DE3817371A1 - Differentieller induktiver geber mit digitalausgang - Google Patents
Differentieller induktiver geber mit digitalausgangInfo
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- G01D5/2208—Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable using electric or magnetic means influencing the magnitude of a current or voltage by varying inductance, e.g. by a movable armature differentially influencing two coils by influencing the self-induction of the coils
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Description
Die Erfindung betrifft einen differentiellen induktiven
Geber mit Digitalausgang zur Erfassung nichtelektrischer
und insbesondere mechanischer Größen, der sich besonders
für Einrichtungen mit Mikrorechnern eignet.
Zur Erfassung nichtelektrischer, insbesondere mechanischer
Größen werden vielfach differentielle induktive Geber verwendet,
die zwei Spulen mit einem gemeinsamen beweglichen
Kern aufweisen. Die Änderung der Meßgröße ruft eine
Änderung der Geberkernlage und damit eine Änderung der Induktivität
beider Äste des Gebers hervor. Bei bisher bekannten
Schaltungen von differentiellen induktiven Gebern
mit Digitalausgang wird bei beiden Ästen des Gebers eine
Wechselstrombrückenschaltung herangezogen, die von einem
Sinusoszillator gespeist wird. Die Ausgangsspannung der
Brücke wird nach Verstärkung durch einen Wechselspannungsverstärker
mit einem phasenempfindlichen Gleichrichter
gleichgerichtet. Nach der zwingend erforderlichen Filterung
wird die auf diese Weise gewonnene Gleichspannung,
die annähernd der gemessenen Größe proportional ist, mit
einem Analog-Digital-Wandler in ein entsprechendes digitales
Signal umgewandelt. Die Nachteile dieser bekannten
Schaltungen liegen insbesondere in den extremen Anforderungen
an alle Bauelemente der Schaltung sowie ihrer beträchtlichen
Kompliziertheit. Diese Anforderungen sind
besonders eine kleine Verzerrung, Amplituden- und Phasenstabilität
des Oszillators, eine gute Amplituden-Phasen-Übertragungscharakteristik
des Wechselspannungsverstärkers,
Linearität des phasenempfindlichen Gleichrichters
sowie eine hohe Genauigkeit des verwendeten
Analog-Digitalwandlers. Diese Anforderungen werden durch
die weiteren Forderungen nach zeitlicher Stabilität und
Temperaturstabilität noch gesteigert. Aus der Kompliziertheit
dieser Schaltungen ergeben sich ferner hohe Materialkosten
und insbesondere ein hoher Arbeitsaufwand bei Fertigung
und Inbetriebnahme aufgrund der Notwendigkeit einer
genauen Einstellung aller Schaltkreise.
Die resultierenden Eigenschaften dieser bekannten Schaltungen
unterliegen prinzipiell durch Auftreten einer
Klirrverzerrung der Ausgangsspannung der Brücke, die durch
die Eigenschaften des Geberkerns gegeben ist, durch das
zugrundeliegende mathematische Modell, bei dem vorausgesetzt
wird, daß die relative Änderung der Induktivität
beider Äste des Gebers direkt proportional der Geberkernverschiebung
ist, und schließlich durch die bekannte
Nichtlinearität der Eigenschaften der nichtausgeglichenen
Brückenschaltung erheblichen Einschränkungen. Hinzu kommt
noch die erhebliche Anfälligkeit dieser bekannten Schaltungen
gegenüber Störsignalen, die sowohl von der eigentlichen
Schaltung (Rauschen elektronischer Bauteile) als
auch von Störsignalen herrühren, die aus der äußeren
Umgebung über die Anschlußleiter sowie durch elektromagnetische
Induktion in die Schaltung gelangen, was in
der Praxis eine Begrenzung des dynamischen Meßgrößenbereichs
auf maximal 80 Dezibel bedeutet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen differentiellen
induktiven Geber anzugeben, der die oben erläuterten
Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist,
einfach aufgebaut ist, geringe Störungsempfindlichkeit besitzt,
einen großen Meßbereich aufweist und hochstabil
ist.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Die Konzeption des erfindungsgemäßen differentiellen
induktiven Gebers für nichtelektrische Größen und mit
Digitalausgang ist gekennzeichnet durch einen differentiellen
induktiven Aufnehmer, dessen beide Ausgänge der
beiden Zweige mit den beiden Eingängen eines steuerbaren
Umschalters und dessen gemeinsamer Ausgang der beiden
Zweige mit dem Eingang eines Oszillators verbunden sind,
an dessen anderen Eingang der Ausgang des Umschalters
angeschlossen ist, sowie eine Steuerungs-, Auswertungs-
und Indizierungsschaltung, deren Eingang mit dem Ausgang
des Oszillators und deren Ausgang mit dem Steuereingang
des steuerbaren Umschalters verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Schaltung weist besonders folgende
Vorteile auf:
- - Sie ist sehr einfach und erfordert keinen besonderen Aufwand bei der Fertigung und Einstellung;
- - sie enthält keine genauen und teuren Analog-Bauelemente;
- - sie eignet sich besonders für den Anschluß an Mikrorechner;
- - sie weist aufgrund der direkten Überführung der gemessenen Größe in die Intervallänge der Oszillatorschwingungen eine minimale Empfindlichkeit gegenüber störenden Einflüssen auf und ermöglicht es, Meßgrößen in einem Dynamikbereich von bis zu 100 Dezibel zu verarbeiten;
- - sie weist eine vorzügliche Linearität der Übertragungscharakteristik auf, die sich aus der geeigneten Wahl des zugrundeliegenden mathematischen Modells ergibt, wobei die Möglichkeit einer weiteren Verbesserung durch geeignete Approximation besteht;
- - sie besitzt hervorragende thermische Stabilität sowie Langzeitstabilität hinsichtlich der Übertragungscharakteristik;
- - sie ermöglicht eine leichte Realisierung von Mehrkanal-Messungen.
Ein Beispiel für die Schaltung eines erfindungsgemäßen
differentiellen induktiven Gebers mit Digitalausgang
für nichtelektrische Größen ist auf der Zeichnung als Blockschaltbild
dargestellt.
Der gemeinsame Ausgang 5 des differentiellen induktiven
Aufnehmers 1 ist mit dem ersten Eingang 12 eines Oszillators
3 verbunden. Der Ausgang 6 des einen Zweigs des
Aufnehmers 1 ist an den ersten Eingang 8 eines Umschalters
2 angeschlossen; analog ist der Ausgang 7 des anderen
Zweigs des Aufnehmers 1 mit dem zweiten Eingang 9 des Umschalters
2 verbunden. Der Ausgang 11 dieses Umschalters 2
ist an den zweiten Anschluß 13 des Oszillators 3
angeschlossen, dessen Ausgang 14 mit dem Eingang 15 einer
Steuerungs-, Auswertungs- und Indizierungsschaltung 4 verbunden
ist, deren Ausgang 16 am Steuereingang 10 des Umschalters
2 liegt.
Die Steuerungs-, Auswertungs- und Indizierungsschaltung 4
kann vorteilhaft mit Mikroprozessorschaltungen realisiert
werden, z. B. mittels zwei LSI-MOS-Schaltungen und einer
LS-TTL-Schaltung.
Die Steuerungs-, Auswertungs- und Indizierungsschaltung 4
verbindet mittels des Umschalters 2 die einzelnen Zweige
des differentiellen induktiven Aufnehmers 1 mit dem
Oszillator 3. Die Induktivität L des über dem Umschalter 2
angeschlossenen Zweiges des Aufnehmers 1 ist Bestandteil
des abgestimmten Schwingkreises des Oszillators 3, wobei
für die Periodendauer T der Schwingungen des Oszillators 3
die bekannte Beziehung
gilt, worin C die Kapazität ist, die mit der Induktivität
L des betreffenden Zweigs des Aufnehmers 1 einen abgestimmten
Schwingkreis bildet. Wenn mit dem angeschlossenen
ersten Zweig des Aufnehmers 1 für die Periodendauer T₁ der
Schwingungen des Oszillators 3 die Beziehung
gilt, worin L₁ die Induktivität des ersten Zweigs des Aufnehmers
1 ist, gilt analog auch für den angeschlossenen
zweiten Zweig des Aufnehmers 1 für die Periodendauer T₂
der Schwingungen des Oszillators 3 die Beziehung
worin L₂ die Induktivität des ersten Zweigs des Aufnehmers
1 ist.
Zwischen der Meßgröße y und den Induktivitäten L₁ und L₂
der Zweige des Aufnehmers 1 besteht allgemein folgende Beziehung:
y = f [g(L₁, L₂)] (4)
Als eine der geeigneten Approximationen der Funktion g(L₁,
L₂) kann die Funktion
verwendet werden.
Unter der Voraussetzung, daß der Umschalter 2 die einzelnen
Zweige des Aufnehmers 1 hinsichtlich der geforderten
dynamischen Eigenschaften hinreichend schnell umschaltet,
ergibt sich durch Einsetzen der Beziehungen (2) und (3) in
die Beziehung (5)
wobei es offensichtlich ist, daß der Wert dieser Funktion
nicht von Änderungen der Periodendauer T₁, T₂ der Schwingungen
des Oszillators 3 abhängig ist, die durch die thermische
oder Langzeitinstabilität des Oszillators 3 hervorgerufen
werden; demgemäß sind erfindungsgemäß alle Instabilitäten,
mit Ausnahme der Instabilitäten des Aufnehmers
1, kompensiert.
Der Ausdruck (4) kann dann unter Anwendung der Beziehung
(6) als
geschrieben werden. Es kann nachgewiesen werden, daß bereits
eine lineare Approximation dieser Funktion zu einer
besseren Linearität der Übertragungscharakteristik der
Schaltung führt, als dies bei herkömmlichen Schaltungen
mit dem gleichen Aufnehmer und mit Wechselstrombrücke der
Fall ist, wobei die Linearität durch Approximation der
Funktion (7), z. B. durch ein Polynom, weiter verbessert
werden kann.
Die Steuerung des Umschalters 2, die Messung der Periodendauer
T₁ und T₂ der Schwingungen des Oszillators 3, die
Berechnung der Meßgröße y und ihre Darstellung oder
weitere Verarbeitung werden durch die Steuerungs-, Auswertungs-
und Indizierungsschaltung 4 sichergestellt. Zur Erhöhung
des Auflösungsvermögens bei gleichzeitig kleineren
Ansprüchen an die Meßgeschwindigkeit kann die Periodendauer
T₁, T₂ der Schwingungen des Oszillators 3 gegen die
Dauer T₁′, T₂′ einer geeigneten gleichen Zahl aufeinanderfolgender
Schwingungen des Oszillators 3 getauscht werden.
Aufgrund der oben erläuterten Eigenschaften eignet sich
der erfindungsgemäße differentielle induktive Geber mit
Digitalausgang für nichtelektrische Größen sehr vorteilhaft
zum Einsatz in der Meß-, Regelungs- und Automatisierungstechnik.
Claims (5)
1. Differentieller induktiver Geber mit Digitalausgang zur
Erfassung nichtelektrischer und insbesondere mechanischer
Größen,
gekennzeichnet durch
einen differentiellen induktiven Aufnehmer (1), dessen beide Ausgänge (6, 7) der beiden Zweige mit den beiden Eingängen (8, 9) eines steuerbaren Umschalters (2) und dessen gemeinsamer Ausgang (5) der beiden Zweige mit dem Eingang (12) eines Oszillators (3) verbunden sind, an dessen anderen Eingang (13) der Ausgang (11) des Umschalters (2) angeschlossen ist,
sowie eine Steuerungs-, Auswertungs- und Indizierungsschaltung (4), deren Eingang (15) mit dem Ausgang (14) des Oszillators (3) und deren Ausgang (16) mit dem Steuereingang (10) des steuerbaren Umschalters (2) verbunden sind.
einen differentiellen induktiven Aufnehmer (1), dessen beide Ausgänge (6, 7) der beiden Zweige mit den beiden Eingängen (8, 9) eines steuerbaren Umschalters (2) und dessen gemeinsamer Ausgang (5) der beiden Zweige mit dem Eingang (12) eines Oszillators (3) verbunden sind, an dessen anderen Eingang (13) der Ausgang (11) des Umschalters (2) angeschlossen ist,
sowie eine Steuerungs-, Auswertungs- und Indizierungsschaltung (4), deren Eingang (15) mit dem Ausgang (14) des Oszillators (3) und deren Ausgang (16) mit dem Steuereingang (10) des steuerbaren Umschalters (2) verbunden sind.
2. Geber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
differentielle induktive Aufnehmer (1) zwei Induktionsspulen
aufweist.
3. Geber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschalter (2) und/oder der Oszillator (3) und/oder
die Steuerungs-, Auswertungs- und Indizierungsschaltung
(4) in Form von einer oder mehreren integrierten
Halbleiterschaltungen vorliegen.
4. Geber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungs-, Auswertungs- und Indizierungsschaltung
(4) eine Mikroprozessorschaltung ist.
5. Geber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungs-, Auswertungs- und Indizierungsschaltung
(4) so ausgebildet ist, daß sie neben
der Steuerung des Umschalters (2) die Periodendauer T₁
und T₂ der Schwingungen des Oszillators (3) sowie die
Berechnung der Meßgröße y und ihre Darstellung und/oder
ihre Weiterverarbeitung durchführt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH172188A CH677145A5 (de) | 1988-05-20 | 1988-05-06 | |
DE19883817371 DE3817371A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-05-20 | Differentieller induktiver geber mit digitalausgang |
GB8812889A GB2219404A (en) | 1988-05-20 | 1988-05-31 | Differential inductance transducer circuit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817371 DE3817371A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-05-20 | Differentieller induktiver geber mit digitalausgang |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817371A1 true DE3817371A1 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=6354866
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883817371 Withdrawn DE3817371A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-05-20 | Differentieller induktiver geber mit digitalausgang |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH677145A5 (de) |
DE (1) | DE3817371A1 (de) |
GB (1) | GB2219404A (de) |
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WO2010069284A3 (de) * | 2008-12-18 | 2010-08-12 | Micro-Epsilon Messtechnik Gmbh & Co. Kg | Schaltungsanordnung und verfahren zum auswerten eines sensors |
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- 1988-05-06 CH CH172188A patent/CH677145A5/de not_active IP Right Cessation
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |