend verbunden.

Der Anker besteht aus einem Querschieber 8 aus Isolierstoff, in den die Polplatten 9 und 10 senkrecht zur Schieberichtung 11 eingesetzt sind. Die aus dem Querschieber 8 herausragenden Teile der Polplatten 9, 10 ragen beim fertigen Relais in an sich bekannter Weise in den Freiraum 12 bzw. 13 zwischen den überstehenden freien Schenkelenden 14 und 15 der Jochschenkel 16 bzw. 17 und dem freien Kernende 18 des Magnetkerns 4.

Die Polplatten 9, 10 sind in einem solchen Abstand zueinander angeordnet, daß der Abstand zwischen den Außenflächen 20, 21 zuzüglich des Hubes, den der Anker 7 ausführen soll, gleich der lichten Weite 22 zwischen den Schenkelenden 14 und 15 ist. Der Abstand 19 kann auch geringfügig größer oder kleiner als die lichte Weite 22 sein. Dadurch entsteht ein kleiner, manchmal erwünschter Luftspalt zwischen einer Polplatte und dem Kernende bzw. zwischen einer Polplatte und dem freien Schenkelende 14 oder 15.

Um zu vermeiden, daß die Polflächen der Schenkelenden 14, 15 und diejenigen eines Kernendes 18 genau planparallel zueinander angeordnet werden müssen, besitzt der Magnetkern 4 erfindungsgemäß einen derartigen Querschnitt, daß zumindest die den anliegenden Polplatten 9, 10 gegenüberstehenden Außenflächen 23, 24 konvex gekrümmt sind, wie anhand der Fig. 2 bis 5 veranschaulicht. Dann müssen nur noch die Polflächen der Außenschenkel parallel zueinander ausgerichtet sein.

Die Fig. 2 zeigt einen kreisförmigen Querschnitt des Kernendes 18; Fig. 3 einen an die konvexen Außenflächen 23, 24 angrenzenden planen Abschnitt 25. Die Abschnitte 25 sind planparallel zueinander angebracht.

Fig. 4 und 5 zeigen je ein Ausführungsbeispiel eines elliptischen Magnetkerns 4 oder Kernendes 18, wobei jeweils eine der Achsen a und b der Ellipsen senkrecht zur angrenzenden Polplatte steht.

Die Erfindung ist nicht auf die in Fig. 1 und 2 dargestellte bipolare Relaisausführung beschränkt, sondern kann auch bei monostabilen Relais angewendet werden. Außerdem ist die Erfindung mit Vorteil bei Flachrelais geringer Breite anwendbar, da die aus hochkant stehendem Flachmaterial gebildeten Außenschenkel leicht durch einen Biegeprozeß in die parallele Lage zueinander gebracht werden können.

Claims (6)

1. Elektromagnetisches Relais mit einem, zwischen den Enden der Jochschenkel Luftspalte aufweisenden E-förmigen Joch und einem quer zum Joch verschiebbaren Anker aus einem Permanentmagnet mit Polplatten, deren Enden in die Luftspalte eintauchen, dadurch gekennzeichnet, daß die den Polplatten (9, 10) gegenüberliegende Außenfläche (23; 24) des Magnetkerns (4) konvex gekrümmt ist.

2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Magnetkerns (4) Kreisform aufweist.

3. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Magnetkerns (4) die Form einer Ellipse aufweist.

4. Relais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Achsen (a; b) der Ellipse senkrecht zur anliegenden Polplatte (9; 10) verläuft.

5. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an die konvexen Außenflächen (23, 24) angrenzenden Kanten des Magnetkerns (4) eben und planparallel zueinander ausgebildet sind.

6. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Jochschenkel (16, 17) aus hochkant stehendem Flachmaterial gebogen sind.