DE3816136A1 - Triebwerk fuer hubkolben-arbeits- oder kraftmaschinen - Google Patents
Triebwerk fuer hubkolben-arbeits- oder kraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Triebwerk für Hubkolben-Arbeits
oder Kraftmaschinen mit auf der Antriebswelle angebrachtem
Exzenter, an den die Kolbenstange über eine Treibstange
angeschlossen ist.
Die bekannten Triebwerke für Hubkolben-Arbeits- oder Kraft
maschinen, in welchen die Hin- und Herbewegung von Hubkolben
aus der Drehbewegung einer Antriebswelle zu erzeugen oder
bei welchen aus der Hin- und Herbewegung von Hubkolben eine
Drehbewegung an der Abtriebswelle zu erzeugen ist, enthalten
einen Kurbeltrieb, und zwar eine Kurbelwelle und die Verbindung
zwischen der Kurbelwelle und den Kolben bildende Pleuelstangen.
Diese bekannten Triebwerke für Hubkolben-Arbeits- oder Kraft
maschinen erfordern aufwendige Schmiermaßnahmen, im allge
meinen ein Kreislaufsystem für flüssiges Schmiermittel.
Zur Lagerung der Pleuelstangen auf der Kurbelwelle kommen
nur geteilte Lager in Betracht.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Triebwerk
für Hubkolben-Arbeits- oder Kraftmaschinen zu schaffen,
bei dem die durch einen Kurbeltrieb an der Antriebswelle
bzw. Abtriebswelle bedingten Nachteile vermieden werden,
insbesondere die Notwendigkeit der Schmierung mit flüssigem
Schmiermittel und der Einsatz geteilter Lager in Pleuel
stangen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
jeder Stirnseite eines auf die Antriebswelle bzw. Abtriebs
welle gesetzten Schwungrades eine kreisrunde exzentrische
Ringnut zur Bildung je eines Exzenters angebracht ist, wobei
jede Ringnut die Antriebswelle bzw. Abtriebswelle umgibt
und eine der halben Hublänge entsprechende Exzentrizität
bezüglich der Antriebswelle bzw. Abtriebswelle und bezüglich
des Schwungrades aufweist und zu jeder Seite des Schwung
rades eine Triebstange vorgesehen ist, deren Antriebsbuchse
in die jeweilige Ringnut greift, während das dem Exzenter
abgewandte Ende jeder Treibstange an eine im wesentlichen
radial zur Antriebswelle hin und her gleitend geführte Kreuz
kopfführung angelenkt ist.
Das erfindungsgemäße Triebwerk zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, daß weder für die Lagerung und Führung der
Treibstangen an den in den Stirnflächen des Schwungrades
gebildeten Exzentern noch für die Lagerung der Treibstangen
an den Kreuzköpfen noch für die Führung der Kreuzköpfe selbst
flüssiges Schmiermittel benötigt wird. Es reicht Schmierung
mittels pastösem Schmiermittel, beispielsweise Schmierfett,
aus. Dadurch, daß ein Schmiersystem für flüssiges Schmiermittel
entbehrlich ist, kann das erfindungsgemäße Triebwerk mit
wesentlich verminderten Kosten hergestellt und auch mit
wesentlich verringertem Kostenaufwand betrieben werden.
Durch die Kombination von in dem Schwungrad angebrachten
Exzentern mit Kreuzköpfen kann der Aufwand an mechanischen
Teilen und Konstruktionselementen wesentlich vermindert
werden gegenüber bekannten vergleichbaren Triebwerken, ins
besondere Triebwerken mit Kurbelwelle. Durch die Anordnung
der den Exzenter bildenden Teile in einer Ringnut in der
Stirnfläche des Schwungrades sind der Exzenter, die Trieb
stange und die Lagerungseinrichtungen besonders vorteilhaft
geschützt. Außerdem bietet die direkte Anordnung der Exzenter
am Schwungrad den Vorteil, daß Unwucht- und sonstige Stöße
im Umlauf des Schwungrades und der Exzenter besonders günstig
ausgeglichen bzw. vermieden werden können. Der Aufbau des
Triebwerkes ist besonders einfach. Insbesondere hinsicht
lich der zwischen dem Exzentern und den Triebstangen wirk
samen Lage.
Die beiden Ringnuten in den Stirnseiten des Schwungrades
können mit ihrer Exzentrizität um 180° in Umlaufrichtung
des Schwungrades und um die Hublänge des Kolbens bzw. der
Kolben gegeneinander versetzt angeordnet sein. Auf diese
Weise läßt sich besonders stoßfreier und geräuscharmer Betrieb
des Triebwerkes erreichen.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist auf die
innere Umfangsfläche jeder Ringnut der Innenring eines
dauer-fettgeschmierten Wälzlagers aufgepreßt, während auf
dem Außenring des Wälzlagers die Antriebsbuchse der jeweiligen
Treibstange befestigt ist. Hierdurch läßt sich ein besonders
einfacher, betriebssicherer Aufbau erreichen. Die Kreuz
köpfe können im wesentlichen in der Mittelebene des Schwung
rades angeordnet sein und jeweils einen sich parallel zur
Antriebswelle angeordneten Kreuzkopfzapfen aufweisen, an
dem jeweils eine der sich vor den Stirnflächen des Schwung
rades von der Antriebsbuchse her erstreckenden Treibstangen
mittels eines Gelenkkopfes angelenkt ist. Durch die Anord
nung der Kreuzköpfe in der oder nahe der Mittelebene des
Schwungrades ist die Belastung des Schwungrades und der
Kreuzköpfe im Betrieb im wesentlichen in der Mittelebene
des Schwungrades konzentriert. Es besteht dadurch keine
Gefahr einer Diagonalbelastung des Schwungrades.
Eine weitere Verbesserung hinsichtlich des glatten sicheren
Laufes läßt sich dadurch erreichen, daß jeder Kreuzkopf
auf zwei parallelen Führungsstangen im wesentlichen radial
zur Antriebswelle gleitend gelagert ist. Dabei können die
Führungsstangen des einen und des anderen Kreuzkopfes achs
gleich zueinander angeordnet sein.
Für den Fall hoher Belastung kann das erfindungsgemäße Trieb
werk wirksam mit Kühleinrichtungen ausgestattet sein. Bevor
zugt ist hierzu das Schwungrad mit radialer Luftbewegung
erzeugenden Kühlelementen versehen. So kann das Schwungrad
an seinen beiden Stirnseiten mit sich im wesentlichen radial
erstreckenden Luftführungsschaufeln versehen sein. Statt
dessen können jedoch auch an den beiden Stirnseiten des
Schwungrades sich im wesentlichen radial erstreckende Luft
führungskanäle oder Luftführungsnuten gebildet sein.
Die Führungsstangen für die Kreuzköpfe können mit eigenen
Kühleinrichtungen ausgestattet sein, um auch im Bereich
der Kreuzköpfe durch Reibung erzeugte Wärme wirksam abzu
führen. Hierzu können beispielsweise die Führungsstangen
für die Kreuzköpfe sich axial erstreckende Kühlbohrungen
aufweisen, die zum Durchströmen an ein System für vorzugs
weise flüssiges Kühlmedium angeschlossen sind.
Das erfindungsgemäße Triebwerk eignet sich besonders für
den Antrieb eines Paares von in Boxeranordnung gegenüber
stehenden horizontalen Zylinder-Kolben-Anordnungen. Hierzu
kann an jedem der beiden Kreuzköpfe eine in der Mittelebene
des Schwungrades angeordnete Kolbenstange vorgesehen sein,
die sich im wesentlichen radial zur Antriebswelle bzw. zum
Schwungrad erstreckt. Eine derartige Maschine eignet sich
insbesondere für liegende, d.h. horizontale Anordnung der
Zylinder und Kolben. Dabei bietet das erfindungsgemäße Trieb
werk den besonderen Vorteil, daß es jegliche ungleichmäßige
Lage des Kolbens im Zylinder vermeidet und auch das Entstehen
von schabenden Bewegungen der Kolben-Dichtungselemente an
der Zylinderinnenfläche.
Das erfindungsgemäße Triebwerk läßt sich aber auch hervor
ragend dort einsetzen, wo nur eine Zylinder-Kolben-Anordnung
zu betreiben ist. Trotzdem werden in solchem Fall erfindungs
gemäß zwei Exzenternuten und zwei Triebstangen und zwei
Kreuzkopfführungen vorgesehen. Es wird dann allerdings nur
die eine Kreuzkopfführung mit der Kolbenstange einer Zylinder-
Kolben-Anordnung verbunden, während der zweite Kreuzkopf
ein Ausgleichgewicht erhält. In solcher Ausführungsform
kann bevorzugt die Kolbenzylinderanordnung vertikal gerich
tet und oberhalb des Triebwerkes angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen.
Fig. 1 einen mit erfindungsgemäßem Triebwerk aus
gestatteten Verdichter mit zwei in Boxer
anordnung einander gegenüberstehend ange
brachten Kolben-Anordnung im
Schnitt;
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht des Trieb
werkes nach Fig. 1 mit dem Gehäuse im
Schnitt;
Fig. 3 eine teilweise Draufsicht auf ein Triebwerk
nach Fig. 2 mit dem Gehäuse in horizontalem
Schnitt;
Fig. 4 einen vertikalen Schnitt nach der Linie
4-4 der Fig. 2;
Fig. 5 einen vertikalen Teilschnitt nach der Linie
5-5 der Fig. 3;
Fig. 6 einen diametralen Schnitt durch den Schwung
radkörper eines Triebwerks nach Figur
bis 5;
Fig. 7 einen Teilbereich des Schwungrades mit in
seinem Inneren gebildeten Exzenter in diame
tralem Teilschnitt
und
Fig. 8 eine Teildarstellung 8 aus Fig. 7.
Im dargestellten Beispiel ist das Triebwerk 10 zum Antrieb
zweier in Boxerstellung einander gegenübergestellter Zylinder-
Kolben-Anordnungen 11 und 12 eines Gasverdichters eingesetzt,
mit welchem beispielsweise Prozeßgase bis auf Drucke von
etwa 10 bar verdichtet werden.
Das Triebwerk 10 enthält im dargestellten Beispiel ein
Schwungrad 21, das auf eine Antriebswelle 22 aufgezogen
ist. Die Antriebswelle 22 ist zu beiden Seiten des Schwung
rades 21 in Wälzlagern, vorzugsweise dauer-fettgeschmier
ten Wälzlagern 23 gehalten. Wie besonders Fig. 6 zeigt,
ist ein zylindrischer Schwungradkörper 24 vorgesehen, der
eine mittlere Bohrung 25 aufweist, mit der er auf die Antriebs
welle 22 aufgezogen ist. An jeder der beiden Stirnseiten
26 und 27 des Schwungradkörpers 24 ist eine exzentrische
Ringnut 28 eingeschnitten, die die Mittelbohrung 25 und
damit die Antriebswelle 22 umgibt. Die beiden Ringnuten
28 sind exzentrisch mit einem gegenseitigen Winkelabstand
von 180° eingeschnitten. Die Exzentrizität 29 jeder der
beiden Ringnuten 28 entspricht dem halben Wert der Hublänge
jeder der beiden Zylinder-Kolben-Anordnungen 11, 12. Wie
besonders aus Fig. 7 ersichtlich, ist auf die Innenfläche
30 jeder der Ringnuten 28 der Innenring 32 eines mit zylin
drischen Wälzkörpern 33 ausgestatteten dauer-fettgeschmierten
Wälzlagers 31 aufgepreßt. Der Außenring 34 dieses Wälzlagers
31 ist in der Antriebsbuchse 35 einer Treibstange 36 befestigt.
Da die Ringnut 28 die Antriebswelle 22 umgibt, ist das Wälz
lager 31 mit einstückigen, ringsum geschlossenen Ringen
32 und 34 ausgebildet und dadurch besonders betriebssicher
und einfach aufgebaut. Die Fettschmierung des Wälzlagers
31 könnte vor dem Einbau in die Ringnut 28 vorgenommen werden.
Es kann aber noch zweckmäßiger sein, die Fettschmierung
des Wälzlagers 31 nach seinem Einbau in die Ringnut 28 vor
zusehen, indem Schmierfett durch die achsparallelen Bohrungen
37 eingepreßt wird, bevor für die Sicherung des Innenringes
32 vorgesehene Schraubbolzen 38 eingführt werden.
Im dargestellten Beispiel hat die Antriebsbuchse 35 einen
radial einwärts gerichteten Ringflansch 39, der einerseits
das axiale Widerlager für den Außenring 34 bildet, wobei
wiederum achsparallele Bohrungen 40 für die Lagerdemontage
vorgesehen sein können. Andererseits greift der radial einwärts
gerichtete Flansch 39 auch als Abdeckung über die Wälzkörper
33 und den Innenring 32. Dieser Teil des radial einwärts
gerichteten Flansches 39 ist in Fig. 8 vergrößert darge
stellt. Wie dort gezeigt, ist die Innenfläche des radial
einwärts gerichteten Flansches mit einem Abstand 41 von
der Stirnfläche des Innenringes 32 gehalten. Gegenüberliegend
zur Stirnfläche des Innenringes 32 sind Schmiermittelfang
nuten 42 in die Innenfläche des sich radial einwärts er
streckenden Flansches 39 eingeschnitten, die unter der Ein
wirkung der Drehbewegung aufgefangenes Schmiermittel über
Schrägflächen zum Wälzlager 31 zurücklenken. Außerdem ist
auf die äußere Umfangsfläche der Antriebsbuchse 35 ein
Labyrinthdichtungsring 43 aufgesetzt, der mit einem in den
erweiterten Teil 44 der Ringnut 28 eingesetzten Labyrinth-
Gegenring 45 zusammenwirkt.
Die Antriebsbuchse 39 trägt einen bogenförmigen axialen
Vorsprung 46, an welchem eine Treibstange 36 angebracht
ist. Hierzu ist in den bogenförmigen Ansatz 46 ein Verbin
dungsbolzen 47 eingeschraubt, der über eine aus zwei
Stellmuttern 48 und 49 und einen Zwischenbolzen 50 gebil
dete Längeneinstelleinrichtung mit der Treibstange 36 fest
vebunden ist. An ihrem der Längeneinstellvorrichtung 48
bis 50 entgegengesetzten Ende ist die Treibstange 36 mit
einem Gelenkkopf 51 versehen, der schwenkbar auf einem
Kreuzkopfzapfen 53 gelagert ist. Dieser Kreuzkopfzapfen 53
ist seitlich vorstehend an einem Kreuzkopf 52 angebracht.
Dieser Kreuzkopf ist auf zwei parallelen Führungsstangen
54 hin und her gleitend geführt, und zwar in einer achs
parallel zur Radialrichtung des Schwungrades 21 liegenden
Ebene. Wie besonders Fig. 2 zeigt, ist an diesen Kreuzkopf
52 die Kolbenstange 13 einer Zylinder-Kolben-Anordnung 12
angesetzt und mittels eines angezogenen Halteblockes 14
festgehalten. Die Anordnung ist dabei derart, daß die Kolben
stange 13 in der Mittelebene 15 des Schwungrades 21 (ver
gleiche Fig. 3) und in Radialrichtung des Schwungrades
21 angeordnet ist. Auch die Gesamtheit des Kreuzkopfes 52
ist - wie Fig. 3 zeigt - in der Mittelebene 15 des Schwung
rades 21 angeordnet und mit zwei Lagerbuchsen 55 versehen,
die auf den Führungsstangen 54 gleiten. Wie Fig. 3 zeigt,
erstreckt sich der Kreuzkopfzapfen 53 seitlich über die
Breite des Schwungrades 21 hinaus, so daß die an den Kreuz
kopfzapfen 53 angelenkte Treibstange 36 sich vor der Stirn
fläche des Schwungrades 21 bis an den bogenförmigen Ansatz
46 erstreckt.
Da die Antriebsbuchse 35 die Drehbewegung des Schwungrades
21 nicht mitmacht, führt die Treibstange 36 nur eine der
Exzentrizität der Ringnut 28 entsprechende Axialbewegungs
komponente und im übrigen lediglich eine begrenzte Kippbe
wegung auf dem Kreuzkopfzapfen 53 aus.
Das gesamte Triebwerk ist im Inneren eines Triebwerksgehäuses
16 angebracht, das auch die erforderlichen Wälzlager
23 für die Antriebswelle 22 trägt und die Halteböcke
19 und 20 für die Führungsstangen 54 des Kreuzkopfes 52
enthält.
Zur Kühlung des Triebwerks sind im Umfangsbereich der Stirn
flächen des Schwungrades 21 kleine, sich in radialer Richtung
erstreckende Lüfterschaufeln 56 angebracht, die ein axiales
Ansaugen von Luft durch Öffnungen 57 und radiales Bewegen
der Kühlungsluft durch das Gehäuse 16 sowie Abblasen der
Luft durch geeignete Entlüftungsöffnungen 58 ermöglichen.
Die Kreuzköpfe 52 werden im dargestellten Beispiel durch
ein gestrichelt angedeutetes Kühlsystem 59 für flüssiges
Kühlmedium gekühlt. Das flüssige Kühlmedium wird in jeder
der Führungsstangen 54 angebrachten axialen Bohrungen 60
zugeführt. Dabei weist jede Führungsstange 54 zwei parallel
verlaufende Kühlbohrungen 60 auf. An dem in den Halteblock 20
eingesetzten Ende der Führungsstangen 54 ist eine Kühlmittel
kammer 61 gebildet, in die beide axiale Bohrungen münden
und die durch einen Stopfen stirnseitig verschlossen ist.
Wenn - wie in Fig. 3 angedeutet - die eine axiale Bohrung
60 der einen Führungsstange 54 mit der Kühlmittelzufuhr
verbunden ist und die zweite Bohrung 60 mit der einen Bohrung
der benachbarten Führungsstange, während die zweite Bohrung
dieser benachbarten Führungsstange 54 an die Kühlmittel
abfuhr angeschlossen ist ergibt sich ein Kühlmitteldurch
fluß durch die beiden benachbarten Führungsstangen 54, in
welchem die axialen Bohrungen 60 der beiden Führungsstangen
54 im Kühlmittelfluß hintereinander geschaltet sind.
Naturgemäß könnte auch eine Parallelschaltung vorgesehen
werden, bei welcher jeweils eine axiale Bohrung 60 jeder
der Führungsstangen 54 an die Kühlmittelzufuhr und jeweils
eine axiale Bohrung an die Kühlmittelabführung angeschlossen
ist. Wie bereits oben erläutert, ist im dargestellten Beispiel
ein Paar von Zylinder-Kolben-Anordnungen 11, 12 an das
Triebwerk 10 angeschlossen, und zwar in Boxeranordnung ein
ander gegenübergestellt, so daß jeweils eine mit ihrer
Antriebsbuchse auf einer Stirnseite des Schwungrades 21
angeordnete Treibstange jeweils für eine Zylnder-Kolben-
Anordnung 11 bzw. 12 vorgesehen ist. Die gesamte Maschine
mit Triebwerk 10 und den beiden Zylinder-Kolben-Anordnungen
11 und 12 ist in horizontaler Lage, so daß die sich durch
das Zentrum des Schwungrades 21 erstreckende gemeinsame
Achse beider Zylinder-Kolben-Anordnungen horizontal liegt.
In einer anderen denkbaren Ausführungsform der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß nur eine Zylinder-Kolben-Anordnung
11 oder 12 an das Triebwerk 10 angeschlossen ist. In solchem
Fall kann das Triebwerksgehäuse mit derartigen Montageein
richtungen versehen sein, die eine Vertikalstellung der
sich durch das Zentrum des Schwungrades 21 erstreckenden
Achse der Zylinder-Kolben-Anordnung vorgesehen ist.
Bevorzugt kann in solchem Fall die jeweilige Zylinder-Kolben-
Anordnung 11 oder 12 senkrecht oberhalb des Triebwerkes 10
vorgesehen sein. Obwohl in solchem Fall nur eine Zylinder
Kolben-Anrodnung 11 oder 12 anzutreiben ist, sind trotzdem
zwei Kreuzkopfführungen im Triebwerk 10 vorgesehen, und
zwar jede über eine Treibstange 36 an eine Stirnseite des
Schwungrades 21 angeschlossen. Die nicht für den Antrieb
einer Zylinder-Kolben-Anordnung benutzte Kreuzkopfführung
trägt dann anstelle der Anschlußeinrichtungen, insbesondere
anstelle des Befestigungsblockes 14, ein Ausgleichsgewicht,
das entsprechend der zu bewegenden Masse der einen Zylinder-
Kolben-Anordnung zu berechnen ist.
Bezugszeichenliste:
10 Triebwerk
11 Zylinder-Kolben-Anordnung
12 Zylinder-Kolben-Anordnung
13 Kolbenstange
14 Halteblock
15 Mittelebene
16 Triebwerksgehäuse
19 Halteböcke
20 Halteböcke
21 Schwungrad
22 Antriebswelle
23 Wälzlager
24 Schwungradkörper
25 Bohrung
26 Stirnseite
27 Stirnseite
28 Ringnut
29 Exzentrizität
30 innere Umfangsfläche
31 Wälzlager
32 Innenring
33 Wälzkörper
34 Außenring
35 Antriebsbuchse
36 Treibstange
37 Bohrung
38 Schraubbolzen
39 Ringflansch
40 Bohrung
41 Abstand
42 Schmiermittelfangnuten
43 Labyrinthdichtungsring
44 erweiterter Teil der Ringnut 28
45 Labyrinth-Gegenring
46 Vorsprung
47 Verbindungsbolzen
48 Stellmutter
49 Stellmutter
50 Zwischenbolzen
51 Gelenkkopf
52 Kreuzkopfführung
53 Kreuzkopfzapfen
54 Führungsstangen
55 Lagerbuchsen
56 Lüfterschaufeln
57 Öffnungen
58 Entlüftungsöffnung
59 Kühlsystem
60 Kühlbohrung
61 Kühlmittelkammer
11 Zylinder-Kolben-Anordnung
12 Zylinder-Kolben-Anordnung
13 Kolbenstange
14 Halteblock
15 Mittelebene
16 Triebwerksgehäuse
19 Halteböcke
20 Halteböcke
21 Schwungrad
22 Antriebswelle
23 Wälzlager
24 Schwungradkörper
25 Bohrung
26 Stirnseite
27 Stirnseite
28 Ringnut
29 Exzentrizität
30 innere Umfangsfläche
31 Wälzlager
32 Innenring
33 Wälzkörper
34 Außenring
35 Antriebsbuchse
36 Treibstange
37 Bohrung
38 Schraubbolzen
39 Ringflansch
40 Bohrung
41 Abstand
42 Schmiermittelfangnuten
43 Labyrinthdichtungsring
44 erweiterter Teil der Ringnut 28
45 Labyrinth-Gegenring
46 Vorsprung
47 Verbindungsbolzen
48 Stellmutter
49 Stellmutter
50 Zwischenbolzen
51 Gelenkkopf
52 Kreuzkopfführung
53 Kreuzkopfzapfen
54 Führungsstangen
55 Lagerbuchsen
56 Lüfterschaufeln
57 Öffnungen
58 Entlüftungsöffnung
59 Kühlsystem
60 Kühlbohrung
61 Kühlmittelkammer
Claims (12)
1. Triebwerk für Hubkolben-Arbeits- oder Kraftmaschinen
mit auf der Antriebswelle angebrachtem Exzenter,
an den die Kolbenstange über eine Treibstange
angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder Stirnseite eines auf die Antriebswelle (22)
bzw. Abtriebswelle gesetzten Schwungrades (21) eine
kreisrunde exzentrische Ringnut (28) zur Bildung
je eines Exzenters angebracht ist, wobei jede Ringnut
(28) die Antriebswelle (22) bzw. Abtriebswelle umgibt
und eine der halben Hublänge entsprechende Exzentrizität
(29) bezüglich der Antriebswelle (22) bzw. Abtriebs
welle und bezüglich des Schwungrades (21) aufweist
und zu jeder Seite des Schwungrades (21) eine Treib
stange (36) vorgesehen ist, deren Antriebsbuchse (35)
in die jeweilige Ringnut (28) greift, während das
dem Exzenter abgewandte Ende jeder Treibstange (36)
im wesentlichen radial zur Antriebswelle (22) hin
und her gleitend geführt an eine Kreuzkopfführung
(52) angelenkt ist.
2. Triebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Ringnuten (28) mit ihrer Exzentrität
um 180° in Umlaufrichtung des Schwungrades (21) und
um die Hublänge (29) des Kolbens bzw. der Kolben
gegeneinander versetzt angeordnet sind.
3. Triebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß auf die innere Umfangsfläche (30) jeder
Ringnut (28) der Innenring (32) eines dauer-fettge
schmierten Wälzlagers (31) aufgepreßt ist, während
auf dem Außenring (34) des Wälzlagers (31) die Antriebs
buchse (35) der Treibstange (36) befestigt ist.
4. Triebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kreuzköpfe (52) im wesent
lichen in der Mittelebene des Schwungrades (21) ange
ordnet sind und jeweils einen sich parallel zur
Antriebswelle (22) angeordneten Kreuzkopfzapfen (53)
aufweist, an dem jeweils eine der sich vor den
Stirnflächen des Schwungrades (21) von der Antriebs
buchse (35) her erstreckenden Treibstangen (36)
mittels eines Gelenkkopfes (51) angelenkt ist.
5. Triebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Kreuzkopf auf zwei parallelen
Führungsstangen (54) im wesentlichen radial zur
Antriebswelle (22) gleitend gelagert ist.
6. Triebwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstangen (54) des einen und des anderen
Kreuzkopfes (52) achsgleich zueinander angeordnet
sind.
7. Triebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwungrad (21) mit radiale
Luftbewegung erzeugenden Kühlelementen (56) versehen
ist.
8. Triebwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwungrad (21) an seinen beiden Stirnseiten
mit sich im wesentlichen radial erstreckenden Luft
führungsschaufeln (56) versehen ist.
9. Triebwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwungrad an seinen beiden Stirnseiten sich
im wesentlichen radial erstreckende Luftführungska
näle oder Luftführungsnuten aufweist.
10. Triebwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (54) für
die Kreuzköpfe (52) axiale Kühlbohrungen (60) auf
weisen, die zum Durchströmen an ein System für vorzugs
weise flüssiges Kühlmittel angeschlossen sind.
11. Triebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Antrieb einer mit einem Paar
von in Boxeranordnung gegenüberstehenden horizontalen
Zylinder-Kolben-Anordnungen (11, 12) an jedem der
beiden Kreuzköpfe (52) eine in der Mittelebene des
Schwungrades (21) angeordnete, sich im wesentlichen
radial zur Antriebswelle (22) erstreckende Kolbenstange
(13) angebracht ist.
12. Triebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Antrieb einer mit einer sich
senkrecht erstreckenden Zylinder-Kolben-Anordnung
an dem einen, vorzugsweise oberen Kreuzkopf (52)
die Kolbenstange (13) der Zylinder-Kolben-Anordnung
(11 oder 12) angebracht ist und der zweite, vorzugs
weise untere Kreuzkopf (52) ein Gegengewicht trägt,
welches den Massenausgleich bewirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816136 DE3816136A1 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Triebwerk fuer hubkolben-arbeits- oder kraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816136 DE3816136A1 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Triebwerk fuer hubkolben-arbeits- oder kraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3816136A1 true DE3816136A1 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6354187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883816136 Withdrawn DE3816136A1 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Triebwerk fuer hubkolben-arbeits- oder kraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3816136A1 (de) |
-
1988
- 1988-05-11 DE DE19883816136 patent/DE3816136A1/de not_active Withdrawn
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