DE3811122C2 - Polygonaler Spiegel - Google Patents
Polygonaler SpiegelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen polygonalen Spiegel für eine op
tische Abtasteinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Derartige polygonale Spiegel werden für Laserstrahldrucker
oder Laserphotoplotter verwendet. Als Ausgangsmaterial zur
Herstellung des polygonalen Spiegels wird beispielsweise für
optische Zwecke geeignetes Glas oder eine Aluminiumlegierung
verwendet. Das Ausgangsmaterial wird bearbeitet und zu einem
vorgegebenen regelmäßigen Prisma geformt, das eine Mehrzahl
von Seitenflächen oder Spiegelflächen hat. Die Seitenflächen
werden mit einer vorgegebenen Genauigkeit hinsichtlich der
Oberflächenrauhigkeit und Ebenheit geschliffen. Anschließend
werden die Seitenflächen mit Silber oder Aluminium beschich
tet, um die Spiegelflächen zu erzeugen.
Die DE-A-31 29 502 zeigt die Herstellung eines polygonalen
Spiegels aus Aluminium. Der Spiegel hat an einer seiner achs
normalen Endflächen einen axialen Vorsprung, an dem er erfaßt
werden kann und der die Herstellung des Spiegels erleichtern
soll. Der Spiegel wird aus einem Aluminiumblock hergestellt,
wobei die Spiegelflächen mittels eines Diamantenschneiders ge
schnitten werden. Dabei möchte man zur Vereinfachung der
Herstellung und zur Senkung der Herstellungskosten mehrere
Spiegel gleichzeitig herstellen. Die Rohlinge werden hierzu
auf eine gemeinsame Achse gesteckt, so daß die in einer achs
parallelen Ebene liegenden Spiegelflächen aller Spiegel in ei
nem Arbeitsgang geschnitten werden können. Um dabei präzise
und nicht ausgefranste Kanten an den axialen Enden der Spie
gelkörper zu erhalten, sorgen die axialen Vorsprünge an jedem
Spiegelkörper für einen axialen Abstand zwischen den koaxial
aufgereihten Rohlingen. Obwohl leicht zu verarbeitende Alumi
niumlegierungen bekannt sind, ist es äußerst schwierig, die
einzelnen Flächen der die Polygonspiegel bildenden Prismen so
zu bearbeiten, daß die erforderliche Genauigkeit erreicht
wird. Daher erfordert die Herstellung der polygonalen Spiegel
aus Aluminium eine lange Zeit und damit auch hohe Kosten.
Ferner hat man bereits versucht, Kunststoffmaterial zur Her
stellung des polygonalen Spiegels zu verwenden. So ist aus der
GB-PS 15 77 888 ein polygonaler Spiegel der eingangs genannten
Art bekannt, der aus Kunststoff im Spritzgußverfahren herge
stellt wird. Wenn das regelmäßige Prisma des polygonalen Spie
gels einstückig durch Spritzgießen hergestellt wird, können
wegen der polygonalen Form des Gegenstandes Probleme auftre
ten, da sich an den Seitenwänden des regulären Prismas wegen
ungleicher Wandstärken oder Unebenheiten Einfallstellen
und/oder Fließlinien bilden. Wenn solche Einfallstellen
und/oder Fließlinien auftreten, ist es nicht mehr möglich, die
Seitenflächen des regelmäßigen Prismas mit der erforderlichen
Genauigkeit herzustellen.
Ferner tritt noch das Problem auf, daß der Formling
schrumpft und daß der Schrumpfungsprozentsatz in Abhängig
keit von geringfügigen Schwankungen in den Gießparametern,
wie beispielsweise Druck, Temperatur, Gießzeit und Geschwin
digkeit variiert, so daß die Schrumpfung manchmal den für
die gewünschte Genauigkeit noch zulässigen Rahmen über
schreitet.
Ein weiteres Problem, das nicht auf die aus Kunststoff her
gestellten Gegenstände beschränkt ist, besteht darin, daß
der gesamte äußere Umfang des regelmäßigen Prismas von
Spiegelflächen gebildet ist. Dies erfordert eine hohe Sorg
falt bei der Handhabung des regelmäßigen Prismas während
des Beschichtens und nach der Beschichtung. Auch dies führt
zu einem erhöhten Zeitbedarf bei der Herstellung und damit
zu erhöhten Herstellungskosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen polygonalen
Spiegel der eingangs genannten Art anzugeben, der ohne die
Gefahr des Auftretens von Einfallstellen, Fließlinien
und dergleichen im Spritzgrußverfahren hergestellt werden
kann, bei dem die gewünschte Genauigkeit unabhängig von
geringfügigen Schwankungen der Gießparameter sichergestellt
ist, der leicht zu handhaben ist und dessen Herstellungs
kosten gering sind.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Lösung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit den
beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines poly
gonalen Spiegels gemäß der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 2 einen die Achse enthaltenden Querschnitt
durch den in der Fig. 1 dargestellten poly
gonalen Spiegel,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Formanordnung
zur Herstellung des in der Fig. 1 darge
stellten polygonalen Spiegels,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht einer
Formanordnung gemäß einer anderen Ausführungs
form,
Fig. 5 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt
durch einen polygonalen Spiegel gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt
durch einen polygonalen Spiegel gemäß einer
dritten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines polygonalen
Spiegels gemäß einer vierten Ausführungsform
der Erfindung und
Fig. 8 einen die Achse enthaltenden Querschnitt durch
den in der Fig. 7 dargestellten polygonalen
Spiegel.
In den Fig. 1 und 2 ist ein polygonaler Spiegel 10 dar
gestellt, der zur Verwendung in einem Laserstrahldrucker
geeignet ist. Der polygonale Spiegel 10 ist einstückig un
ter Verwendung einer Form aus Polycarbonat (PC) derart
hergestellt, daß er sechs Reflexionsflächen aufweist. Der
polygonale Spiegel 10 besteht im wesentlichen aus einem
Spiegelkörper 12 und einem Flansch 13.
Der Spiegelkörper 12 hat die Form eines flachen oder niedri
gen hexagonalen Prismas, dessen Grundriß einem regelmäßigen
Sechseck entspricht. Der Spiegelkörper 12 weist sechs Sei
tenflächen auf, die mit einer vorgegebenen Oberflächenge
nauigkeit hergestellt und als Reflexionsflächen 12A ausge
bildet sind. Der Abstand zwischen je zwei voneinander abge
wandten parallelen Reflexionsflächen 12A beträgt 26 mm.
Die axiale Länge oder Dicke des Spiegelkörpers 12 beträgt
3 mm.
Der Flansch hat die Form einer Scheibe mit einem Durch
messer, der größer ist als ein dem hexagonalen Spiegel
körper 12 in einer zu dessen Mittelachse senkrechten
Ebene umbeschriebener Kreis. Der Flansch 13 hat einen
Durchmesser von 31 mm und eine Dicke von 1 mm. Der Flansch
13 ist einstückig mit dem Spiegelkörper 12 ausgebildet
und nahe einem axialen Ende desselben angeordnet.
Ein einstückig mit dem Spiegelkörper 12 ausgebildeter
Fortsatz 15 erstreckt sich axial von einer Endfläche des
Flansches 13 weg, die dem anderen axialen Ende des Spiegel
körpers 12 fern liegt. Der Fortsatz 15 besitzt eine axiale
Länge von 1 mm und einen Durchmesser von 28 mm, der somit
kleiner als der Durchmesser des Flansches 13 ist. Die
freie Endfläche 15A des Fortsatzes 15 ist hinsichtlich
ihrer Ebenheit, ihres axialen Abstandes zu den Reflexions
flächen 12A und hinsichtlich ihres rechten Winkels bezüg
lich der Reflexionsflächen 12A mit einer vorgegebenen Ge
nauigkeit gearbeitet. Somit dient die Endfläche 15A als
Referenzfläche, wenn der polygonale Spiegel installiert
wird.
Der Spiegelkörper 12 ist mit einer zentralen Montageboh
rung 14 versehen, mit deren Hilfe der polygonale Spiegel
10 in einem Laserstrahldrucker montiert werden kann. Die
Montagebohrung 14 erstreckt sich durch den Spiegelkörper
12 koaxial zur Mittelachse desselben, wobei ihr Durchmes
ser 15 mm beträgt.
Die Montagebohrung 14 ist so ausgebildet, daß ein Mittel
punkt der Montagebohrung 14, d. h. ein Drehzentrum des
polygonalen Spiegels 10 gleiche Abstände von jeder der
reflektierenden Flächen 12A des Spiegelkörpers 12 inner
halb einer vorgegebenen Genauigkeit besitzt. Mit anderen
Worten heißt dies, daß die Montagebohrung so ausgebildet
ist, daß sie innerhalb vorgegebener Toleranzen keine
Exzentrizität bezüglich der Reflexionsflächen 12A auf
weist. Auch ist die Montagebohrung so geformt, daß ihr
Durchmesser innerhalb vorgegebener Toleranzen liegt.
Der polygonale Spiegel 10 mit der vorstehend beschriebenen
Form wird durch Spritzgießen in der folgenden Weise her
gestellt. Das geschmolzene Polycarbonat wird von einem
Einlauf oder einem Angußkanal, der in Flucht mit dem
Zentrum der Montagebohrung 14 liegt, über eine Vielzahl
radialer Öffnungen, eine scheibenförmige Öffnung oder
dergleichen in einen Formhohlraum gespritzt. Dies macht
es möglich, den radialen Abstand von den Einlässen oder
dem Einlaß zu dem Außenumfang des Flansches 13, d. h. zu
dem radial äußersten Teil des polygonalen Spiegels 10
an allen Stellen zu vergleichmäßigen. Darüber hinaus kann
der polygonale Spiegel 10 so geformt werden, daß die Menge
an geschmolzenem Polycarbonat, die in einer radialen Rich
tung innerhalb des Formhohlraumes verteilt werden soll,
ein annähernd gleichförmiges Maß erreicht, verglichen mit
dem Fall, in dem der Spiegelkörper unabhängig hergestellt
wird. Auf diese Weise können Einfallstellen an den Refle
xionsflächen 12A und anderen Abschnitten vermieden werden.
Die Herstellbarkeit des Spiegels im Spritzgußverfahren
kann beträchtlich verbessert werden.
Zur Herstellung des oben beschriebenen polygonalen Spiegels
10 kann üblicherweise eine Formanordnung verwendet werden,
wie sie allgemein betrachtet wird. So kann beispielsweise
eine geteilte Formanordnung verwendet werden, wie sie
in Fig. 3 dargestellt ist, bei der eine erste Trennlinie
P.L. an einer Endfläche des Flansches 13 auf der Seite
des Spiegelkörpers 12 und eine zweite Trennlinie P.L. an
der dem Flansch 13 fernen Endfläche des Spiegelkörpers 12
vorgesehen sind. Ferner sind der Flansch 13 und der Fort
satz 15 an der stationären oder Kernseite angeordnet, wo
gegen der Spiegelkörper 12 und die Montagebohrung 14 auf
der beweglichen oder der Formhohlraumseite liegen. Wenn
der polygonale Spiegel 10 unter Verwendung der in der
Fig. 3 dargestellten geteilten Form hergestellt wird,
können die Reflexionsflächen 12A parallel zur Mittelachse
des Spiegelkörpers 12 geformt werden, ohne daß die Refle
xionsflächen 12A bezüglich der Mittelachse des Spiegel
körpers 12 geneigt sind.
Eine andere Form, die ebenfalls verwendet werden kann,
ist in Fig. 4 dargestellt. Bei dieser ist eine einzelne
Trennlinie P.L. an der Endfläche des Flansches 13 auf der
dem Spiegelkörper 12 zugewandten Seite vorgesehen. Ferner
liegen der Flansch 13, der Fortsatz 15 sowie die Montage
bohrung 14 auf der Kernseite, während der Spiegelkörper
12 auf der Formhohlraumseite liegt. In diesem Fall ist
eine gleichförmige Verjüngung der Reflexionsflächen 12A
vorgesehen, in dem diese ca. 2° gegenüber der Mittelachse
geneigt sind. Dabei muß der Fehler des Verjüngungswinkels
innerhalb einer vorgegebenen Toleranz liegen.
Wenn eine Formanordnung gemäß Fig. 4 verwendet wird, ist
es nicht erforderlich, eine geteilte Form und einen ge
teilten Kern zu verwenden, so daß es einfach ist, die Form
herzustellen und die Genauigkeit der Form in unvergleich
licher Weise zu steigern. Darüber hinaus ist es möglich,
die von einer Abnutzung der Gleitflächen der Form her
rührenden Schwankungen in der Genauigkeit der geformten
Gegenstände beträchtlich herabzusetzen und damit die Quali
tät des polygonalen Spiegels 10 zu stabilisieren. Bei dem
polygonalen Spiegel 10, der unter Verwendung einer in
Fig. 4 dargestellten Formanordnung hergestellt wurde,
sind die Reflexionsflächen 12A bezüglich der Mittelachse
des Spiegelkörpers 12 geneigt. Dadurch erfolgt bei der Ver
wendung eines polygonalen Spiegels 10 gemäß Fig. 4 eine
Abtastung durch den an den Reflexionsflächen 12A abgelenkten
Lichtstrahl in einer nichtlinearen Weise. Diese Nichtline
arität kann jedoch durch ein optisches System korrigiert
werden, das zwischen den Reflexionsflächen 12A und einer
abzutastenden Fläche angeordnet wird.
Bei den Formanordnungen gemäß den Fig. 3 und 4 kann
die Montagebohrung 14 natürlich so angeformt sein, daß
sie entweder auf der Kernseite oder auf der Seite des Form
hohlraumes liegt. Auch ist eine gewisse Verjüngung der
inneren Umfangsfläche 14A der Montagebohrung 14 unvermeid
lich, wobei diese Verjüngung so gerichtet sein sollte, daß
sie für die Spritzgußbedingungen einschließlich des Heraus
nehmens des hergestellten Gegenstandes aus der Form und für
die Montage des polygonalen Spiegels 10 geeignet ist. Es
ist selbstverständlich, daß eine Neigung jedes Abschnittes,
der nicht die Oberflächengenauigkeit in der Größenordnung
jener der Reflexionsflächen 12A haben muß, nicht speziell
begrenzt ist, solange die Verjüngung oder Konizität größer
ist, als der Mindestwert, der zum Herausnehmen eines ge
formten Gegenstandes aus der Form und zur Aufrechterhaltung
der gewünschten Genauigkeit erforderlich ist.
Nachdem der polygonale Spiegel 10 der oben beschriebenen
Bauart in der vorstehend beschriebenen Weise durch Spritz
gießen hergestellt worden ist, werden die Reflexions
flächen 12A des Spiegelkörpers 12 mit Silber oder Aluminium
beschichtet, um die Reflexionsflächen 12A zu Spiegelflä
chen zu machen. Damit ist der polygonale Spiegel 10 voll
ständig.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 wurde eine Aus
führungsform beschrieben, bei der der Spiegelkörper 12 die
Gestalt eines regelmäßigen hexagonalen Prismas mit sechs
Reflexionsflächen 12A hat. Es versteht sich jedoch, daß
der Spiegelkörper 12 die Form irgendeines regulären Prismas
haben kann, wie beispielsweise eines oktagonalen Prismas
mit acht Reflexionsflächen.
Es ist ferner hinzuzufügen, daß das zur Herstellung des
polygonalen Spiegels 10 verwendete Kunststoffrohmaterial
im Hinblick auf Festigkeit, Formbarkeit und dergleichen
in geeigneter Weise abweichend von dem oben genannten
Material gewählt werden kann.
Fig. 5 zeigt eine modifizierte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen polygonalen Spiegels. Der polygonale
Spiegel gemäß dieser Ausführungsform ist allgemein mit 20
bezeichnet. Ähnlich wie bei der anhand der Fig. 1 und
2 beschriebenen Ausführungsform umfaßt der polygonale
Spiegel 20 einen Spiegelkörper 22 in der Form eines regel
mäßigen hexagonalen Prismas. An dem Spiegelkörper 22 sind
zwei Flansche 23 jeweils nahe den einander abgewandten
axialen Enden des Spiegelkörpers 22 angeordnet, mit dem
sie einstückig ausgebildet sind. Jeder der Flansche 23
ist in Form einer Scheibe ausgebildet mit einem Durchmesser,
der gleich oder größer dem Durchmesser eines Kreises ist,
der dem hexagonalen Prisma des Spiegelkörpers 22 in einer
zur Mittelachse desselben senkrechten Ebene umbeschrieben
ist. In dem Spiegelkörper 22 ist eine diesen durchsetzende
zentrale Montagebohrung 24 ausgebildet, die sich koaxial
zur Mittelachse des Spiegelkörpers 22 erstreckt, so wie
dies bei der Montagebohrung 14 der eingangs beschriebenen
Ausführungsform der Fall war. Mit dem in der Fig. 5 dar
gestellten Aufbau des polygonalen Spiegels 20 kann die
äußere Gestalt des polygonalen Spiegels 20 weiter vergleich
mäßigt werden, wodurch die Herstellbarkeit des Spiegels im
Spritzgußverfahren weiter verbessert wird.
Fig. 6 zeigt eine weitere abgewandelte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen polygonalen Spiegels. Diese ist all
gemein mit 30 bezeichnet und besteht aus einem Spiegel
körper 32 in Form eines regulären hexagonalen Prismas und
einem Flansch 33, der an dem Spiegelkörper 32 nahe einem
axialen Ende desselben und einstückig mit diesem angeord
net ist, so wie dies bei der Ausführungsform gemäß den
Fig. 1 und 2 gezeigt wurde. Der Flansch 33 hat die Form
einer Scheibe mit einem Durchmesser, der gleich dem oder grö
ßer als der Durchmesser eines Kreises ist, der dem hexa
gonalen Prisma des Spiegelkörpers 32 in einer zu dessen
Mittelachse senkrechten Ebene umbeschrieben ist. Der
Flansch 33 ist einstückig mit einem kreisförmigen Fortsatz
35 versehen, der sich axial von einer dem Spiegelkörper 32
fernen Endfläche des Flansches 33 weg erstreckt. Der kreis
förmige Fortsatz 35 weist eine freie Endfläche 35A auf,
die als Referenzfläche dient, wie dies für den Fortsatz 15
bei der oben beschriebenen Ausführungsform bereits erläu
tert wurde. Koaxial zur Mittelachse des Spiegelkörpers 32
ist eine diese durchsetzende zentrale Montagebohrung 34
vorgesehen. Zwei gegenüber dem Durchmesser der zentralen
Montagebohrung 34 durchmessergrößere Aussparungen 36 und
37 sind jeweils in der dem Flansch 33 fernen Endfläche 32B
des Spiegelkörpers 32 bzw. der Endfläche 35A des Fort
satzes 35 koaxial zur zentralen Montagebohrung 34 ausge
bildet. Auf diese Weise wird die Endfläche 35A, die mit
einer hohen Genauigkeit hergestellt werden muß, so daß
sie bei der Montage des polygonalen Spiegels 30 zu dessen
Positionierung als Referenzfläche dienen kann, in ihrer
Größe reduziert. Die Montagebohrung 34, die ebenfalls mit
hoher Genauigkeit hergestellt werden muß, wird axial ver
kürzt. Auf diese Weise ist es möglich, die Herstellung
einer Form und das Gießen mit der Form zu erleichtern.
Ferner können Auswerferstifte die Bodenfläche jeder der
Vertiefungen 36 und 37 zum Öffnen der Form nutzen.
Die Fig. 7 und 8 schließlich zeigen noch eine weitere
Ausführungsform des erfindungsgemäßen polygonalen Spiegels.
In diesen Figuren ist der polygonale Spiegel allgemein
mit 40 bezeichnet. Er besteht aus einem Spiegelkörper 42
in Form eines regelmäßigen hexagonalen Prismas mit sechs
Reflexionsflächen 42A und einem Flansch 43, der nahe einem
axialen Ende des Spiegelkörpers 42 angeordnet und ein
stückig mit diesem ausgebildet ist, wie dies anhand der
in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
bereits gezeigt wurde. Der Flansch 43 hat die Form einer
Scheibe mit einem Durchmesser, der gleich oder größer ist
als der Durchmesser eines Kreises, der dem hexagonalen
Prisma des Spiegelkörpers 42 in einer zur Mittelachse
desselben senkrechten Ebene umbeschrieben wurde. In dem
Spiegelkörper 42 ist eine diese durchsetzende zentrale
Montagebohrung 44 ausgebildet, die sich koaxial zur
Mittelachse des Spiegelkörpers 42 erstreckt. In der dem
Flansch 43 fernen Endfläche 42B des Spiegelkörpers 42 ist
eine Aussparung 45 mit einer Mittelachse ausgebildet, die
mit der Mittelachse des Spiegelkörpers 42 zusammenfällt.
Die Aussparung 45 hat eine vorgegebene Tiefe und eine
Querschnittsform ähnlich der Form des hexagonalen Prismas
des Spiegelkörpers 42. Durch die Anordnung dieser Ausspa
rung 45 können die Wandstärke im Bereich der Reflexions
flächen 42A und die Wandstärke im Bereich der Endfläche
des Flansches 42 gleich einem vorgegebenen Wert gemacht
werden. Diese Ausgestaltung des in den Fig. 7 und 8
dargestellten polygonalen Spiegels 40 ermöglicht es, die
Wandstärke überall in praktisch vollkommener Weise gleich
zumachen. Dadurch können auch die Defekte, die beim Spritz
gießen von Unebenheiten oder ungleichförmigen Wandstärken
herrühren, praktisch völlig ausgeschlossen werden.
Wie vorstehend beschrieben wurde, ist der Flansch, dessen
Größe mindestens gleich dem Durchmesser eines Kreises
entspricht, der dem regelmäßigen Prisma des Spiegelkörpers
in einer zu dessen Mittelachse senkrechten Ebene umbeschrie
ben ist, nahe einem axialen Ende des Spiegelkörpers ange
ordnet und einstückig mit diesem ausgebildet. Wenn der
polygonale Spiegel geformt wird, ermöglicht es dieser
Flansch, den Abstand von der Angußöffnung oder den Anguß
öffnungen zum radial äußersten Punkt des polygonalen Spie
gels zu vergleichmäßigen. Auf diese Weise kann die Her
stellung des Spiegels im Spritzgußverfahren verbessert
werden, wobei das Auftreten von Gußdefekten, wie beispiels
weise Einfallstellen, Fließlinien und dergleichen ver
mieden werden kann. Auf diese Weise kann eine ausreichende
Genauigkeit sichergestellt werden, unabhängig von gewissen
Schwankungen in den Betriebsbedingungen während des Gusses.
Ferner kann der Flansch als Griffstück genutzt werden.
Das heißt der polygonale Spiegel kann unter Verwendung
des Flansches erfaßt werden. Damit wird die Handhabung
des polygonalen Spiegels bei der Beschichtung des Spiegel
körpers nach dessen Herstellung und den darauffolgenden
Schritten erleichtert, so daß die für die Herstellung des
polygonalen Spiegels benötigte Arbeitszeit verkürzt
werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen polygonalen Spiegel ist es also
möglich, einerseits die Herstellungsgenauigkeit zu stei
gern und andererseits die Herstellungskosten zu senken.
Claims (8)
1. Polygonaler Spiegel für eine optische Abtasteinrichtung
mit einem Spiegelkörper (12, 22, 32, 42) aus spritzgußge
formtem Kunststoffmaterial in Form eines regelmäßigen
Prismas, dessen Seitenflächen (12A, 42A) im wesentlichen
parallel zur Mittelachse des Prismas sind und mit einem
reflektierenden Material beschichtet sind, wobei der Spie
gelkörper (12, 22, 32, 42) eine zur Mittelachse koaxiale
Montagebohrung hat, gekennzeichnet durch mindestens einen
einstückig mit dem Spiegelkörper (12, 22, 32, 42) ausge
bildeten Flansch (13, 23, 33, 43), der nahe einem axialen
Ende des Spiegelkörpers (12, 22, 32, 42) angeordnet ist
und dessen Größe mindestens gleich einem dem regulären
Prisma in einer zur Mittelachse senkrechten Ebene umbe
schriebenen Kreis ist.
2. Polygonaler Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Flansch (13, 23, 33, 43) die Form einer
Scheibe hat, deren Durchmesser größer als der Durchmesser
des umbeschriebenen Kreises ist.
3. Polygonaler Spiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Flansch (13, 33) einen Fortsatz (15,
35) aufweist, der sich axial von der der anderen Endfläche
(32B) des Spiegelkörpers (12, 32) fernen Endfläche des
Flansches (13, 33) weg erstreckt und der eine als Bezugs
fläche ausgebildete freie Endfläche (15A, 35A) aufweist.
4. Polygonaler Spiegel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Fortsatz (15, 35) einen kreisförmigen Quer
schnitt aufweist.
5. Polygonaler Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Montagebohrung (34) an
ihrem axialen Ende jeweils eine zur Mittelachse konzen
trische Aussparung (36, 37) größeren Durchmessers hat.
6. Polygonaler Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegelkörper (42) in
seiner dem Flansch (43) fernen Endfläche eine Aussparung
(45) aufweist, deren Querschnittsform ähnlich der des
regulären Prismas ist.
7. Polygonaler Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das regelmäßige Prisma ein
hexagonales Prisma ist.
8. Polygonaler Spiegel nach einem der Ansprüche 1 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial ein
Polycarbonat ist.
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1988
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