DE3816811A1 - Hochspannungs-druckgasschaltkammer - Google Patents
Hochspannungs-druckgasschaltkammerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochspannungs-Druckgasschaltkammer gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Diese Schaltkammer dient dazu, elektrische Stromkreise in Netzen mit hohen
Betriebsspannungen gesteuert zu schließen und geschlossen zu halten sowie
zu öffnen und dann offen zu halten.
Eine Schaltkammer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist durch die
englischsprachige Druckschrift: Fuji Electric Review, Bd. 22 (1976) Nr. 2
S. 48-52, bekannt.
Die dort dargestellte Schaltkammer eröffnet auch einer früheren Ausführungs
form des grundlegenden Stromunterbrechungssystems gemäß DE-PS 19 66 672 die
Möglichkeit, den Durchmesser der Schaltkammer erheblich zu verkleinern, in
dem man diese partiell als Kompressionszylinder nutzt; somit entfällt der
Kompressionszylinder als eigenes Bauteil.
Doch die Verbindung des Isolierrohrs mit dem Ringkolben an seinem äußeren
Randbereich setzt die Verbindungsstelle einer erheblichen Momentenbeanspru
chung aus: Um sie zu beherrschen sind offensichtlich große Verbindungsquer
schnitte notwendig, was unter anderem die zu beschleunigenden Massen ver
größert.
Zu den rein mechanischen Problemen treten bei Schaltkammern für hohe Be
triebsspannungen noch strömungstechnisch-dielektrisch bedingte hinzu.
Bei diesen Schaltkammern muß der axiale Abstand der elektrisch leitenden
Düsenkörper angemessen vergrößert werden. Durch diese Maßnahme vergrößert
sich der radiale Anströmquerschnitt zu den Düsen. Wenn der maximale Aus
schaltstrom und damit der für die Abfuhr der heißen Schaltgase maßgebende
Doppeldüsenquerschnit konstant bleiben, steht dem größer gewordenen
radialen Düsenanströmquerschnitt kein entsprechender axialer Abström
querschnitt durch die Düsen gegenüber. Daher sinkt die radiale Geschwin
digkeit, mit der das Löschgas in den Düsenzwischenraum einströmt, ab.
Wegen der geringeren Zentrierwirkung des radial langsamer strömenden
Löschgases kann der Ausschaltlichtbogen aus seiner axialen Lage ausbrechen
und durch verschiedene Effekte die Lichtbogenunterbrecherwirkung der Doppel
düsenanordnung mit elektrisch leitenden Düsen schwächen.
Nachteilig ist bei der bekannten Schaltkammer auch das Fehlen eines Gegen
kolbens im Kompressionsraum; es hat zu Folge, daß das Lichtbogenlösch
gas nicht sehr hoch komprimiert werden kann; daher können nur verhältnis
mäßig kleine Kurzschlußströme unterbrochen werden.
Mit der vorstehend zitierten und kritisch betrachteten Druckgasschaltkam
mer ist die Schaltkammer gemäß DE-OS 35 40 474 hinsichtlich Aufgabenstel
lung und prinzipieller Lösung identisch.
Hinsichtlich konstruktiver Details bemerkt man, daß der Ringkolben an seinem
inneren Randbereich mit dem Isolierstoffrohr verbunden ist. Somit befindet
sich der Kompressionsraum außerhalb dieses Verbindungsrohrs. Folglich
mußte die Rohrwand mit Löschgasdurchlässen versehen werden, wie es schon
von der DE-OS 24 38 017 her bekannt ist.
Mit der jüngeren Konstruktionsvariante ergeben sich neue Probleme:
Durch die Löschgasdurchlaßöffnungen in der Tragrohrwand können insbesondere
während der Unterbrechung großer Kurzschlußströme heißes Gas und Lichtbo
genstrahlung die nun nicht mehr geschützte innere Oberfläche des Kompres
sionszylinders aus Isolierstoff erreichen und thermisch erodieren, was
seine dielektrische Festigkeit beeinträchtigt.
Die einzelnen Gasdurchlässe unterteilen das in den Düsenzwischenraum
ausströmende Gas in einzelne Gasstrahlen. Dabei entstehen Gasturbulenzen.
Eine turbulente Gasströmung im Raum zwischen den Düsen wirkt sich u. a.
folgendermaßen auf die Lichtbogenstromunterbrechung aus:
Am physikalisch unrechten Ort wird die Lichtbogenleistung erhöht, was
sich ungünstig auf das Unterbrechungsvermögen der Schaltkammer bei
großen Kurzschlußströmen auswirkt;
Wirbel in einer Gasströmung stellen physikalisch Gebiete relativ niedri geren Gasdrucks dar und Unterdruckgebiete verkleinern die dielektrische Festigkeit der Schaltstrecke, was sich auf das rückzündungsfreie Unter brechen kapazitiver Ströme ungünstig auswirkt.
Wirbel in einer Gasströmung stellen physikalisch Gebiete relativ niedri geren Gasdrucks dar und Unterdruckgebiete verkleinern die dielektrische Festigkeit der Schaltstrecke, was sich auf das rückzündungsfreie Unter brechen kapazitiver Ströme ungünstig auswirkt.
Die gewählte Befestigungsart des Isolierstoffrohrs an der Stirnseite des
bewegbaren Kontakts erschwert die Kommutierung des Schaltlichtbogens von
diesem Kontakt auf die Düsenkörper und läßt den Ausschaltlichtbogen län
gere Zeit außerhalb der Doppeldüsenanordnung verweilen.
Unmittelbar nach der Lichtbogenlöschung im Zeitbereich der wiederkehrenden
in den stationären Verlauf einschwingenden Spannung ist der Schaltraum
zwischen den Düsen durch das perforierte Isolierstoffrohr großflächig ein
gehüllt, was seine wiederkehrende dielektrische Festigkeit beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Druckgasschaltkammern gemäß dem
vorstehend dargelegten Stand der Technik wesentlich zu verbessern.
Zu diesem Zweck soll das Isolierstoffrohr als Verbindungs- und Distanzstück
zwischen dem Ringkolben und bewegbaren Kontakt durch mechanisch und auch
dielektrisch wesentlich günstigere Verbindungselemente ersetzt werden.
Dann soll in Schaltkammern für hohe Betriebsspannungen das Löschgas in
den entsprechend länger gewordenen Raum zwischen den Düsen ohne Einbußen
in der Strömungsgeschwindigkeit einströmen können. Im Fall einer dafür be
sonders gut geeigneten Düsenausführung soll der Ausschaltlichtbogen in die
se Düse zuverlässig kommutiert werden.
Im Zuge der vorstehend angeführten Aufgaben soll die Schaltkammer auch kon
struktiv vereinfacht werden.
Die vorstehend gestellte Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 ange
gebene kennzeichnende Merkmal gelöst. Weiterbildende Merkmale enthalten
die Unteransprüche.
Kernstück der Aufgabenlösung sind einzelne Längskörper aus Isolierstoff
als in etwa gleichen Bogenabständen voneinander angeordnete Verbindungs
elemente zwischen dem Ringkolben und dem Kontaktkörper.
In der speziellen Form von Längswänden erweisen sie sich als besonders
vorteilhaft, weil diese Wände auf zweierlei Weise auch zur Beeinflussung
der Löschgasströmung herangezogen werden können:
In der einen wird die Löschgasströmung durch die Längswände so beeinflußt,
daß sie den Ausschaltlichtbogen selbst bei großen Düsenabständen im Raum
zwischen den Düsen stabilisiert.
In der anderen wird der Ausschaltlichbogen durch eine von den Längswänden
mitbeeinflußten Löschgasströmung in eine bei hohen Betriebsspannungen
der Schaltkammern besonders vorteilhafte Düsenform kommutiert.
Längswände zur Erzeugung einer radialen, den Ausschaltlichbogen im
Düsenzwischenraum stabilisierenden Löschgasströmung sind schon aus der
DE-PS 34 30 306 bekannt; dort haben sie jedoch außer der soeben genannten
keine weitere Funktion auszuüben.
Gegenüber den bekannten rohrförmigen Verbindungselementen ermöglicht die
Verbindung des Ringkolbens mit dem bewegbaren Kontaktkörper durch Längs
körper, die Zug- und Druckkräfte auf den Ringkolben gleichmäßiger über
seine Oberfläche zu verteilen; als Ergebnis kann die Wandstärke des Ring
kolbens erheblich verkleinert werden. Die bei Längswänden erreichbare Ver
bindung der mechanischen Funktion mit einer strömungstechnischen ermöglicht
den Bau sehr einfacher auch für sehr hohe Betriebsspannungen geeigneter
Druckgasschaltkammern mit einem erheblich verkleinerten Außendurchmesser,
ohne dabei die Nachteile des Standes der Technik in Kauf nehmen zu müssen.
Damit kann die Anzahl der Schaltkammern pro Schalterpol erheblich redu
ziert werden; z. B. kann ein 300 kV, 40 kA SF6-Autokompressionsschalter
mit nur einer Schaltkammer pro Schalterpol gebaut werden oder ein 550 kV,
50 kA SF6-Autokompressionsschalter mit nur zwei Schaltkammern pro
Schalterpol.
Die zugehörigen Figuren zeigen folgendes:
Fig. 1 Längsschnitt durch die Schaltkammer;
links der Mittellinie: Ringkolben-Kontakt-Anordnung im ausgeschalteten Zustand;
rechts der Mittellinie: Ringkolben-Kontakt-Anordnung im eingeschalteten Zustand;
gestrichelt angedeutet: Ringkolben-Kontakt-Anordnung in Lichtbogen-Löschstellung;
links der Mittellinie: Ringkolben-Kontakt-Anordnung im ausgeschalteten Zustand;
rechts der Mittellinie: Ringkolben-Kontakt-Anordnung im eingeschalteten Zustand;
gestrichelt angedeutet: Ringkolben-Kontakt-Anordnung in Lichtbogen-Löschstellung;
Fig. 2 Querschnitt durch die Schaltkammer;
die geschnittene Ringkolben-Kontakt-Anordnung befindet sich in der Position, wie sie in Fig. 1 durch den ge strichelt eingezeichneten Ringkolben angedeutet ist.
die geschnittene Ringkolben-Kontakt-Anordnung befindet sich in der Position, wie sie in Fig. 1 durch den ge strichelt eingezeichneten Ringkolben angedeutet ist.
Gemäß der Fig. 1 befindet sich in der partiell auch als Kompressionszylinder
(6) verwendeten Schaltkammer (1) ein bewegbarer Ringkolben (5) zur Kompres
sion des Lichtbogenlöschgases im Kompressionsraum (8). Dieser Raum wird bis
zur Freigabe der Gaseinströmung in die Doppeldüsen (2, 3) an den sie tragen
den Gasabström- und Kontaktrohren (21, 31) durch folgende Bauteile begrenzt:
Innenseite des bewegbaren Ringkolbens (5), Außenwand des bewegbaren Kontakt
zylinders (20), Innenwand des Isolierstoffzylinders (6), feststehender Ge
genkolben (10) mit Spalten (11).
Als kraftschlüssige Verbindung des bewegbaren Ringkolbens mit dem beweg
barem Kontakt (4) und über diesen mit dem nicht dargestellten Schalter
antrieb, dienen Längswände (7). Diese Längswände sowie der Ringkolben und
eine zylindrische Abschirmung (9) der inneren Oberfläche des Kompressions
zylinders gegen die Hitzeeinwirkung durch den Schaltlichbogen sind aus
einem Stück Isolierstoff hergestellt. Dann brauchen nur mehr die inneren
Schmalseiten der Längswände partiell mit dem Kontakt (4) verbunden zu
werden. Im einzelnen sieht diese Verbindung wie folgt aus:
Die Wand des Kontaktzylinders (20) zur Aufnahme der Kontaktfinger (13, 14)
ist an der dem Ringkolben zugewandten Seite verstärkt. In die Wandverstär
kung sind Längsnuten (12) eingelassen und in diese Nuten sind die Längs
wände - drei Stück symmetrisch über den Umfang verteilt, siehe Fig. 2 -
eingefügt und durch Klebung befestigt. Zur Erhöhung der Widerstandsfähig
keit gegen Zug- und Druckkräfte haben die Längswände an den Enden einen An
satz, der mit einer entsprechenden Vertiefung in der Wand des Kontaktzy
linders verzahnt ist.
Gegen die Lichtbogenhitze sind die Isolierstoff-Längswände durch an den
Schmalseiten aufgesetzten Blenden (15) aus einem besonders lichtbogenre
sistenten Material, wie etwa PTFE, geschützt.
Ebenfalls aus besonders lichtbogenresistentem Isolierstoff besteht der
Abschlußring (6) des Kontaktzylinders. Die äußere Oberfläche des Abschluß
rings ist so geformt, daß während des Ablaufens vom Düsenkörper (2) eine
zum Düsenzwischenraum ausgerichtete Ringspaltströmung einsetzt; sie zwingt
den zuerst an einer Kontaktfingerspitze entstehenden Lichtbogenfußpunkt,
auf den Düsenkörper (3) zu kommutieren.
Die Längswände ermöglichen über ihre Funktion als Mittel zur Verbindung
des Ringkolbens mit dem Kontakt hinausgehend, auch das Problem der Licht
bogenstabilisierung bei betriebsspannungsbedingten großen axialen Düsen
abständen zu lösen: In einer nicht dargestellten Ausführungsform sind
die etwa bis zur äußeren Oberfläche der Düsenkörper reichenden Längswände
nach Anzahl und Querschnitt so bemessen und angeordnet, daß sie radiale
Kanäle bilden, die auf den Raum zwischen den Düsen ausgerichtet sind.
Der gesamte Austrittsquerschnitt dieser Kanäle ist etwa gleich groß
wie die Summe der Eintrittsquerschnitte der beiden Düsen. Bei dieser
Anordnung der Längswände strömt das Löschgas im Düsenzwischenraum mit
einer radialen Geschwindigkeit, die für die Stabilisierung des Licht
bogens in der Düsenachse ausreicht.
Im Ausführungsbeispiel sind die Längswände so angeordnet, daß sie die
Kommutierung des Ausschaltlichtbogens in eine für hohe Betriebsspannun
gen besonders geeignete Düsenform zusammen mit anderen Bauteilen sicher
stellen. Hierbei kommt es erst gar nicht zu einer kritischen Abnahme der
radialen Strömungsgeschwindigkeit des Gases im Zwischendüsenraum, weil
der Abstand zwischen den Düsen über das durch die Kontinuität der Löschgas
strömung gebotene Ausmaß nicht hinausgeht. In dem so bemessenen Düsenzwi
schenraum wird daher, nebenbei bemerkt, auch keine zusätzliche und schäd
liche Lichtbogenleistung erzeugt.
Der antriebsseitig angeordnete besonderes Düsenkörper (3) setzt sich aus
einem Düseneinlaufteil (3 a) aus elektrisch isolierendem Material und aus
einem Düsenerweiterungsteil (3 b) aus elektrisch leitendem Material zusam
men. Zur Erleichterung der Lichtbogenkommutierung von einer Kontaktfinger
spitze auf den elektrisch leitenden Düsenerweiterungsteil (3 b) weist das
elektrisch isolierende Düseneinlaufteil (3 a) drei seine Wand durchdrin
gende Gas- und Lichtbogendurchlaßspalte (3 c) auf; siehe dazu auch Fig. 2.
Soll der Ausschaltlichtbogen noch in statu nascendi einen dieser Spalte
erreichen und sich hindurch bewegen, muß er unmittelbar davor gezogen
werden. Zu diesem Zweck ist ein besonders ausgebildeter Kontaktfinger (13)
vor den Gas- und Lichtbogendurchlaßspalten angeordnet. Das Endteil (13 a)
seiner Spitze besteht aus einem schwer schmelzbaren elektrisch leitenden
Material (Wolframverbindung oder Graphit) zur Aufnahme des Lichtbogenfuß
punkts. Der daran anschließende Kontaktfingerspitzenanteil (13 b) ist aus
Kupfer hergestellt und nur zur Führung des Dauer- und Kurzzeitstroms vor
gesehen.
Durch den angefügten Lichtbogenkontaktkörper (13 a) ist der Kontaktfinger
(13) etwas länger als die übrigen Kontaktfinger (14), die nur den Dauer-
und Kurzzeitstrom zu führen brauchen.
Somit hebt der Lichtbogenkontaktfinger (13) bei einer Ausschaltung als
letzter vom elektrisch leitendem Düsenkörper (2) ab und zieht dabei er
findungsgemäß den Ausschaltlichtbogen unmittelbar vor dem Gas- und Licht
bogendurchlaßspalt (3 c).
Für die Unterstützung dieser Lichtbogenkommutierung muß die Gasströmung
wenigstens teilweise auf den Lichtbogen und seinen Durchlaßspalt ausge
richtet sein. Um dies zu bewirken, schließen jeweils zwei Längswände (7)
jeweils eine Lichtbogenkontaktfingerspitze (13 a, 13 b) und einen Durchlaß
spalt (3 c) ein; die Fig. 2 läßt dies erkennen. Gegebenenfalls können weitere
hier nicht mehr dargestellte Leitkörper für die Gasströmung und Maßnahmen
als Lichtbogenkommutierungshilfen eingebaut bzw. getroffen werden.
Zur Verkleinerung der Toträume des Kompressionsraums (8) ist der Gegenkol
ben (10) in die Schaltkammer (1) eingesetzt und mit dem diese partiell
bildenden Isolierstoffrohr (6) fest verbunden. Damit bei einer Ausschal
tung die Längswände den Schalthub nicht behindern, sind im Gegenkolben
entsprechende Spalte (11) vorhanden, in die sie eintauchen können.
Für den Antrieb der bewegbaren Ringkolben-Kontaktanordnung (5, 4) ist der
Kontaktzylinder (20) in seinem antriebsseitigen Bereich von einer etwas
überstehenden Metallhülse (17) umfaßt. Im überstehenden Hülsenteil sind
innen zwei einander gegenüberstehende Zapfen (18) angebracht; sie dienen
als Lager für die gabelförmigen Betätigungsstangen (19).
Sowohl der innere als auch der äußere Rand des Ringkolbens sind mit je ei
ner umlaufenden Gasdichtung versehen. Ab der Ausschaltstellung ist der In
nendurchmesser der sie umgebenden Isolierstoffzylinderwand etwas größer
als der Außendurchmesser der äußeren Ringkolbendichtung. Durch den so ent
standenen Ringspalt kann nach einer Ausschaltung frisches Löschgas in den
Kompressionsraum einströmen. Ein zweiter Löschgaszuführungsspalt ist im
ausgeschaltetem Zustand zwischen der Dichtung an der Innenwand des Gegen
kolbens (10) und der unteren Stirnseite der Hülse (17) vorhanden. Während
eines Ausschalthubs strömt frisches Löschgas durch ein im Gegenkolben ange
ordnetes jedoch nicht sichtbares Einlaßventil in den Kompressionsraum.
Claims (15)
1. Hochspannungs-Druckgasschaltkammer
mit:
- a) einer Ringkolben-Zylinder-Anordnung (5, 6) zur Erzeugung einer Druckgas strömung durch zwei auch als Kontakte genutzte, einander in axialem Ab stand gegenüberstehende Düsenkörper (2, 3);
- b) einem Isolierstoffrohr, das an der einen Stirnseite mit dem bewegbaren Kontaktkörper (4) und an der anderen Stirnseite mit dem Ringkolben (5) kraftschlüssig verbunden ist;
gekennzeichnet durch, folgendes Merkmal:
- c) die kraftschlüssige Verbindung des bewegbaren Kontaktkörpers (4) mit dem Ringkolben (5) wird durch einzelne azimutal versetzte Längskörper aus Isolierstoff hergestellt.
2. Schaltkammer nach Patentanspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
die Längskörper aus Isolierstoff werden durch bolzenförmige Körper hergestellt.
die Längskörper aus Isolierstoff werden durch bolzenförmige Körper hergestellt.
3. Schaltkammer nach Patentanspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
die Längskörper aus Isolierstoff werden durch rippenförmige Körper (7) dargestellt, deren Breitenerstreckung nach innen maximal bis zur äußeren Oberfläche der Düsenkörper (2, 3) und nach außen maximal bis zur inneren Oberfläche des feststehenden Kompressionszylinders (6) reicht.
die Längskörper aus Isolierstoff werden durch rippenförmige Körper (7) dargestellt, deren Breitenerstreckung nach innen maximal bis zur äußeren Oberfläche der Düsenkörper (2, 3) und nach außen maximal bis zur inneren Oberfläche des feststehenden Kompressionszylinders (6) reicht.
4. Schaltkammer nach Patentanspruch 1, 3,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
die Längswände (7) liegen hauptsächlich in eine die Längsachse der der Ringkolben-Zylinder-Anordnung (5, 6) enthaltenden radialen Ebene.
die Längswände (7) liegen hauptsächlich in eine die Längsachse der der Ringkolben-Zylinder-Anordnung (5, 6) enthaltenden radialen Ebene.
5. Schaltkammer nach Patentanspruch 1, 3,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
die Längswände (7) reichen im Verlauf ihrer Erstreckung von der inneren zur äußeren Begrenzung von der radialen Ebene hauptsächlich azimutal ab.
die Längswände (7) reichen im Verlauf ihrer Erstreckung von der inneren zur äußeren Begrenzung von der radialen Ebene hauptsächlich azimutal ab.
6. Schaltkammer nach Patentanspruch 1, 3,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
die Längswände (7) weichen bei ihrer Erstreckung von der inneren zur äußeren Begrenzung azimutal in der Weise ab, daß ein von der Mittel achse der Ringkolben-Zylinder-Anordnung (5, 6) ausgehender Strahl die innere Oberfläche des Kompressionszylinders (6) nicht trifft.
die Längswände (7) weichen bei ihrer Erstreckung von der inneren zur äußeren Begrenzung azimutal in der Weise ab, daß ein von der Mittel achse der Ringkolben-Zylinder-Anordnung (5, 6) ausgehender Strahl die innere Oberfläche des Kompressionszylinders (6) nicht trifft.
7. Schaltkammer nach Patentanspruch 1, 3,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
die kraftschlüssige Verbindung der Längswände (7) mit dem Kontaktkör per (4) erfolgt in nutenförmigen Vertiefungen (12), die in einem Teil bereich der Wand des Kontaktzylinders (20) angebracht sind.
die kraftschlüssige Verbindung der Längswände (7) mit dem Kontaktkör per (4) erfolgt in nutenförmigen Vertiefungen (12), die in einem Teil bereich der Wand des Kontaktzylinders (20) angebracht sind.
8. Schaltkammer nach Patentanspruch 1, 3,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
insbesondere die den Düsenkörpern (2, 3) zugewandten Schmalseiten der Längswände (7) sind durch Blenden (15) aus elektrisch isolierendem Material hoher Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung des Schalt lichtbogens und der heißen Gase aus dem Schaltraum zwischen den Düsen körpern (2, 3) abgedeckt.
insbesondere die den Düsenkörpern (2, 3) zugewandten Schmalseiten der Längswände (7) sind durch Blenden (15) aus elektrisch isolierendem Material hoher Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung des Schalt lichtbogens und der heißen Gase aus dem Schaltraum zwischen den Düsen körpern (2, 3) abgedeckt.
9. Schaltkammer nach Patentanspruch 1,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
für den Schutz der Innenoberfläche des Kompressionszylinders (6) gegen die Einwirkung des Lichtbogens und der heißen Gase aus dem Schaltraum zwischen den Düsenkörpern (2, 3) ist an der dem Kompressionsraum (8) zu gewandten Seite des Ringkolbens (5) nahe zum Kompressionszylinder ein Schirmkörper (9) aus elektrisch isolierendem Material angeordnet.
für den Schutz der Innenoberfläche des Kompressionszylinders (6) gegen die Einwirkung des Lichtbogens und der heißen Gase aus dem Schaltraum zwischen den Düsenkörpern (2, 3) ist an der dem Kompressionsraum (8) zu gewandten Seite des Ringkolbens (5) nahe zum Kompressionszylinder ein Schirmkörper (9) aus elektrisch isolierendem Material angeordnet.
10. Schaltkammer nach Patentanspruch 1, 3,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
die Längswände (7) sind nach Anzahl und Querschnitt so bemessen und angeordnet, daß sie für das Lichtbogen-Löschgas etwa radiale Anström kanäle in den Raum zwischen den Düsenkörpern (2, 3) bilden.
die Längswände (7) sind nach Anzahl und Querschnitt so bemessen und angeordnet, daß sie für das Lichtbogen-Löschgas etwa radiale Anström kanäle in den Raum zwischen den Düsenkörpern (2, 3) bilden.
11. Schaltkammer nach Patentanspruch 1, 3, 10,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
der Gesamtquerschnitt der von den Längswänden (7) gebildeten radialen Düsenzwischenraum-Anströmkanäle ist etwa gleichgroß wie die Summe der Eintrittsquerschnitte der Düsen (2, 3).
der Gesamtquerschnitt der von den Längswänden (7) gebildeten radialen Düsenzwischenraum-Anströmkanäle ist etwa gleichgroß wie die Summe der Eintrittsquerschnitte der Düsen (2, 3).
12. Schaltkammer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- ) Der Düsenkörper (3) setzt sich aus einem Düseneinlaufteil (3 a) aus elektrisch isolierendem Material und aus einem Düsenerweiterungsteil (3 b) aus elektrisch leitendem Material zusammen;
- b) das Düseneinlaufteil (3 a) aus elektrisch isolierendem Material weist mindestens einen seine Wand durchdringenden Gas- und Lichtbogen-Durch laßspalt (3 c) auf.
13. Schaltkammer nach Patentanspruch 3, 12,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
jeweils zwei Längswände (7) schließen jeweils einen Gas- und Lichtbo gen-Durchlaßspalt (3 c) im Düseneinlaufteil (3 a) aus elektrisch iso lierendem Material sowie einen Lichtbogenkontaktfinger (13) ein.
jeweils zwei Längswände (7) schließen jeweils einen Gas- und Lichtbo gen-Durchlaßspalt (3 c) im Düseneinlaufteil (3 a) aus elektrisch iso lierendem Material sowie einen Lichtbogenkontaktfinger (13) ein.
14. Schaltkammer nach Patentanspruch 3, 12, 13,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) An dem Kontaktfinger (13) für die Kommutierung des Ausschaltlichtbogens insbesondere in die Lichtbogenlöschdüse (3) ist zusätzlich zu dem Kontakt körper (13 b) zur Führung des Dauer- und Kurzzeitstroms und an diesen Körper anschließend ein Kontaktkörper (13 a) aus schwer schmelzbarem elektrisch leitendem Material zur Aufnahme des Lichtbogenfußpunkts angeordnet;
- b) der Lichtbogenkontaktfinger (13) ist im Kontaktzylinder (20) gegenüber den Kontaktfingern (14), die nur den Dauer- und Kurzzeitstrom führen, so angeordnet, daß er bei einer Ausschaltung als letzter vom elektrisch leitenden Düsenkörper (2) und vor einem Gas- und Lichtbogen-Durchlaß spalt (3 c) abläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816811 DE3816811A1 (de) | 1988-05-14 | 1988-05-14 | Hochspannungs-druckgasschaltkammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816811 DE3816811A1 (de) | 1988-05-14 | 1988-05-14 | Hochspannungs-druckgasschaltkammer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3816811A1 true DE3816811A1 (de) | 1988-09-22 |
DE3816811C2 DE3816811C2 (de) | 1990-07-19 |
Family
ID=6354558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883816811 Granted DE3816811A1 (de) | 1988-05-14 | 1988-05-14 | Hochspannungs-druckgasschaltkammer |
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DE (1) | DE3816811A1 (de) |
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