DE3809771A1 - Verfahren zur systemverifikation mit hilfe von computerunterstuetzten entwicklungswerkzeugen - Google Patents
Verfahren zur systemverifikation mit hilfe von computerunterstuetzten entwicklungswerkzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur System
verifikation mit Hilfe von computergestützten
Entwicklungswerkzeugen.
Bei der computerunterstützten Entwicklung elektrischer
Schaltungen (CAE = Computer Aided Engineering) ist es
bekannt, das logische, zeitliche und elektrische Verhalten
von Komponenten oder Baugruppen mit Hilfe von Software-
Modellen zu überprüfen. Diese Simulation der Hardware
eigenschaften setzt voraus, daß das Verhalten aller
Teilkomponenten einer Schaltung bekannt ist und
beschrieben werden kann.
Die Beschreibung der Schaltung für die Simulation kann auf
verschiedene Weise geschehen: Eine Schaltung kann
graphisch dargestellt werden. Den graphischen Teil
komponenten der Schaltung wird dann das Simulations
verhalten aus einer Bibliothek zugeordnet. Die Schaltung
kann in einer Hochsprache (z.B. Pascal) beschrieben
werden. Es kann auch eine Beschreibung durch Einsatz
physikalisch vorhandener Hardware erfolgen.
Die auf Software-Modellen der Teilkomponenten basierende
Simulation einer Schaltung stößt an Grenzen, wenn keine
Modellbeschreibung existiert, die Modelle zu komplex sind
oder der Umfang der Software-Modelle die Rechenleistung
des Simulators überfordert.
Es ist daher bekannt, physikalisch existierende Hardware
in die Simulation einzubinden. Dabei werden bei jedem
Simulationsschritt die Eingangsanschlüsse der Hardware mit
logischen Zuständen belegt und die resultierenden
Ergebnisse in den Simulationslauf übernommen.
Typisch für dieses Verfahren ist, daß die CAE-Umgebung
den aktiven Teil darstellt (Master) und die eingebundene
Hardware sich passiv verhält (Slave).
Bei diesem bekannten Verfahren ist es möglich, Fehler im
logischen, zeitlichen und elektrischen Verhalten in den
Grenzen des Baugruppenentwurfs weitgehend auszuschließen.
Es ist dagegen nicht möglich, systematische Fehler im
Entwurf der Baugruppe zu eliminieren. So kann sich z.B.
eine Baugruppe exakt so verhalten, wie die Simulation
voraussagt, und trotzdem bei der Integration der Schaltung
in ein System nicht das gewünschte Verhalten liefern. Das
kann verschiedene Ursachen haben: Es können bei der
Spezifikation des Interfaces oder Systems (Software oder
Hardware) wurden Fehler begangen. Es kann sein, daß zwar
die Interface-Hardware der entworfenen Baugruppe mit
Stimuli des Designers simuliert wurde, das reale Verhalten
in Verbindung mit den anderen Systemkomponenten jedoch
davon abweicht. Es kann auch geschehen, daß erst die
Anwendung der Systemsoftware auf die Baugruppe zu Fehlern
führt, die im Simulationslauf nicht vorherzusehen waren.
Trotz der computerunterstützten Entwicklung elektrischer
Schaltungen treten diese Fehlerursachen in der Praxis
relativ häufig auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
entwickeln, welches es gestattet, das Verhalten von
Hardware in einem System zu testen, bevor die Hardware
physikalisch vorhanden ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die
Verfahrensschritte:
- (a) Aufbau eines Systems mit vorhandener Hardware, wobei eine Systemkomponente noch nicht als Hardware vorliegt,
- (b) Simulation dieser Systemkomponente mittels einer CAE-Anlage und
- (c) Integration der simulierten Systemkomponente in das System,
- (d) Testen des so erhaltenen vollständigen Systems.
Aus der Sicht der Systemebene ist es nicht zu
unterscheiden, ob die zu entwickelnde Hardware wirklich
existent ist oder von einer CAE-Anlage simuliert wird.
Es ist daher möglich, in einem sehr frühen Stadium des
Entwurfs elektrische Designs auf Komponenten-, Bau
gruppen- und Systemebene zu integrieren und zu testen. Die
oben geschilderten Fehlerquellen können mit großer
Sicherheit ausgeschlossen werden. Es ist weiter möglich,
Systemsoftware zu testen oder zu verifizieren in einem
Stadium, in welchem die notwendige Hardware noch gar nicht
aufgebaut ist.
Typisch an dem erfindungsgemäßen Verfahren ist, daß die
Systemebene den aktiven Teil darstellt (Master) und die
CAE-Umgebung sich passiv verhält (Slave).
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch das Grundprinzip der System-
Verifikation mit einer als Hardware noch nicht
existierenden Baugruppe.
Fig. 2 zeigt schematisch die Möglichkeiten der Simulation
einer zu entwickelnden und im System zu testenden
Baugruppe.
Fig. 3 zeigt ein konkretes Beispiel einer System-
Verifikation mit einer als Hardware noch nicht
existierenden Baugruppe.
In Fig. 1 ist durch einen Kreis 10 der Systemtest
symbolisiert. Pfeil 12 symbolisiert die System-Software.
Das System enthält verschiedene Baugruppen, von denen ein
Teil, hier symbolisiert durch Baugruppen 14 und 16 als
Hardware vorliegen und zu einem Teilsystem integriert
sind. Eine Baugruppe 18 liegt noch nicht als Hardware vor.
Diese Baugruppe wird in einer CAE-Anlage in Form eines
Softwaremodells simuliert. Das Softwaremodell ist durch
Kreis 20 dargestellt. Das Softwaremodell 20 ist über eine
Schnittstelle 22 in das System eingebunden und wird mit
diesem getestet.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, kann eine Schaltung 24 (in
bekannter Weise) dadurch simuliert werden, daß die
Schaltung graphisch repräsentiert wird und den graphischen
Teilkomponenten das Simulationsverhalten aus einer
Bibliothek zugeordnet wird. Das ist durch Block 26 in
Fig. 2 dargestellt. Die Beschreibung der Schaltung kann
aber auch in einer Hochsprache wie Pascal erfolgen. Das
is in Fig. 2 durch Block 28 dargestellt. Es ist auch
möglich, einzelne, als Hardware vorhandene Komponenten der
Baugruppe als Hardware in die Simulation einzubinden. Das
ist in Fig. 2 durch Block 30 dargestellt. Ein Simulator 32
simuliert die Zusammenschaltung. Das ist bekannte Technik
und daher hier nicht im einzelnen beschrieben. Im Gegen
satz zum Stand der Technik wird diese simulierte Baugruppe
jedoch nicht einzeln getestet sondern in ein System
integriert, das dann als Ganzes getestet wird.
Fig. 3 veranschaulicht die Anwendung dieser Technik auf
einen konkreten Fall.
Ein VME-Bus-System besteht aus fünf Komponenten. Diese
Komponenten sind ein Terminal 34, eine CPU 36, eine
Speicher 38 ein Video-Interface 40 und einen Disc-
Controller 42. Es gilt für dieses System eine Co-
Prozessor-Baugruppe 44 zu entwerfen, um einen Bild
verarbeitungsalgorithmus zu beschleunigen.
Zu diesem Zweck wird zunächst die Funktion der Co-
Prozessor-Baugruppe in der in Fig. 2 angedeuteten Form
beschrieben und in der CAE-Umgebung realisiert. Das ist
in Fig. 3 durch Block 46 dargestellt. Die Baugruppen
einschließlich der simulierten Co-Prozessor-Baugruppe
44 werden dann über die Systemebene getestet. Dabei ist
die Verifikation des Bildverarbeitungsalgorithmus möglich,
ohne daß das System vollständig aufgebaut ist.
Anschließend wird der Co-Prozessor als Karte aufgebaut
und diese Integriert.
Claims (1)
- Verfahren zur Systemverifikation mit Hilfe von computerunterstützten Entwicklungswerkzeugen, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
- (a) Aufbau eines Systems mit vorhandener Hardware (14, 16), wobei eine Systemkomponente (18) noch nicht als Hardware vorliegt,
- (b) Simulation dieser Systemkomponente (18) mittels einer CAE-Anlage und
- (c) Integration der simulierten Systemkomponente (18) in das System,
- (d) Testen des so erhaltenen vollständigen Systems.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3809771A DE3809771A1 (de) | 1988-03-23 | 1988-03-23 | Verfahren zur systemverifikation mit hilfe von computerunterstuetzten entwicklungswerkzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3809771A DE3809771A1 (de) | 1988-03-23 | 1988-03-23 | Verfahren zur systemverifikation mit hilfe von computerunterstuetzten entwicklungswerkzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3809771A1 true DE3809771A1 (de) | 1989-10-05 |
Family
ID=6350482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3809771A Ceased DE3809771A1 (de) | 1988-03-23 | 1988-03-23 | Verfahren zur systemverifikation mit hilfe von computerunterstuetzten entwicklungswerkzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3809771A1 (de) |
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- 1988-03-23 DE DE3809771A patent/DE3809771A1/de not_active Ceased
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