DE3816253A1 - Verfahren zur herstellung von trifluormethyltoluol aus halogenmethylbenzotrifluorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von trifluormethyltoluol aus halogenmethylbenzotrifluoridInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Trifluormethyltoluol aus einer relativ preiswerten Verbin
dung, nämlich einem Halogenmethylbenzotrifluorid.
Trifluormethyltoluol, im folgenden abgekürzt mit TFMT, ist
als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Arzneimitteln
und Agrikulturchemikalien brauchbar.
Gemäß der FR 15 22 956 wird 4-TFMT durch Umsetzung von
4-Trifluormethylbenzylalkohol in Essigsäure mit Wasserstoff
gas in Anwesenheit von PdO erhalten. Die Ausgangsverbindung
bei dieser Verfahrensweise ist jedoch ein sehr kostspieliges
Material.
Ebenfalls ist die Gewinnung von TFMT durch Umsetzung einer
Methylphenylverbindung mit einem ausgewählten Fluorid mög
lich. Beispielsweise ergibt die Reaktion von 4-Methylbenzoe
säure mit SF₄ 4-TFMT. Diese Reaktion muß jedoch unter Bedin
gungen einer hohen Temperatur und eines hohen Druckes durch
geführt werden, und SF₄ ist kostspielig und sehr giftig
und als industriell einzusetzendes Material nicht einfach
zugänglich. Ein weiters Laborverfahren besteht in der Um
setzung von Jodtoluol mit CF₃I in Anwesenheit von CuSO₄,
diese Verfahrensweise ist jedoch nicht für die industrielle
Anwendung als Folge des hohen Preises von CF₃I geeignet.
Die Reaktion von Toluol mit Kohlenstofftetrachlorid und
Fluorwasserstoff ergibt ebenfalls TFMT. Alle Reaktionsteil
nehmer bei dieser Verfahrensweise sind relativ preiswert,
jedoch ist das Produkt dieser Verfahrensweise immer eine
Mischung von 2-TFMT, 3-TFMT und 4-TFMT (z. B. im Verhältnis
13 : 42 : 45), die nur schwierig zu trennen und zu reinigen
ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines neuen Verfahrens zur einfachen, wirksamen und belie
bigen Herstellung von 2-TFMT, 3-TFMT und 4-TFMT aus einem
relativ preiswerten Ausgangsmaterial.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird Trifluormethyltoluol nach
einem Verfahren hergestellt, welches die Umsetzung eines
Halogenmethylbenzotrifluorides mit Wasserstoffgas in Anwesen
heit eines Säureacceptors und eines Hydrierungskatalysators
umfaßt, um auf diese Weise die Halogenmethylgruppe der Aus
gangsverbindung zur Methylgruppe zu hydrieren.
Als Ausgangsverbindung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Wahl eines Halogenmethylbenzotrifluorids der fol
genden allgemeinen Formel bevorzugt:
worin x=0, 1 oder 2, y=0, 1, 2 oder 3 und z=0,
1, 2 oder 3 bedeuten, mit der Maßgabe, daß die Summe von
x+y+z=3 ist.
Ein durch die zuvor angegebene allgemeine Formel dargestell
tes Halogenmethylbenzotrifluorid, im folgenden abgekürzt
mit HMBTF, kann in einfacher Weise aus Xylol, das ein preis
werter industrieller Stoff ist, erhalten werden.
Die Hydrierungsreaktion gemäß der Erfindung kann in einem
Reaktionsgefäß vom Autoklaventyp dadurch durchgeführt wer
den, daß zuerst das Reaktionsgefäß mit HMBTF, einem Säure
acceptor, einem konventionellen Hydrierungskatalysator und
einem flüssigen Medium, wobei dieses entweder Wasser oder
ein inaktives organisches Lösungsmittel sein kann, gefüllt
wird, und daß unter Erhitzen und Rühren dieser Materialien
Wasserstoffgas durch das Reaktionsgefäß bis zum Ende der
Absorption von Wasserstoffgas in dem Reaktionssystem unter
den angewandten Bedingungen der Temperatur und des Druckes
durchgeleitet wird. Im allgemeinen beträgt die Reaktions
temperatur von 40°C bis 150°C, und der Wasserstoffgasdruck
beträgt von 0,98 bis 49,1 bar (1 bis 50 kg/cm²). Das Aus
gangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren kann be
liebig 2-HMBTF; 3-HMBTF oder 4-HMBTF sein, was von der Art
des gewünschten TFMT abhängt. In jedem Fall wird das ge
wünschte Isomere des TFMT mit hoher Reinheit bei sehr hoher
Ausbeute erhalten.
Wenn das Ausgangs-HMBTF jedoch Bis-(trifluormethyl)-benzol
ist, ist die Ausbeute an TFMT relativ niedrig, da ein be
trächtlicher Anteil der Ausgangsverbindung an beiden Tri
fluormethylgruppen unter Umwandlung in Xylol hydriert wird,
und die Isolierung von TFMT mit hoher Reinheit aus dem Roh
produkt ist schwierig, da der Siedepunkt des gewünschten
TFMT nahe bei demjenigen des als Nebenprodukt erhaltenen
Xylols liegt.
Gemäß der Erfindung wird dieses Problem dadurch gelöst,
daß die Bildung von Xylol dadurch unterdrückt werden kann,
daß die zuvor beschriebene Hydrierungsreaktion in Anwesen
heit entweder eines Alkohols oder eines Alkalimetallfluorids
durchgeführt wird. Obwohl es eine Grenze für die Wirkung
dieser Maßnahme gibt, so daß eine geringe Menge von als
Nebenprodukt gebildetem Xylol immer noch in dem Reaktions
produkt vorliegt, kann dieses Xylol in einfacher und voll
ständiger Weise durch seine Sulfonierung entfernt werden.
Daher ist es ohne weiteres möglich, Bis-(trifluormethyl)-
benzol als wirtschaftlichstes Ausgangsmaterial bei dem er
findungsgemäßen Verfahren einzusetzen. Wahlweise kann die
Entfernung von als Nebenprodukt gebildetem Xylol durch Sul
fonierung nach Durchführung der Hydrierungsreaktion ohne
Ergreifen irgendeiner Maßnahme zur Unterdrückung der Bil
dung von Xylol erfolgen, jedoch wird dieses Ziel einfacher
und wirksamer erreicht, wenn ein Alkohol oder ein Alkali
metallfluorid bei der Reaktion zur Minimierung der Bildung
von Xylol verwendet wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausfüh
rungsformen näher erläutert.
Bei der Hydrierungsreaktion gemäß der Erfindung wird ein
Säureacceptor eingesetzt, um das Reaktionsmedium neutral
oder basisch zu halten. Der Säureacceptor kann unter ver
schiedenen üblichen Basen wie Hydroxiden, Carbonaten und
Acetaten von Alkalimetallen, Hydroxiden, Oxiden, Carbonaten
und Acetaten von Erdalkalimetallen, Ammoniak und Aminen
ausgewählt werden. Üblicherweise ist die Verwendung eines
Alkalimetallsalzes wie von Natriumhydroxid, Natriumcarbo
nat, Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat oder Lithiumcarbonat
oder eines Erdalkalioxids wie Calciumoxid oder Magnesium
oxid sehr geeignet. Im allgemeinen sollte die Menge des
Säureacceptors in mol wenigstens äquivalent zu den Gesamthalo
genatomen der Halogenmethylgruppe des zu hydrierenden HMBTF
sein.
Die Hydrierungsreaktion wird üblicherweise in einem flüssi
gen Medium, das gegenüber den Reaktionsteilnehmern und dem
Reaktionsprodukt inaktiv ist, durchgeführt. Das flüssige
Medium kann entweder Wasser oder eine organische Flüssig
keit sein, wobei diese aus Alkoholen, Ethern, Kohlenwasser
stoffen und Essigsäure ausgewählt sein kann. Im Fall eines
organischen flüssigen Mediums wird es bevorzugt, C₁-C₆-
Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol und 2-Butanol
zu wählen. Die Verwendung einer Mischung von zwei oder mehre
ren Flüssigkeiten ist möglich. Die Konzentration des Aus
gangs-HMBTF in dem flüssigen Medium ist in sehr breitem
Maße variierbar.
Der gemäß der Erfindung verwendete Hydrierungskatalysator
wird unter den üblicherweise eingesetzten Katalysatoren
wie Palladium, Platin und Nickel ausgewählt, und bevorzugt
ist die Verwendung eines auf Aktivkohle als Träger vorlie
gendem Palladiumkatalysator. Vorteilhafterweise macht der
Hydrierungskatalysator, berechnet als Metall, 0,01-30
Gew.-% und bevorzugt 1 bis 20 Gew.-% des der Hydrierung
unterworfenen HMBTF aus.
Für die Durchführung der gewünschten Hydrierung beträgt
ein geeigneter Bereich der Reaktionstemperatur von 40°C
bis 150°C, und ein bevorzugter Bereich beträgt von 70°C
bis 120°C. In dem Reaktor wird der Wasserstoffgasdruck vor
teilhafterweise im Bereich von 0,98 bis 49,1 bar (1 bis
50 kg/cm²) und bevorzugt im Bereich von 2,94 bis 19,6 bar
(3 bis 20 kg/cm²) gehalten.
Wenn Bis-(trifluormethyl)-benzol als Ausgangs-HMBTF verwen
det wird, ist die Zugabe entweder eines Alkohols oder eines
Alkalimetallfluorids zu dem Reaktionssystem aus den zuvor
erläuterten Gründen bevorzugt. Gegebenenfalls kann ein Alko
hol und ein Alkalimetallfluorid gemeinsam eingesetzt werden.
Die Verwendung einer relativ kleinen Menge von Alkohol oder
Alkalimetallfluorid ist ausreichend. Für diesen Zweck sehr
geeignete Alkohole sind C₁-C₆-Alkohole, beispielsweise Metha
nol und Ethanol. Eine geeignete Alkoholmenge beträgt von
0,1 bis 10 Gew.-% und bevorzugt von 3 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf Bis-(trifluormethyl)-benzol. Als Alkalimetallfluorid
ist die Verwendung von Kaliumfluorid oder Natriumfluorid
bevorzugt. Eine geeignete Menge des Alkalimetallfluorids
beträgt von 3 bis 10 Gew.-%, bezogen auf Bis-(trifluormethyl)-
benzol.
Nach der Hydrierung von Bis-(trifluormethyl)-benzol, vorzugs
weise in Anwesenheit eines Alkohols und/oder eines Alkali
metallfluorides, kann das Reaktionsprodukt durch Sulfonie
ren und hierdurch Entfernung des in kleiner Menge als Neben
produkt gebildeten Xylols gereinigt werden. Die Sulfonie
rung kann unter Verwendung eine üblichen Sulfonierungsmit
tels wie rauchender Schwefelsäure, konzentrierter Schwefel
säure oder Chlorsulfonsäure durchgeführt werden. Selbstver
ständlich ist die erforderliche Minimalmenge des Sulfonie
rungsmittels äquimolar zu derjenigen des in dem Reaktions
produkt enthaltenen Xylols. Vorteilhafterweise wird die
Sulfonierungsbehandlung bei einer relativ niedrigen Tempera
tur zur Vermeidung eines Verlustes an gewünschtem Produkt,
nämlich TFMT, durchgeführt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert:
In einen mit einem Rührer versehenen 500 ml Autoklaven wur
den 100 g (0,514 mol) 2-Trifluormethylbenzylchlorid, 164 g
15 Gew.-%ige wässrige Lösung von Natriumhydroxid und 5 g
eines Katalysators von Palladium-auf-Kohle (Pd=5 Gew.-%)
eingefüllt, und die Atmosphäre im Autoklaven wurde durch
Wasserstoffgas ersetzt. Dann wurde die Temperatur im Auto
klaven auf 75°C und der Gasdruck auf 7,85 bar (8 kg/cm²)
gehalten, und das Rühren wurde während 3 h zur Durchführung
der Hydrierungsreaktion fortgeführt. Nach der Reaktion wurde
der Palladiumkatalysator mit einem Filterpapier abfiltriert,
und das Filtrat wurde sich in eine organische Schicht und
eine wässrige Schicht trennen gelassen. Die organische Schicht
wurde über wasserfreiem Natriumchlorid getrocknet, wobei
77,0 g 2-TFMT mit einer Reinheit von 99,7 % erhalten wur
den. Die Ausbeute betrug 93,3%.
Als Ausgangsmaterial wurden 100 g 3-Trifluormethylbenzyl
chlorid eingesetzt. Im übrigen wurde die Arbeitsweise von
Beispiel 1 wiederholt. Als Ergebnis wurden 76,1 g 3-TFMT
mit einer Reinheit von 99,2% erhalten. Die Ausbeute lag
bei 91,8%.
In diesem Beispiel wurden 100 g (0,562 mol) 4-Trifluormethyl
benzylfluorid als Ausgangsverbindung eingesetzt, und die
Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wieder
holt, daß die Menge der 15 Gew.-%igen Natriumhydroxidlösung
auf 180 g erhöht wurde. Als Ergebnis wurden 83,7 g 4-TFMT
mit einer Reinheit von 99,3% erhalten. Die Ausbeute lag
bei 92,5%.
In diesem Beispiel wurden 100 g (0,437 mol) 2-Trifluormethyl
benzalchlorid als Ausgangsverbindung eingesetzt, und die
Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wieder
holt, daß die Menge der 15 Gew.-%igen Natriumhydroxidlösung
auf 280 g erhöht wurde. Als Ergebnis wurden 64,5 g 2-TFMT
mit einer Reinheit von 99,8% erhalten. Die Ausbeute lag
bei 92,1%.
Als Ausgangsmaterial wurden 100 g (0,510 mol) 2-Trifluor
methylbenzalfluorid eingesetzt, und die Arbeitsweise von
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die Menge
der 15 Gew.-%igen Natriumhydroxidlösung auf 327 g erhöht
wurde. Als Ergebnis wurden 77,6 g 2-TFMT mit einer Reinheit
von 99,5% erhalten. Die Ausbeute lag bei 91,7%.
Als Ausgangsmaterial wurden 100 g (0,471 mol) 2-Monochlor
monofluormethylbenzotrifluorid eingesetzt, und die Arbeits
weise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß die Menge der 15 Gew.-%igen Natriumhydroxidlösung auf
301 g erhöht wurde. Das Produkt bestand aus 70,0 g 2-TFMT
mit einer Reinheit von 99,3%. Die Ausbeute lag bei 92,2%.
Als Ausgangsverbindung wurden 100 g (0,433 mol) 4-Monochlor
difluormethylbenzotrifluorid eingesetzt, und die Arbeits
weise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß die Menge der 15 Gew.-%igen Natriumhydroxidlösung auf
312 g erhöht wurde. Das Produkt waren 64,3 g 4-TFMT mit
einer Reinheit von 99,6%. Die Ausbeute lag bei 92,3%.
Der in Beispiel 1 verwendete Autoklav wurde mit 100 g
(0,467 mol) 1,4-Bis-(trifluormethyl)-benzol, 280 g einer
20 Gew.-%igen wässrigen Natriumhydroxidlösung und 5 g des
Palladium-auf-Kohle-Katalysators (Pd=5 Gew.-%) gefüllt.
Dann wurde die Hydrierungsreaktion während 12 h im allge
meinen in derselben Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt,
wobei jedoch in diesem Fall die Reaktionstemperatur 115-121°C
betrug und der Wasserstoffgasdruck bei 9,81 bar (10 kg/cm²)
gehalten wurde. Nach der Reaktion wurden die Entfernung
des Katalysators und die Abtrennung der organischen Bestand
teile in derselben Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Das erhaltene organische Produkt enthielt 55,8% 4-TFMT,
23,1% 4-Xylol und 20,5% an nicht umgesetztem 1,4-Bis-(tri
fluormethyl)-benzol. Dieses rohe Produkt wurde einer Präzi
sionsdestillation unter Normaldruck unterworfen, wobei
45,8 g 4-TFMT mit einer Reinheit von 97,5% erhalten wur
den. Die Ausbeute lag bei 59,8%.
Die Arbeitsweise von Beispiel 8 wurde nur darin abgeändert,
daß 78,4 g Kaliumhydroxid anstelle des Natriumhydroxids
verwendet wurden und daß die Katalysatormenge auf 10 g er
höht wurde sowie die Reaktionszeit auf 7 h abgekürzt wurde.
Als Ergebnis wurden 47,9 g 4-TFMT mit einer Reinheit von
97,3% erhalten.
Als Ausgangs-HMBTF wurden 100 g 1,3-Bis-(trifluormethyl)-
benzol eingesetzt. Im übrigen wurde die Arbeitsweise von
Beispiel 9 wiederholt. Als Ergebnis wurden 46,4 g 3-TFMT
mit einer Reinheit von 97,0% erhalten. Die Ausbeute lag
bei 60,2%.
Der in Beispiel 1 verwendete Autoklav wurde mit 75 g 1,4-Bis-
(trifluormethyl)-benzol, 315 g einer 20 Gew.-%igen wässri
gen Kaliumhydroxidlösung und 7,5 g des Palladium-auf-Kohle
Katalysators (Pd=5 Gew.-%) gefüllt. Dann wurde die Hydrie
rungsreaktion während 6 h im allgemeinen in derselben Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch lag in diesem Fall
die Reaktionstemperatur bei 100°C und der Wasserstoffgas
druck wurde auf 12,8 bar (13 kg/cm²) gehalten. Nach der
Reaktion wurde der Katalysator abfiltriert und das Filtrat
sich in eine wässrige und eine organische Schicht auftren
nen gelassen.
Die organische Schicht enthielt 55,0% 4-TFMT, 18,6% 4-Xylol
und 25,2% an nicht umgesetztem 1,4-Bis-(trifluormethyl)-
benzol. Dies bedeutet, daß die Selektivität der Hydrierungs
reaktion zu TFMT bei 74,7% lag. Die erhaltene organische
Mischung wurde der Präzisionsdestillation unterworfen, je
doch überstieg die Reinheit des isolierten 4-TFMT 98% nicht.
Die Arbeitsweise von Beispiel 11 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, daß 3,8 g Kaliumfluorid zu den zu Beginn in
den Autoklaven eingefüllten Materialien zugesetzt wurden.
In diesem Fall enthielt das rohe organische Produkt 40,3%
4-TFMT, 6,0% 4-Xylol und 53,0% nicht umgesetztes 1,4-Bis-
(trifluormethyl)-benzol. Dies bedeutet, daß die Selektivi
tät für TFMT bei der Hydrierungsreaktion bei 87,0% lag.
Das erhaltene organische Gemisch wurde mit Eis gekühlt,
und es wurden 13,8 g 25%ige rauchende Schwefelsäure hinzu
gesetzt, anschließend wurde 1 h gerührt. Nach dieser Sulfo
nierungsbehandlung wurde die flüssige Mischung sich in zwei
Schichten trennen gelassen, um auf diese Weise organische
Bestandteile zu gewinnen. Es gab keine Spuren von 4-Xylol
in den gewonnenen organischen Bestandteilen, dies bedeutet
eine 100%ige Entfernung von 4-Xylol durch die Sulfonierungs
behandlung. Nach dem Trocknen über Molekularsieb wurde das
organische Material einer einfachen Destillation unterwor
fen, wobei 23,0 g 4-TFMT mit einer Reinheit von 99,8% er
halten wurden. Die Gesamtausbeute an 4-TFMT lag bei 41,0%.
Die Arbeitsweise von Beispiel 12 wurde nur dadurch modifi
ziert, daß 0,75 g Methanol anstelle des Kaliumfluorids ver
wendet wurden, und daß der Wasserstoffgasdruck auf 2,94 bar
(3 kg/cm²) erniedrigt wurde. In diesem Fall enthielt das
rohe organische Produkt 40,4% 4-TFMT, 5,0% 4-Xylol und
54,4% nicht umgesetztes 1,4-Bis-(trifluormethyl)-benzol.
Dies bedeutet, daß die Selektivität für TMFT bei 89,0%
lag. Unter Verwendung von 11,5 g 25%iger rauchender Schwe
felsäure wurde die Sulfonierungsbehandlung des Rohproduktes
in derselben Weise wie in Beispiel 12 zur Entfernung von
4-Xylol durchgeführt. Danach wurde das gewonnene organische
Material der einfachen Destillation unterworfen, wobei 26,3 g
4-TFMT mit einer Reinheit von 99,9% erhalten wurden. Die
Gesamtausbeute an 4-TFMT lag bei 46,5%.
Als Ausgangsmaterial wurden 75 g 1,3-Bis-(trifluormethyl)-
benzol verwendet. Im übrigen wurde das Hydrierungsverfahren
des Beispiels 12 wiederholt. In diesem Fall enthielt das
rohe organische Produkt 55,1% 3-TFMT, 5,9% 3-Xylol und
39,0% nicht umgesetztes 1,3-Bis-(trifluormethyl)-benzol.
Dies bedeutet, daß die Selektivität für TFMT bei 90,3%
lag. Bei Zimmertemperatur wurden 5,0 g Chlorsulfonsäure
zu dem Rohprodukt zugesetzt, anschließend wurde 30 min ge
rührt. Das erhaltene flüssige Gemisch wurde in zwei Schich
ten aufgetrennt, um organische Bestandteile, welche kein
3-Xylol enthielten, zu gewinnen. Durch einfache Destilla
tion der gewonnenen organischen Bestandteile wurden 35,5 g
3-TFMT mit einer Reinheit von 99,9% erhalten. Die Gesamt
ausbeute an 3-TFMT lag bei 63,3%.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von Trifluormethyltoluol,
dadurch gekennzeichnet, daß es die Stufe der Umsetzung
eines Halogenmethylbenzotrifluorids mit Wasserstoffgas
in Anwesenheit eines Säureacceptors und eines Hydrie
rungskatalysators zur Hydrierung der Halogenmethylgruppe
des Halogenmethylbenzotrifluorids zu der Methylgruppe
umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Halogenmethylbenzotrifluorid eine Verbindung der
folgenden allgemeinen Formel eingesetzt wird:
worin x=0, 1 oder 2, y=0, 1, 2 oder 3 und z=0,
1, 2 oder 3 bedeuten, mit der Maßgabe, daß die Summe
von x+y+z=3 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydrierungsreaktion in Wasser durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydrierungsreaktion in einer organischen Flüssigkeit,
welche gegenüber den Reaktionsteilnehmern und dem Reak
tionsprodukt inaktiv ist, durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Säureacceptor ein Metallsalz aus der aus Hydroxiden,
Carbonaten und Acetaten von Alkalimetallen und Hydroxiden,
Oxiden, Carbonaten und Acetaten von Erdalkalimetallen
bestehenden Gruppe verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hydrierungskatalysator ein Metall aus der aus Palla
dium, Platin und Nickel bestehenden Gruppe umfaßt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydrierungsreaktion bei einer Temperatur im Bereich
von 40°C bis 150°C durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydrierungsreaktion unter einem Wasserstoffgasdruck
im Bereich von 0,98 bis 49,1 bar (1 bis 50 kg/cm²) durch
geführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Halogenmethylbenzotrifluorid Bis-(trifluormethyl)-
benzol verwendet wird, und daß die Hydrierungsreaktion
in Anwesenheit eines Alkohols zur Unterdrückung der Bil
dung von Xylol als Nebenprodukt durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Alkohol verwendet wird, welcher nicht mehr als 6
Kohlenstoffatome besitzt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Alkohol 0,1 bis 10 Gew.-% des Bis-(trifluormethyl)-
benzols ausmacht.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Halogenmethylbenzotrifluorid Bis-(trifluormethyl)-
benzol eingesetzt wird, und daß die Hydrierungsreaktion
in Anwesenheit eines Alkalimetallfluorids zur Unterdrückung
der Bildung von Xylol als Nebenprodukt durchgeführt wird
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkalimetallfluorid aus der aus Natriumfluorid
und Kaliumfluorid bestehenden Gruppe ausgewählt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkalimetallfluorid 3 bis 10 Gew.-% des Bis-
(trifluormethyl)-benzols ausmacht.
15. Verfahren nach Anspruch 9 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß es weiterhin die Stufe der Behandlung des rohen
organischen Produktes der Hydrierungsreaktion mit einem
Sulfonierungsmittel zur Sulfonierung und Entfernung
des in dem Produkt enthaltenen Xylols umfaßt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sulfonierungsmittel aus Schwefelsäure, rauchen
der Schwefelsäure und Chlorsulfonsäure bestehenden Gruppe
ausgewählt wird.
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FR1522956A (fr) * | 1966-05-31 | 1968-04-26 | Merck & Co Inc | Procédé de préparation de trifluorométhyl-dibenzocycloheptène-5-ones |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
RÖMPP: Chemie-Lexikon, 7. Aufl., Stuttgart, 1975, S. 3033-7 u. 3039 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2205313B (en) | 1990-10-03 |
FR2615185B1 (fr) | 1990-05-25 |
GB2205313A (en) | 1988-12-07 |
FR2615185A1 (fr) | 1988-11-18 |
US4849557A (en) | 1989-07-18 |
GB8810557D0 (en) | 1988-06-08 |
DE3816253C2 (de) | 1990-12-13 |
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