DE3809725A1 - Vorrichtung zur foerderung von fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur foerderung von fluessigkeitenInfo
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
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- F04F1/06—Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped the fluid medium acting on the surface of the liquid to be pumped
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbe
griff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Es sind Flüssigkeits-, insbesondere Wasserfördereinrich
tungen bekannt, die von Pumpen unterschiedlichster Art
Gebrauch machen, mit denen die Flüssigkeit in ein Rohrlei
tungsnetz gepumpt oder von einem Becken niedrigen Niveaus
zu einem Becken höheren Niveaus gefördert wird. Dabei wird
die notwendige Größe einer Pumpe durch die Förderwerte,
den Förderstrom und die Förderhöhe bzw. spezifische För
derenergie bestimmt, während die hydraulische Güte der
Pumpe durch den Wirkungsgrad bestimmt wird, der auch von
der Art der Förderflüssigkeit, d.h. deren spezifisches Ge
wicht, Dichte und Viskosität sowie Temperatur abhängt.
Die günstigste Pumpenbauart wird nach Betriebsbedingungen
und nach der Förderflüssigkeit gewählt. Durch Regelung
wird der Förderstrom dem Verbrauch angepaßt, z.B. durch
Drosselung in der Druckleitung, durch Zurückleiten eines
Teils des Förderstromes in die Saugleitung, durch Kolben
hubänderung, durch Verstellen von Laufradschaufeln, durch
Drehzahländerung oder durch Erzeugung eines Vordralles.
Den bekannten Fördereinrichtungen ist gemeinsam, daß ein
erheblicher Energieaufwand notwendig ist, um eine bestimm
te, vorgegebene Förderleistung zu erzielen. Durch die Ver
wendung von Elektromotoren zum Antrieb der Förderpumpen
wird zudem eine hochwertige Energieform verwendet, deren
Erzeugung bereits mit einem geringen Wirkungsgrad verbun
den ist. Der Einsatz derartiger Fördereinrichtungen insbe
sondere in Entwicklungsländern ist daher nicht oder nur
mit Einschränkungen möglich, zumal häufig die Bereitstel
lung der notwendigen elektrischen Energie nicht möglich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die mit einem
Minimum an hydraulischer, elektrischer, mechanischer oder
chemischer Energie Flüssigkeiten von einem unteren zu ei
nem höhergelegenen Behälter fördert.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis aus,
daß eine Flüssigkeit mit Hilfe der Saugarbeit eines einma
lig erzeugten Unterdruckes in die Höhe gefördert werden
kann, so daß der für das Ansaugen der Flüssigkeit notwen
dige Unterdruck einmalig vor der ersten Inbetriebnahme der
erfindungsgemäßen Pumpeinrichtung erzeugt wird, während
bei den bekannten Saugpumpen bei jedem Hub erneut ein Un
terdruck hergestellt werden muß. Mit Hilfe des atmosphäri
schen Luftdrucks und eines geringen Anteils zusätzlicher
Energie wird die Flüssigkeit von einem unteren Behälter zu
einem höher gelegenen Behälter gefördert. Dabei wird davon
ausgegangen, daß der atmosphärische Luftdruck eine Wasser
säule bis in ca. 10 Meter Höhe drücken kann, wenn sich
über der Wassersäule kein Druck, d.h. ein Vakuum befindet.
Der atmosphärische Luftdruck übt gegenüber Räumen mit ge
ringerem Druck oder Vakuum Kräfte aus, deren Größe von den
Oberflächen des betreffenden Raumes und den Differenzdrüc
ken bestimmt wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß das in den evakuier
ten Behälter ragende Ende der ersten Rohrleitung mit einer
Platte versehen ist, die die Bodenplatte des inneren Be
hälters bildet, der vorzugsweise aus einem Faltenbalg mit
rechteckigem oder zylinderischem Grundriß besteht und
durch einen Deckel abgeschlossen ist.
Die Anordnung eines Innenbehälters mit variablem Volumen,
wofür sich insbesondere ein Faltenbalg eignet, im Inneren
des evakuierten Behälters schafft die Voraussetzung dafür,
daß das einmal im Inneren des evakuierten Behälters er
zeugte Vakuum erhalten bleibt, ohne daß nach jedem Hub ein
erneutes Evakuieren des Behälters erforderlich ist. Es ge
nügt eine einfache Vakuumdichtung im Gleitbereich des eva
kuierten Behälters während eine Abdichtung zwischen dem
inneren Behälter und dem evakuierten Behälter wegen des
variablen Volumens des inneren Behälters entfallen kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevor
richtung aus mindestens einem auf einer ortsfesten Platt
form angeordneten Hydraulikkolben besteht, der gegen die
Unterseite des evakuierten Behälters drückt, wobei die
Plattform vorzugsweise an der ersten Rohrleitung befestigt
ist. Da das Ansaugen der Flüssigkeit aus dem unteren Be
hälter in der obersten Stellung des evakuierten Behälters
erfolgt, ist die Leistung der Hydraulikanlage lediglich so
zu bemessen, daß der evakuierte Behälter anzuheben ist,
wobei ggf. noch geringe Reibungsverluste zu berücksichti
gen sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Platt
form Gleitschienen angelenkt sind, die frei beweglich ge
gen am unteren Rand des evakuierten Behälters angeordnete
Rollen drücken und daß auf den Gleitschienen Gleitklötze
angeordnet sind, die auf den Gleitschienen in vertikaler
Richtung gleiten und über eine Zugvorrichtung mit dem Dec
kel des inneren Behälters verbunden sind. Diese Ausgestal
tung der erfindungsgemäßen Lösung nutzt das Eigengewicht
des äußeren Behälters und eine aus der Festlegung des Be
hälters an dem Flüssigkeitsrohr resultierenden Differenz
kraft zum Entleeren des Inhalts des inneren Behälters in
den höhergelegenen Flüssigkeitsbehälter. Durch geringe
Reibung und durch eine entsprechende Auslegung der einzel
nen Vorrichtungsteile kann erreicht werden, daß der innere
Behälter nahezu vollständig entleert werden kann, so daß
eine optimale Förderleistung erzielt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu
sammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung
zum Fördern von Flüssigkeiten;
Fig. 2 bis 7 eine schematische Darstellung der ver
schiedenen Phasen beim Füllen und Entleeren des inneren
Behälters und
Fig. 8 und 9 eine schematische Darstellung der an der
Vorrichtung wirkenden Kräfte.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung zum
Fördern von Flüssigkeiten aus einem unteren Flüssigkeits
behälter 13 in einen höher gelegenen Flüssigkeitsbehälter
14 besteht aus einer als Saugrohr ausgebildeten ersten
Rohrleitung 1, die aus einem Stahlrohr bestehen kann und
einer zweiten, als Ausströmleitung ausgebildeten Rohrlei
tung 4, die von der ersten Rohrleitung 1 abzweigt und in
den höher gelegenen Flüssigkeitsbehälter 14 mündet.
Die erste Rohrleitung 1 taucht an ihrem einen Ende in den
unteren Flüssigkeitsbehälter 13 ein und ist an ihrem ande
ren, oberen Ende mit einer Platte 22 versehen, die in ei
nen äußeren, evakuierten Behälter 3 hineinragt und die Bo
denplatte 22 eines inneren Behälters 2 bildet. Der innere
Behälter 2 ist als Faltenbalg ausgebildet, der nach oben
durch einen Deckel 21 abgeschlossen ist.
Der Faltenbalg 2 wird vom äußeren Behälter 3 umschlossen,
der an seiner Bodenplatte 32 eine Öffnung zur Durchführung
der ersten Rohrleitung 1 aufweist. Zwischen der ersten
Rohrleitung 1 und der Öffnung in der Bodenplatte 32 des
äußeren Behälters 3 ist eine Vakuumdichtung 30 vorgesehen,
die ein Eindringen von Luft oder Gasen in das im Inneren
des äußeren Behälters 3 hergestellten Vakuums verhindert.
Die Evakuierung des Zwischenraums zwischen dem Faltenbalg
2 und dem äußeren Behälter 3 ist ein einmaliger Vorgang,
der vor der Betriebsaufnahme der erfindungsgemäßen Vor
richtung durchzuführen ist.
Die Vakuumdichtung 30 ist so bemessen, daß der den inneren
Behälter 2 umschließende äußere Behälter 3 an der ersten
Rohrleitung 1 entlanggleiten kann, ohne daß Luft oder an
dere Gase in den Zwischenraum zwischen dem inneren und dem
äußeren Behälter eindringen kann.
An der ersten Rohrleitung 1 ist eine Plattform 8 befe
stigt, an der zwei Gleitschienen 7 mittels Gelenke 15 an
gelenkt sind, deren obere Enden an Rollen oder Walzen 16
anliegen, die an der Bodenplatte 32 des äußeren Behälters
3 befestigt sind. In den Gleitschienen 7 sind Gleitklötze
9 gelagert, die miteinander über eine Verbindungsstange 10
und über eine Zugvorrichtung 11 mit dem Deckel 21 des in
neren Behälters 2 verbunden sind. Die Zugvorrichtung 11
kann aus Stangen oder Seilen bestehen, die in geeigneter
Weise durch den äußeren Behälter hindurchgeführt sind.
Die Verbindungsstange 10 dient dazu, die Gleitklötze in
der gleichen senkrechten Ebene zu halten, so daß gleiche
Zugkräfte auf den Deckel 21 des inneren Behälters 2 ausge
übt werden.
Auf der Plattform 8 ist zusätzlich eine Hydraulikanlage
vorgesehen, die aus mindestens zwei Hydraulikkolben 12 be
steht, die gegen die Bodenplatte 32 des äußeren Behälters
3 drücken.
An der Abzweigstelle der zweiten Rohrleitung 4 ist eine
Umschalteinrichtung vorgesehen, die aus zwei Ventilen 5, 6
besteht. Das eine Ventil 5 ist in der ersten Rohrleitung 1
zwischen der Abzweigstelle und dem unteren Flüssigkeitsbe
hälter 13, vorzugsweise unmittelbar vor der Abzweigstelle
angeordnet. Das zweite Ventil 6 ist in der zweiten Rohr
leitung 4 zwischen der Abzweigstelle und dem höher gelege
nen Flüssigkeitsbehälter 14, vorzugsweise unmittelbar hin
ter der Abzweigstelle angeordnet. Das erste Ventil 5 ist
in der Saugphase der Fördervorrichtung geöffnet und in der
Entleerungsphase des inneren Behälters 2 geschlossen. Das
zweite Ventil 6 ist während der Saugphase der Fördervor
richtung geschlossen und in der Entleerungsphase des inne
ren Behälters 2 geöffnet.
Nachstehend soll anhand der in den Fig. 2 bis 7 darge
stellten Arbeitsphasen der Fördervorrichtung die Funk
tionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläu
tert werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet in zwei Phasen.
In der ersten Phase wird der innere Behälter bzw. Falten
balg 2 mit Flüssigkeit aus dem unteren Flüssigkeitsbehäl
ter 13 gefüllt, während in der zweiten Phase die Flüssig
keit aus dem inneren Behälter oder Faltenbalg 2 in den hö
her gelegenen Flüssigkeitsbehälter 14 gedrückt wird.
Fig. 2 zeigt zunächst schematisch die an den äußeren Be
hälter 3 angreifenden Kräfte zur Erläuterung des Funk
tionsprinzips der erfindungsgemäßen Vorrichtung, während
in den Fig. 3 bis 6 die Füllphase des inneren Behälters
oder Faltenbalgs 2 und in Fig. 7 die Entleerungsphase des
inneren Behälters 2 dargestellt ist.
Die in Fig. 2 dargestellten, auf den äußeren Behälter 3
wirkenden Kräfte resultieren aus dem atmosphärischen Luft
druck und den Oberflächen des äußeren Behälters 3. Dabei
heben sich die Kräfte F 1 und F 2 sowie die Kräfte F 3 und F 4
in ihrer Wirkung gegeneinander auf, so daß lediglich eine
Differenzkraft Δ F auf die Oberseite des äußeren Behäl
ters einwirkt, die gleich der Querschnittsfläche der er
sten Rohrleitung 1 ist, auf die der äußere Behälter 2 ge
steckt ist, multipliziert mit dem Luftdruck. Diese Diffe
renzdruckkraft drückt den äußeren Behälter 3 ohne Gegen
kraft aus der in der Fig. 2 dargestellten Position in die
in Fig. 3 dargestellte Position, in der der äußere Behäl
ter 3 auf dem Deckel des inneren, auf sein minimales Volu
men zusammengedrückten inneren Behälters 2 aufliegt.
In der in Fig. 3 dargestellten Stellung sind die Ventile
5 und 6 geschlossen und die erste Rohrleitung 1 sowie der
zusammengedrückte innere Behälter 2 mit Flüssigkeit
gefüllt.
Von dieser Position ausgehend wird der äußere Behälter 3
mittels der Hydraulikanlage 12 nach oben in die Position 1
gemäß Fig. 4 geschoben, wofür die Überwindung einer Kraft
F 4 erforderlich ist, die sich aus der Kraft Δ F, dem Ge
wicht des äußeren Behälters 3 und der Reibungskraft der
Vakuumdichtung zusammensetzt.
In dieser Stellung werden die zuvor gespreizten Gleit
schienen 7 in die Ausgangslage zurückgeklappt und liegen
lose an den an der Bodenplatte des äußeren Behälters 3 an
geordneten Rollen 16 an, so daß auf die Gleitklötze 9 kei
ne Kraft ausgeübt wird.
Daran anschließend wird das erste Ventil 5 geöffnet, so
daß unter dem Einfluß des im äußeren Behälter 3 herrschen
den Vakuums die im unteren Flüssigkeitsbehälter 13 befind
liche Flüssigkeit vom Luftdruck über den unteren Flüssig
keitsbehälter 13 durch die erste Rohrleitung 1 in den in
neren Behälter 2 gedrückt wird. (Fig. 5)
Dabei hebt die in den inneren Behälter 2 einströmende
Flüssigkeit den Deckel 21 mit einer Kraft F 12 an und
schiebt ihn nach oben, wodurch auch die Gleitklötze 9 auf
den Gleitschienen 7 nach oben gezogen werden. Die auf den
Deckel 21 des inneren Behälters 2 einwirkende Kraft F 12
setzt sich aus dem Produkt der Querschnittsfläche des in
neren Behälters 2 und dem herrschenden Luftdruck zusammen,
der gleich dem äußeren Luftdruck abzüglich der Höhe der
Wassersäule über dem unteren Flüssigkeitsbehälter 13 mul
tipliziert mit dem spezifischen Gewicht der Flüssigkeit
ist.
Der innere Behälter 2 ist gefüllt, wenn der Deckel 21 die
obere Lage gemäß Fig. 6 erreicht hat. In diesem Zustand
ist die Füllphase beendet und das erste Ventil 5 wird
geschlossen.
Die Entleerungsphase des inneren Behälters 2 wird mit dem
in Fig. 7 dargestellten Zustand eingeleitet, in dem der
innere Behälter 2, die erste Rohrleitung 1, die zweite
Rohrleitung 4 und der höher gelegene Flüssigkeitsbehälter
14 mit Wasser gefüllt sind. Der äußere Behälter 3 befindet
sich in der oberen Position und das erste Ventil 5 ist ge
schlossen, während das zweite Ventil 6 geöffnet ist.
Da die Hydraulikkolben 12 nicht mehr unter Druck stehen
und somit keine Kraft auf die Bodenplatte 32 des äußeren
Behälters 3 ausüben, wirkt allein der äußere atmosphäri
sche Luftdruck p. Er wirkt in zwei einander entgegenge
setzten Richtungen. Als Δ F wirkt er auf den Behälter 3
nach unten und über das Wasser im höheren Flüssigkeitsbe
hälter 14, die zweite Rohrleitung 4 und die erste Rohrlei
tung 1 auf die Flüssigkeit im inneren Behälter 2 und er
zeugt eine Kraft F 1, die von unten gegen den Deckel 21 des
inneren Behälters 2 drückt. Diese Kraft ersetzt die Kraft
F 12, ist wesentlich größer und setzt sich aus dem Produkt
der Querschnittsfläche des inneren Behälters 2 und dem at
mosphärischen Luftdruck p zusammen.
Wegen des den inneren Behälter 2 umgebenden Vakuums läuft
die im inneren Behälter 2 befindliche Flüssigkeit erst
dann aus, wenn auf den Deckel 21 des inneren Behälters 2
eine Kraft ausgeübt wird, die größer oder gleich der Kraft
F 1 ist.
Dafür stehen zu Beginn des Auslaufvorganges zunächst nur
die Kraft Δ F und das Eigengewicht F 2 des Behälters 3 zur
Verfügung. Sie sind wesentlich kleiner als F 1 und müssen
daher vergrößert werden.
Gemäß Fig. 8 wirken diese Kräfte über die Rollen 16 des
äußeren Behälters 3 ähnlich wie Keile auf die Gleitschie
nen 7, auf die senkrecht die Kraft
F 5 = 0,5 (Δ F + F 2)/sin α
einwirkt.
Diese Kräfte wirken auf beide Gleitschienen 7 und drücken
diese nach außen, wobei über die Länge L 5 die wirksamen
"Keilkräfte" wesentlich größer als die Kraft Δ F und das
Gewicht des Behälters 3 sind und Momente um die Gelenke 15
M 5 = F 5 × L 5
bewirken, die in Höhe der Klötze gemäß Fig. 9 Kräfte
F 6 = M 5/L 6
bewirken, die über die Rollen 91, 92 in die Klötze einge
leitet werden und in zwei Kräfte der Größe 0,5 × F 6 aufge
teilt werden. In den Klötzen wirken die Kraftkomponenten
F 7 = F 6 cos β
F 7 wirkt der Resultierenden F 9 aus den Kräften F 10 und F 11
entgegen.
Durch die Verbindung 10 gehalten, können sich die Klötze 9
nur in vertikaler Richtung bewegen. Sie werden durch die
Kräfte F 8 nach unten gezogen.
F 8 = F 7 × cos µ
Die Hebelarmlängen L 5 und L 6 werden so gewählt, daß die
Kräfte
F 7 < F 9
und
F 8 < F 11
sind.
An einem Beispiel soll der Energieaufwand für die erfin
dungsgemäße Vorrichtung näher erläutert werden.
Geht man bei der Erstellung einer Energiebilanz davon aus,
daß der äußere Behälter eine Kantenlänge von einem Meter
aufweist und eine Strecke s = 1,0 m von der Position 1 zur
Position 2 zurückzulegen ist und ein Luftdruck p = 1,0 bar
herrscht und die Querschnittsfläche der Rohrleitung 0,1 m2
beträgt, so ist ein Energieaufwand E 1 für die Hydraulik
kolben 12 erforderlich, wenn der äußere Behälter in die
obere Position 2 geschoben wird.
E 1 = F 4 × s = 1,5 t × 1,0 m|= 1,5 mt | ||
E 2 = Energie für das Heben des Behälterdeckels 2 durch das einströmende Wasser @ | E 2 = (F 12′+F 12′′) : 2×s = (2,0+1,0) : 2×1,0 | = 1,5 mt |
E 3 = Energie für die Förderung 1 m³ Wassers aus dem Becken 13 in den inneren Behälter durch den atmosphärischen Luftdruck @ | E 3 = 1,0 t × 8,5 m | = 8,5 mt |
E 4 = Energie für das Entleeren des inneren Behälters @ | E 4 = (M 5+M 5′) : 2 = (16,0+4,0) : 2 | =10,0 mt |
E 5 = Energie für das Öffnen und Schließen der Ventile 5 und 6 @ | E 5 = geschätzt | = 0,5 mt |
Aufzuwendende Energie | =22,0 mt | |
Gewonnene potentielle Energie EP = 1,0 t×8,0 m | = 8,0 mt |
An der Energiebilanz ist das Verhältnis der Energiebeträge
E 1 und E 5 zur gewonnenen potentiellen Energie bemerkenswert.
(E 1 + E 5) : EP = (1,5 mt + 0,5 mt) : 8,0 mt = 2 : 8
Das Ergebnis zeigt, daß die neue Pumpe wesentlich weniger
hydraulische, elektrische, mechanische oder chemische
Energie benötigt als die bisherigen Saugpumpen.
Das Ergebnis läßt nur den einen Schluß zu, daß der Ener
giebetrag E 13 = EP = 9,0 mt vom atmosphärischen Luftdruck
aufgebracht worden ist, weil die Hydraulikkolben den äuße
ren Behälter 3 lediglich mit dem Energieaufwand E 3 = 1,0
mt aus Position 2 in Position 1 bewegt haben.
Durch die Verschiebung des einmal evakuierten äußeren Be
hälters werden Bedingungen geschaffen, die den atmosphäri
schen Luftdruck zwingen, Wasser aus dem Becken 13 in den
inneren Behälter 2 zu drücken und damit Arbeit zu verrich
ten.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Förderung von Flüssigkeiten von einem
unteren Flüssigkeitsbehälter über eine Rohrleitung zu ei
nem oberen Flüssigkeitsbehälter,
gekennzeichnet durch
einen evakuierten Behälter (3), der gleitend auf einer
ersten mit dem unteren Flüssigkeitsbehälter (13) verbunde
nen Rohrleitung (1) angeordnet ist, einen im evakuierten
Behälter (3) angeordneten und mit der ersten Rohrleitung
(1) verbundenen Innenbehälter (2), mit veränderlichem Volu
men, eine Hebevorrichtung (12) zum Anheben des evakuierten
Behälters (3) und eine zweite mit dem oberen Flüssigkeits
behälter (14) verbundene Rohrleitung (4), wobei die Ver
bindung der Rohrleitungen (1, 4) mit dem Innenbehälter (2)
verschließbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das in den evakuierten Be
hälter (3) ragende Ende der ersten Rohrleitung (1) mit ei
ner Platte versehen ist, die die Bodenplatte (22) des in
neren Behälters (2) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenbehälter (2)
aus einem Faltenbalg mit rechteckigem oder zylindrischem
Grundriß besteht und daß der Faltenbalg (2) durch einen
Deckel (21) abgeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Innenbehälter (2) aus
einem im wesentlichen zylindrischen Behälter mit einem
Deckel (21) und offener Bodenfläche besteht, dessen Wan
dung die Bodenplatte (22) vakuumdicht umgreift und an der
Bodenplatte (22) nach oben und unten gleitet.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die He
bevorrichtung aus mindestens einem auf einer ortsfesten
Plattform (8) angeordneten Hydraulikkolben (12) besteht,
der gegen die Unterseite des evakuierten Behälters (3)
drückt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Plattform (8) an der
ersten Rohrleitung (1) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der
Plattform (8) Gleitschienen (7) angelenkt sind, die frei
beweglich gegen am unteren Rand des evakuierten Behälters
(3) angeordnete Rollen (16) drücken und daß auf den Gleit
schienen (7) Gleitklötze (9) angeordnet sind, die auf den
Gleitschienen (7) in vertikaler Richtung gleiten und über
eine Zugvorrichtung (11) mit dem Deckel (21) des inneren
Behälters (2) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gleitklötze (9) über
eine Verbindungsstange (10) miteinander verbunden sind,
die die Gleitklötze (9) in der gleichen vertikalen Ebene
hält.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Rohrleitung (4) von der ersten Rohrleitung (1) ab
zweigt und daß an der Abzweigstelle eine Umschaltvorrich
tung (5, 6) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung aus
einem ersten, zwischen dem unteren Flüssigkeitsbehälter
(13) und der Abzweigstelle in der ersten Rohrleitung (1)
angeordneten Ventil (5) und einem zweiten hinter der Ab
zweigstelle in der zweiten Rohrleitung (4) angeordneten
Ventil besteht.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der ersten Rohrleitung (1) und der Öffnung in der Unter
seite (32) des evakuierten Behälters (3) eine Vakuumdich
tung (30) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der eva
kuierte Behälter mit einer Vakuumpumpe verbunden ist, die
von einer Regeleinrichtung steuerbar ist und bei Über
schreiten eines vorgebbaren Luftdruckwertes einschaltet
und das Vakuum im evakuierten Behälter (3) aufrechterhält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883809725 DE3809725A1 (de) | 1988-03-23 | 1988-03-23 | Vorrichtung zur foerderung von fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883809725 DE3809725A1 (de) | 1988-03-23 | 1988-03-23 | Vorrichtung zur foerderung von fluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3809725A1 true DE3809725A1 (de) | 1989-10-05 |
Family
ID=6350452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883809725 Withdrawn DE3809725A1 (de) | 1988-03-23 | 1988-03-23 | Vorrichtung zur foerderung von fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3809725A1 (de) |
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1988
- 1988-03-23 DE DE19883809725 patent/DE3809725A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |