DE3818006A1 - Wirbelschichtfeuerung - Google Patents
WirbelschichtfeuerungInfo
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- DE3818006A1 DE3818006A1 DE19883818006 DE3818006A DE3818006A1 DE 3818006 A1 DE3818006 A1 DE 3818006A1 DE 19883818006 DE19883818006 DE 19883818006 DE 3818006 A DE3818006 A DE 3818006A DE 3818006 A1 DE3818006 A1 DE 3818006A1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/30—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having a fluidised bed
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Fluidized-Bed Combustion And Resonant Combustion (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Wirbelschichtfeuerung, insbesondere für die
Verfeuerung von sortiertem, zerkleinertem Hausmüll und hausmüllähnlichen
Abfällen sowie Klärschlamm, bei der dem Brennstoffbett durch einen Düsen
boden Fluidisierungsgas zugeführt wird, in deren Reaktorraum sich eine
Wirbelzone und eine von Feststoffen mehr oder weniger freie Zone einstellt,
an die sich ein mit Nachschaltheizflächen ausgerüsteter Gaszug anschließt.
Durch die EP 00 56 851 ist eine derartige Wirbelschichtfeuerung bekannt
geworden, jedoch nachteilig ist es bei dieser bekannten Wirbelschicht
feuerung, daß grobe Brennstoffteile unkontrolliert auf oder in die Sand
füllung der Austrag-Schächte gelangen und unter Luftmangel und unbeein
flußbar von außen, nur langsam und unvollkommen ausbrennen. Ferner werden
erhebliche Mengen glühender Partikel aus der Brennkammer mit dem Gasstrom
in die Nachschaltheizflächen hineingetragen, wo sie als mitverantwortlich
für Korrosionen angesehen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wirbelschichtfeuerung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, bei der Brennstoffe mit unterschiedlichen
Heizwerten und Ausbrandverhalten, wie zum Beispiel Hausmüll, hausmüll
ähnliche Abfälle und Klärschlamm nahezu vollständig verbrennen und gleich
zeitig Korrosionsbildung in den Nachschaltheizflächen entgegengewirkt
wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
- a) sich an den schwach geneigten Düsenboden ein ebenfalls schwach geneigter Vorschubrost anschließt, an dessen Austragsende ein Pendelstauer angeordnet ist,
- b) der Düsenboden und der Vorschubrost an eine oder mehrere getrennte Verbrennungsluft- bzw. Fluidisierungsmittel-Zuführungen angeschlossen sind,
- c) oberhalb der Sekundärluftführung der Reaktorquerschnitt erweitert ist und oberhalb der Erweiterung Oberluftdüsen angeordnet sind.
In einer alternativen Gestaltung der Erfindung wird die Wirbelschicht
feuerung mit einem zwischen Reaktor und Nachschaltzug angeordneten
Partikelabscheider versehen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden gegenüber dem bekannten
Stand der Technik folgende Vorteile erzielt:
- 1. Der Rost dient dem Transport von Verbrennungsrückständen und Bett material und gewährleistet einen gesteuerten Restausbrand und eine Kühlung des Inertmateriales. Eine Anhäufung großstückiger Teile am Ende des geneigten Düsenbodens wird ebenso vermieden.
- 2. Durch den Pendelstauer wird Bettmaterial während dessen Erst-Einfüllung unter Beachtung des Schüttwinkels und bei gegebener Rostbahnneigung zurückgehalten. Während des Betriebes dient er als Korrektiv für das Rost-Transportverhalten bzw. zur Beeinflußung der Verweilzeit von Rück ständen auf dem Rost.
- 3. Durch die Aufteilung der Luft bzw. des rückgeführten Rauchgases unterhalb des Düsenbodens kann der Fluidisierungsgrad über dem rückwärtigen Teil des Düsenbodens, unabhängig vom vorderen Teil, verändert werden. Damit kann der Austrag von Inertmaterial und restlichem Brennstoff zum Rost gesteuert werden.
- 4. Aus der Notwendigkeit, eine bestimmte Wirbelgeschwindigkeit einzuhal ten, ergibt sich ein bestimmter Querschnitt in der Wirbelzone. Damit die Rauchgeschwindigkeit darüber, infolge der Zufuhr des überwiegenden Teiles der Verbrennungsluft, bei zu erwartendem gleichzeitigem Tempe raturanstieg durch die restliche Wärmefreisetzung nicht zu groß wird, muß der Querschnitt erweitert werden. Die Querschnittserweiterung bringt jedoch noch andere Vorteile. Ein Teil der noch nicht ausge brannten, glühenden Brennstoffpartikel wird in den sich ausbildenden stehenden Wirbeln in einfachem oder mehrfachem Umlauf gehalten, d.h., daß deren Verweilzeit im Reaktor erhöht wird, was dem Ausbrand zugute kommt. Die Zufuhr von Oberluft in diesem Bereich gleicht die Abnahme der O2-Konzentration in Wandnähe aus, wodurch Korrosionen vorgebeugt wird. Das Eindringen von Luft in den Hauptstrom zum Zwecke der Mischung wird außerdem an dieser Stelle durch erhöhte Turbulenz be günstigt.
- 5. Der Partikelabscheider hat vornehmlich den Zweck, die für Müllverbren nungsanlagen typischen in großer Zahl anzutreffenden, glühenden Partikel abzuscheiden und in den Reaktor zurückzuführen, die trotz der im oberen Bereich des Reaktors abgesenkten Rauchgasgeschwindigkeit diesen ver lassen. Gleichzeitig findet im Partikelabscheider ein Restabbrand von unverbrannten Gasen, z. B. Kohlenmonoxid statt.
Die Erfindung wird anhand der Beschreibung und der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 Das Schema eines Wirbelschicht-Reaktors,
Fig. 2 Das Schema eines Wirbelschicht-Reaktors
mit nachgeschaltetem Partikelabscheider.
In Fig. 1
wird sortierter, zerkleinerter Müll aus dem Müllbunker 2 in den Reaktor 1,
der mit rechteckigem Strömungsquerschnitt und aus gasdicht, geschweißten,
gekühlten Rohrwänden gebildet ist, durch die Stirnwand im unteren Bett
bereich über den Schneckenzuteiler 11 eingegeben. Ein mit Öl oder Gas
betriebener nicht dargestellter Brenner dient dazu, den Verbrennungsvor
gang einzuleiten bzw. zu unterstützen. Das Bettmaterial ist im Reaktor 1
enthalten und wird durch die Mischung aus Luft und rückgeführtem Rauchgas
fluidisiert, die durch die Kanäle 12 und 13, die mit Regelklappen 10 bzw.
19 versehen sind, dem geneigten Düsenboden 5 zugeführt wird. Dadurch wird
eine quasi-stationäre Wirbelzone 8 gebildet. Die Zufuhr des Fluidisie
rungsmittels erfolgt durch getrennte Kanäle, damit der Fluidisierungs
grad über dem rückwärtigen Teil des Düsenbodens 5 unabhängig vom vorderen
Teil verändert werden kann. Dadurch kann der Austrag von Inertmaterial
und Brennstoff gesteuert werden.
Sekundärgas, bestehend aus Luft und rückgeführtem Rauchgas, wird durch
die Düsen 6 der Wirbelzone 8 zugegeben. Im aufgeweiteten Bereich des
Reaktors 1 sinkt die Geschwindigkeit unter Bildung von stehenden Wir
beln 9 unter den Wert, der nötig ist, um Grobmaterial absinken zu lassen.
Diese Wirkung wird durch die Wirbelzone 9 unterstützt, weil durch tur
bulenten Queraustausch auch Partikel in den Bereich gelangen, in dem die
Strömung abwärts gerichtet ist. Am Übergang zur Aufweitung des Reaktors 1
gelangen die Partikel wieder in die Hauptströmung. Im Bereich der stehenden
Wirbelzonen wird Luft (Oberluft) durch die Düsen 7 zugegeben, wodurch
eine gute Mischwirkung erreicht und die Rauchgasatmosphäre in diesem Bereich
mit Sauerstoff angereichert wird. Eventuell nicht völlig ausgebrannter
Müll, Asche und Sand gelangen auf den schwach geneigten Vorschubrost 14,
wo der Restausbrand des Mülls erfolgt und Asche und Sand gekühlt und über
das Sieb 16 in den Kühler 17 transportiert werden. Grobes Material fällt
über das Sieb 16 in den Entschlacker 18, wird dort gekühlt und weiter
transportiert.
Am Austragsende des Vorschubrostes 14 ist der Pendelstauer 15 angeordnet,
der dem Zweck dient, Sand und anderes Inertmaterial anzustauen. Der Pen
delstauer 15 wird geschlossen, wenn vor dem Start die Sandfüllung aufge
geben wird. Während des Betriebes dient der Pendelstauer 15 nur als
Korrektiv für das Rost-Transportverhalten bzw. zur Beeinflußung der Ver
weilzeit der Rückstände auf dem Vorschubrost 14.
Die Verbrennungsgase verlassen den Reaktor 1 durch den Gasaustritt 3 und
werden einem nicht dargestellten Abhitze-Dampferzeuger zugeführt.
In Fig. 2
ist zusätzlich ein Partikelabscheider 4 zwischen dem Gasaustritt 3 des
Wirbelschicht-Reaktors 1 und dem nicht dargestellten nachgeschalteten
Abhitze-Dampferzeuger angeordnet. Abgeschiedene Partikel werden aus dem
Partikelabscheider 4 durch die Rückführleitung 20 mit Doppelpendelklappe 22
in den Reaktor 1 zurückgeführt.
Legende:
1 Reaktor
2 Müllbunker
3 Gas-Austritt
4 Partikelabscheider
5 Düsenboden
6 Luftdüsen
7 Oberluftdüsen
8 Quasi-stationäre Wirbelzone
9 stehende Wirbelzone
10 Klappe
11 Schneckenzuteiler
12 Kanal
13 Kanal
14 Vorschubrost
15 Pendelstauer
16 Sieb
17 Kühler
18 Naßentschlacker
19 Klappe
20 Rückführleitung
21 Gasaustritt
22 Doppelpendelklappe oder Zellradschleuse
2 Müllbunker
3 Gas-Austritt
4 Partikelabscheider
5 Düsenboden
6 Luftdüsen
7 Oberluftdüsen
8 Quasi-stationäre Wirbelzone
9 stehende Wirbelzone
10 Klappe
11 Schneckenzuteiler
12 Kanal
13 Kanal
14 Vorschubrost
15 Pendelstauer
16 Sieb
17 Kühler
18 Naßentschlacker
19 Klappe
20 Rückführleitung
21 Gasaustritt
22 Doppelpendelklappe oder Zellradschleuse
Claims (2)
1. Stationäre Wirbelschichtfeuerung, insbesondere für die Verfeuerung
von sortiertem, zerkleinertem Hausmüll und hausmüllähnlichen Abfällen
sowie Klärschlamm, bei der dem Brennstoffbett durch einen Düsenboden
Fluidisierungsgas zugeführt wird, in deren Reaktorraum sich eine Wirbel
zone und eine von Feststoffen mehr oder weniger freie Zone einstellt,
an die sich ein mit Nachschaltheizflächen ausgerüsteter Gaszug an
schließt, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) sich an den schwach geneigten Düsenboden (5) ein ebenfalls schwach geneigter Vorschubrost (14) anschließt, an dessen Austragsende ein Pendelstauer (15) angeordnet ist,
- b) der Düsenboden (5) und der Vorschubrost (14) an eine oder mehrere getrennte Verbrennungsluft- bzw. Fluidisierungsmittel-Zuführungen (12) (13) angeschlossen sind,
- c) oberhalb der Sekundärluftzuführung der Reaktorquerschnitt erweitert ist und oberhalb der Erweiterung Oberluftdüsen (7) angeordnet sind.
2. Wirbelschichtfeuerung mit den Merkmalen des Anspruches 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Reaktor (1) und Nachschaltzug ein Partikel
abscheider (4) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818006 DE3818006A1 (de) | 1988-05-27 | 1988-05-27 | Wirbelschichtfeuerung |
DD89327700A DD283859B3 (de) | 1988-05-27 | 1989-04-17 | Wirbelschichtfeuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818006 DE3818006A1 (de) | 1988-05-27 | 1988-05-27 | Wirbelschichtfeuerung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818006A1 true DE3818006A1 (de) | 1989-11-30 |
DE3818006C2 DE3818006C2 (de) | 1990-04-19 |
Family
ID=6355231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883818006 Granted DE3818006A1 (de) | 1988-05-27 | 1988-05-27 | Wirbelschichtfeuerung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD283859B3 (de) |
DE (1) | DE3818006A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19848155C1 (de) * | 1998-10-20 | 2000-11-02 | Ralf Paulsen | Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von Stoffen in einer Wirbelschicht |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19859052C2 (de) * | 1998-12-21 | 2001-01-25 | Dieter Steinbrecht | Verfahren und Einrichtung zur thermischen Abfallverwertung und Abfallentsorgung fester, flüssiger und pumpfähiger inhomogener brennbarer Gemische und thermische Reinigung kontaminierter Materialien in einer Wirbelschichtfeuerung |
DE19859053C2 (de) * | 1998-12-21 | 2001-01-25 | Dieter Steinbrecht | Verfahren zur Verbrennung von Säureharzteer in einer stationären Wirbelschichtfeuerung |
Citations (3)
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US4273073A (en) * | 1978-05-31 | 1981-06-16 | Deborah Fluidised Combustion Limited | Circulating fluidized bed boiler |
EP0056851A2 (de) * | 1981-01-27 | 1982-08-04 | Ebara Corporation | Thermischer Wirbelbettreaktor |
DE2449798C2 (de) * | 1974-10-19 | 1982-10-07 | Thyssen Industrie Ag, 4300 Essen | Wirbelschichtofen für die Verbrennung von teilweise entwässertem Schlamm |
-
1988
- 1988-05-27 DE DE19883818006 patent/DE3818006A1/de active Granted
-
1989
- 1989-04-17 DD DD89327700A patent/DD283859B3/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD283859B3 (de) | 1993-01-07 |
DD283859A5 (de) | 1990-10-24 |
DE3818006C2 (de) | 1990-04-19 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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