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Die
Erfindung betrifft eine Resonatorvorrichtung für eine Brennkammer mit einem
Brennraum, umfassend eine Wandung, durch welche ein Resonatorraum
gebildet ist, und eine stirnseitige Öffnung zur Verbindung des Resonatorraums
mit dem Brennraum.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Brennkammervorrichtung mit einem
Brennraum.
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In
oder an Brennkammern, insbesondere für Flugkörper wie Raketen, können oszillierende
Teilvorgänge
der Verbrennung stattfinden. Die Brennstoffzufuhr kann oszillieren,
die Mischungsbildung von Brennstoff und Oxidator kann oszillieren
und die chemischen Reaktionen in der Brennkammer können oszillieren.
Bei Flüssigbrennstoff
oder bei einem gelförmigen
Treibstoff kann die Zerstäubung
und Verdampfung Oszillationen aufweisen.
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Die
Brennkammer selbst ist ein Hohlkörper,
welcher akustische Eigenmoden aufweist. Es ist grundsätzlich möglich, dass
eine akustische Kopplung der beschriebenen oszillierenden Vorgänge mit
Eigenmoden der Brennkammer erfolgt. Dadurch können Druckpulsationen entstehen,
die beispielsweise zur Beschädigung der
Brennkammer führen
können
oder die Verbrennung stören
können.
Es ist dabei sogar möglich,
dass die Verbrennung erlischt.
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Bei
einer Störung
der Verbrennung tritt üblicherweise
eine Leistungsminderung auf. Es besteht auch die Gefahr, dass die
Betriebssicherheit erniedrigt wird und die Lebensdauer erniedrigt
wird. Es kann auch eine Erhöhung
der Schadstoffbelastung und der Schallbelastung auftreten.
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Die
akustischen Eigenschaften einer Brennkammer lassen sich durch das
Vorsehen von einem oder mehreren akustischen Resonatoren als Dämpfungselemente
beeinflussen. Diese akustischen Resonatoren können an Eigenmoden der Brennkammer
koppeln, um so Eigenmoden in unkritische Frequenzbereiche verschieben
zu können
bzw. störende
Eigenmoden dämpfen
zu können.
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Aus
der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung Nr.
10
2005 035 085 vom 20. Juli 2005 und der nicht vorveröffentlichten
europäischen
Patentanmeldung Nr.
06 117 462.9 vom
19. Juli 2006 des gleichen Anmelders ist ein Verfahren zur Einstellung
der akustischen Eigenschaften einer Brennkammer bekannt, bei dem
die Brennkammer mit mindestens einem akustischen Resonator als Dämpfungselement
versehen wird und eine erste Eigenmode einer Ausgangs-Brennkammer-Resonator-Kombination
unterhalb der Eigenmode der Ausgangs-Brennkammer und einer zweiten
Eigenmode der Ausgangs-Brennkammer-Resonator-Kombination oberhalb
der Eigenmode der Ausgangs-Brennkammer bezüglich Intensität und/oder
Halbwertsbreite verglichen wird.
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Aus
der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung Nr.
10
2005 050 029.3 vom 14. Oktober 2005 des gleichen Anmelders
ist eine Resonatorvorrichtung für
eine Brennkammer mit einem Brennraum bekannt, welche eine Wandung
umfasst, durch welche ein Resonatorraum gebildet ist, wobei der
Resonatorraum an einer ersten Stirnseite zur Verbindung mit der
Brennkammer mittels einer ersten Öffnung offen ist. Die Wandung
weist an einer der ersten Stirnseite gegenüberliegenden zweiten Stirnseite
eine zweite Öffnung
auf.
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Untersuchungen
zu den Eigenmoden einer zylindrischen Brennkammer sind in dem Artikel "Resonance Frequencies
and Damping in Combustion Chambers with Quarter Wave Cavities" von Z. Farago und
M. Oschwald, 6th Symposium an Launcher Technologies, November 8th
to 11th, 2005, München,
beschrieben.
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Aus
der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung Nr.
10
2006 007 711.3 vom 14. Februar 2006 des gleichen Anmelders
ist eine Brennkammer mit einem Brennraum und einer Resonatoreinrichtung, welche
eine oder mehrere Resonatoren umfasst und zur Einstellung der akustischen
Eigenschaften der Brennkammer dient, bekannt. Mindestens ein Resonator
ist mit einem Oberton auf eine Eigenmode der Brennkammer abgestimmt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Resonatorvorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche eine effektive
Dämpfungswirkung
hat.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Resonatorvorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass in dem Resonatorraum ein oder mehrere Resonanzbeeinflussungselemente
angeordnet sind, welche fluiddurchlässig sind und turbulenzerzeugend
sind.
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Es
ist grundsätzlich
so, dass eine auf eine zu dämpfende
Eigenmode abgestimmte Resonatorvorrichtung einen Frequenzschutzbereich
umfasst, wobei Eigenmoden, deren Frequenz in den Frequenzschutzbereich
fällt,
unterdrückt
werden. Dadurch können
auch Eigenmoden während
Verbrennungsstabilitäten
unterdrückt
werden, wenn deren entsprechende Eigenfrequenz in den Frequenzschutzbereich
fällt.
Es ist deshalb grundsätzlich
wünschenswert,
dass der Frequenzschutzbereich möglichst
groß ist.
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Es
hat sich gezeigt, dass, wenn beispielsweise im Bereich des Anticrossing
gearbeitet wird (im Bereich der vermiedenen Kreuzung), wie in der
EP 06 117 462.9 beschrieben,
der geschützte
Frequenzbereich, welcher zwischen der T+-Eigenmode und der T–-Eigenmode
liegt, größer ist,
je größer das
Verhältnis
von Resonatorraumdurchmesser zu Brennkammerradius ist. Es hat sich
andererseits gezeigt, dass die Dämpfungswirkung
einer Resonatorvorrichtung mit Vergrößerung dieses Verhältnisses
abnimmt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung sind
in dem Resonatorraum ein oder mehrere Resonanzbeeinflussungselemente
angeordnet. Diese führen
zu einer Linienverbreiterung der zu unterdrückenden Eigenmode und damit
zur höheren
Dämpfung.
Es hat sich gezeigt, dass solche Resonanzbeeinflussungselemente
den Frequenzschutzbereich nicht wesentlich beeinflussen, aber bezogen
auf das gleiche Verhältnis
von Resonatorraumdurchmesser zu Brennkammerradius eine erhöhte Dämpfungswirkung
haben. Durch ein entsprechendes Resonanzbeeinflussungselement wird
die Intensität
der Eigenmoden reduziert, während
der entsprechende Frequenzschutzbereich im Wesentlichen unbeeinflusst
ist. Das oder die Resonanzbeeinflussungselemente haben keinen wesentlichen
Einfluss auf die Eigenfrequenzen der Eigenmoden.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung lässt sich
bei effektiver Dämpfung
ein großer
Frequenzschutzbereich bereitstellen. Dadurch ist es beispielsweise
möglich,
eine geringere Anzahl an Resonatorvorrichtungen an der Brennkammer
zu positionieren und dabei eine gleiche oder bessere Dämpfungswirkung
zu erhalten.
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Insbesondere
sind in dem Resonatorraum ein oder mehrere Gitter und/oder poröse Strukturen
als Resonanzbeeinflussungselemente angeordnet. Durch ein Gitter
oder eine poröse
Struktur kann Fluid durchströmen.
Dadurch ist eine akustische Kopplung zwischen der Resonatorvorrichtung
und dem Brennraum erreicht. Durch die Durchströmung wird das Fluid zur Turbulenzen
angeregt.
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Insbesondere
ist eine poröse
Struktur offenporös.
Es hat sich gezeigt, dass beispielsweise ein nicht offenporöses Schaummaterial
zu einer akustischen Abkopplung der Resonatorvorrichtung von dem
Brennraum führt.
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Grundsätzlich kann
die Anordnung des oder der Resonanzbeeinflussungselemente beliebig
sein. Es hat sich bei Versuchen der stärkste quantitative Effekt ergeben,
wenn das oder die Resonanzbeeinflussungselemente an oder in der
Nähe der
stirnseitigen Öffnung
angeordnet sind.
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Es
ist grundsätzlich
möglich,
dass sich das oder die Resonanzbeeinflussungselemente über einen Teilquerschnitt
oder über
den Gesamtquerschnitt des Resonatorraums erstrecken. Der letztere
Fall hat sich als günstig
erwiesen, um eine hohe Dämpfungswirkung
zu erzielen.
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Es
ist möglich,
dass das oder die Resonanzbeeinflussungselemente den Resonatorraum
ganz oder teilweise ausfüllen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das oder die Resonanzbeeinflussungselemente aus einem
metallischen oder keramischen Material hergestellt sind. Dadurch
lässt sich
ein temperaturbeständiges
Resonanzbeeinflussungselement realisieren, welches auch bei einem
Verbrennungsbetrieb der Brennkammer nicht beschädigt wird.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, wenn ein Resonanzbeeinflussungselement eine poröse Struktur
aus einem Fasermaterial umfasst, wobei die Faserdichte im Bereich
zwischen 5 mg/cm3 und 300 mg/cm3 liegt
und insbesondere im Bereich zwischen 10 mg/cm3 und
200 mg/cm3 liegt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
wurde als Resonanzbeeinflussungselement ein Gitter und insbesondere
flaches Gitter verwendet, wobei die Maschenzahl im Bereich zwischen
300 1/cm2 und 6000 1/cm2 und
insbesondere im Bereich zwischen 400 1/cm2 und
5000 1/cm2 liegt. Es hat sich bei unwesentlicher
Beeinflussung des Frequenzschutzbereich eine effektive Dämpfung auch
bei größerem Resonatorraumdurchmesser
erreichen lassen.
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Die
Resonatorvorrichtung ist beispielsweise als λ/4-Resonator oder als Helmholtz-Resonator
ausgebildet.
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Der
Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Brennkammervorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche auf einfache
Weise ausgebildet ist und bei welcher eine effektive Dämpfung von Eigenmoden
erreicht ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass mindestens eine erfindungsgemäße Resonatorvorrichtung mit
dem Brennraum verbunden ist, wobei die mindestens eine Resonatorvorrichtung über die
stirnseitige Öffnung
mit dem Brennraum verbunden ist.
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Günstig ist
es, wenn eine erste Resonatorvorrichtung und eine zweite Resonatorvorrichtung
vorgesehen sind, wobei die zweite Resonatorvorrichtung zu der ersten
Resonatorvorrichtung mindestens näherungsweise in einem Winkel
bezogen auf eine Brennraumachse
angeordnet ist, wobei i eine ungerade natürliche Zahl und n die Ordnungszahl
der Tangentialmode oder Tangentialbeteiligung der Kombinationsmode
ist.
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Es
hat sich gezeigt, dass durch diese Anordnung sich Tangentialmoden
oder Kombinationsmoden mit Tangentialbeteiligung auf effektive Weise
unter Minimierung der Anzahl der Resonatorvorrichtungen dämpfen lassen.
Jede Tangentialmode der Brennkammer tritt in einer Doppelversion
auf. Diese Doppelversionen sind miteinander gekoppelt, da der Druckknoten
einer Mode der Geschwindigkeitsknoten der anderen Mode ist. Durch
die erfindungsgemäße Anordnung
der Resonatorvorrichtungen lassen sich alle Tangentialmoden der Ordnung
n effektiv dämpfen.
Beispielsweise lassen sich σ-Moden
und π-Moden
effektiv dämpfen.
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Zur
Dämpfung
einer bestimmten Tangentialmode der Brennkammer mit einer bestimmten
Eigenfrequenz reichen grundsätzlich
zwei Resonatorvorrichtungen aus, die in dem Winkel α zueinander
angeordnet sind. Die Resonatorvorrichtungen können dabei auf die Grundmode
oder einen Oberton der entsprechenden Tangentialmode abgestimmt
sein.
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Wenn
weitere Tangentialmoden gedämpft
werden sollen, dann sollten diese in dem entsprechenden Winkel α zueinander
angeordnet werden.
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Die
Resonatorvorrichtungen sind insbesondere als λ/4-Resonatoren oder Helmholtz-Resonatoren ausgebildet.
Solche Resonatoren lassen sich auf einfache Weise herstellen und
an der Brennkammer fixieren.
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Insbesondere
weisen die Resonatorvorrichtungen jeweils eine Wandung auf, welche
einen Resonatorraum begrenzen, wobei der Resonatorraum über eine Öffnung mit
dem Brennraum verbunden ist. Dadurch ist eine Ankopplung des Brennraums
an dem entsprechenden Resonatorraum einer Resonatorvorrichtung auf einfache
Weise möglich.
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Insbesondere
ist eine Längsachse
des jeweiligen Resonatorraums quer zu der Brennraumachse orientiert.
Vorzugsweise steht die Längsachse
des jeweiligen Resonatorraums senkrecht zu der Brennraumachse. Dadurch
lässt sich
eine große
Anzahl von Resonatorvorrichtungen an der Brennkammer anordnen.
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Es
kann vorgesehen sein, dass ein Resonatorraum der ersten Resonatorvorrichtung
und der zweiten Resonatorvorrichtung im Wesentlichen die gleiche
Länge aufweisen.
Eine solche Brennkammervorrichtung lässt sich auf einfache Weise
realisieren.
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Es
ist auch möglich,
dass ein Resonatorraum der ersten Resonatorvorrichtung und der zweiten
Resonatorvorrichtung sich in ihrer Länge unterscheiden, wobei der
Längenunterschied
kleiner als der halbe Durchmesser des Resonatorraums. Bei einer
solchen Ausbildung erhält
man unter Umständen
eine stärkere
Dämpfungswirkung.
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Günstig ist
es, wenn die Resonatorräume
der Resonatorvorrichtung im Wesentlichen den gleichen Durchmesser
aufweisen. Dadurch lässt
sich die Brennkammervorrichtung auf einfache Weise herstellen.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die erste Resonatorvorrichtung
an einem ersten Sektorbereich der Brennkammer und die zweite Resonatorvorrichtung
an einem zweiten Sektorbereich der Brennkammer angeordnet sind.
An dem ersten Sektorbereich und entsprechend an dem zweiten Sektorbereich
lassen sich auch mehrere Resonatorvorrichtungen positionieren, um
beispielsweise eine Variation der Schallgeschwindigkeit im Brennraum
berücksichtigen
zu können.
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Insbesondere
sind an dem ersten Sektorbereich und an dem zweiten Sektorbereich
mehrere Resonatorvorrichtungen mit unterschiedlichen Längen jeweiliger
Resonatorräume
angeordnet. Über
die unterschiedlichen Längen
können
unterschiedliche Tangentialmodenausbildungen gedämpft werden. Die unterschiedlichen
Tangentialmodenausbildung ist beispielsweise auf transiente Vorgänge zurückzuführen, bei
denen die Schallgeschwindigkeit in der Brennkammer variiert.
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Beispielsweise
ist es günstig,
wenn eine Länge
L
k +i eines Resonatorraums
einer Resonatorvorrichtung k+1 bestimmt ist durch
wobei d ein Durchmesser des
Resonatorraums ist und a eine dimensionslose Zahl. Durch entsprechende
Längenabstufung
der Resonatorvorrichtung erhält
man eine effektive Dämpfungswirkung
pro Tangentialmode beispielsweise auch bei Verbrennungsstabilitäten.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, wenn die dimensionslose Zahl a im Bereich zwischen 0,1
und 1,2 liegt und insbesondere im Bereich zwischen 0,3 und 0,7 liegt.
Es hat sich als besonders günstig
erwiesen, wenn a bei ungefähr
0,5 liegt.
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Die
Länge L0 ist dadurch bestimmt, dass die Eigenfrequenz
der entsprechenden Resonatorvorrichtung der Eigenfrequenz der entsprechenden
Tangentialmode der Brennkammer ohne Resonatorvorrichtung entspricht.
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Bei
einem λ/4-Resonator
ist L
0 beispielsweise gegeben durch
wobei r ein Brennkammerradius,
c
R die Schallgeschwindigkeit im Resonatorraum
der Resonatorvorrichtung, c
B die Schallgeschwindigkeit
im Brennraum, l die Ordnungszahl der Eigenmode der Resonatorvorrichtung
mit l = 1, 2, 3,... und α
n,m Eigenwerte der Sesselfunktionen sind
mit m = 1, 2, 3,... und n = 0, 1, 2,...
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Insbesondere
ist der Winkelabstand zwischen einer Längsachse der Resonatorvorrichtung
k+1 und einer Längsachse
der Resonatorvorrichtung k kleiner als der zweifache Durchmesser
eines Resonatorraums, um eine effektive Dämpfungswirkung erzielen zu
können.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, wenn eine Resonatorvorrichtung an dem ersten Sektorbereich
angeordnet ist, welche auf eine Resonanzfrequenz fmax +
(fmax – fmin)/8 abgestimmt ist, wobei fmin die
kleinste Resonanzfrequenz einer zu unterdrückenden Mode der Brennkammer
ist und fmax die größte Resonanzfrequenz einer
zu unterdrückenden
Mode der Brennkammer ist. Dadurch erhält man bei der Resonanzfrequenz
fmax dieselbe Modenunterdrückung, als
wenn alle Resonatorvorrichtungen die gleiche Länge aufweisen würden, die der
augenblicklichen Resonanzfrequenz entspräche.
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Aus
dem gleichen Grund ist es günstig,
wenn eine Resonatorvorrichtung an dem ersten Sektorbereich angeordnet
ist, auf eine Resonanzfrequenz fmin – (fmax – fmin)/8 abgestimmt ist, wobei fmin die
kleinste Resonanzfrequenz einer zu unterdrückenden Mode der Brennkammer
ist und fmax die größte Resonanzfrequenz einer
zu unterdrückenden
Mode der Brennkammer ist.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, wenn die Anzahl der an dem ersten Sektorbereich angeordneten
Resonatorvorrichtungen mindestens ungefähr (Lmax – Lmin)/a ist, wobei Lmax die
Länge eines
Resonatorraums der Resonatorvorrichtung mit größter Länge ist und Lmin die
Länge des
Resonatorraums der Resonatorvorrichtung mit der kleinsten Länge ist
und a zwischen 0,1 und 1,2 liegt. Dadurch erhält man bei den Resonanzfrequenzen fmax und fmin dieselbe
Modenunterdrückung.
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Es
kann vorgesehen sein, dass Resonatorvorrichtungen an dem ersten
Sektorbereich und/oder zweiten Sektorbereich axial beabstandet angeordnet
sind.
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Dadurch
lassen sich Resonatorvorrichtungen mit kleinem Winkelabstand an
einem entsprechenden Sektorbereich positionieren.
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Günstig ist
es, wenn der erste Sektorbereich und/oder der zweite Sektorbereich,
an welchem längenabgestufte
Resonatorvorrichtungen angeordnet sind, sich über einen Winkelbereich kleiner
als 90°/(2n)
beschränkt.
Beispielsweise sind in vier Sektoren sechs Resonatorvorrichtungen
pro Sektor angeordnet. Der Winkelbereich eines Sektors liegt bei
15°.
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Es
ist möglich,
dass der erste Sektorbereich und/oder der zweite Sektorbereich Teilbereiche
aufweist, welcher um einen Winkel 2α beanstandet sind. Dadurch lassen
sich die Winkelabstände
von Resonatorvorrichtungen an einem Sektorbereich klein halten.
Beispielsweise ist die eine Hälfte
der Resonatorvorrichtung in einem Sektorbereich in einem ersten
Teilbereich angeordnet und die andere Hälfte in dem zweiten Teilbereich.
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Insbesondere
sind an unterschiedlichen Stellen der Brennkammer unterschiedliche
Resonatoren zur Unterdrückung
unterschiedlicher Tangentialmoden oder Kombinationsmoden mit unterschiedlicher
Tangentialbeteiligung angeordnet. Wenn die oben genannte Winkelbedingung
erfüllt
ist, dann lässt
sich die Anzahl der Resonatorvorrichtungen minimieren.
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Bei
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
ist die erste Resonatorvorrichtung auf den ersten Oberton der ersten
Tangentialmode abgestimmt, die zweite Resonatorvorrichtung in einem
Winkel von 90° zu
der ersten Resonatorvorrichtung angeordnet und auf die erste Tangentialmode
abgestimmt, eine dritte Resonatorvorrichtung in einem Winkel von
45° angeordnet
und auf die zweite Tangentialmode abgestimmt, und eine vierte Resonatorvorrichtung
ist in einem Winkel von 30° angeordnet
und auf die dritte Tangentialmode abgestimmt. Da der erste Oberton
der ersten Tangentialmode mit dem zweiten Oberton der zweiten Tangentialmode
und dem dritten Oberton der dritten Tangentialmode übereinstimmt,
lässt sich
bei dieser Anordnung mit nur vier Resonatoren sowohl die erste Tangentialmode
als auch die zweite Tangentialmode als auch die dritte Tangentialmode
effektiv dämpfen
und zwar sowohl für σ-Moden als
auch π-Moden.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Brennkammervorrichtung
mit an einer Brennkammer angeordneten Resonatorvorrichtungen (Stand
der Technik);
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2 eine
Draufsicht auf die Brennkammervorrichtung gemäß 1 (Stand
der Technik);
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3 eine
Teilschnittdarstellung einer Brennkammervorrichtung mit Resonatorvorrichtungen;
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4 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Brennkammervorrichtung
in Draufsicht;
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Brennkammervorrichtung
in Draufsicht;
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6 ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Brennkammervorrichtung
in Seitenansicht;
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7 eine
schematische Darstellung eines Messanordnung zur Bestimmung der
Amplitudenverteilung an einer Brennkammer;
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8 eine
gemessene Amplitudenverteilung für
einen Winkel γ von
315° für eine erfindungsgemäße Anordnung
mit zwei in einem Winkel von 90° angeordneten
Resonatorvorrichtungen;
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9 eine
schematische Darstellung einer weiteren Messanordnung;
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10 Schnittansichten
für Ausführungsbeispiele
von Resonatorvorrichtungen;
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11 für ein Ausführungsbeispiel
einer Brennkammervorrichtung die Abhängigkeit der Eigenfrequenzen
der 1T+-Eigenmode und 1T–-Eigenmode
beim 1T-Anticrossing in Abhängigkeit
von einem Resonatorraumdurchmesser bezogen auf einen Brennraumradius
für einen λ/4-Resonator;
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12 die
Intensitätsreduktion
für die
entsprechenden Eigenmoden;
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13 den
Frequenzverlauf einer 1T+-Eigenmode und 1T–-Eigenmode beim 1T-Anticrossing
für einen
bestimmten Resonatorraumdurchmesser (d/r = 0,18) als Funktion der
Maschenzahl M eines an der Resonatorvorrichtung angeordneten Gitters;
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14 die
Identitätsreduktion,
wenn die Resonatorvorrichtung mit einem Gitter der Maschenzahl M versehen
ist;
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15 den
Frequenzverlauf der 1T+-Eigenmode und 1T–-Eigenmode beim 1T-Anticrossing
für einen bestimmten
Resonatorraumdurchmesser (d/r = 0,18) als Funktion der Länge Lp einer
porösen
Struktur, welche an der Resonatorvorrichtung angeordnet ist; und
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16 die
entsprechende Intensitätsreduktion.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer Brennkammervorrichtung, welche in 1 schematisch
gezeigt und dort mit 10 bezeichnet ist, umfasst eine Brennkammer 11 mit
einer Brennkammerwand 12 und einem Innenraum als Brennraum 14.
Der Brennraum 14 ist üblicherweise
rotationssymmetrisch um eine Brennraumachse 16 ausgebildet.
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Die
Brennkammer 11 weist ein Ende 18 auf, an welchem
eine Einblaseinrichtung zum Einblasen von Brennstoff und Oxidator
angeordnet ist (in 1 nicht gezeigt). Das Ende 18 liegt
an einem zylindrischen Bereich 19, auf welchen ein eingeschnürter Halsbereich 20 folgt.
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Brenngase
treten aus der Brennkammer 11 über den Halsbereich 20 aus.
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Eine
Brennkammer 11 weist akustische Eigenmoden auf. Kenntnis
und Einstellung der akustischen Eigenschaften einer Brennkammer 11 kann
für Verbrennungsvorgänge wichtig
sein. Teilvorgänge
der Verbrennung eines Treibstoffs in der Brennkammer 11 wie
Brennstoffzufuhr, Mischungsbildung und chemische Reaktion sowie
bei Flüssigbrennstoff
Zerstäubung
und Verdampfung können
periodische bzw. pulsierende Vorgänge sein. Wenn die entsprechende
Oszillationsfrequenz irgend eines dieser Teilvorgänge eine
akustische Eigenmode der Brennkammer 11 zur Schwingung
anregt, können
in der Brennkammer 11 aufgrund akustischer Kopplung starke
Druckpulsationen entstehen, die wiederum zu einer Beschädigung der
Brennkammer 11 führen
können
bzw. zu Störungen
der Verbrennung führen
können.
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Durch
gezielte Einstellung der akustischen Eigenschaften der Brennkammer 11 über eine
Resonatoreinrichtung 21 kann man die geschilderten Probleme
vermeiden.
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An
der Brennkammer 11 sind ein oder mehrere akustische Resonatorvorrichtungen 22 als
Dämpfungselemente
angeordnet. Wenn eine solche akustische Resonatorvorrichtung 22 (oder
eine Mehrzahl von akustischen Resonatorvorrichtungen 22)
mit einer akustischen Eigenmode der Brennkammer 11 koppelt
(das heißt
in Resonanz steht), dann kann bei geeigneter Wahl die Eigenmode
in einen Frequenzbereich geschoben werden, in dem sie für den Verbrennungsvorgang
nicht mehr störend
ist, bzw. gedämpft
werden und im Idealfall weitgehend unterdrückt werden.
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Es
ist beispielsweise bekannt, dass ein Ringflansch 24 an
einer Außenseite 26 der
Brennkammer 11 fixiert ist, an welchem sich akustische
Resonatorvorrichtungen 22 insbesondere um eine Umfangslinie
an der Außenseite 26 der
Brennkammer 11 positionieren lassen (vorzugsweise auf der
gleichen Höhe).
Der Abstand der Resonatorvorrichtungen 22 (längs der
Brennraumachse 16) zu dem Halsbereich 20 ist vorzugsweise
größer als
der Durchmesser 2r des Brennraums 14.
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Eine
akustische Resonatorvorrichtung 22 weist dabei einen Resonatorraum 28 (Resonanzraum)
auf, welcher über
eine Öffnung 29 in
Verbindung mit dem Brennraum 14 der Brennkammer 11 steht
(3, 10).
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Zur
akustischen Untersuchung der Brennkammer 11 erfolgt eine
akustische Anregung der Brennkammer 11 über einen Lautsprecher 30.
Zur Signalerzeugung ist ein Signalgenerator 32 vorgesehen,
dessen Signale von einem Verstärker 34 verstärkt werden.
Der Verstärker 34 ist
an den Lautsprecher 30 gekoppelt.
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Zur
Signaldetektion ist ein Mikrofon 36 vorgesehen, welches
an einen Verstärker 38 gekoppelt
ist. Der Verstärker 38 liefert
die verstärkten
Signale an eine Auswerteeinrichtung 40, durch welche insbesondere
das Frequenzspektrum der Brennkammer 11 ermittelbar ist.
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Als
akustische Resonatorvorrichtung lässt sich beispielsweise ein
Lambda-Viertel-Resonator 42 einsetzen
(10). Dieser umfasst eine zylindrische Röhre 44,
in welcher der zylindrische Resonatorraum 28 gebildet ist.
Die Röhre 44 mündet über ein
offenes Ende 46 in den Brennraum 14 der Brennkammer 11.
Die Röhre 44 ist
quer und insbesondere senkrecht zu der Brennraumachse 16 orientiert
und mindestens teilweise radial ausgerichtet.
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Der
Resonatorraum 28 ist an dem dem Ende 46 gegenüberliegenden
Ende 48 durch eine Wand 50 abgeschlossen. Diese
Wand 50 kann festliegen oder sie kann verschieblich sein,
so dass die Länge
L des Resonatorraums 28 zwischen dem Ende 46 und
dem Ende 48 variabel einstellbar ist.
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Ein
weiteres Beispiel für
eine akustische Resonatorvorrichtung ist ein Helmholtz-Resonator,
welcher in 10 schematisch gezeigt und dort
mit 52 bezeichnet ist. Ein Helmholtz-Resonator umfasst
einen rotationssymmetrischen Resonatorraum 54, welcher
beispielsweise teilweise in einer Röhre 56 gebildet ist.
Die Röhre 56 ist über einen
Hals 58 mit dem Innenraum 14 der Brennkammer 11 verbunden.
Ein Innenraum 60 im Hals 58 ist auch Teil des
Resonatorraums 54. Der Resonatorraum ist über eine
Wand 62 geschlossen.
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Der
Hals 58 weist eine kleinere Querschnittsfläche als
die Röhre 56 auf.
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Durch
gezielte Wahl bzw. Einstellung von einer oder mehreren akustischen
Resonatorvorrichtungen 22 lassen sich die akustischen Eigenschaften
der Brennkammer 11 einstellen. Die Einstellung erfolgt
insbesondere derart, dass für
pulsierende Vorgänge
bei der Verbrennung in der Brennkammer 11 keine Kopplung mit
Eigenmoden der Brennkammer 11 erfolgen kann.
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Die
Eigenmoden der Brennkammer 11 (ohne akustische Resonatorvorrichtungen 22)
und die entsprechenden Eigenfrequenzen hängen von der geometrischen
Form der Brennkammer 11 ab. Für eine ideale zylindrische
Brennkammer 11 sind die Eigenfunktionen beispielsweise
zylindrische Sesselfunktionen.
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Bei
einer rotationssymmetrischen Brennkammer 11 mit Zylindergeometrie
existieren als Eigenmoden transverse Moden und Längsmoden (Axialmoden). Die
Längsmoden
tragen üblicherweise
die Bezeichnung nL wie 1L, 2L usw. Die transversen Moden umfassen
Radialmoden (R-Moden) und Tangentialmoden (T-Moden). Die Radialmoden
werden üblicherweise
mit der Bezeichnung nR wie 1R, 2R usw. versehen und die tangentialen
Moden mit der Bezeichnung nT wie 1T, 2T usw.
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Wenn
der zylindrische Bereich 19 der Brennkammer 11 eine
genügend
große
Höhe aufweist
im Vergleich zu dem Halsbereich 20, dann sind auch hier
die Eigenfunktionen in guter Näherung
Sesselfunktionen. Auch die Öffnungen 46 zu
Resonatorvorrichtungen 22 haben einen relativ geringen
Einfluss.
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Die
Eigenfrequenzen der Brennkammer
11 für die transversen (radialen
und tangentialen) Eigenschwingungen sind in guter Näherung durch
die Gleichung
- m = 1, 2, 3,...
- n = 0, 1, 2, 3,...
bestimmt, wobei αn,m Eigenwerte
der Sesselfunktionen sind und cB die Schallgeschwindigkeit
im Brennraum 14 ist; r ist der Radius des Brennraums 14.
(m – 1)
ist die Ordnung der radialen Eigenmode; n ist die Ordnung der tangentialen
Eigenmode; cB kann veränderlich sein.
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Die
Eigenfrequenz eines Lambda-Viertel-Resonators ist
mit der Resonatorlänge L und
der Schallgeschwindigkeit c
R im Resonator.
l ist die Ordnungszahl der Eigenmoden des Lambda-Viertel-Resonators,
wobei l = 1 dem Grundton entspricht, l = 2 ist der erste Oberton,
l = 3 ist der zweite Oberton usw.; c
R kann
veränderlich
sein.
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Die
Anzahl der Resonatorvorrichtungen 22, die an der Brennkammer 11 positionierbar
sind, ist begrenzt. Wenn S als Abstand zwischen benachbarten Resonatorvorrichtungen
(einschließlich
Resonatorwand) angesetzt wird (3), dann
ergibt sich die mögliche
Anzahl der Resonatorvorrichtungen 22, die um eine Umfangslinie
der Brennkammer 11 angeordnet werden können, als 2rπ (S + d).
Bei einem Brennkammerdurchmesser von 2r = 220 mm, einem Resonatordurchmesser
von d = 9 mm und bei einem Abstand S = 5,4 mm ist die Anzahl der
maximalen Resonatorvorrichtungen ca. 50. Eine größere Anzahl von Resonatorvorrichtungen kann
nur durch Verkleinerung des Resonatordurchmessers d und/oder von
S erreicht werden. Eine Verkleinerung von d resultiert in einer
Verkleinerung des wirksamen Frequenzbereichs, wie weiter unten noch
erläutert wird.
Eine Verkleinerung von S führt
zu konstruktiven Schwierigkeiten.
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Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass eine erste Resonatorvorrichtung
64 an
der Brennkammer
11 angeordnet ist und eine zweite Resonatorvorrichtung
66 in
einem Winkel (mindestens näherungsweise)
dann angeordnet ist. i =
1, 3, 5,... ist dabei eine ungerade Zahl und n ist die Ordnungszahl
der zu unterdrückenden
Tangentialmode oder die Ordnungszahl der Tangentialbeteiligung einer
Kompensationsmode; der Winkel α ist
auf die Brennraumachse
16 bezogen.
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Wenn
beispielsweise die erste Tangentialmode 1T zu unterdrücken ist,
dann sind die erste Resonatorvorrichtung 64 und die zweite
Resonatorvorrichtung 66 in einem Winkel von 90° bezogen
auf die Brennraumachse 16 zueinander angeordnet. (Dieser
Winkel kann auch bei 270° liegen.)
Wenn die zweite Tangentialmode 2T zu unterdrücken ist, dann liegen die erste
Resonatorvorrichtung 64' und
die zweite Resonatorvorrichtung 66' um 45° auseinander. (Sie können auch
um 135° oder
225° oder
315° auseinander
liegen.)
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Wenn
die dritte Tangentialmode 3T zu unterdrücken ist, dann liegen die erste
Resonatorvorrichtung 64'' und die zweite
Resonatorvorrichtung 66'' um 30° auseinander.
Sie können
auch um 90°,
150°, 210°, 270° oder 330° auseinander
liegen.
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Die
erste Resonatorvorrichtung 64 bzw. 64' bzw. 64'' und die zweite Resonatorvorrichtung 66 bzw. 66' bzw. 66'' weisen bevorzugterweise einen
Resonatorraum (Resonatorraum 28 oder Resonatorraum 54)
mit der gleichen Länge
L auf.
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Es
ist auch möglich,
dass sich die Länge
des Resonatorraums der ersten Resonatorvorrichtung 64 bzw. 64' bzw. 64'' und der zweiten Resonatorvorrichtung 66 bzw. 66' bzw. 66'' um höchstens ungefähr 0,5 × d mit
dem Resonatorraumdurchmesser d unterscheiden. Es hat sich gezeigt,
dass ein geringfügiger
Längenunterschied
der zusammengehörigen
ersten Resonatorvorrichtung und der zweiten Resonatorvorrichtung
die Modenunterdrückung
um bis 3 dB verstärken
kann.
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In
dem Brennraum 14 können
sich bei den Tangentialmoden stehende Wellen ausbilden, welche unterschiedliche
Charakteristika haben. Jede Tangentialmode tritt in Doppelausführung auf.
Diese Doppelversionen sind miteinander gekoppelt, da der Druckknoten
der einen Mode der Geschwindigkeitsknoten der anderen ist. Beispielsweise
gibt es σ-Moden
und π-Moden.
Durch die Anordnung der ersten Resonatorvorrichtung 64 und
der zweiten Resonatorvorrichtung 66 in dem Winkel α lassen sich
effektiv sowohl die σ-Moden
als auch die π-Moden
der entsprechenden Tangentialmode unterdrücken.
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Die
erste Resonatorvorrichtung 64 ist an einem ersten Sektorbereich 68 und
die zweite Resonatorvorrichtung ist an einem zweiten Sektorbereich 70 der
Brennkammer 11 angeordnet. (Entsprechend ist die erste Resonatorvorrichtung 64' an einem ersten
Sektorbereich 68' und
die zweite Resonatorvorrichtung an einem Sektorbereich 70' der Brennkammer 11 angeordnet.
Die erste Resonatorvorrichtung 64'' ist
an einem ersten Sektorbereich 68'' und
die zweite Resonatorvorrichtung 66'' an
einem zweiten Sektorbereich 70'' der
Brennkammer 11 angeordnet.) Die erste Resonatorvorrichtung 64 und
die zugehörige
zweite Resonatorvorrichtung 66 (bzw. das Paar 64', 66' oder das Paar 64'', 66'')
sind auf eine bestimmte Tangentialmode der Brennkammer 11 ausgerichtet.
Diese Tangentialmode kann beispielsweise bei Variation der Schallgeschwindigkeit
unterschiedliche Eigenfrequenzen aufweisen. Um auch diese modifizierten
Tangentialmoden dämpfen
zu können, ist
es vorteilhaft, wenn an dem jeweiligen ersten Sektorbereich 68 und
dem zweiten Sektorbereich 70 eine Mehrzahl von Resonatorvorrichtungen
mit unterschiedlichen Resonatorraumlängen L angeordnet sind. Entsprechend
ist an dem ersten Sektorbereich 68 eine erste Gruppe 72 an
Resonatorvorrichtungen angeordnet und an dem zweiten Sektorbereich 70 eine
zweite Gruppe 74 an Resonatorvorrichtungen. (An dem ersten
Sektorbereich 68' ist
eine erste Gruppe 72' angeordnet
und an dem zweiten Sektorbereich 70' ist eine zweite Gruppe 74' angeordnet.
An dem ersten Sektorbereich 68'' ist
eine erste Gruppe 72'' und an dem
zweiten Sektorbereich 70'' eine zweite
Gruppe 74'' angeordnet.)
Durch die unterschiedlichen Längen
kann man beispielsweise auch transiente Vorgänge effektiv erfassen.
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Es
ist vorgesehen, um eine Verbrennungsstabilität in dem Brennraum
14 für einen
weiten Schallgeschwindigkeitsbereich zu erreichen, dass die Resonatorvorrichtungen,
welche pro Tangentialmode von einer Gruppe Resonatorvorrichtungen
umfasst werden, in ihren Längen
abgestuft sind. Die Längenabstufung
erfolgt beispielsweise gemäß:
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Lk+1 ist die Länge des Resonatorraums der
Resonatorvorrichtung k+1 der entsprechenden Gruppe. d ist der Durchmesser
des entsprechenden Resonatorraums und n ist die Ordnungszahl der
entsprechenden Tangentialmode. a ist eine dimensionslose Zahl, die
zwischen 0,1 und 1,2 und insbesondere zwischen 0,3 und 0,7 liegt.
Besonders gute Ergebnisse haben sich erzielen lassen, wenn a bei
ca. 0,5 liegt.
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L
0 ist eine Grundlänge der Resonatorvorrichtung.
Sie ist dadurch bestimmt, dass die Eigenfrequenz der entsprechenden
Tangentialmode der Brennkammer
11 ohne Resonatorvorrichtung
der Eigenfrequenz der Resonatorvorrichtung entspricht. Beispielsweise
ist L
0 bei einem λ/4-Resonator bestimmt durch
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Die
Längenabstufung
in zugehörigen
Gruppen 72, 74 bzw. 72', 74' bzw. 72'', 74'' ist dabei die gleiche. Insbesondere
ist jedem Resonator einer Gruppe ein Resonator der gleichen Länge in der
zugehörigen
Gruppe zugeordnet.
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Innerhalb
der jeweiligen Gruppe 72, 72', 72'' (und
damit auch in der Gruppe 74, 74', 74'')
ist der Abstand zwischen benachbarten Resonatorvorrichtungen k+1
und k bevorzugterweise möglichst
klein. Vorzugsweise ist er auch kleiner als ein doppelter Durchmesser
des Resonatorraums der Resonatorvorrichtungen.
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Es
ist ferner günstig,
wenn eine Gruppe eine Resonatorvorrichtung aufweist, welche auf
die minimale Resonanzfrequenz der zu unterdrückenden Tangentialmode ausgelegt
ist und eine Resonatorvorrichtung aufweist, welche auf die maximale
Resonanzfrequenz der zu unterdrückenden
Tangentialmode ausgerichtet ist. Insbesondere soll ein Frequenzbereich
zwischen der minimalen Frequenz fmin und
der maximalen Frequenz fmax unterdrückt werden.
Es ist dann günstig,
wenn eine Resonatorvorrichtung mit ihrer Länge ausgelegt ist auf die Frequenz
fmax + (fmax – fmin)/8 und eine weitere Resonatorvorrichtung
ausgelegt ist auf die Frequenz fmin – (fmax – fmin)/8. Die Anzahl der nebeneinander angeordneten
Resonatoren mit abgestuften Längen
ergibt sich dann zu N = (Lmax – Lmin)/(ad).
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Bei
diesen Einstellungen erhält
man bei der maximalen Resonanzfrequenz fmax und
bei der minimalen Resonanzfrequenz fmin dieselbe
Modenunterdrückung,
als wenn alle Resonatorvorrichtungen die gleiche Länge aufweisen,
die der augenblicklichen Resonanzfrequenz entspräche.
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Wenn
mehrere Resonatorvorrichtungen mit entsprechender Winkelanordnung
an der Brennkammer 11 angeordnet sind und die Länge der
Resonatorräume
aller Resonatorvorrichtungen gleich ist (dies entspricht a = 0),
dann ist die Modenunterdrückung
genauso groß,
als wenn nur eine Resonatorvorrichtung mit der gleichen Resonatorraumlänge angekoppelt
wäre. Der
Frequenzbereich der Schutzwirkung zur Modenunterdrückung erhöht sich
mit steigender Anzahl der Resonatorvorrichtungen etwas geringfügiger, als
wenn der Durchmesser dieser einzigen Resonatorvorrichtung so vergrößert wäre, dass
die Fläche
der Resonatorvorrichtung mit erhöhtem
Durchmesser der Summe der Fläche
aller Resonatorvorrichtungen mit dem ursprünglichen Durchmesser entspräche. Es
hat sich gezeigt, dass, wenn zusätzlich
zu der ersten Resonatorvorrichtung 64 und der zweiten Resonatorvorrichtung 66 eine
dritte Resonatorvorrichtung gleicher Länge in einem "falschen" Winkel angeschlossen
wird, sich die Modenunterdrückung
verschlechtert. Wenn dann eine vierte Resonatorvorrichtung gleicher
Länge an
das System angeschlossen wird, wird der Winkel zwischen der dritten
Resonatorvorrichtung und der vierten Resonatorvorrichtung der oben
genannten Gleichung mit i = 1, 3, 5,.. entspricht, dann wird die
entsprechende Tangentialmode wieder optimal unterdrückt.
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Der
erste Sektorbereich 68 und der zweite Sektorbereich 70 können mehrteilig
ausgebildet sein. Dies ist in 5 angedeutet.
Der erste Sektorbereich 68 umfasst dabei Teilsektoren 76a, 76b und
der zweite Sektorbereich 70 umfasst Teilsektoren 78a, 78b.
Die Teilsektoren 76a, 76b unterscheiden sich dabei
um ein geradzahliges Vielfaches des Winkels α. Entsprechend unterscheiden
sich die Teilsektoren 78a, 78b um ein geradzahliges
Vielfaches des Winkels α bezogen
auf die Brennraumachse 16. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
mit α =
90° liegen
die Teilsektoren 76a und 76b um 180° auseinander.
Entsprechend liegen die Teilsektoren 78a und 78b um
180° auseinander.
Durch diese Ausbildung kann der Winkelbereich, in dem Resonatorvorrichtungen
an einem Sektorbereich angeordnet sind, klein gehalten werden. Beispielsweise
kann die Hälfte
der Resonatorvorrichtungen in dem Teilsektor 76a und 78a und
die andere Hälfte
der Resonatorvorrichtungen in dem Teilsektor 76b und 78b angeordnet
werden.
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Es
ist beispielsweise auch möglich,
dass Resonatorvorrichtungen, wie in 6 gezeigt,
in einem jeweiligen Sektorbereich axial (das heißt parallel zur Brennraumachse 16)
versetzt sind. Die Axialverschiebung ist dabei bevorzugterweise
möglichst
klein.
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Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung
ist es möglich,
dass einander zugeordnete Resonatorvorrichtungen auf den Grundton
abgestimmt sind, dass eine Resonatorvorrichtung auf einen Grundton
und die andere Resonatorvorrichtung auf einen Oberton oder dass
beide Resonatorvorrichtungen auf einen Oberton abgestimmt sind,
wobei die Obertöne
auch unterschiedlich sein können.
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Für die Unterdrückung von
Radialmoden ist bei gegebener Schallgeschwindigkeit eine einzige
Resonatorvorrichtung ausreichend.
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Bei
einem konkreten Ausführungsbeispiel
sind vier Resonatorvorrichtungen an der Brennkammer 11 angeordnet.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung
lassen sich die ersten drei Tangentialmoden 1T, 2T und 3T effektiv
unterdrücken.
Dazu ist eine erste Resonatorvorrichtung auf den ersten Oberton
der ersten Tangentialmode abgestimmt. Der erste Oberton der ersten
Tangentialmode stimmt mit dem zweiten Oberton der zweiten Tangentialmode
und dem dritten Oberton der dritten Tangentialmode überein.
In einem Winkel von 90° zu der
ersten Resonatorvorrichtung ist eine zweite Resonatorvorrichtung
angeordnet, die auf die erste Tangentialmode abgestimmt ist. In
einem Winkel von 45° ist
eine dritte Resonatorvorrichtung angeordnet, die auf die zweite
Tangentialmode abgestimmt ist. In einem Winkel von 30° ist eine
vierte Resonatorvorrichtung angeordnet, welche auf die dritte Tangentialmode
abgestimmt ist.
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In 7 ist
schematisch eine Messanordnung für
eine Brennkammer 11 gezeigt, bei welcher eine erste Resonatorvorrichtung 80a und
eine zweite Resonatorvorrichtung 80b in einem Winkel von
90° zueinander angeordnet
sind. Die Resonatorvorrichtungen sind zur Unterdrückung der
ersten Tangentialmode 1T der entsprechenden Brennkammer 82 ausgelegt.
Ein Winkel γ eines
Mikrofons 84 zu der ersten Resonatorvorrichtung 80a wird
variiert.
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In 8 ist
ein Frequenzspektrum für
einen Winkel γ =
315° gezeigt.
Das gleiche Frequenzspektrum erhält
man für
einen Winkel γ =
45°, γ = 135° und γ = 225°. Ein sehr ähnliches
Frequenzspektrum erhält
man auch für
die Winkel γ =
0°, 90°, 180° und 270°.
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Das
Frequenzspektrum wurde aufgenommen für eine Brennkammer mit dem
Radius r = 110 mm. Die Resonatorvorrichtungen 80a und 80b sind λ/4-Resonatoren
mit einem Durchmesser von d = 9 mm und einer Länge von 89 mm.
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Man
erkennt die 1T-σ-Mode
und 1T+σ-Mode
in 8. Diese sind im Vergleich zu dem entsprechenden Frequenzspektrum
ohne Resonatorvorrichtungen 80a, 80b effektiv
unterdrückt.
Ferner ist die 1Tπ-Mode
effektiv unterdrückt.
Diese ist sichtbar, wenn die Resonatorvorrichtung 80b weggelassen
wird.
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Es
wurden auch Untersuchungen bezüglich
des Einflusses der Längenverstimmung
zwischen zwei Resonatorvorrichtungen durchgeführt. Der prinzipielle Versuchsaufbau
ist in 9 gezeigt. Es sind eine erste Resonatorvorrichtung 86a und
eine zweite Resonatorvorrichtung 86b vorgesehen, die in
einem kleinen Winkel (von 7,5°)
zueinander stehen. Über
ein Mikrofon 88 wurde das Frequenzspektrum aufgenommen.
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Die
Ergebnisse sind in folgender Tabelle enthalten:
Länge [mm] | Amplitudenrückgang bezogen
auf L = 0 [dB] |
Resonatorvorrichtung 86a | Resonatorvorrichtung 86b | 1T-σ | 1TL=0 | 1T+σ |
89 | 89 | 7 | >25 | 7 |
90 | 88 | 7 | 20 | 8 |
91 | 87 | 7 | 13 | 8 |
92 | 86 | 10 | 8 | 12 |
94 | 84 | 11 | 4 | 14 |
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Die
Werte für
L = 0 beziehen sich dabei darauf, wenn keine Resonatorvorrichtung
angeordnet ist.
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Die
erste Tangentialmode lässt
sich effektiv unterdrücken,
wenn eine der Resonatorvorrichtungen auf eine höhere und die andere Resonatorvorrichtung
auf eine tiefere Frequenz als die tatsächliche Eigenfrequenz der 1T-Tangentialmode
der Brennkammer 11 ohne Resonatorvorrichtung gestimmt ist.
Die Differenz der Resonatorlängen
muss dabei kleiner als der Resonatordurchmesser sein. Die Summe
der Längen
sollte zweimal so groß sein
wie die Anticrossing-Länge
für die
1T-Tangentialmode.
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Die
Intensität
der 1T-σ-Eigenmode
und der 1T+σ-Eigenmode
nimmt mit zunehmender Verstimmung der Resonatorvorrichtungen ab.
Die Intensität
der 1T-Eigenfrequenz der Brennkammer 11 ohne Resonatorvorrichtung
nimmt zu, wobei ein optimiertes Ergebnis erreicht ist, wenn die
Differenz der Längen
bei ca. dem halben Durchmesser eines Resonatorraums der Resonatorvorrichtung
liegt.
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Der
Effekt wird verstärkt,
wenn die Resonatorvorrichtungen 86a und 86b in
einem möglichst
kleinen Winkel zueinander an der Brennkammer 11 montiert
sind. Wenn der Winkel zunimmt, dann schwächt sich der Effekt ab.
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Anticrossing
oder "vermiedene
Kreuzung" bedeutet,
dass bei bestimmten Anregungen der Brennkammer zwei Eigenmoden vorliegen,
die dicht beieinander liegen und gleiche Resonanzeigenschaften aufweisen; sie
weisen insbesondere eine im Wesentlichen gleiche Intensität und Halbwertsbreite
auf. Eine vermiedene Kreuzung entsteht dann, wenn zwar die Resonanzbedingung
bezüglich
der Frequenz erfüllt
ist, jedoch die Druckverteilung und die Geschwindigkeitsverteilung
in der Resonatorvorrichtung und der Brennkammer nicht zusammenpassen.
So können
beispielsweise die Resonanzfrequenzbedingungen für eine radiale Mode der Brennkammer
und eine λ/4-Oszillation
einer angekoppelten Resonatorvorrichtung erfüllt sein. Jedoch erfordert die λ/4-Oszillation
der Resonatorvorrichtung einen Druckknoten an einer Resonatoröffnung in
einem Innenraum der Brennkammer. Für die Radialmode ist dagegen
ein Druckantiknoten an der Zylinderwand erforderlich.
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Für eine Tangentialmode
erfordert die λ/4-Oszillation
der Resonatorvorrichtung eine radiale Geschwindigkeitsfluktuation
an der Mündung
der Resonatorvorrichtung in die Brennkammer, während die Tangentialmode der
Brennkammer eine azimutale Oszillation an der gleichen Stelle erfordert.
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Durch
die vermiedene Kreuzung entstehen zwei Eigenmoden, von denen die
eine eine leicht niedrigere Frequenz hat als die Eigenmode der Brennkammer
ohne Resonatorvorrichtung, und die andere eine leicht höhere Frequenz
als die entsprechende Eigenmode der Brennkammer ohne Resonatorvorrichtung
hat.
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Wenn
die Frequenz der Eigenmode mit der höheren Frequenz als f+ bezeichnet wird und die der Eigenmode mit
der identischen Frequenz als f– und die Frequenz der
zu unterdrückenden
Mode als f' bezeichnet wird,
dann liegt der geschützte
Frequenzbereich der Brennkammer bei f' ± (f+ – f–)/6
und der Schutzbereich liegt bei ca. (f+ – f–)/3.
Der Schutzbereich ist derjenige Frequenzbereich, innerhalb welchem
Eigenmoden unterdrückbar
sind. Innerhalb des Schutzbereichs können auch bei Änderungen
der Betriebsparameter der Verbrennung in der Brennkammer Eigenmode
effektiv unterdrückt
werden. Es ist daher wünschenswert,
dass der Schutzbereich ein breiter Frequenzbereich ist, in dem für eine oder
mehrere Resonatorvorrichtungen eine starke Dämpfung vorliegt.
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Der
Effekt der vermiedenen Kreuzung bzw. des Anticrossing ist in der
nicht vorveröffentlichten
europäischen
Patentanmeldung Nr.
06 117 462.9 vom
19. Juli 2006 des gleichen Anmelders beschrieben. Es wird ausdrücklich darauf
Bezug genommen.
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In 11 ist
die Abhängigkeit
der Eigenfrequenz der 1T+ und 1T-Eigenmode für den Effekt der vermiedenen
Kreuzung gezeigt. Die Versuche wurden bei einem Brennkammerdurchmesser
von 2r von 200 mm durchgeführt.
Es wurden dabei Kaltversuche bei atmosphärischem Druck und bei Umgebungstemperatur durchgeführt. Die
Eigenfrequenz ist gezeigt als Verhältnis d zu r mit d als Durchmesser
eines angeschlossenen λ/4-Resonators.
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Die
obere Kurve 90 entspricht der 1T+-Eigenmode und die untere
Kurve 92 entspricht der 1T–-Eigenmode.
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Man
erkennt, dass der Abstand zwischen der Eigenfrequenz der 1T+-Eigenmode
und der 1T–-Eigenmode
mit zunehmendem Durchmesser d zunimmt. Entsprechend nimmt der Schutzbereich 94 zu,
welcher durch eine obere Schutzgrenze 96 und eine untere
Schutzgrenze 98 bestimmt ist. Die obere Schutzgrenze 96 liegt
unterhalb der Kurve 90 und die untere Schutzgrenze 98 liegt
oberhalb der Kurve 92. Wie oben erwähnt, liegt der Schutzbereich 94 bei
(f+ – f–)/3.
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12 zeigt
die Abhängigkeit
der Intensitätsreduktion
(in dB) in Abhängigkeit
des Verhältnisses
d zu r für
die Intensität
der 1T+-Eigenmode und 1T-Eigenmode beim 1T-Anticrossing. Man erkennt,
dass die stärkste Intensitätsreduktion
und damit die stärkste
Unterdrückung
der 1T-Eigenmode bei einem Verhältnis
von d zu r im Bereich zwischen 0,04 und 0,065 erfolgt. Zu größeren Durchmessern
des Resonatorraums der entsprechenden Resonatorvorrichtung nimmt
die Intensitätsreduktion
ab, das heißt
die Intensität
wird weniger stark reduziert.
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Man
erkennt aus dem Vergleich mit den 11 und 12,
dass ein großer
Durchmesser d des Resonatorraums einer angeschlossenen Resonatorvorrichtung
günstig
ist für
einen großen
Schutzbereich, jedoch ungünstig
ist für
eine Intensitätsunterdrückung.
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Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass in dem Resonatorraum 28 bzw. 54 der
entsprechenden Resonatorvorrichtung 22 bzw. 52 ein
oder mehrere Resonanzbeeinflussungselemente 100 angeordnet
sind. In 10 sind verschiedene Beispiele
gezeigt. Das oder die Resonanzbeeinflussungselemente 100 sind
dabei so ausgebildet, dass sie fluiddurchlässig und insbesondere gasdurchlässig sind,
um eine Ankopplung des Mediums in dem entsprechenden Resonatorraum 102 an
das Medium im Brennraum 14 zu ermöglichen. Ferner sind das oder
die Resonanzbeeinflussungselemente 100 so ausgebildet,
dass sie turbulenzerzeugend sind. Das Fluid, welches durch ein entsprechendes
Resonanzbeeinflussungselement 100 strömt, wird verwirbelt. Es entsteht
ein Abfall in Druckschwankungen. Dies bewirkt eine Dissipation im
Volumen.
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Es
hat sich gezeigt, dass durch das Vorsehen von einem oder mehreren
Resonanzbeeinflussungselementen bei gegebenem Durchmesser d des
Resonatorraums 102 die Frequenzbreite und damit der Schutzbereich 94 nur
wenig beeinflusst wird, während
die Intensitätsreduktion
einem effektiven kleineren Durchmesser d entspricht. Durch das Vorsehen
von einem oder mehreren Resonanzbeeinflussungselementen 100 lässt sich
dadurch sowohl eine große
Intensitätsreduktion
als auch ein großer
Schutzbereich 94 erreichen.
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Das
oder die Resonanzbeeinflussungselemente 100 können dabei
den Resonatorraum 102 vollständig oder in einem Teilbereich
ausfüllen.
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In 10 ist
ein mit dem Bezugszeichen 104 bezeichnetes Resonanzbeeinflussungselement
gezeigt, welches aus einer porösen
Struktur 106 gebildet ist. Die poröse Struktur ist beispielsweise
eine metallische Faserstruktur.
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Das
Resonanzbeeinflussungselement 104 ist an einer Öffnung 108 des
Resonatorraums 102 in dem Brennraum 14 angeordnet.
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Die
Länge der
porösen
Struktur 106 parallel zu einer Achse 110 des Resonatorraums 102 kann
dabei unterschiedlich sein. In 10 sind
Resonanzbeeinflussungselemente 104, welche als poröse Struktur
ausgebildet sind, und eine unterschiedliche Länge aufweisen, mit dem Bezugszeichen 112, 114, 116, 118 und 120 gezeigt.
Das Resonanzbeeinflussungselement 120 füllt das gesamte Volumen des
Resonatorraums 102 auf, wobei das Resonanzbeeinflussungselement 120 fluiddurchlässig ist.
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Die
Resonanzbeeinflussungselemente 104 und 112 bis 120 erstrecken
sich über
den gesamten Querschnitt des jeweiligen Resonatorraums 102.
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Es
ist auch möglich,
dass ein Resonanzbeeinflussungselement 122 vorgesehen ist,
welches um die Achse 110 angeordnet ist und sich nicht über den
gesamten Querschnitt des Resonatorraums 102 erstreckt.
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Es
ist beispielsweise auch möglich,
dass ein ringförmiges
Resonanzbeeinflussungselement 124 eine zentrale Öffnung 126 aufweist.
Das Resonanzbeeinflussungselement 124 ist an einer Wandung
des Resonatorraums angeordnet.
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Es
ist weiterhin möglich,
dass Resonanzbeeinflussungselemente 128, 130, 132, 134 aus
einem offenporösen
Schaummaterial und insbesondere einem Metallschaum gebildet sind.
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Es
ist beispielsweise möglich,
dass Resonanzbeeinflussungselemente wie die Resonanzbeeinflussungselemente 130 und 132 beabstandet
zu der Öffnung
des Resonatorraums zu dem Brennraum 14 hin positioniert
sind.
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Es
ist beispielsweise auch möglich,
dass ein Resonatorraum 136 mit einem Gitter 138 als
Resonanzbeeinflussungselement versehen ist. Dieses Gitter 138 ist
insbesondere an einer Öffnung 140 des
Resonatorraums 136 zum Brennraum 14 angeordnet.
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Das
Gitter 138 weist Maschen mit dazwischenliegenden Öffnungen
auf.
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Ein
Resonanzbeeinflussungselement 142 lässt sich beispielsweise auch
an einer Öffnung
eines Helmholtz-Resonators 52 in dem Brennraum 14 positionieren.
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In 13 ist
ein Diagramm für
die Eigenfrequenz der 1T+-Eigenmode und der 1T–-Eigenmode beim Anticrossing
gezeigt, wenn eine Resonatorvorrichtung mit einem Gitter 138 an
einer Öffnung 140 vorgesehen ist.
Dargestellt ist die Abhängigkeit
von der Maschenweite des Gitters 138. Man erkennt, dass
der Abstand zwischen den Eigenfrequenzen und damit der Schutzbereich
im Wesentlichen unabhängig
von der Maschenweite ist.
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In 14 ist
die Intensitätsreduktion
in Abhängigkeit
der Maschenweite gezeigt. Es ist daraus ersichtlich, dass die Intensität der zu
unterdrückenden
1T-Eigenmode mit zunehmender Maschenzahl abnimmt. 14 ist
mit 12 zu vergleichen.
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Es
hat sich vorteilhaft erwiesen, wenn die Maschenweite zwischen 300
1/cm2 und 6000 1/cm2 und
vorzugsweise zwischen 400 1/cm2 und 5000
1/cm2.
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Aus
den 13 und 14 erkennt
man im Vergleich mit den 11 und 12,
dass das Vorsehen eines Gitters 138 als Resonanzbeeinflussungselement
zu einer stärkeren
Intensitätsreduktion
führt,
ohne dass der Schutzbereich wesentlich beeinflusst wird.
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Die 13 und 14 wurden
bei einem Verhältnis
von d zu r von 0,18 aufgenommen.
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15 zeigt
ein Diagramm ähnlich
wie 13, wobei als Resonanzbeeinflussungselement 104 eine poröse Struktur
gewählt
wurde, nämlich
eine Metallfaserstruktur mit einer Faserdichte von ca. 50 mg/cm3. Die Frequenz ist dargestellt in Abhängigkeit
der Länge
Lp des Resonanzbeeinflussungselements 104. Dieses ist an
der Öffnung 108 angeordnet
und erstreckt sich weg von dieser in den Resonatorraum 102 über die
Länge Lp.
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Die
Messungen wurden durchgeführt
bei einem Verhältnis
von d zu r von 0,18.
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16 zeigt
die Intensitätsreduktion über Lp.
Auch hier erkennt man die stärkere
Intensitätsreduktion im
Vergleich zu einer Brennkammer mit einer Resonatorvorrichtung ohne
Resonanzbeeinflussungselement (11 und 12).
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Erfindungsgemäß lässt sich
die Dämpfungswirkung
einer Resonatorvorrichtung, welche an der Brennkammer 11 angeordnet
ist, bei gegebenem Durchmesser d erhöhen, indem in dem Resonatorraum
der Resonatorvorrichtung ein oder mehrere Resonanzbeeinflussungselemente
angeordnet sind. Die Resonanzbeeinflussungselemente sind so ausgebildet,
dass sie zu einer Erhöhung
der Linienbreite der zu unterdrückenden Eigenmode
führen.
Es hat sich gezeigt, dass solche Resonanzbeeinflussungselemente
den Frequenzschutzbereich kaum beeinflussen, während sie zu einer effektiven
Intensitätsreduktion
führen.
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Als
Resonanzbeeinflussungselemente können
beispielsweise poröse
Strukturen aus Mineralfaser oder Metallfaser vorgesehen sein oder
ein offenporiges Schaummaterial. Beispielsweise kann auch ein Gitter verwendet
werden. Auch Kombinationen sind möglich.
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Wie
oben erwähnt,
ist es vorteilhaft, wenn Resonatorvorrichtungen für eine Gruppe
in kleinem Abstand zueinander angeordnet sind. Durch die erfindungsgemäße Lösung mit
dem Vorsehen von einem oder mehreren Resonanzbeeinflussungselementen 100 in
einem Resonatorraum erhält
man auch für
größere Resonatorraumdurchmesser
bei effektiver Dämpfung
einen hohen Schutzbereich. Ein hoher Schutzbereich wiederum bedeutet,
dass die Anzahl der notwendigen Resonatorvorrichtungen verringerbar
ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung mit
den Resonanzbeeinflussungselementen lässt sich dadurch die Anzahl
der Resonatorvorrichtungen in einer Gruppe verringern. Dadurch sind
die Auswirkungen eines größeren Resonatorraumdurchmessers
weniger relevant.