DE3817936A1 - Verfahren zur feldschwaechung von reihenschlussmaschinen in elektrisch betriebenen fahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur feldschwaechung von reihenschlussmaschinen in elektrisch betriebenen fahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feldschwächung
von Reihenschlußmaschinen in elektrisch betriebenen Fahr
zeugen, bei dem mindestens ein Widerstand im Erregerkreis
zugeschaltet wird.
Es ist allgemein bekannt, bei Gleichstrommotoren eine
Drehzahlerhöhung durch Schwächung des magnetischen Felds
des Erregers zu erreichen. Dies geschieht durch einen
Widerstand im Erregerkreis, der den Erregerstrom reduziert
und damit den magnetischen Fluß und das Drehmoment ver
ringert, während aufgrund der gleichbleibenden induzierten
Quellenspannung die Drehzahl ansteigt.
Eine mögliche Anwendung dieses Prinzips ist bei elektrisch
betriebenen Fahrzeugen gegeben, beispielsweise bei Elektro
gabelstaplern, die von einem oder mehreren Reihenschluß
motoren angetrieben werden und ihren Energiebedarf einer
Batterie entnehmen. Der Reihenschlußmotor und die elektrische
Anlage sind so ausgelegt, daß bei niedrigen Geschwindigkeiten
des Elektro-Gabelstaplers ein großes Drehmoment und ein
hoher Wirkungsgrad vorliegen. Wenn der Gabelstapler einen
Ortswechsel vornimmt, weil er beispielsweise die Einsatz
stelle wechselt, ist es wünschenswert, die Geschwindigkeit
des Gabelstaplers heraufsetzen zu können. In diesem Zustand
kann durch Einschalten eines Widerstandes in den Erreger
kreis vom Fahrer des Fahrzeuges eine Drehzahlerhöhung
des Motors und damit eine Geschwindigkeitserhöhung des
Gabelstaplers erreicht werden. Eine Feldschwächung ist
bei Elektro-Gabelstaplern vor allen Dingen für diesen
Einsatzfall sinnvoll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vom Fahrer
bewirkte Ein- und Ausschalten der Feldschwächung auf
Einsatzbereiche einzuschränken, in denen höhere Fahrge
schwindigkeiten möglich sind.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht darin,
daß die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges und die Stellung
des Fahrkommandogebers sowie die Betriebsart der Reihen
schlußmaschine und das Vorhandensein eines Feldschwächungs
kommandos erfasst und einem Summierschalter zugeführt
werden und bei Überschreiten einer vorgegebenen Fahrge
schwindigkeit und einer vorgegebenen beschleunigenden
Stellung des Fahrkommandogebers und gleichzeitig vorhan
denem Feldschwächungskommando der Widerstand zugeschaltet
wird.
Die Feldschwächung wird also immer nur dann eingeleitet,
wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Zunächst muß
eine vorgegebenen Fahrgeschwindigkeit bereits überschritten
sein und seitens des Fahrers der Befehl existieren, die
Fahrgeschwindigkeit noch weiter zu erhöhen. Zu diesem
Zweck werden die Fahrgeschwindigkeit und die Stellung
des Fahrkommandogebers, also beispielsweise die Fahrpedal
stellung, überwacht. Gleichzeitig muß sich der Fahrzeug
antrieb im I. oder III. Quadranten befinden, das heißt
Vorwärtsbeschleunigung oder Rückwärtsbeschleunigung im
Motorbetrieb, was eine Überwachung der Betriebsart der
Reihenschlußmaschine erforderlich macht. Erst wenn alle
diese Bedingungen erfüllt sind und der Fahrer zusätzlich
einen Schalter betätigt, erfolgt die Feldschwächung. Ob
diese Parameter zur Auslösung der Feldschwächung vorhanden
sind, wird von einem Summierschalter erfasst, der dann
gegebenenfalls ein Signal weitersendet. Der Einsatz einer
derartigen Feldschwächung ermöglicht höhere Fahrgeschwindig
keit und damit eine höhere Umschlagleistung bei niedrigerem
Energieverbrauch, gegenüber einer Gabelstaplerauslegung
ohne die Möglichkeit zur Feldschwächung.
In vorteilhaften Weiterbildungen weisen einige der Para
meter Schaltschwellen auf nach Art einer Zwei-Punkt-Regelung.
Dadurch entsteht zwischen Ein- und Ausschalten der Feld
schwächung eine Hysteresis, die für eine gewisse Zeit
definierte Schaltzustände hervorruft, so daß sich der
Antrieb darauf einstellen kann. Außerdem wird ein Flattern
des Schaltschützes verhindert.
So muß die Fahrgeschwindigkeit erst wieder um einen bestimmten
Betrag unterhalb des Schaltwertes fallen, damit ein Aus
schalten der Feldschwächung erfolgt.
Die Fahrgeschwindigkeit wird sich dann reduzieren, wenn
eine Drückung des Antriebs durch Befahren einer Steigung
vorliegt.
Auch die Parameter-Stellung des Fahrkommandogebers und
Betriebsart weisen derartige Schaltschwellen auf.
Um die geschilderten Wirkungsweisen zu erreichen, ist
es günstig, eine Schaltungsanordnung mit einem Widerstand
und einem Schaltschütz vorzusehen, bei der das Schalt
schütz mit einem Endverstärker in Wirkverbindung steht,
der an einem Summierschalter angeschlossen ist, wobei
der Summierschalter mit einem Drehzahlsollwertgeber, einem
Drehzahl-Istwert-Geber und einem Betriebsartengeber der
Reihenschlußmaschine in Verbindung steht, sowie mit einem
Sensor für die Stellung des Fahrkommandogebers und einem
Ein-Aus-Schalter.
Durch eine einfache Logikschaltung der Parameter kann
also eine Feldschwächung für einen speziellen Betriebs
zustand eingeleitet werden. Die Erfassung des Drehzahl-
Istwertes kann dabei über einen induktiven Impulsgeber
oder als Tachodynamo oder als Inkrementalgeber ausgebil
deten Sensor im Getriebe oder direkt am Reihenschlußmotor
erfolgen, wobei die erfaßte drehzahlproportionale Frequenz
in eine geschwindigkeitsproportionale Spannung umgesetzt
wird. Die Stellung des Fahrkommandogebers kann über die
von ihm erzeugte Steuerspannung ermittelt werden.
Anhand des nachstehenden schematischen Figurenbeispiels
soll die Erfindung veranschaulicht werden.
Ein von einer Batterie 1 versorgter Gleichstrommotor ist
durch entsprechende Anordnung der Erregerwicklung 2 als
Reihenschlußmotor 3 ausgebildet. Der Stromkreis kann durch
einen Schalter 4 geschlossen werden. Die Figur stellt
lediglich den einfachsten aller Stromkreise dar. Nicht
dargestellt sind Steuer- und Regelelemente, wie sie zum
Beispiel für den Stromkreis eines Elektro-Gabelstaplers
nötig sind. In dem Erregerkreis ist parallel zur Erreger
wicklung 2 ein Widerstand 5 angeordnet, der durch einen
Schaltschütz 6 schaltbar ist. Dadurch kann eine Feld
schwächung und damit eine Drehzahlerhöhung des Reihen
schlußmotors 3 erreicht werden. Die Ansteuerung des Schalt
schützes 6 ist lediglich symbolisch dargestellt. Einem
Summierschalter 7 werden Signale von Sensoren zugeführt,
die unter anderem den Momentanzustand verschiedener
Parameter erfassen. Es sind dies: Ein manuell vom Fahrer
betätigbarer Ein-Aus-Schalter 8, ein Drehzahlsollgeber 9,
dem eine vorgegebene Fahrgeschwindigkeit zugeordnet ist,
ein Drehzahl-Istwertgeber 10, der die momentane Fahrge
schwindigkeit erfaßt, ein Betriebsartengeber 11, der
erkennt, ob die Reihenschlußmaschine im Generator- oder
im Motorbetrieb arbeitet und ein Sensor 12 zur Erfassung
der Stellung des Fahrkommandogebers bzw. der durch die
Stellung des Fahrkommandogebers beeinflußten Steuer
spannung. Wenn an allen Sensoren ein Signal anliegt, gibt
auch der Summierschalter 7 ein Signal an einen Endver
stärker 13 weiter, der dieses dazu veranlaßt, der den
Endverstärker 13 dazu veranlaßt, das Schaltschütz 6 zu
betätigen und damit die Feldschwächung einzuleiten. Die
Feldschwächung ist so lange eingeschaltet, bis von einem
der Sensoren kein Signal mehr an den Summierschalter 7
weitergeleitet wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Feldschwächung von Reihenschlußmaschinen
in elektrisch betriebenen Fahrzeugen, bei dem mindestens
ein Widerstand im Erregerkreis zugeschaltet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
und die Stellung des Fahrkommandogebers, sowie die
Betriebsart der Reihenschlußmaschine und das Vorhanden
sein eines Feldschwächungskommandos erfaßt und einem
Summierschalter (7) zugeführt werden und bei Über
schreiten einer vorgegebenen Fahrgeschwindigkeit und
einer vorgegebenen beschleunigenden Stellung des Fahr
kommandogebers und gleichzeitig vorhandenem Feld
schwächungskommando der Widerstand (5) zugeschaltet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zustand der Feldschwächung bei Unterschreiten
der vorgegebenen Fahrgeschwindigkeit um einen bestimmten
Betrag die Feldschwächung abgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zustand der Feldschwächung bei Unterschreiten
der vorgegebenen beschleunigenden Stellung des Fahr
kommandogebers um einen bestimmten Betrag die Feld
schwächung abgeschaltet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zustand der Feldschwächung bei Änderung der
Betriebsart der Reihenschlußmaschine (3) von Motor
betrieb in Generatorbetrieb die Feldschwächung abge
schaltet wird.
5. Schaltungsanordnung für ein Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, bei der mindestens ein Widerstand
und mindestens ein Schaltschütz parallel zur Erreger
wicklung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltschütz (6) mit einem Endverstärker (13) in
Wirkverbindung steht, der an einem Summierschalter (7)
angeschlossen ist, wobei der Summierschalter (7) mit
einem Drehzahl-Sollwertgeber (9) einem Drehzahl-Ist
wertgeber (10) und einem Betriebsartengeber (11) der
Reihenschlußmaschine (3) in Verbindung steht, sowie
mit einem Sensor (12) für die Stellung des Fahrkommando
gebers und einem Ein-Aus-Schalter (8) .
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3817936A DE3817936A1 (de) | 1988-05-26 | 1988-05-26 | Verfahren zur feldschwaechung von reihenschlussmaschinen in elektrisch betriebenen fahrzeugen |
FR898905199A FR2633788B1 (fr) | 1988-05-26 | 1989-04-19 | Procede et installation pour attenuer le champ dans des machines electriques de type serie de vehicules a entrainement electrique et circuit pour la mise en oeuvre du procede |
GB8911758A GB2220313B (en) | 1988-05-26 | 1989-05-22 | Apparatus for and method of controlling a series wound electrical machine in an electrically operated vehicle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3817936A DE3817936A1 (de) | 1988-05-26 | 1988-05-26 | Verfahren zur feldschwaechung von reihenschlussmaschinen in elektrisch betriebenen fahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817936A1 true DE3817936A1 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=6355180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3817936A Withdrawn DE3817936A1 (de) | 1988-05-26 | 1988-05-26 | Verfahren zur feldschwaechung von reihenschlussmaschinen in elektrisch betriebenen fahrzeugen |
Country Status (3)
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FR (1) | FR2633788B1 (de) |
GB (1) | GB2220313B (de) |
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1988
- 1988-05-26 DE DE3817936A patent/DE3817936A1/de not_active Withdrawn
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- 1989-04-19 FR FR898905199A patent/FR2633788B1/fr not_active Expired - Fee Related
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RU2493982C2 (ru) * | 2011-12-08 | 2013-09-27 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования Иркутский государственный университет путей сообщения (ФГБОУ ВПО ИрГУПС) | Устройство ослабления магнитного поля тягового электрического привода с повышенными энергетическими показателями |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB2220313A (en) | 1990-01-04 |
FR2633788B1 (fr) | 1992-03-13 |
FR2633788A1 (fr) | 1990-01-05 |
GB8911758D0 (en) | 1989-07-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |