DE3814429A1 - Photoinitiatoren zur herstellung von vernetzbaren polymeren - Google Patents

Photoinitiatoren zur herstellung von vernetzbaren polymeren

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Reinhard Dipl Chem Dr Jira
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
    • C08F2/46Polymerisation initiated by wave energy or particle radiation
    • C08F2/48Polymerisation initiated by wave energy or particle radiation by ultraviolet or visible light
    • C08F2/50Polymerisation initiated by wave energy or particle radiation by ultraviolet or visible light with sensitising agents

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Description

Die Erfindung betrifft die Polymerisation von ethylenisch ungesättigten Verbindungen unter Photoinitiierung mittels funktioneller Polysilane.
Die Verwendung von Polysilanen zur Photoinitiierung der Polymerisation ethylenisch ungesättigter Verbindungen ist bekannt. Polysilane adsorbieren elektromagnetische Strahlung im UV-Bereich bei einer Wellenlänge von 220 bis 350 nm, in Abhängigkeit von der Art der Substituenten und dem Polymeri­ sationsgrad des Polysilans, wobei sich das Absorptionsmaxi­ mum mit zunehmender Kettenlänge in Richtung 350 nm ver­ schiebt. Bei Bestrahlung im UV-Bereich, im allgemeinen mit einer Hg-Dampflampe (Emissionsmaximum ca. 350 nm), wird die Polysilankette unter Bildung von Silylradikalen gespalten. Diese initiieren die radikalische Polymerisation von ethyle­ nisch ungesättigten Verbindungen, wobei sich Polymere bil­ den, die terminale Polysilansegmente enthalten (R. West et al., J. Rad. Curing (1986), 35).
Um im Emissionsmaximum der Hg-Dampflampe zu arbeiten ist, man bestrebt, möglichst hochmolekulare Polysilane zur Initiierung einzusetzen. Mit zunehmendem Molekulargewicht des Polysilans nimmt jedoch dessen Löslichkeit im Monomeren ab. West et al. (ebenda) schlagen daher die Einführung polarer Substituenten (z.B. 3-Methoxypropylsubstituent) in das Polysilan vor.
In der EP-A 1 54 519 (US-A 45 69 953) beanspruchen West et al. Polysilan-Photoinitiatoren mit einem Molekulargewicht von 5×102 bis 5×106 zur Polymerisation von Vinylmonomeren. Die beanspruchten Polysilane sind dabei mit aliphatischen, aro­ matischen, substituierten aromatischen, araliphatischen und/oder cycloaliphatischen Gruppen substituiert.
Mit den bisher bekannten, von West et al. beschriebenen, Polysilan-Photoinitiatoren sind jedoch nur unvernetzte, lineare Polymerisate ethylenisch ungesättigter Monomere zu­ gänglich. Demgegenüber bestand daher die Aufgabe, Photoini­ tiatoren auf Polysilanbasis zu entwickeln, die sich nicht nur durch hohe Reaktivität im UV-Bereich und gute Monomer­ löslichkeit auszeichnen, sondern darüberhinaus zur Herstel­ lung vernetzbarer Polymerisate von ethylenisch ungesättigten Monomeren geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung sind Polysilan-Photoinitiatoren,mit einem Molekulargewicht von 500 bis 50 000 und einer UV-Ab­ sorption zwischen 220 und 380 nm, zur Polymerisation von ra­ dikalisch polymerisierbaren, ethylenisch ungesättigten Ver­ bindungen zu vernetzbaren Polymeren, dadurch gekennzeich­ net, daß die Siliciumatome des Polysilans mit mindestens einem hydrolysierbaren Substituenten verknüpft sind.
Die erfindungsgemäßen Photoinitiatoren sind lineare, ver­ zweigte oder cyclische Polysilane mit einem Molekulargewicht von 500 bis 50 000.
Neben aliphatischen oder cycloaliphatischen Substituenten mit einem bis 10 C-Atomen, aromatischen oder araliphatischen Resten oder Wasserstoff ist jedes Si-Atom in der Polysilan­ kette mit mindestens einem hydrolysierbaren Substituenten verknüpft. Vorzugsweise sind die Si-Atome mit Alkoxygruppen mit ein bis vier C-Atomen, mit primären oder sekundären Ami­ nogruppen, mit Acetylgruppen mit ein bis acht C-Atomen, mit Siloxangruppen und/oder Halogenen, zum Beispiel Chloratomen, substituiert.
Die erfindungsgemäßen Polysilan-Photoinitiatoren werden vor­ zugsweise in einer Menge von 0.1 bis 10 Mol-%, bezogen auf die Monomeren, eingesetzt.
Geeignete Monomere sind prinzipiell alle radikalisch poly­ merisierbaren, ethylenisch ungesättigte Monomere. Aus der Gruppe der Vinylmonomeren seien beispielhaft genannt: Vinyl­ aromaten, wie Vinyltoluol; Vinylester, wie Vinylacetat; Vinylhalogenide, wie Vinylchlorid; N-Vinyl-pyrrolidon. Weiter können Styrol und dessen Derivate mit den erfindungs­ gemäßen Initiatoren polymerisiert werden. Vorzugsweise wer­ den Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Derivate, wie (Meth)acrylate, Acrylamid und Acrylnitril eingesetzt. Be­ sonders bevorzugt werden die Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure eingesetzt.
Die Polymerisation kann in Lösung oder Substanz durchgeführt werden. Als Lösungsmittel eignen sich vor allem inerte or­ ganische Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoffe ( z.B. Hexan, Toluol). Vorzugsweise wird die Polymerisation ohne Zusatz von Lösungsmitteln durchgeführt. Dabei wird der Photoini­ tiator, in der oben angegebenen Menge, im Monomeren gelöst.
Zur Bestrahlung eignen sich die üblichen UV-Quellen, wie Hg- Bogenlampe, Hoch-, Mittel- und Nieder-Druck-Quecksilber­ dampflampen oder UV-Laser. Mit entsprechend verlängerter Reaktionszeit kann auch Sonnenlicht als UV-Quelle genutzt werden.
Nach erfolgter Polymerisation, gegebenenfalls nach Ver­ dampfen des Lösungsmittels, erhält man nach mehrstündigem Stehenlassen an der Luft vernetzte Polymerisate. Unter Ein­ wirkung der Luftfeuchtigkeit werden die obengenannten Sub­ stituenten abhydrolysiert - es bilden sich reaktive Zentren über die das Polymer vernetzt wird.
Die erfindungsgemäßen Polysilan-Photoinitiatoren eignen sich vor allem zur Verwendung bei der Herstellung von vernetzba­ ren bzw. vernetzten Beschichtungen mit einer Dicke von weniger als 15 mm. Vorzugsweise werden solche Beschichtungen durch Polymerisation von (Meth)acrylsäure(derivaten), Styrol, Vinylester oder von flüssigen, gelösten oder als Pulver aufgetragenen Präpolymeren mit entsprechenden hydro­ lysierbaren Gruppen, erhalten.
Beispiel 1 bis 6 (Tabelle 1)
Der Photoinitiator wurde in einer Menge von 1 Mol-%, bezogen auf Monomer, im Monomeren gelöst und die Lösung in einem Glasfläschchen (Schichthöhe: 6-7 mm) mit einer UV-Lampe (Wellenlänge: 320-400 nm; Leistung: ca. 60 mW/cm2; Fa. Dr. Höhnle) in einem Abstand von 10 cm, bei einer maximalen Reaktionstemperatur von 45°C, über den in Tabelle 1 wieder­ gegebenen Zeitraum hinweg, bestrahlt. Die Umsatzrate wurde NMR-spektroskopisch ermittelt. Mach 2stündiger Lagerung an der Luft waren die Reaktionsprodukte vernetzt.
Vergleichsbeispiel 1 und 2 (Tabelle 1)
Versuchsdurchführung analog der obigen Beispiele. Ohne Zusatz des Photoinitiators (Vergleichsbeispiel 1) tritt erwartungsgemäß keine Polymerisation ein.
Bei Verwendung eines Polysilan-Photoinitiators ohne hydro­ lysierbare Substituenten (Vergleichsbeispiel 2) an den Si- Atomen erhält man lediglich unvernetzbare Polymerisate.
Tabelle 1

Claims (3)

1. Polysilan-Photoinitiatoren, mit einem Molekulargewicht von 500 bis 50 000 und einer UV-Absorption zwischen 220 und 380 nm, zur Polymerisation von radikalisch polymeri­ sierbaren, ethylenisch ungesättigten Verbindungen zu vernetzbaren Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß die Siliciumatome des Polysilans mit mindestens einem hydro­ lysierbaren Substituenten verknüpft sind.
2. Polysilan-Photoinitiatoren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es sich bei den hydrolisierbaren Sub­ stituenten um Alkoxygruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, pri­ märe oder sekundäre Aminogruppen, Acetylgruppen mit 1 bis 8 C-Atomen, Siloxangruppen und/oder Halogene handelt.
3. Verwendung der Polysilan-Photoinitiatoren gemäß den obi­ gen Ansprüchen zur Herstellung von vernetzbaren oder vernetzten Beschichtungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0372556A2 (de) * 1988-12-08 1990-06-13 Dow Corning Corporation UV-vernetzbare Zusammensetzungen

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EP0372556A2 (de) * 1988-12-08 1990-06-13 Dow Corning Corporation UV-vernetzbare Zusammensetzungen
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