DE3814015C2 - - Google Patents
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- H04M9/025—Time division multiplex systems, e.g. loop systems
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur digitalen Informationsübertragung
für Kommunikations-Vermittlungsanlagen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 33 44 140 ist eine Nachrichtenübertragungsanlage
mit zwei Sammelleitungen bekannt. Es ist eine
Zeitmultiplex-Sammelleitung vorgesehen, die eine Vielzahl
von Nachrichtenschaltungen für einen Nachrichtenaustausch
zwischen ihnen in Zeitlagen auf der Zeitmultiplex-Sammelleitung
verbindet. Außerdem ist eine Paketvermittlungs-Sammelleitung
für einen stoßweisen Nachrichtenaustausch
zwischen der Vielzahl von Nachrichtenschaltungen vorgesehen.
Für jede spezifische Art der Nachrichtenübertragung ist eine
getrennte Sammelleitung vorhanden, mit jeweils voneinander
unabhängigen Zugriffs-Schnittstellenschaltungen. Es sind
außerdem Schnittstellen vorhanden, die auf beide Übertragungssysteme
zugreifen können. Bei der hier beschriebenen
Nachrichtenübertragungsanlage sind jedoch zwei verschiedene
Sammelleitungssysteme zu jeder Schnittstelle hinzuführen,
wobei ein erheblicher Verkabelungsaufwand auftritt. Wenn
auf dieser Basis eine weitere Art von Nachrichtenübertragung
durchgeführt werden müßte, so wäre ein drittes zusätzliches
Leitungssystem erforderlich. Ein kombiniertes Zeitmultiplex-
und Paket-Durchschaltesystem ist aus der EP-OS 02 36 102
bekannt. Es handelt sich dabei um eine Sende- und Empfangseinrichtung,
wobei über einen Übertragungskanal sowohl
Zeitmultiplexdaten als auch paketvermittelte Daten einer
einzigen Sendestelle zu einer Empfangsstelle übertragen
werden. In einem an der Sendestelle befindlichen Multiplexer
werden die paketvermittelten Daten in jeweils freien
Zeitmultiplex-Zeitschlitzen eingefügt. Dazu ist eine Zeitschlitzsteuerung
erforderlich, womit dem Multiplexer ein
Signal gegeben wird, welches besagt, ob in dem betreffenden
Zeitschlitz ein Zeitmultiplexsignal oder Paketdaten durchgeschaltet
werden. Die selektierten Daten werden sodann
seriell übertragen. Da es sich bei diesem Übertragungssystem
lediglich um eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung handelt, wobei
keine weiteren Sender und Empfänger an den Übertragungsweg
angeschaltet sind, und wobei auch nur zwischen zwei Datentypen
(Zeitmultiplex und Paket) unterschieden werden muß,
ergibt sich eine relativ einfache Ausführung der gesamten
Schaltungsanordnung. Hierbei ist es nicht ohne weiteres
möglich, weitere Schnittstellen an die gerichtete Verbindungsleitung
anzuschließen, und es ist auch nicht vorgesehen, eine
zusätzliche Art von Datenverkehr zu übertragen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur
digitalen Informationsübertragung für Kommunikations-Vermittlungsanlagen
anzugeben, wobei für verschiedene
Vermittlungskategorien nur ein gemeinsames Übertragungsnetzwerk
vorgesehen werden muß. Dieses gemeinsame Übertragungsnetzwerk
soll gleichartig an alle Daten sendende und Daten
empfangende Schnittstellen angeschlossen werden können.
Der Zugriff zum gemeinsamen Übertragungsnetzwerk soll unter
Berücksichtigung der Eigenschaften einer jeden Vermittlungskategorie
so gestaltet werden, daß eine optimale Verkehrsleistung
erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch Merkmale gelöst, wie sie im Patentanspruch
1 angegeben sind.
Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß auf einem einzigen
Übertragungsmedium Informationen unterschiedlicher Vermittlungskate
gorien übertragen werden können. Dabei werden die jeweiligen Eigen
schaften und Formate der zu übertragenden Information beibehalten.
Außerdem besteht Freizügigkeit darin, daß Endgeräte für die verschiedenen
Arten der Informationsübertragung angeschlossen werden können. Die in
den Unteransprüchen angegebenen Weiterbildungen der Erfindung tragen
dazu bei, daß das Betriebsverhalten noch weitergehend verbessert werden
kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild für digitale Informations
übertragung,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm für Pulsrahmenbelegung und
Zugriffsverfahren.
In der Fig. 1 sind mehrere Busschnittstellen BS 1 bis BSn dargestellt,
die parallel an einen Datenbus DB sowie an zugehörige Steuerleitungen
PZ, AZ, PA, AA, ASY und SY angeschlossen sind. In den Busschnitt
stellen BS befinden sich Zugriffssteuerungen ZL und/oder ZA und/oder
ZP, die jeweils einer Vermittlungskategorie L, A, P zugeordnet sind.
An jede Busschnittstelle können mehrere Endgeräte unterschiedlicher
Art angeschlossen werden. Es ist außerdem eine Busverwaltungssteue
rung BVS vorgesehen, welche übergeordnete Steuerfunktionen ausführt und
die Belegung der Kanäle registriert.
Nachfolgend sollen Eigenschaften und Beschaffenheit der einzelnen
Vermittlungskategorien beschrieben werden. Informationen der ersten
Vermittlungskategorie L werden synchron verbindungsbezogen bzw.
leitungsbezogen durchgeschaltet. Dabei kann es sich beispielsweise
um Sprachproben handeln, die nach dem PCM-Prinzip digital übertragen
werden, wobei innerhalb eines Pulsrahmens PR (Fig. 2) jeweils ein
Kanal belegt wird. Die mit Verbindungen dieser Vermittlungskategorie
L belegten Kanäle sind in Fig. 2 mit L bezeichnet. Wenn man davon aus
geht, daß ein Pulsrahmen PR eine Dauer von 125 µs hat, so ist es er
forderlich, daß im Fall der Sprachübertragung die gleiche Verbindung
im nächsten Pulsrahmen PR an der gleichen Stelle, d. h. zum gleichen
Zeitpunkt erneut durchgeschaltet wird. Infolgedessen werden für Ver
bindungen dieser ersten Vermittlungskategorie L die Kanäle von der
Busverwaltungssteuerung BVS jeweils so lange fest vergeben, wie eine
Verbindung besteht. Die Verbindungen der ersten Vermittlungskategorie
L haben infolgedessen die höchste Priorität, und es wird verhindert,
daß in den Kanälen, d. h. zu den Zeiten, wo Verbindungen der Vermittlungs
kategorie L durchgeschaltet werden, ein Zugriff für Verbindungen
einer anderen Vermittlungskategorie A oder P stattfinden kann.
Bei der weiteren Vermittlungskategorie A handelt es sich um asynchron
übertragene Pakete mit vorgegebener einheitlicher Länge. Somit wird
für jede Verbindung dieser Vermittlungskategorie A eine einheitliche
Anzahl von Kanälen benötigt. Diese Kanäle werden zeitlich unmittel
bar nacheinander durchgeschaltet, sofern nicht ein Kanal für eine
synchrone verbindungsbezogene Vermittlungskategorie L vergeben ist.
Da die synchronen Verbindungen der ersten Vermittlungskategorie L die
höchste Priorität haben, können zu einer Verbindung gehörende In
formationspakete einer anderen Vermittlungskategorie A oder P jeweils
unterbrochen werden, wenn zwischenzeitlich ein Kanal für eine Ver
bindung der ersten Vermittlungskategorie L benötigt wird. Eine der
artige Anordnung von Kanälen ist in der Fig. 2 dargestellt. Es sei
angenommen, daß jeweils ein zu einer Verbindung der weiteren Vermitt
lungskategorie A gehörendes Paket eine solche Länge hat, daß einheit
lich jeweils vier Kanäle benötigt werden. Somit gehören entsprechend
Fig. 2 die mit A 1 bezeichneten Kanäle zu der gleichen Verbindung und
die mit A 2 bezeichneten Kanäle zu einer anderen Verbindung. Bei den
Paketen der weiteren Vermittlungskategorie A ist es nicht unbedingt
erforderlich, daß diese im unmittelbar folgenden Pulsrahmen P erneut
durchgeschaltet werden müssen. Die Häufigkeit der asynchronen Durch
schaltung der zur Vermittlungskategorie L gehörenden Pakete hängt von
der Bandbreite ab, welche für die jeweilige Verbindungsart benötigt
wird. Somit kann es vorkommen, daß in einem ersten Pulsrahmen für die
weitere Vermittlungskategorie A belegte Kanäle in einem oder mehreren
der nächsten Pulsrahmen PR frei sind und anderweitig, z. B. mit anderen
Verbindungen der gleichen Vermittlungskategorie A oder aber mit Verbin
dungen der zweiten Vermittlungskategorie P belegt werden können. Da
die Pakete der weiteren Vermittlungskategorie A, welche asynchron
gesendet werden, jeweils eine einheitliche Länge haben, müssen die
zu einer Verbindung gehörenden Pakete der Bandbreite entsprechend
oft genug durchgeschaltet werden. Weil es sich hierbei um eine asynchrone
Durchschaltung handelt, ist es nicht erforderlich, daß die betreffenden
Pakete in einem der folgenden Pulsrahmen PR zur selben Zeit durchge
schaltet werden, wie in einem der vorhergehenden Pulsrahmen PR.
Bei der zweiten Vermittlungskategorie P handelt es sich um die
Übertragung von Information, welche in Paketen variabler Länge ver
packt ist, wobei jeweils soviel Information übertragen wird, wie von
der sendenden Stelle aus gerade abgegeben werden kann. Diese Vermitt
lungskategorie P hat die niedrigste Priorität auf dem Übertragungs
system und kann nur zu den Zeiten auf den Datenbus DB zugreifen, wo
keine Kanäle von den beiden vorgenannten Vermittlungskategorien L
und A belegt sind. Bei Verbindungen dieser Vermittlungskategorie P
darf also kein Zwang dahingehend bestehen, daß zu ein und derselben
Verbindung gehörenden Informationen in regelmäßigen Zeitabständen,
d. h. ohne Unterbrechung durchgeschaltet werden müssen, wie dies bei
spielsweise bei der Sprachübertragung der Fall ist. Eine Sprachüber
tragung kann dagegen durchaus in Verbindungen der weiteren Vermitt
lungskategorie A stattfinden, wobei dann zwar nicht in jedem Puls
rahmen PR durchgeschaltet werden muß, aber gewährleistet ist, daß
der zeitliche Abstand zwischen zwei Paketen, die zur gleichen Ver
bindung gehören, nicht zu groß wird.
Die verschiedenen Zugriffssteuerungen ZL, ZA und ZP sind gleichartig
an den Datenbus DB angeschlossen. Da die für die erste Vermittlungs
kategorie L mit synchroner Verbindungsdurchschaltung zuständige
Zugriffssteuerung ZL die höchste Priorität hat, ist sie lediglich
an eine Synchronleitung SY angeschlossen. Da die Kanalbelegung für
synchrone Verbindungen dieser ersten Vermittlungskategorie L fest
vorgegeben ist, braucht keine Rücksicht auf die Kanalbelegung durch
Verbindungen von anderen Vermittlungskategorien A oder P genommen
werden.
Die für die weitere Vermittlungskategorie A vorgesehene Zugriffssteue
rung ZA ist jeweils zusätzlich an weitere gemeinsame Leitungen AZ,
AA und ASY angeschlossen. Mit der Zugriffsleitung AZ wird den Zugriffs
steuerungen ZA, welche für die Vermittlungskategorie A (asynchron ge
sendete Pakete einheitlicher Länge) zuständig sind, mitgeteilt, zu
welchen Zeiten der Zugriff zum Datenbus DB für das Senden von
Paketen dieser Vermittlungskategorie A erlaubt ist. Dies ist
immer dann der Fall, wenn weitere Anforderungen für diese Ver
mittlungskategorie A bestehen, und wenn keine Kanäle für die Ver
mittlungskategorie L (synchrone verbindungsbezogene Durchschaltung)
belegt sind. Die Anforderungsleitung AA wird jeweils dann freige
geben, wenn mit dem Senden eines Datenpaketes der Vermittlungskate
gorie A begonnen werden konnte. Über diese Anforderungsleitung AA
findet dann ein Wettbewerb aller zugriffswilligen Busschnittstellen
BS statt, an dessen Ende feststeht, welche Busschnittstelle BS das
nächste zu einer Verbindung dieser Vermittlungskategorie A gehörende
Paket senden darf. Um den genauen zeitlichen Einsatz für den Sende
beginn eines Paketes der Vermittlungskategorie A festzulegen, ist
eine besondere Steuerleitung ASY vorgesehen, wo immer dann ein
Impuls erscheint, wenn das erste zu einem Paket gehörende Wort für
eine bestimmte Verbindung der Vermittlungskategorie A gesendet werden
soll.
Die Zugriffssteuerungen ZP, welche für die zweite Vermittlungskate
gorie, d. h. für Pakete mit variabler Länge vorgesehen sind, sind
an die Steuerleitungen PZ, AZ und PA angeschlossen. Ein Zugriff zum
Datenbus DB ist immer dann möglich, wenn keine Kanäle für die beiden
anderen Vermittlungskategorien L und A belegt sind. Dieses Kriterium
wird, wie in Fig. 2 dargestellt ist, auf dieser gemeinsamen Steuer
leitung PZ mitgeteilt. Entsprechend der zuvor beschriebenen Verfahrens
weise gilt auch bei dieser Vermittlungskategorie P, daß auf einer An
forderungsleitung PA immer dann ein Wettbewerb für die nächste In
formationseingabe stattfindet, wenn mit dem Senden eines Paketes be
gonnen werden konnte. In Fig. 2 ist dargestellt, daß der Wettbewerb
für die Sendeberechtigung des Paketes P 2 bereits stattfindet, wenn
mit dem Senden des vorigen Paketes P 1 begonnen wurde. Entsprechendes
gilt für den Wettbewerb um die Sendeberechtigung für das nächstfolgende
Paket P 3.
Der Wettbewerb um die Sendeberechtigung von Paketen wird einheitlich
für die beiden asynchronen Vermittlungskategorien A und P nach einem
Bitvergleichsverfahren durchgeführt. Bei der Freigabe der jeweils zu
ständigen Leitung PA und/oder AA beginnen alle sendewilligen Bus
schnittstellen BS mit dem Senden eines Kennzeichenwortes. Dieses
Senden wird so lange aufrechterhalten, bis der Wettbewerb ent
schieden ist, wobei die jeweils sendende Stelle ihr eigenes Bitmuster
erkennen muß. Wenn es während der Wettbewerbsphase vorkommt, daß durch
den Einfluß anderer sendender Busschnittstellen BS sich das ge
sendete Wort ändert, so bricht diejenige Schnittstelle BS, die eine
Änderung erkannt hat, sofort das Senden des Kennzeichenwortes ab, so
daß sie aus dem Wettbewerb ausscheidet. Die Kennzeichenworte, welche
Adresse und Priorität der jeweiligen Busschnittstelle BS enthalten,
sind dabei so ausgestaltet, daß beim Ablauf einer jeden Wettbewerbs
phase nur eine einzige sendende Stelle übrigbleiben kann. Diese
Busschnittstelle BS erhält dann die Sendeberechtigung für das nächste
Paket. Bei Verbindungen der Vermittlungskategorie A ist der Sendebe
ginn für diejenige Schnittstelle BS, welche den Wettbewerb gewonnen
hatte, durch den nächsten Impuls auf der Synchronleitung ASY fest
gelegt. Wenn eine Busschnittstelle BS die Sendeberechtigung für ein
Paket der Vermittlungskategorie P erhalten hat, so muß abgewartet
werden, bis die Zugriffsleitung PZ frei wird. Im ersten dadurch als
frei gekennzeichneten Kanal kann mit dem Senden begonnen werden, welches
so lange fortgesetzt wird, bis durch anderweitige Belegung des Daten
busses, z. B. durch Verbindungen der Vermittlungskategorien L oder A,
ein Sperrbefehl gegeben wird. Das Senden von Paketen mit variabler
Länge der Vermittlungskategorie P kann also entsprechend der niedrigen
Priorität dieser Vermittlungskategorie P nur dann stattfinden, wenn
keine Kanäle durch die synchrone Vermittlungskategorie L besetzt sind
und keine Anforderungen für Verbindungen der asynchronen Vermittlungs
kategorie A vorliegen.
Für ein weitergehendes Verständnis des Verfahrens wird nun das
in Fig. 2 gezeigte Beispiel der Kanalbelegung eines Pulsrahmens
PR beschrieben. Es sei angenommen, daß in einem ersten Pulsrahmen
PR insgesamt fünf Kanäle für synchrone Verbindungen der ersten
Vermittlungskategorie L belegt sind. Diese Kanäle sind auch in
den folgenden Pulsrahmen zeitlich an der gleichen Stelle angeordnet.
Zu diesem Zweck erstellt die Busverwaltungssteuerung BVS ein Kanal
belegungsplan jeweils für den folgenden Pulsrahmen PR, wobei fest
gelegt ist, welche Verbindungen der ersten Vermittlungskategorie
L auf welchen Kanälen (Zeitschlitzen) durchgeschaltet werden.
Dieses Belegungsmuster bleibt so lange unverändert bestehen, bis
eine Verbindung ausgelöst wird oder eine neue Verbindung hinzukommt.
Im rechten Teil der Zeichnung ist dargestellt, daß ab diesem Puls
rahmen PR eine neue sechste Verbindung der ersten Vermittlungskategorie
L hinzugekommen ist. Da derartige Verbindungen der ersten Vermittlungs
kategorie L die höchste Priorität aufweisen, können auch Kanäle be
legt werden, die vorher von Verbindungen einer anderen Vermittlungs
kategorie A oder P in Anspruch genommen waren. Im Beispiel ist ge
zeigt, daß die Verbindung L 6 zeitlich zwischen ein Paket der ersten
Verbindung der Vermittlungskategorie A angeordnet worden ist.
Im ersten dargestellten Pulsrahmen PR, der beispielsweise eine Länge
von 125 µs hat, sind drei Verbindungen der asynchronen Vermittlungs
kategorie A dargestellt, wobei jeweils ein Paket einheitlich vier
Kanäle beansprucht. Das Senden eines solchen Pakets A 1, A 2, A 3 usw.
kann nur dann unterbrochen werden, wenn ein Kanal für eine Verbindung
der ersten Vermittlungskategorie L benötigt wird. Der nächste freie
Kanal wird dann zwangsläufig für die Fortsetzung dieses Paketes belegt,
wobei es nicht möglich ist, daß Kanäle für Pakete der anderen asyn
chronen Vermittlungskategorie P belegt werden. Die nicht von Verbin
dungen der ersten Vermittlungskategorie L belegten Kanäle werden also
zunächst nur von der weiteren Vermittlungskategorie A belegt, bevor
aufgrund der niedrigeren Priorität Verbindungen für die zweite Ver
mittlungskategorie P zum Zuge kommen. In Fig. 2 ist dargestellt, daß
beispielsweise eine erste Verbindung der zweiten Vermittlungskategorie
P aus einem Paket besteht, welches fünf Kanäle in Anspruch nimmt. Die
unmittelbar darauf folgende zweite Verbindung P 2 besteht aus einem
kürzeren Paket, welches nur zwei Kanäle beansprucht.
Da die Vermittlungskategorie A für asynchrone Verbindungen mit ein
heitlicher Paketlänge eine höhere Priorität aufweist als die andere
Vermittlungskategorie P mit unterschiedlicher Paketlänge, wird von
der Busverwaltungssteuerung soviel Kanalkapazität freigehalten, wie
im vorigen Pulsrahmen PR von Verbindungen der weiteren Vermittlungs
kategorie A belegt war. Eine Belegung von solchen freigehaltenen Kanälen
durch Verbindungen der Vermittlungskategorie P ist nur dann möglich,
wenn keine aktuellen Zugriffswünsche für Verbindungen der weiteren
Vermittlungskategorie A vorliegen. Dies ist beispielsweise dann der
Fall, wenn nur wenige Verbindungen der Vermittlungskategorie A be
stehen, welche aufgrund geringer Bandbreite nicht in jedem Pulsrahmen
PR durchgeschaltet werden müssen. Dies kann z. B. auftreten beim Durch
schalten von Sprachinformation, weil in einem derartigen Paket, bei
spielsweise A 1 mehrere PCM-Worte enthalten sein können, so daß der
zeitliche Abstand bis zur erneuten Durchschaltung größer als 1 Pulsrahmen
ist.
Die Betriebsverwaltungssteuerung BVS ist außerdem in der Lage, die
pauschale Kanalverteilung entsprechend dem Verkehrsaufkommen adaptiv
zu verändern. So kann es auch vorkommen, daß neue Anforderungen für
die erste Vermittlungskategorie L abgewiesen werden, wenn die für diese
Vermittlungskategorie L vorgesehene Kanalkapazität erschöpft ist. In
jedem Fall werden neue Anforderungen zugunsten von bereits bestehen
den Verbindungen abgewiesen, wenn zu wenig Kanalkapazität verfügbar
ist. Außerdem ist festgelegt, daß mit dem Senden eines Paketes erst
dann begonnen wird, wenn das vorige Paket vollständig übertragen
worden ist. Dabei kann aufgrund der höheren Priorität ein Paket der
Vermittlungskategorie P durch ein Paket oder Teile davon der Vermitt
lungskategorie A unterbrochen werden.
Bei der festen Zuordnung der Kanäle für die synchron zu übertragenden
Verbindungen der ersten Vermittlungskategorie kann die Busverwaltungs
steuerung BVS aufgrund der in ihr gespeicherten Verbindungszustände
den jeweils zuständigen Zugriffssteuerungen ZL der Busschnitt
stellen BS jeweils mitteilen, zu welchem Zeitpunkt eine jeweils
vorbestimmte Verbindung durchzuschalten ist. Es ist jedoch auch
möglich, daß die Busverwaltungssteuerung BVS beim Verbindungsauf
bau Zeitschlitz- oder Kanaladressen an die betreffenden Zugriffsteue
rungen ZL aussendet, wodurch die regelmäßig wiederkehrende Durch
schaltefolge so lange fortgeführt wird, bis die betreffende Zeit
schlitz- oder Kanaladresse entfernt wird.
Mit diesem Verfahren zur digitalen Informationsübertragung für
Kommunikations-Vermittlungsanlagen ist es möglich, auf einem
gemeinsamen Datenbus Nutz- und Signalisierungsinformation für
die verschiedensten Anwendungsfälle optimal zu übertragen. Mit den
vorbeschriebenen Prioritätsregelungen wird erreicht, daß der je
weiligen Vermittlungskategorie L, A, P entsprechend die Übertragung
so vorgenommen wird, daß kein Informationsverlust auftritt.
Claims (8)
1. Verfahren zur digitalen Informationsübertragung für
Kommunikations-Vermittlungsanlagen, wobei für verschieden
typisierte Vermittlungskategorien ein gemeinsames Übertragungsnetzwerk
benutzt wird, und jeweils eine von
mehreren daran angeschlossenen Busschnittstellen durch
Zugriffssteuerungen jeweils temporär die Erlaubnis erhält,
auf einen Datenbus zu senden,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem für mehrere Vermittlungskategorien gemeinsam betriebenen Datenbus (DB) in einem gemeinsamen Pulsrahmen (PR) neben einer für eine erste Vermittlungskategorie (L) vorgesehenen synchronen verbindungsbezogenen, bzw. leitungsbezogenen Kanalzuteilung und einer für eine zweite Vermittlungskategorie (P) vorgesehenen asynchronen Kanalzuteilung für in Paketen variabler Länge verpackte Information der Zugriff für eine weitere Vermittlungskategorie (A) vorgesehen ist, wobei in einheitlich großen Paketen verpackte Information asynchron, d. h. ohne festen Zeitabstand, vermittelt wird,
daß diese weitere Vermittlungskategorie (A) eine niedrigere Priorität hat als die erste Vermittlungskategorie (L), aber eine höhere Priorität hat als die zweite Vermittlungskategorie (P),
daß in den Busschnittstellen (BS 1 bis BSn) für jede Vermittlungskategorie (L, A, P) jeweils eine eigene Zugriffssteuerung (ZL, ZA, ZP) vorhanden ist, wobei die Zugriffssteuerungen (ZA, ZP), welche nicht die höchste Priorität haben, über besondere Zugriffsleitungen (AZ, PZ) gesperrt oder freigegeben werden,
daß in einer gemeinsam für alle Vermittlungskategorien (L, A, P) zuständigen Busverwaltungssteuerung (BVS) ein Kanalbelegungsplan für jeden Pulsrahmen (PR) zusammengestellt wird, jeweils bevor dieser gesendet werden soll, wo die Zuordnung für die synchronen Verbindungs- bzw. leitungsbezogenen Kanäle der ersten Vermittlungskategorie (L) entsprechend dem vorigen Pulsrahmen (PR) und neu hinzu gekommenen Verbindungen festgelegt werden,
und daß diesem Kanalbelegungsplan entsprechend die Zugriffszeiten für jede Vermittlungskategorie (L, A, P) jeder Busschnittstelle (BS) mitgeteilt werden.
daß auf dem für mehrere Vermittlungskategorien gemeinsam betriebenen Datenbus (DB) in einem gemeinsamen Pulsrahmen (PR) neben einer für eine erste Vermittlungskategorie (L) vorgesehenen synchronen verbindungsbezogenen, bzw. leitungsbezogenen Kanalzuteilung und einer für eine zweite Vermittlungskategorie (P) vorgesehenen asynchronen Kanalzuteilung für in Paketen variabler Länge verpackte Information der Zugriff für eine weitere Vermittlungskategorie (A) vorgesehen ist, wobei in einheitlich großen Paketen verpackte Information asynchron, d. h. ohne festen Zeitabstand, vermittelt wird,
daß diese weitere Vermittlungskategorie (A) eine niedrigere Priorität hat als die erste Vermittlungskategorie (L), aber eine höhere Priorität hat als die zweite Vermittlungskategorie (P),
daß in den Busschnittstellen (BS 1 bis BSn) für jede Vermittlungskategorie (L, A, P) jeweils eine eigene Zugriffssteuerung (ZL, ZA, ZP) vorhanden ist, wobei die Zugriffssteuerungen (ZA, ZP), welche nicht die höchste Priorität haben, über besondere Zugriffsleitungen (AZ, PZ) gesperrt oder freigegeben werden,
daß in einer gemeinsam für alle Vermittlungskategorien (L, A, P) zuständigen Busverwaltungssteuerung (BVS) ein Kanalbelegungsplan für jeden Pulsrahmen (PR) zusammengestellt wird, jeweils bevor dieser gesendet werden soll, wo die Zuordnung für die synchronen Verbindungs- bzw. leitungsbezogenen Kanäle der ersten Vermittlungskategorie (L) entsprechend dem vorigen Pulsrahmen (PR) und neu hinzu gekommenen Verbindungen festgelegt werden,
und daß diesem Kanalbelegungsplan entsprechend die Zugriffszeiten für jede Vermittlungskategorie (L, A, P) jeder Busschnittstelle (BS) mitgeteilt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die erste Vermittlungskategorie (L) den an einer
solchen Verbindung beteiligten Zugriffssteuerungen (ZL)
Zeitschlitzadressen mitgeteilt werden, so daß damit zum
jeweiligen Sendezeitpunkt dezentral der Datenbus (DB) belegt
und für Verbindungen einer anderen Vermittlungskategorie
(A, P) gesperrt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine eigene gemeinsame Anforderungsleitung
(PA, AA) für die asynchronen Vermittlungskategorien
(P, A) vorgesehen ist, womit sich die jeweils zugeordneten
Zugriffssteuerungen (ZP, ZA) gegenseitig dann freigeben,
wenn mit dem Senden eines Pakets begonnen werden konnte,
um ermitteln zu können, welche Busschnittstelle (BS 1 bis
BSn) die Sendeberechtigung für das nächste Paket der betreffenden
Vermittlungskategorie (P, A) erhält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine besondere gemeinsame Steuerleitung (ASY) vorgesehen
ist, womit den Zugriffssteuerungen (ZA) für die
weitere asynchrone Vermittlungskategorie (A) mitgeteilt
wird, wann der Beginn eines Paketes gesendet wird oder
zu senden ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für die weitere Vermittlungskategorie (A) innerhalb
eines Pulsrahmens (PR) zur Verfügung stehende Gesamtzeit
in gleicher Größe auch in den anderen Pulsrahmen (PR)
für diese Vermittlungskategorie (A) freigehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für die weitere Vermittlungskategorie (A) freizuhaltenden
Zeiten dem Verkehrsaufkommen entsprechend
adaptiv veränderbar sind.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die weitere Vermittlungskategorie (A) freigehaltene
Zeiten dann von Verbindungen der zweiten Vermittlungskategorie
(P) belegbar sind, wenn diese in einzelnen Pulsrahmen
nicht aktuell für Verbindungen der weiteren Vermittlungskategorie
(A) benutzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Vermittlungskategorie (L, A, P) durch Zählung
pro Pulsrahmen (PR) ermittelt wird, wie viele Verbindungen
und/oder Pakete durchgeschaltet wurden, und daß daraufhin
weitere Zugriffe für die eine oder andere Vermittlungskategorie
(L, A, P) gesperrt werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883814015 DE3814015A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren zur digitalen informationsuebertragung fuer kommunikations-vermittlungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883814015 DE3814015A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren zur digitalen informationsuebertragung fuer kommunikations-vermittlungsanlagen |
Publications (2)
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DE3814015A1 DE3814015A1 (de) | 1989-11-09 |
DE3814015C2 true DE3814015C2 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6352885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883814015 Granted DE3814015A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren zur digitalen informationsuebertragung fuer kommunikations-vermittlungsanlagen |
Country Status (1)
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- 1988-04-26 DE DE19883814015 patent/DE3814015A1/de active Granted
Also Published As
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