DE3813691A1 - Induktiver geber - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen induktiven Geber, insbe
sondere einen Ringspulensensor für ein Wegmeßsystem.
Aus der DE-OS 35 25 199 ist bereits ein induktiver Geber für
ein Wegmeßsystem bekannt.
Bei diesem bekannten induktiven Weggeber ist eine an ihrem
Außenumfang von Magnetflußmitteln umschlossene als Ringspule
ausgebildete Meßspule vorgesehen, bei der die Magnetfluß
leitmittel an der Mittelöffnung der Ringspule radial nach
innen zur Mittelöffnung hin enden, so daß die magnetischen
Feldlinien in Radialrichtung über Luftspalte zu einem
Meßelement verlaufen, welches aus magnetisch leitendem
Material besteht und in der Mittelöffnung angeordnet ist.
Dieser induktive Weggeber hat neben geringen Fertigungskosten
insbesondere den Vorteil einer kurzen Bauform.
Bei Anwendung des induktiven Weggebers erfolgt eine Relativ
bewegung zwischen der eine Meßinduktivität bildenden Ringspule
und dem Meßelement, mit der Folge, daß sich die Größe der
Meßinduktivität (Wechselstromwiderstand) ändert.
Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß der
induktive Geber gemäß der DE-OS 35 25 199 besonders vorteil
haft abgewandelt werden kann, um ein redundantes Wegmeßsystem
zu schaffen.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
ein redundantes Wegmeßsystem und insbesondere auch einen
redundanten induktiven Geber in effizienter und kostengünsti
ger Weise vorzusehen, bei dem insbesondere beim Ausfall des
Wegmeßsystems bzw. des induktiven Gebers die Genauigkeit der
Meßergebnisse weitgehend erhalten bleiben und eine Fehler
erkennung durch Vergleich der redundanten Meßsignale möglich
ist.
Erfindungsgemäß wird, wie bereits erwähnt, von einem indukti
ven Geber bzw. einem einen solchen Geber verwendenden Wegemeß
system ausgegangen und die bei diesem Geber vorhandene
Meßspule in der Form einer Ringspule zweifach vorgesehen
(verdoppelt). Erfindungsgemäß wird aber nicht einfach eine
zweite Meßspule neben oder über der ersten Meßspule
angeordnet, sondern die erste und zweite (redundante) Meßspule
werden gemeinsam gewickelt, und zwar insbesondere auf einen
einzigen Spulenkörper. Dadurch wird sichergestellt, daß sowohl
die geometrischen als auch die elektrischen Daten beider
Meßspulen gleich sind. Gleichzeitig sind auch die diese
Meßspulen aufweisenden Meßinduktivitäten gleich. Allgemein
kann die Redundanz, wie der Name sagt, nicht nur durch zweite,
sondern auch durch dritte (allgemein mehrere) Spulen, also
Vermehrfachung der Spulen erreicht werden.
Vorzugsweise wird auch die für die Temperaturkompensation
vorhandene Vergleichsspule ebenso wie die Meßspulen als eine
"Doppelspule" aus zwei parallel gewickelten isolierten Drähten
gebildet.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen.
Durch den erfindungsgemäßen redundanten induktiven Geber
werden die folgenden Vorteile erreicht:
- 1. Die Baulänge des redundanten Systems ist gleich oder nur geringfügig größer gegenüber dem einfachen System mit nicht redundanter Wegmessung.
- 2. Die Redundanz beschränkt sich auf die bezüglich der Betriebssicherheit relevanten Bauteile, wie Meßspule und Meß- oder Auswertelektronik.
- 3. Es ist eine preiswerte konstruktive Ausführung möglich, da für beide Meßsysteme nur ein Meßelement, vorzugsweise in der Form einer Kolbenstange und ein gemeinsames Gehäuse benötigt werden.
- 4. Einfache Fehlererkennung durch Vergleich der redundanten Meßsignale.
Der erfindungsgemäße redundante induktive Geber kann vorzugs
weise zur Wegmessung am Stellzylinder einer Hinterradlenkung
eines Kraftfahrzeugs verwendet werden. Durch die kleine
Baugröße und die niedrigen Kosten ergeben sich besondere
Vorteile hinsichtlich der Anwendbarkeit auf dem Kraftfahrzeug
sektor mit seinen großen Stückzahlen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Stellzylinder der
Hinterradlenkung eines Kraftfahrzeugs, wobei ein gemäß
der Erfindung ausgebildeter redundanter Geber zur
Wegmessung eingesetzt und ebenfalls im Schnitt
dargestellt ist;
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung des Induktivitäts
bauteils des erfindungsgemäßen Gebers;
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung ähnlich der Fig. 2
aber nur durch die Meßspule und die Vergleichsspule,
wobei die jeweiligen Spulenanschlüsse dargestellt sind;
Fig. 4 schematisch eine Einzelheit des Aufbaus der Meßspule;
Fig. 5 schematisch eine Einzelheit des Aufbaus der
Vergleichsspule;
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen redundanten
Wegmeßsystems unter Verwendung des erfindungsgemäßen
induktiven Gebers.
Fig. 7 bis 9 Weggeberkennlinien für verschiedene
Betriebsverhältnisse.
Fig. 10 bis 13 weitere Ausführungsbeispiele.
Im folgenden sei anhand der Fig. 1-5 ein erstes Ausführungs
beispiel eines gemäß der Erfindung ausgebildeten induktiven
Gebers erläutert. Speziell ist in Fig. 1 eine bevorzugte
Anwendung des erfindungsgemäßen Gebers zur Wegmessung am
Stellzylinder einer Hinterradlenkung eines Kraftfahrzeugs
dargestellt. Fig. 6 zeigt schließlich die Verwendung des
erfindungsgemäßen Gebers in einem erfindungsgemäßen
redundanten Wegmeßsystems. Fig. 10 gibt eine Übersicht über
die Ausführungsbeispiele, und Fig. 11 zeigt ein spezielles
bevorzugtes Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt einen induktiven Geber 1, der mit einer
Stellvorrichtung (Stellzylinder) 2 vorzugsweise der
Hinterradlenkung eines Kraftfahrzeugs zusammenarbeitet. Die
Anwendung des induktiven Gebers 1 ist natürlich auf diesen
Anwendungsfall nicht beschränkt. Fig. 1 zeigt ferner eine
Klemmeinheit 3, die ein Gehäuse 4 aufweist. Die Klemmeinheit 3
hat die Aufgabe, bei Druckausfall eine noch zu erläuternde
Kolbenstange 5 in der gerade vorliegenden Position
festzuhalten. Die Bauteile 1, 2 und 3 sind miteinander fest
verbunden, beispielsweise verschraubt und besitzen eine
gemeinsame Längsachse 6.
Der Stellzylinder 2 besitzt ein Gehäuse 7, in dem eine
Längsbohrung 8 ausgebildet ist, in welcher ein eine
Kolbenstange 5 tragender Kolben 11 hin und her beweglich
angeordnet ist. Der Kolben 11 trägt an seinem Außenumfang die
Dichtungsmittel 12 und bildet zwei Druckräume 9 und 10. Mit
dem Druckraum 9 steht eine im Gehäuse 7 ausgebildete Druckan
schlußbohrung 13, mit dem Druckraum 10 steht eine ebenfalls im
Gehäuse ausgebildete Druckanschlußbohrung 14 in Verbindung.
Eine hydraulische Stellvorrichtung 17 kann hydraulisches
Strömungsmittel über Leitung 18 bzw. 19 der
Druckanschlußbohrung 13 bzw. 14 zuführen, um so eine
Verschiebung des Kolbens 5 zu bewirken, der mit seinem freien
Ende 29 beispielsweise die Lenkung der Hinterräder eines
Fahrzeugs bewirkt.
Ebenfalls mit dem Kolben 11 und damit auch indirekt mit der
Kolbenstange 5 ist ein Meßelement in der Form eines Meßkolbens
25 verbunden. Dieses Meßelement 25 ist grundsätzlich von einem
Aufbau, wie dies in Fig. 10 der eingangs erwähnten DE-OS
35 25 199 beschrieben ist.
Der erfindungsgemäße induktive Geber 1 weist das erwähnte
Meßelement 25 auf, welches sich in eine von einem Tragteil 31
gebildete Bohrung 24 und eine von einem Deckelteil 32
gebildete Bohrung 23 hinein und auch über die Bohrung 23
hinaus erstreckt. Tragteil 31 und Deckelteil 32 bestehen aus
magnetisch nicht leitendem Material (vorzugsweise Aluminium).
Der magnetisch leitende Meßkolben 25 besitzt benachbart zum
Kolben 11 einen zylindrischen Abschnitt 26 und vorzugsweise
einstückig damit ausgebildet daran anschließend einen
konischen Abschnitt 27. Zum Ausgleich der Konizität des
konischen Abschnittes 27 ist eine magnetisch nicht leitende
konische Schicht 28 in der gezeigten Weise am Außenumfang des
konischen Abschnitts 27 vorgesehen.
Der Tragteil 31 sitzt abgedichtet unter Verwendung der
Dichtung 45 in einem erweiterten Öffnungsabschnitt der Öffnung
8 des Stellvorrichtungsgehäuses 7 und liegt stirnseitig am
Gehäuse 7 in der gezeigten Weise an. In der Öffnung 24 des
Tragteils 31 sind benachbart ein Führungsband 41 und eine
Radialdichtung 42 vorgesehen, die mit der Außenoberfläche der
konischen Schicht 28 in Dichtberührung stehen.
Der Deckel 32 sitzt unter Bildung eines Spulenraumes 34 auf
dem Tragteil 31 auf, wobei vorzugsweise Bolzen 33 den
Deckelteil 32 gemeinsam mit dem Tragteil 31 am Gehäuse 7
befestigen. Im Spulenraum 34 ist ein Induktivitätsbauteil 37
angeordnet, welches im einzelnen in Fig. 2 gezeigt ist. Die
Festlegung des Induktivitätsbauteils 37 kann durch das
Anziehen der Bolzen 33 und den dadurch hervorgerufenen Druck
der Anlagefläche 35 des Tragteils 31 und der Anlagefläche 36
des Deckels 32 gegen Induktivitätsbauteil 37 erreicht werden.
Die Befestigung kann auch in irgendeiner anderen Weise bewirkt
sein. Ferner sitzt eine Dichtung (Abstreifer) 44 in einer Nut
des Deckelteils 32 auf der anderen Seite des Spulenraums 34
verglichen mit der Dichtung 42. Die genannten Dichtungen sehen
eine Abdichtung des Druckraums 9 auf der einen Seite vor,
während auf der anderen Seite die Abdichtung durch die
Dichtung 12 erfolgt. Weitere Dichtungen 46, 47 und 48 sind
zwischen der Kolbenstange 5 zum einen und Gehäuse 7 und
Gehäuse 4 zum anderen vorgesehen. Eine weitere Dichtung 49
sieht benachbart zum freien Ende 20 der Kolbenstange 5 eine
Abdichtung vor.
In Fig. 1 ist ferner schematisch dargestellt, daß das
Induktivitätsbauteil 37 über Leitungsmittel 15 mit einer
Auswertschaltung 16 in Verbindung steht, die entsprechend der
Bewegungsgröße s des Kolbens 11 am Signalausgang 86 ein Signal
W 1 liefert, welches für die Bewegungsgröße X repräsentativ
ist. Aus Gründen der Redundanz liefert die Auswertschaltung 16
ferner am Signalausgang 87 ein Ausgangssignal W 2, welches im
wesentlichen die gleiche Größe wie das Ausgangssignal W 1 haben
soll und ebenfalls für die Bewegungsgröße s repräsentativ ist.
Der erfindungsgemäße Aufbau des Induktivitätsbauteils 37 sei
nun im einzelnen anhand der Fig. 2 bis 5 erläutert.
Fig. 2 ist eine nicht maßstabsgetreue Darstellung des
Induktivitätsbauteils 37, der im Prinzip aus Spulenmitteln
sowie Magnetflußleitmitteln aufgebaut ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt radial innen eine
Meßinduktivität 50 und benachbart dazu radial nach außen zur
Temperaturkompensation des Meßsystems eine Vergleichs
induktivität 60.
Die Meßinduktivität 50 weist zwei Meßspulen auf, und zwar eine
erste Meßspule 51 und eine zweite oder redundante Meßspule 55.
Die erste und zweite Meßspule 51 und 55 sind auf den gleichen
Spulenträger 52 gewickelt. Die erste und zweite Meßspule 51
und 55 verwenden die gleichen Magnetflußmittel.
Die Vergleichsinduktivität 60 weist eine erste Vergleichsspule
61 und eine zweite oder redundante Vergleichsspule 65 auf.
Vorzugsweise sind die beiden Vergleichsspulen 61 und 65 auf
den gleichen Spulenträger 62 gewickelt.
Die Spulenträger sind einteilig.
Eine Magnetflußanordnung 70 weist ein Magnetflußträgerteil 71
und einen ringförmigen Deckel 72 auf. Der Deckel 72 sitzt auf
den freien ebenen Enden eines inneren Ringsteges 78 auf. Der
Ringsteg 78 ragt von einer dazu senkrecht verlaufenden
Basisplatte 77 des Magnetflußträgerteils 71 weg.
Der Ringluftspalt zwischen Ringsteg 79 und Deckel 72 dient zum
Vergleich der Temperaturkompensation durch die
Vergleichsspule.
Die nach innen zur Längsachse 6 weisenden Ringflächen des
Magnetflußdeckels 72 und der Basisplatte 77 bilden
Polschuhflächen 73 und 74.
Erfindungsgemäß sind die beiden Meßspulen 51 und 55 und auch
die beiden Vergleichsspulen 61 und 62 nicht nebeneinander
angeordnet, sondern sie sind - wie bereits erwähnt - jeweils
auf einen einzigen Spulenträger sozusagen ineinander
gewickelt. Beispielsweise werden erfindungsgemäß gleichzeitig
zwei isolierte Drähte, von denen der eine die erste Spule und
der andere die zweite Spule bildet, auf den Spulenträger
gewickelt. Dies gilt sowohl für die Herstellung der Meßspulen
51, 55 wie auch der Vergleichsspulen 61, 65. Dadurch wird
sichergestellt, daß sowohl die geometrischen wie auch die
elektrischen Daten der beiden Meßspulen und auch der beiden
Vergleichsspulen gleich sind.
In Fig. 3 ist der Aufbau der erfindungsgemäßen ersten und
zweiten vorzugsweise als Ringspulen ausgebildeten Meßspulen
51, 55 und der ersten und zweiten ebenfalls vorzugsweise als
Ringspulen ausgebildeten Vergleichsspulen 61 und 65 näher
veranschaulicht. So hat gemäß Fig. 3 die erste Meßspule 51
einen herausgeführten Anschluß 81, der die zwei Anschlußenden
81 a und 81 b des die Spule 51 bildenden isolierten Drahtes 90
umfaßt. Ferner ist der Anschluß 82 der zweiten oder
redundanten Meßspule 55 dargestellt, der die beiden
Anschlußenden 82 a und 82 b des die Spule 55 bildenden
isolierten Drahtes 91 umfaßt.
Ähnlich zeigt Fig. 3 auch für die erste und zweite
Vergleichsspule 61 und 65 die Anschlüsse 83 und 84. Im
einzelnen ist der Anschluß 83 für die erste Vergleichsspule 61
und der Anschluß 84 für die zweite oder redundante
Vergleichsspule 65 dargestellt. Der Anschluß 83 weist die
Anschlußenden 83 a und 83 b des die erste Vergleichsspule 61
bildenden isolierten Drahtes 93 auf. Der Anschluß 84 umfaßt
die Anschlußenden 84 a, 84 b des die zweite Vergleichsspule 65
bildenden isolierten Drahtes 94.
Die Fig. 4 veranschaulicht im einzelnen den Aufbau der beiden
Meßspulen 51, 55, wobei schematisch nur Schnitte von zwei
Windungen gezeigt sind. Mit 816 ist eine mehr innen liegende
Windung und 817 eine mehr außen liegenden Windung des die
erste Meßspule bildenden Drahtes 90 bezeichnet. Ferner ist mit
826 eine mehr innen liegende und mit 827 eine mehr außen
liegenden Windung des die zweite Meßspule bildenden Drahtes 91
bezeichnet. Es ist klar, daß zahlreiche solcher Windungen
vorgesehen sind. Man erkennt, daß die beiden Drähte 90 und 91
praktisch ineinandergewickelt sind, so daß die elektrischen
Daten der durch die beiden Drähte 90 und 91 gebildeten
Meßspulen 51, 55 gleich sind.
Ähnliches gilt auch für die beiden Vergleichsspulen 61, 65,
was im einzelnen in Fig. 5 dargestellt ist. Hier ist mit 836
eine mehr innen liegende und mit 837 eine mehr außen liegende
Windung des Drahtes 93 bezeichnet, der die erste Vergleichs
spule 61 bildet. Mit 846 ist eine mehr innen liegende Windung
und mit 847 eine mehr außen liegende Windung des Drahtes 94
bezeichnet, der eine zweite oder redundante Vergleichsspule 65
bildet.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 wird
eine Meßinduktivität zusammen mit einer Vergleichsinduktivität
im induktiven Geber 1 eingebaut. Dadurch erhält man gute
Meßergebnisse, da die Meßinduktivität und auch die
Vergleichsinduktivität auf der gleichen Temperatur liegen. Es
ist erfindungsgemäß auch möglich, nur die Meßinduktivität bzw.
deren Meßspulen 51, 55 in der geschilderten Weise auszubilden.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 zeigt
ferner, daß die Vergleichsinduktivität radial versetzt
benachbart zur Meßinduktivität angeordnet ist. Dadurch ergibt
sich eine kurze Baulänge. Es ist allerdings auch möglich, die
Vergleichsinduktivität axial benachbart zur Meßinduktivität
anzuordnen.
Fig. 6 veranschaulicht das erfindungsgemäße redundante
Wegmeßsystem. Man erkennt die ersten und zweiten Meßspulen
51, 55 sowie die ersten und zweiten Vergleichsspulen 61 und 65.
Die Spulen 51, 55 und 61, 65 stehen über Leitungsmittel 15 (vgl.
dazu auch Fig. 1) mit der redundanten Auswertschaltung 16 in
Verbindung, die ein Meßsystem V 1 und ein Meßsystem V 2
aufweisen. Die Anschlüsse 81 und 83 liegen am Meßsystem V 1 und
Anschlüsse 82 und 84 liegen am Meßsystem V 2.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen induktiven Gebers wie
auch des erfindungsgemäßen redundanten Wegmeßsystems gemäß
Fig. 6 dürften aufgrund obiger Beschreibung klar sein. Es sei
nur kurz erwähnt, daß bei einer Verschiebung des Kolbens 11
auch der Meßkolben 25 verschoben wird, was eine Änderung der
Induktivität sowohl bei den Meßspulen 51, 55 wie auch bei den
Vergleichsspulen 61, 65 zur Folge hat. Diese
Induktivitätsänderungen werden für das erste Spulenpaar 51, 61
durch das Meßsystem V 1 und durch das zweite oder redundante
Spulenpaar 55, 65 durch das Meßsystem V 2 gemessen und in
dementsprechende Signale W 1 und W 2 umgewandelt, die jeweils im
wesentlich gleich groß sind und für die Bewegungsgröße s des
Kolbens 11 repräsentativ sind.
Anhand der Fig. 7 bis 11 werden die Ausgangssignale für das
Meßsystem V 1 und das Meßsystem V 2 abhängig von der Weggröße s
dargestellt. Fig. 7 zeigt, daß sich für eine Bewegung des
Kolbens 11 aus seiner in Fig. 1 gezeigten Mittellage heraus
nach links (Minuswerte) und nach rechts (Pluswerte) für "s"
praktisch identische Ausgangssignale W 1 und W 2 beim Meßsystem
V 1 bzw. V 2 ergeben.
Die Fig. 10 bis 13 zeigen unterschiedliche Ausführungsbei
spiele der Erfindung.
Fig. 10 zeigt einen Fall einfacher Redundanz mit einer
zweifach gewickelten Meßspule 100 und einer ebenfalls zweifach
gewickelten Vergleichsspule 102 die radial aufeinander sitzend
angeordnet sind und die gleichen Magnetflußelemente und den
gleichen Luftspalt verwenden.
Fig. 11 zeigt den Fall mehrfacher Redundanz, wobei hier drei
Meßspulen 103, 104, 105 nebeneinander und jeweils auf den
Meßspulen 103, 104, 105 Vergleichsspulen 106, 107, 108 ange
ordnet sind.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 zeigt einen Aufbau
ähnlich wie Fig. 11 wobei aber hier die einzelnen Meßspulen
und auch die einzelnen Vergleichsspulen ihrerseits doppelt
gewickelt sind. In den Zwischenräumen 110, 111 zwischen den
Spulenpaketen befinden sich Scheiben aus magnetisch nicht
leitendem Material, z.B. Aluminium.
Fig. 13 zeigt einen Fall, wo benachbart zu einer Meßspule 112
eine weitere Meßspule 113 angeordnet ist. Über der Meßspule
112 ist eine Vergleichsspule 114 vorgesehen. Ähnlich ist auch
über der Meßspule 113 eine Vergleichsspule 115 angeordnet.
Jedes Spulenpaar 112, 114 und 113, 115 besitzt eine eigene
Magnetflußanordnung 116 bzw. 117, die durch einen Spalt
getrennt sind, der mit einer Scheibe 118 aus magnetisch nicht
leitendem Material gefüllt ist. Gemäß Fig. 13 sind die
Magnetflußanordnungen an den Konuswinkel des Meßkolbens 25
angepaßt. Man erkennt die zunehmenden Verlängerungen 120 und
121, so daß sich insgesamt ein konstanter Luftspalt 122
ergibt. Auf diese Weise wird ohne zusätzliche Mittel eine
Kompensation für den Abstand der beiden Spulen 112 bzw. 113
und 114 bzw. 115 vorgesehen.
Die Luftspalte 130, 131 dienen zur Temperaturkompensation.
Claims (9)
1. Induktiver Weggeber mit einer Meßinduktivität (50) und
einem den Induktivitätswert der Meßinduktivität (50)
verändernden Meßelement (25), wobei die Relativbewegung von
Meßinduktivität (50) und Meßelement (25) unter Änderung der
zwischen Meßinduktivität (50) und Meßelement (25) vorhandenen
Luftspalte erfolgt, und wobei ferner die Meßinduktivität (50)
eine Meßspule (51) aufweist, die von einer Magnetflußanordnung
(70) umschlossen ist,
welche radial nach innen hin endet, so daß die magnetischen
Feldlinien in Radialrichtung über Luftspalte zum Meßelement
(25) verlaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erreichung von Redundanz eine zweite Meßspule (55) oder
mehrere redundante Meßspulen vorgesehen sind.
2. Weggeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Meßspule oder die redundanten Meßspulen mit der ersten
Meßspule (51) ineinandergewickelt sind.
3. Weggeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Meßspule (51, 55) bzw. die erste und
die redundanten Meßspulen auf einen gemeinsamen Spulenkörper
(52) gewickelt sind.
4. Weggeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Meßspule (51) einen isolierten
ersten Draht (90) und die zweite Meßspule (55) einen zweiten
isolierten Draht (91) aufweist, und daß die beiden Drähte
(90, 91) gleichzeitig und gemeinsam zur Bildung einer Ringspule
gewickelt sind.
5. Weggeber nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß radial oder axial
benachbart zu den Meßspulen (51, 55) eine erste und zweite
Vergleichsspule (61, 65) allgemein mehrere redundante
Meßspulen angeordnet sind.
6. Weggeber nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite
Vergleichsspule (61, 65) analog zu den Meßspulen ebenfalls als
eine Doppelspule aus zwei parallelgewickelten Drähten
aufgebaut sind.
7. Weggeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die Form des Meßelements
gebildeten Luftspalte zwischen Meßelement und Meßinduktivität
durch eine Auffüllung aus magnetisch nicht leitendem Material
ersetzt wird, und das Meßelement damit die volle Kreiszylin
derform erhält.
8. Weggeber nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßelement (25) an
einem Kolben bzw. einer Kolbenstange einer Stellvorrichtung,
insbesondere dem Stellzylinder einer Hinterradlenkung eines
Kraftfahrzeugs, befestigt ist.
9. Redundantes Wegmeßsystem, insbesondere zur Wegmessung am
Stellzylinder einer Hinterradlenkung eines Kraftfahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet, daß ein induktiver Geber verwendet
wird, der nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813691 DE3813691A1 (de) | 1988-04-22 | 1988-04-22 | Induktiver geber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813691 DE3813691A1 (de) | 1988-04-22 | 1988-04-22 | Induktiver geber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3813691A1 true DE3813691A1 (de) | 1989-11-02 |
Family
ID=6352707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883813691 Withdrawn DE3813691A1 (de) | 1988-04-22 | 1988-04-22 | Induktiver geber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3813691A1 (de) |
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