DE3812944A1 - Behaelter aus kunststoff - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter aus faserverstärktem
Kunststoff bestehend aus einem Deckelteil und einem Bodenteil,
die über eine umlaufende Nut mit eingelegter elastischer
Dichtung und einer Feder dicht verschließbar sind und bei dem
die Ecken von Deckelteil und Bodenteil zum Abfangen von Stößen
verstärkt sind, insbesondere durch einen jeweils umlaufenden
Randwulst und/oder durch Eckwülste.
Ein solcher Behälter aus faserverstärktem Kunststoff ist aus
der EP-PS 92 670 bekannt. Bei starken Stößen, insbesondere
bspw. bei einem Herabfallen von größerer Höhe besteht die
Gefahr, daß insbesondere in den Ecken die Feder ausreißt und
der Behälter undicht wird. Insbesondere
feuchtigkeitsempfindliche Geräte sind dann stark gefährdet,
wenn die Beschädigung nicht alsbald bemerkt wird. Zur
Entlastung der Feder wurde bereits versucht in den
Eckbereichen zwischen Deckelteil und Bodenteil Stifte
einzusetzen. Hier wird aber zusätzlicher Platz im Stoßbereich
benötigt, so daß eine sonst nicht erforderliche
Querschnittsvergrößerung der Stirnflächen von Deckelteil und
Bodenteil erforderlich ist.
In Vermeidung der geschilderten Nachteile liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine möglichst
hohe Stoßfestigkeit bei sicherer Erhaltung der Dichtung
zwischen Deckelteil und Bodenteil bei möglichst geringer
Querschnittsvergrößerung und geringem Konstruktionsgewicht zu
erzielen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß im
Randwulst und/oder Eckwulst mindestens in den Eckbereichen
eine vorgeformte Verstärkungseinlage aus faserverstärktem
Kunststoff und ggf. eine weitere vorgeformte
Federverstärkungseinlage ebenfalls aus verstärktem Kunststoff
in der vorgeformten Verstärkungseinlage integriert ist.
Vorteilhafterweise kann in jeder Ecke eine vorgeformte
Verstärkungseinlage vorgesehen sein, die drei, jeweils in
einer an die Ecke anschließende Kante integrierte, im Winkel
von 90° gegeneinander gerichtete, im Querschnitt mit Abstand
von der Ecke abnehmende Verstärkungsarme, aufweist. Hierduch
können besonders hohe Eckfestigkeiten erreicht werden, so daß
ein Aufprall ohne Beschädigung und unter Aufrechterhaltung der
Dichtigkeit abgefangen werden kann.
Besonders vorteilhaft können zwei von drei Verstärkungsarmen
der Verstärkungseinlage die Federverstärkungseinlage
integrieren.
In besonders vorteilhafter Weise kann die Faserverstärkung
entsprechend den Festigkeitsanforderungen aus Fasermatten,
Endlosmatten, Gewebeschnitzeln und/oder Gewebebahnen aus
Glasfasern, Polyamidfasern (Keflar) und/oder Kohlefasern
bestehen. Ggf. können die einzelnen Faserverstärkungen und
Faserarten auch gemischt verwendet werden, um so eine optimale
Anpassung zu erreichen. Durch eine besonders steife und dichte
Faserverstärkung bspw. durch Verwendung von Kohlefasern kann
eine besonders starre stark belastbare, wenig nachgiebige
Behälterausbildung erreicht werden, dagegen kann durch die
Verwendung von Polyamidfasern eine elastischere nachgiebigere
Behälterausgestaltung erreicht werden. Entsprechend können
auch die Verstärkungsanlagen nachgiebiger oder ggf. auch
steifer ausgebildet werden als die übrigen Behälterwände, um
so die bei harten Stößen auftretenden Spannungsspitzen
möglichst nieder zu halten, um örtliche Werkstoffzerstörungen
sicher zu vermeiden und die Dichtheit des Behälters in allen
Beanspruchungsphasen aufrechtzuerhalten.
Zur weiteren Erhöhung der Festigkeit können in der
Verstärkungseinlage und/oder der Federverstärkungseinlage
Metallstützteile insbesondere aus Lochblech und/oder
Streckmetall vorgesehen sein, um so örtlich besonders hohe
Festigkeiten zu erzielen und örtliche Rißbildungen,
insbesondere im Bereich der Feder, sicher zu unterbinden.
Als Kunststoffe können entsprechend den Anforderungen an die
Festigkeit und chemische Beständigkeit ungesättigte
Polyesterharze, Vinylester, Acrylharze und/oder Polyurethan
für die Behälterwände, die Verstärkungseinlagen und/oder die
Federverstärkungseinlagen dienen, wobei ggf. für die
Behälterwände, die Verstärkungseinlagen und/oder die
Federverstärkungseinlagen unterschiedliche Kunststoffe ggf.
auch unterschiedlicher Härte verwendet werden.
Zur Erzielung einer möglichst homogenen dichten Wandung in
allen Bereichen können die Oberflächen der vorgefertigten
Verstärkungseinlagen bzw. Federverstärkungseinlagen vor dem
Integrieren in die Behälterwand zur Aktivierung der
Oberfläche, oberflächenbehandelt werden, insbesondere durch
Sandstrahlen und/oder Anlösen mit einem Lösungsmittel, wobei
dieses Anlösen als physikalisches oder aber auch als
chemisches Anlösen verwirklicht wird, um eine gute Vernetzung
mit dem Kunststoff der eigentlichen Behälterwände zu
gewährleisten.
Zur weiteren Erhöhung der Festigkeit können auch die Wände der
Nut mindestens teilweise, insbesondere im Bereich der Ecken,
durch eine Verstärkungseinlage verstärkt sein.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnungen eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. In den beigefügten Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Behälter im
Bereich der Stoßstelle von Bodenteil und
Deckelteil und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 1.
Ein nur teilweise dargestellter Deckteil 1 aus
faserverstärktem Kunststoff weist einen umlaufenden Randwulst
2 auf, der eine nach unten vorstehende Feder 3 trägt, die in
geschlossenem Zustand des Behälters in eine umlaufende Nut 4
eines Bodenteils 5 im ebenfalls umlaufenden Randwulst 6
aufweist. Zur Abdichtung ist in der Nut 4 eine Dichtung 7 in
Form einer Rundschnurdichtung eingelegt, die beim
Aneinanderliegen der Stirnflächen 8 und 9 von Deckteil 1 und
Bodenteil 5 unter Vorspannung abdichtet.
Zur kostengünstigen Gestaltung bei hoher Festigkeit gegen
Stöße ist der Randwulst 2 durch Verstärkungseinlagen 10
verstärkt und zwar im Eck- und Kantenbereich. Die
Verstärkungseinlage besteht in jedem Eck aus drei
Verstärkungsarmen 11, 11′, 11′′, wobei die Verstärkungsarme
11′, 11′′ im zur Stirnfläche 8 parallel verlaufenden Randwulst
2 angeordnet und der Verstärkungsarm 11 senkrecht hierzu in
der Eckkante des Deckelteils 1 angeordnet ist. Bei einem
quaderförmigen Behälter sind daher im Deckelteil 1 im Bereich
der Stirnflächen 8 vier Verstärkungseinlagen 10 und ggf. auf
der Deckeloberseite nochmals entsprechend 4 nicht näher
dargestellte Verstärkungseinlagen in die Behälterwand
integriert. Die Verstärkungseinlagen 10 werden vorgefertigt.
Sie bestehen aus faserverstärktem Kunststoff. Als
Faserverstärkung können Fasermatten, Endlosmatten,
Gewebeschnitzel, Gewebebahnen Verwendung finden, mit in der
angeführten Rangfolge ansteigender Festigkeit. Die Matten
können aus Glasfasern aber auch bei höherer Festigkeit aus
Polyamidfasern und/oder Kohlefasern für besonders hohe
Ansprüche bestehen. Als Kunststoff dienen normalerweise
ungesättigte Polyesterharze. Bei höheren Festigkeitsansprüchen
können Vinylharze, Acrylharze und/oder Polyurethane sowohl für
die Behälterwände als auch für die Verstärkungseinlagen 10
dienen.
Um eine besonders hohe Beanspruchung der Feder 3 abfangen zu
können, kann diese zumindest im Bereich der Ecken durch
besonders vorgefertigte Federverstärkungseinlagen 12 verstärkt
sein. Die Federverstärkungseinlagen 12 sind aus den gleichen
obengenannten Stoffen vorgefertigt und sie werden bei der
Vorfertigung der Verstärkungseinlagen 10 in diese integriert.
Zur weiteren Verstärkung der Feder 3 können in dieser
Metallstützteile 13, insbesondere im Bereich der Ecken
integriert sein. Zur innigen Verbindung mit dem Kunststoff
können die Metallstützteile aus Lochblech oder auch aus
Streckmetall bestehen, wobei durch die räumliche Ausdehnung
des Streckmetalls besondere Festigkeitseffekte erzielbar sind.
Zur innnigen Verbindung der beschriebenen vorgefertigten
Verstärkungseinlagen 10 und/oder Federverstärkungseinlagen 12
werden die Oberfläche dieser Einlagen 10, 12 vor der
Integration mit den eigentlichen Wänden von Deckelteil 1 bzw.
Bodenteil 5 besonders aktiviert, bspw. durch Sandstrahlen oder
durch Anlösen mit einem Lösungsmittel. Dabei kann dieses
Anlösen rein physikalisch aber auch chemisch erfolgen, so daß
dann der ausgehärtete Kunststoff der Einlagen 10, 12 sich
besonders gut mit dem erst auszuhärtenden Kunststoff bei der
mehrstufigen Herstellung der Deckelteile 1 bzw. Bodenteile 3
verbindet und sich so besonders gut chemische vernetzt.
Zur Erhöhung der Festigkeit der Wandung der Nut 4 im Randwulst
6 des Bodenteils 5 kann diese Nut in einer besonders
vorgefertigten Verstärkungseinlage 10′ angeordnet sein. Durch
die mehrstufige Herstellung des Behälters müssen jeweils etwa
annähernd die gleichen Wanddicken hergestellt und ausgehärtet
werden, wobei durch die etwa konstante Wandstärken eine
besonders gute und gleichmäßige Aushärtung erfolgt und auch
eine besonders gute Gasdichtigkeit insbesondere
Dampfdichtigkeit erreicht wird, so daß auch empfindliche
Güter, wie optische Geräte, elektronische Geräte und
Ersatzteile über lange Zeit sicher verwahrt werden können und
bei eiligem Transport notfalls auch von Fahrzeugen,
Hubschraubern oder Transportflugzeugen abgeworfen werden
können.
Claims (8)
1. Behälter aus faserverstärktem Kunststoff, bestehend aus
einem Deckelteil (1) und einem Bodenteil (5), die über
eine umlaufende Nut (4) mit eingelegter elastischer
Dichtung (7) und einer Feder (3) dicht verschließbar sind
und bei dem die Ecken von Deckelteil (1) und Bodenteil (5)
zum Abfangen von Stößen verstärkt sind, insbesondere durch
einen jeweils umlaufenden Randwulst (2, 6) und/oder durch
Eckwülste, dadurch gekennzeichnet, daß im Randwulst (2, 6)
mindestens in den Eckbereichen eine eingeformte
Verstärkungseinlage (10, 10′) aus faserverstärktem
Kunststoff und ggf. eine weitere vorgefertigte
Federverstärkungseinlage (12), ebenfalls aus
faserverstärktem Kunststoff in der vorgefertigten
Verstärkungseinlage (10) integriert ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
jeder Ecke eine vorgefertigte Verstärkungseinlage (10,
10′) vorgesehen ist, die drei jeweils in einer an die Ecke
anstoßenden Kante integrierte, im Winkel von 90°
gegeneinander gerichtete, im Querschnitt mit Abstand von
der Ecke abnehmende Verstärkungsarme (11, 11′, 11′′),
aufweist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
der drei Verstärkungsarme (11, 11′) der
Verstärkungseinlage (10) die Federverstärkungseinlage (12)
aufnehmen.
4. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserverstärkungen, entsprechend den
Festigkeitsanforderungen, Fasermatten, Endlosmatten,
Gewebeschnitzel und/oder Gewebebahnen aus Glasfasern,
Polyamidfasern und/oder Kohlefasern sind.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Verstärkungseinlage (10, 10′)
und/oder der Federverstärkungseinlage (12)
Metallstützteile (13) aus Lochblech und/oder Streckmetall
vorgesehen sind.
6. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kunststoff ungesättigte Polyesterharze,
Vinylester, Acrylharze und/oder Polyurethane für die
Behälterwände, die Verstärkungseinlagen (10, 10′) und die
Federverstärkungseinlagen (12) dienen, wobei ggf. für die
Behälterwände, die Verstärkungseinlagen (10, 10′) und/oder
die Federverstärkungseinlagen (12) unterschiedliche
Kunststoffe, ggf. auch unterschiedlicher Härteeinstellung,
dienen.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche der vorgefertigten
Verstärkungseinlagen (10, 10,) bzw.
Federverstärkungseinlagen (12) vor dem Integrieren in die
Behälterwand zur Aktivierung der Oberfläche,
oberflächenbehandelt sind, insbesondere durch
Standstrahlen und/oder Anlösen mit einem Lösemittel oder
Klebstoff.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand der Nut (4) mindestens
teilweise, insbesondere im Bereich der Ecken, durch eine
Verstärkungseinlage (10′) verstärkt ist.
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