DE3816349A1 - Einrichtung zur daempfung von geraeuschen und/oder druckstoessen in einer fluessigkeit - Google Patents
Einrichtung zur daempfung von geraeuschen und/oder druckstoessen in einer fluessigkeitInfo
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- F16L55/033—Noise absorbers
- F16L55/0338—Noise absorbers by means of a membrane
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Dämpfung von
Geräuschen und/oder Druckstößen in eine Flüssigkeit, ins
besondere für sanitäre Installationen, mit einem in einen
Flüssigkeitsweg einsetzbaren Gehäuse und mit mindestens
einer elastischen Membran, die von der Flüssigkeit beauf
schlagbar ist und zusammen mit einem an sie angrenzenden
Luftvolumen ein schwingungsfähiges System bildet.
Eine derartige Einrichtung, die allerdings ausschließlich
zur Dämpfung von Geräusch in Sanitärarmaturen bestimmt ist,
ist aus der DE-PS 20 53 945 bekannt. Hier hat das in einen
S-Anschluß einschiebbare Gehäuse die Gestalt einer starren
Hülse, auf welche die Membran in Form eines Schlauchstückes
aufknüpfbar ist. Beim Einsetzen der Einrichtung in den S-
Anschluß wird unter axialem Druck zwischen der schlauchför
migen Membran und der Wandung des S-Anschlusses ein Luft
polster eingeschlossen, gegen welches die schlauchförmige
Membran schwingt, wenn ihr Innenraum von Wasser durchströmt
wird. Die bekannt Membran bildet mit dem hinter ihr liegen
den Luftvolumen ein einheitliches schwingungsfähiges System,
welches eine (einzige) Resonanzfrequenz aufweist. Dies
bedeutet, daß die in der DE-PS 20 53 945 beschriebene Ein
richtung vorzugsweise Geräusche eines bestimmten Frequenz
bandes dämpft, während die geräuschdämpfende Wirksamkeit
außerhalb dieses Frequenzbandes erheblich abfällt. Zur
Reduzierung von Druckstößen ("Wasserschlägen") ist diese
Einrichtung nicht geeignet.
Aus dem DE-GM 66 05 197 ist eine Einrichtung bekannt, wel
che ausschließlich zur Dämpfung von Druckstößen gedacht
ist. Sie umfaßt ein elastisches Schlauchstück, welches als
Leitungsüberbrückung zwischen zwei metallischen Rohren
dient. In dem Bereich, in welchem das elastische Schlauchstück
als wasserführender Kanal dient, kann bei einer plötzlichen
Druckveränderung eine entsprechende Volumenveränderung
durch Aufweitung stattfinden, was zur Reduzierung des Druck
stoßes beiträgt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß sie
bei geringem Platzbedarf über einen möglichst großen Fre
quenzbereich hinweg Geräusche zu dämpfen vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- a) mindestens zwei Membranen an dem Gehäuse derart dicht befestigt sind, daß sie gemeinsam ein einheitliches Luftvolumen im Innenraum des Gehäuses einschließen;
- b) die Membranen mit dem von ihnen gemeinsam eingeschlos senen Luftvolumen Schwingungssysteme unterschiedlicher Resonanzfrequenz bilden;
- c) das Gehäuse in dem Flüssigkeitsweg derart anordenbar ist, daß alle Membranen von der Flüssigkeit anströmbar sind.
Erfindungsgemäß wird also das in der DE-PS 20 53 945 be
schriebene System "vervielfacht". Die Vervielfachung be
trifft allerdings nur die Anzahl der Membranen; das Luft
volumen wird von allen Membranen gleichzeitig "mitbenutzt".
Hierdurch ist es möglich, das Volumen der Einrichtung so
gering zu halten, daß sie in den gebräuchlichen Sanitär
installationen, insbesondere auch unter den Abdeckrosetten
von Wandarmaturen, ohne Problem Platz finden. Die gemein
same Nutzung des einheitlichen Luftvolumens durch alle
Membranen hat auf deren Resonanzfrequenzen nur einen unter
geordneten, im allgemeinen vernachlässigbaren Einfluß,
zumal die absolute Größe der Resonanzfrequenzen nicht kri
tisch ist und gewisse, durch die Kopplung sich ergebenden
Verschiebungen in Kauf genommen werden können. Im Ergebnis
weist die erfindungsgemäße Einrichtung ein außerordentlich
breites Spektrum von Resonanzfrequenzen auf. Die tiefste
Resonanzfrequenz sollte bei nur wenigen Hertz, die höchste
Resonanzfrequenz in der Größenordnung von einigen tausend
Hertz liegen. Durch die geschilderte "Breitbandigkeit"
eignet sich die erfindungsgemäße Einrichtung auch insbeson
dere zur Dämpfung von aperiodischen Druckstößen, wie sie
als "Wasserschläge" in Hausleitungssystemen auftreten.
Aperiodische Druckveränderungen setzen sich ja in der Fourier-
Analylse aus sehr unterschiedlichen Frequenzen, beginnend
bei tiefsten und endend bei höchsten Frequenzen, zusammen.
Diese Breitbandigkeit der Druckstöße findet in der Breit
bandigkeit der Dämpfungscharakteristik der erfindungsgemäßen
Einrichtung eine Entsprechung. Selbstverständlich ist aber
die Breitbandigkeit ein genereller Vorteil, der auch bei
der "normalen" Geräuschdämpfung seine Bedeutung hat.
Dadurch, daß erfindungsgemäß alle Membranen das gleiche
Luftvolumen "mitbenutzen", müssen sich die Membranen in
den an ihnen manifestierten, frequenzbestimmenden Parametern
voneinander unterscheiden. Insbesondere können sich die
Membranen in der Nachgiebigkeit des Materials, in ihrer
Dicke oder in ihrem Durchmesser unterscheiden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das
Gehäuse im wesentlichen hohlzylindrisch und an der äußeren
Mantelfläche mit mehreren radialen Vorsprüngen versehen.
Durch die radialen Vorsprünge wird die erfindungsgemäße
Einrichtung etwa in der Mitte einer Wasserleitung zentriert,
wobei durch eine entsprechende Stufe innerhalb der Wasser
leitung eine axiale Fixierung erfolgen kann. Bei diesem
Ausführungsbeispiel werden im allgemeinen zwei Membranen
eingesetzt, welche den "Boden" und den "Deckel" des Gehäu
ses bilden. Der Innenraum, der zwischen den beiden Membra
nen und dem hohlzylindrischen Gehäuse liegt, enthält dann
das von den beiden Membranen genutzte, Teil des Schwin
gungssystems bildende Luftvolumen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Einrichtung zur
Geräusch- und/oder Druckstoßdämpfung gemäß Linie
I-I von Fig. 2;
Fig. 2 die Draufsicht auf die Einrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 einen Axialschnitt, entsprechend der Fig. 1,
durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Ein
richtung zur Geräusch- und/oder Druckstoßdämpfung.
Die in Fig. 1 im Axialschnitt dargestellte Einrichtung
zur Geräusch- und/oder Druckstoßdämpfung umfaßt ein Gehäuse
1, das im wesentlichen Zylinderform aufweist. Der Innenraum
2 des Gehäuses 1 ist nach oben durch eine erste Membran
3, die in eine Nut 4 des Gehäuses 1 eingelegt ist, dicht
abgeschlossen. In entsprechender Weise ist der Innenraum
2 des Gehäuses 1 nach unten durch eine zweite Membran 5,
die in eine Nut 6 des Gehäuses 1 eingelegt ist, dicht ab
geschlossen.
Die erste, verhältnismäßig dicke Membran 3 besteht aus
einem außerordentlich weichen, elastisch-nachgiebigen Mate
rial. Sie bildet mit der im Innenraum 2 des Gehäuses 1 ein
geschlossenen Luft ein erstes schwingungsfähiges System
mit einer sehr niedrigen Resonanzfrequenz in der Größenord
nung von wenigen Hertz bis zu etwa 50 Hertz.
Die zweite, in Fig. 1 untere Membran 5 weist eine geringe
re Dicke auf und ist aus einem härteren, eine größere Feder
konstante aufweisenden elastischen Material hergestellt.
Auch sie bildet mit der im Innenraum 2 des Gehäuses 1 ein
geschlossenen Luft ein schwingungsfähiges System, dessen
Resonanzfrequenz aber sehr viel höher, in der Größenordnung
von einigen 100 bis einigen 1000 Hz liegt.
Die beiden Membranen 3 und 5 bilden zusammen mit der im
Innenraum 2 des Gehäuses 1 eingeschlossenen Luft eine
schwingungsfähige Anordnung, die außerordentlich breit
bandig anregbar ist.
Am Außenumfang ist das Gehäuse 1 mit mehreren radialen Vor
sprüngen 7 versehen. Diese dienen der Befestigung des Ge
häuses 1 an einer kleinen Stufe in einem wasserführenden
Kanal 8, der in den Fig. 1 und 2 gestrichelt dargestellt
ist.
Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie
folgt:
Durch den Kanal 8 fließt Wasser im Sinne der Pfeile von
Fig. 1 nach oben und umströmt das Gehäuse 1 durch den Ring
raum, der sich aufgrund der Vorsprünge 7 zwischen der Wand
des wasserführenden Kanales 8 und der äußeren Mantelfläche
des Gehäuses 1 ergibt. Das strömende Wasser koppelt dabei
akustisch sowohl an die in Fig. 1 untere Membran 5 als
auch an die in Fig. 1 obere Membran 3 an. Das Frequenz
spektrum der Geräusche, welche das Wasser mit sich führt
und deren Dämpfung die beschriebene Einrichtung dient, kann
dabei sehr unterschiedlich sein. Handelt es sich im wesent
lichen um Armaturengeräusche, so liegen diese in einem eher
höherfrequenten Bereich. Sie versetzen daher die Membran
5 stärker in Schwingungen, da die erregenden Schwingungen
näher an der Resonanzfrequenz des schwingungsfähigen Syste
mes liegen, deren Bestandteil die Membran 5 ist.
Druckstöße, die im wasserführenden Kanal 8 auftreten, be
inhalten in der Fourier-Analyse ein außerordentlich breites
Frequenzspektrum, wobei sehr tiefe Frequenzen bis zu außer
ordentlich hohen Frequenzen auftreten können. Dementspre
chend wird durch einen Druckstoß im wasserführenden Kanal
8 nicht nur die Membran 5 sondern nunmehr auch die Membran
3, deren Resonanzfrequenz bei sehr niedrigen Frequenzen
liegt, zu Schwingungen angeregt. Durch die Schwingungen
der beiden Membranen 5 und 3 gegen das von ihnen gemeinsam
eingeschlossene Luftvolumen wird Energie vernichtet, was
zu einer Dämpfung des Wasserschlages führt.
Die beiden schwingungsfähigen Systeme, zu denen die Membranen
3 und 5 gehören, bleiben durch das von ihnen gemeinsam
verwendete Luftvolumen im Innenraum 2 des Gehäuses 1 weit
gehend entkoppelt. Das heißt, sie wirken jeweils so, als
ob die gegenüberliegende Wand im Innenraum 2 des Gehäuses
1 starr wäre. Die beschriebene Konstruktionsweise, bei der
beide Membranen 3, 5 dasselbe Luftvolumen mitbenutzen,
ist besonders raumsparend, so daß sich die beschriebene
Einrichtung in fast alle gebräuchlichen wasserführenden
Kanäle einfügen läßt. Insbesondere kann sie auch unterhalb
der üblichen Wand-Anschlußrosetten sanitärer Wandarmaturen
untergebracht werden.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Ein
richtung zur Geräusch- und/oder Druckstoßdämpfung dargestellt.
Sie entspricht weitgehend dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 und 2. Entsprechende Teile sind daher mit dem
selben Bezugszeichen zuzüglich 100 gekennzeichnet.
Die in Fig. 3 dargestellte Einrichtung umfaßt ein in der
Außenkontur zylindrisches Gehäuse 101 mit radial nach außen
abstehenden Vorsprüngen 107. Der Innenraum des Gehäuses
101 wird nunmehr jedoch von einer Stufenbohrung 102 gebil
det, die einen in Fig. 3 oberen, weiteren Bereich 102 a
und einen in Fig. 3 unteren, engeren Bereich 102 b besitzt.
Die obere Membran 103 ist wieder verhältnismäßig dick und
besteht aus sehr weichem, elastisch nachgiebigem Material.
Sie schließt den weiteren Bereich 102 a des Innenraumes 102
des Gehäuses 101 nach oben ab. Hierzu besitzt sie einen
entsprechend großen Durchmesser.
Die untere Membran 105 ist wiederum aus dünnerem, dafür
aber weniger flexiblem Material gefertigt. Sie schließt
den engeren Bereich 102 b der Stufenbohrung 102 im Gehäuse
101 nach unten ab und besitzt einen entsprechend kleineren
Durchmesser.
Durch die unterschiedlichen Durchmesser der Membranen 103
und 105 des in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispieles
wird zusätzlich auf die Resonanzfrequenz des jeweiligen
schwingungsfähigen Systems Einfluß genommen. Dieser Durch
messer stellt also neben der Elastizität des jeweils für
die Membranen 103 und 105 gewählten Materials sowie neben
der Dicke der Membranen 103 und 105 einen zusätzlichen fre
quenzbestimmenden Parameter dar.
Bei den beiden oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
fanden jeweils zwei Membranen Verwendung. Selbstverständlich
ist es jedoch bei Bedarf auch möglich, eine größere Anzahl
von Membranen einzusetzen, die sich in ein gemeinsames
Luftvolumen "teilen".
Claims (5)
1. Einrichtung zur Dämpfung von Geräuschen und/oder Druck
stößen in einer Flüssigkeit, insbesondere für sanitäre
Installationen, mit einem in einen Flüssigkeitsweg einsetz
baren Gehäuse und mit mindestens einer elastischen Membran,
die von der Flüssigkeit beaufschlagbar ist und zusammen
mit einem an sie angrenzenden Luftvolumen ein schwingungs
fähiges System bildet, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) mindestens zwei Membranen (3, 5; 103, 105) an dem Ge häuse (1; 101) derart dicht befestigt sind, daß sie ge gemeinsam ein einheitliches Luftvolumen im Innenraum (2; 102) des Gehäuses (1; 101) einschließen;
- b) die Membranen (3, 5; 103, 105) mit dem von ihnen gemein sam eingeschlossenen Luftvolumen Schwingungssysteme un terschiedlicher Resonanzfrequenz bilden;
- c) das Gehäuse (1; 101) in dem Flüssigkeitsweg (8) derart anordenbar ist, daß alle Membranen (3, 5; 103, 105) von der Flüssigkeit anströmbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Membranen (3, 5; 103, 105) in der Nach
giebigkeit des Materials unterscheiden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Membranen (3, 5; 103, 105) in
ihrer Dicke unterscheiden.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Membranen (103, 105) in
ihrem Durchmesser unterscheiden.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1; 101) im
wesentlichen hohlzylindrisch und an der äußeren Mantel
fläche mit mehreren radialen Vorsprüngen (7; 107) versehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816349 DE3816349A1 (de) | 1988-05-13 | 1988-05-13 | Einrichtung zur daempfung von geraeuschen und/oder druckstoessen in einer fluessigkeit |
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DE19883816349 DE3816349A1 (de) | 1988-05-13 | 1988-05-13 | Einrichtung zur daempfung von geraeuschen und/oder druckstoessen in einer fluessigkeit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3816349A1 true DE3816349A1 (de) | 1989-11-23 |
DE3816349C2 DE3816349C2 (de) | 1991-02-21 |
Family
ID=6354304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883816349 Granted DE3816349A1 (de) | 1988-05-13 | 1988-05-13 | Einrichtung zur daempfung von geraeuschen und/oder druckstoessen in einer fluessigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3816349A1 (de) |
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Also Published As
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DE3816349C2 (de) | 1991-02-21 |
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